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Veröffentlicht am 31.01.2024

♥ Alice & Dylan ♥

Alice in La La Land
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Bisher hat Alice die extremen Bevormundungen ihrer Mutter akzeptiert, doch langsam reicht es ihr! Vorallem als sie ihr auch noch ihr Liebstes - die Musik - nehmen will. Denn nachdem sie Alice mit ihren ...

Bisher hat Alice die extremen Bevormundungen ihrer Mutter akzeptiert, doch langsam reicht es ihr! Vorallem als sie ihr auch noch ihr Liebstes - die Musik - nehmen will. Denn nachdem sie Alice mit ihren beiden Freunden und Musikerkollegen bei einer Bandprobe erwischt hat, wird alles nur noch schlimmer. Alice darf ihr Zimmer nur noch für die Schule verlassen und Handy und Gitarre sind einkassiert. Allerdings bringt das Alice so in Rage, dass sie das erste Mal seit langem aufbegehrt und sich ihre Mutter im Streit verplappert und sie mit ihrem Vater vergleicht. Bisher wurde der Vater aber nie erwähnt und maximal als unwichtiger One-Night-Stand betitelt, der sie beide nicht haben wollte. Alice und ihre Freunde forschen nach und werden fündig! Der berühmte Max Oliver, Regisseur aus Los Angeles, ist ihr Vater. Nun muss Alice ihn nur noch kennenlernen...

Dylan steht seit seiner frühesten Kindheit immer in der Öffentlichkeit. Erst als Modell, dann in Werbespots und schließlich seit nun vier Jahren als Darsteller in einer Serie über übernatürliche Wesen an einer normalen Highschool. Vollkommen überraschend soll die Serie nun nach der vierten Staffel eingestellt werden. Alle drehen durch und sind verzweifelt, nur Dylan fühlt sich erleichtert. Er weiß, dass er nicht lange arbeitslos sein wird, schließlich kämpft seine Mutter schon sein ganzes Leben lang für seine Karriere und besorgt auch jetzt wieder gemeinsam mit seiner Agentin eine neue Rolle...

Kelly Oram nimmt ihre Leser nun endlich wieder mit in das Universum von Cinder & Ella und erzählt nun die Geschichte von Alice, der Halbschwester von Cinder alias Brian Oliver und Dylan, einem Schauspieler, der für Alice schnell mehr als nur eine Zufallsbekanntschaft wird. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt und verhilft den Lesern so zu tieferen Einblicken in die Leben der zwei jungen Erwachsenen. Alice ist eine starke, junge Frau, die mit knapp achtzehn Jahren endlich gegen ihre Mutter aufbegehrt und beginnt, für ihre eigenen Träume zu kämpfen. Alice Mutter wirkt im Roman häufig etwas übertrieben und sehr extrem in allem was sie tut und beschließt. Dylan dagegen wirkt gerade zu Anfang immer wieder etwas unsicher und auch nicht unbedingt glücklich in seiner Beziehung mit Monique, denn die ständige Angst, dass ihr Filmkollege Hunter sie ihm wegnehmen könnte vermittelt diesen Eindruck und zeugt nicht von der großen Liebe.

Da ich gerade erst den ersten Teil der Reihe beendet habe, war ich wirklich gespannt, wie es der Autorin gelingen wird, ihre Leser nach einigen Jahren wieder mit nach Los Angeles zu Cinder & Ella mitzunehmen. Aber es ist ihr wunderbar gelungen und ich war leider viel zu schnell am Ende angelangt. Nur zwei kleine Dinge haben mich gestört: Erstens, Alice und Dylan stellen sind manchmal ein wenig zu blöd an, was unrealistisch und konstruiert wirkt und zweitens, es gibt einige Schreibfehler, die einfach unnötig sind. Insgesamt aber ein wahrer Buchschatz!

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Sehr bewegend und bezaubernd schön!

Cinder & Ella
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Ella hatte vor ziemlich genau einem Jahr einen schweren Autounfall, bei dem sie nicht nur schwerste Verbrennungen am ganzen Körper erlitten, sondern auch ihre Mutter verloren hat. Nun hat sie etliche Operationen, ...

Ella hatte vor ziemlich genau einem Jahr einen schweren Autounfall, bei dem sie nicht nur schwerste Verbrennungen am ganzen Körper erlitten, sondern auch ihre Mutter verloren hat. Nun hat sie etliche Operationen, eine lange Reha und viele Ups and Downs endlich hinter sich. Doch sie wird nie mehr in ihre Heimatstadt Boston zurückkehren. Denn ihr Vater, der sie mit sieben Jahren verlassen und sich eine neue Familie gesucht hat, nimmt sie mit zu sich nach Los Angeles. Ella fürchtet sich vor dem Neuanfang und auch der neuen Familie, denn sie kennt bisher niemanden und auch die Beziehung zu ihrem Vater hat über die Jahre gelitten beziehungsweise war lange Zeit gar nicht existent. Jennifer, die Frau ihres Vaters, scheint nett zu sein, wenn auch etwas unbeholfen. Ihre beiden Töchter dagegen machen es Ella nicht leicht, Anastacia hasst sie sogar richtiggehend und hetzt alle gegen den "Freak" mit den Narben am ganzen Körper auf. Nur ihre Internet-Freundschaft zu Cinder, einem Follower ihres Blogs, hilft ihr durch so manchen schweren Tag... Allerdings möchte er sich erstmal nicht mit ihr treffen, dabei sagen sie gegenseitig voneinander, sie wären beste Freunde und lieben sich und leben mittlerweile sogar in der gleichen Stadt.

Kelly Oram beschreibt das Schicksal von Ella sehr emotional und schafft es, die Leser zu berühren. Allerdings hält sie auch immer die Waage, sodass nicht immer nur Ella recht hat, sondern auch andere Familienmitglieder ihre Ansichten mitteilen können und so Gehör finden. Cinder bleibt für Ella lange Zeit ein Geheimnis, sodass es wirklich spannend zu verfolgen ist, wie sie meint, sein Leben zu verstehen und doch eigentlich nur wenig weiß. Da Cinder, eigentlich ja Brian Oliver, der berühmte Schauspieler und Mädchenschwarm, ebenfalls immer wieder zu Wort kommt, erhalten die Leser ein umfassendes Bild über die Situation und sein Leben im Fokus der Öffentlichkeit und können die Normalität, die Ella und er im Internet und am Telefon leben, noch mehr schätzen.

Leider lag das Buch viel zu lange auf meinem SuB und ich habe nun die Veröffentlichung des neuen Romans der Autorin zum Anlass genommen, es zu lesen. Und ich habe mich sehr geärgert, denn ich bin total bezaubert von der märchenhaften Geschichte, die mich aber auch sehr berührt und emotional gepackt hat.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Nachhaltigkeit in der Stadt

Entdecken, erzählen, beschützen - In der Stadt – Mein erstes Umwelt-Bildwörterbuch
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Emma und Malek leben in der Stdt und beobachten dort immer wieder Dinge, die neu für sie sind. So sehen sie im Park Fledermauskästen neben Insektenhotels und Vogelnistkästen. Oder kaufen auf dem Markt ...

Emma und Malek leben in der Stdt und beobachten dort immer wieder Dinge, die neu für sie sind. So sehen sie im Park Fledermauskästen neben Insektenhotels und Vogelnistkästen. Oder kaufen auf dem Markt mit dem Korb ein, sodass sie keine Tüte vom Händler benötigen. So lernen sie, wie nachhaltiges Leben in der Stadt funktionieren und wie kinderleicht man in seinem Alltag etwas für die Umwelt tun kann.

Sandra Grimm erzählt in ihrem kurzen Geschichten über Emma und Maleks Leben in der Stadt. Die Texte bestehen aus kurzen Sätzen und sind in einfacher Sprache formuliert. Neben den kurzen Situationen, die in den Texten behandelt werden, gibt es aber noch viel mehr auf den einzelnen Bildern zu entdecken, unter anderem auch die Begriffe, die am rechten Bildrand nochmals genannt und mit Bild versehen sind. So werden neue Wörter spielerisch erklärt, angewendet und gemerkt. Die Illustrationen von Simone Krüger sind farbenfroh und stellen die Szenerien kindgerecht und detailreich dar. Außerdem handelt das Buch nicht nur über Umweltschutz, sondern trägt auch selbst dazu bei, indem die Farben mineralölfrei sind, der Dispersionslack auf Wasserbasis ist und auch der Leim aus natürlichen Rohstoffen hergestellt wird.

Meine Tochter und ich waren sofort begeistert von diesem Kinderbuch, denn es vereint kurze Geschichten mit Wimmelbildern. Wir hatten großen Spaß beim Ansehen und Entdecken und empfehlen dieses Kinderbuch uneingeschränkt weiter!

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Klassische Musik schon für die Kleinsten

Sound- & Licht-Buch Mein kleines Klassik-Konzert
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Von Vivaldi, Beethoven, Saint-Saëns, Händel, Satie bis Mozart reicht die Vielfalt der kurzen Musikstücke, die in diesem Kinderbuch vorgestellt werden. Zusätzlich zu den Melodien blinken kleine LEDs im ...

Von Vivaldi, Beethoven, Saint-Saëns, Händel, Satie bis Mozart reicht die Vielfalt der kurzen Musikstücke, die in diesem Kinderbuch vorgestellt werden. Zusätzlich zu den Melodien blinken kleine LEDs im Takt dazu.

Emilie Collet hat für ihr Kinderbuch sechs Musikstücke ausgewählt, die nicht alle so bekannt sind, dass man sie in vielen anderen Soundbüchern ebenfalls findet, gewählt. Die Komponisten und die Namen der Stücke bilden die Überschriften auf den Seiten, während in den kurzen TExten darunter auf die Instrumente und deren Funktion im Stück erzählt wird. Dabei bindet die Autorin ihre Leser immer durch Fragen mit ein, die dazu anregen noch genauer hinzuhören. Durch die farbenfrohen Illustrationen Séverine Codiers verstehen die Betrachter noch besser, um was es in dem Musikstück geht und werden durch die blinkenden LEDs, die perfekt in die Bilder eingebaut sind, animiert, den Takt mitzuverfolgen und vielleicht sogar mitzuklatschen oder -klopfen.

Meine Kinder und ich sind begeistert von diesem Licht- und Soundbuch, denn bisher kannten wir die Lichter immer nur leuchten, dass sie im Takt blinken und eine richtige Lichtshow machen, kannten wir noch nicht und finden es super. Auch die Qualität der Musik ist sehr gut, die Töne klar und deutlich. Die Soundplättchen, durch deren Drücken die Musik gestartet wird, sind gut zu finden und ohne Schwierigkeiten zu drücken, sodass auch einjährige Kinder keine Probleme haben sollten. Ein wirklich gelungenes Kinderbuch!

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Die berührende Lebensgeschichte der Karolina Borger

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
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Mühlbach am Glan, 1897: Karolina Borger, genannt Lina, ist seit vielen Jahren die beste Freundin von Albert Lehnert, dem Sohn der Krämerin und des Dorfschmieds. Doch in letzter Zeit hat sich etwas an ihrer ...

Mühlbach am Glan, 1897: Karolina Borger, genannt Lina, ist seit vielen Jahren die beste Freundin von Albert Lehnert, dem Sohn der Krämerin und des Dorfschmieds. Doch in letzter Zeit hat sich etwas an ihrer Beziehung geändert und die beiden sind sich nähergekommen. Obwohl Lina Halbwaise und die Tochter eines armen Mannes ist, der sein ganzes Leben hart im Steinbruch arbeiten musste, tut das ihrer Liebe keinen Abbruch. Das ändert sich aber als Lina schwanger wird und Albert ihr zwar seine Liebe schwört, aber nicht den Mut findet, seinen Eltern zu widersprechen und zu ihr zu stehen. Also ist Lina bald eine verachtete Frau, die angeblich den Sohn der betuchten Mühlheimer Familie Lehnert mit einem Kind erpressen wollte. Lina ist enttäuscht über die Rückgratlosigkeit und Feigheit ihres früheren Freundes und zieht sich aus dem Dorf zurück. Erst Karl bietet ihr eine Möglichkeit, dem engen Dorf zu entfliehen, denn er ist nach seinem Weggang aus dem Ort nach Bremen gegangen und hat sich dort ein neues und glücklicheres Leben aufgebaut. War er doch in Mühlheim ebenfalls nicht geachtet als unehelicher Sohn einer Witwe und kennt die Verleumdungen und Missachtungen der Bewohner. Lina geht gemeinsam mit ihrer Tochter Charlotte mit Karl, heiratet ihn und lernt ihr Leben und den Wohlstand in der Großstadt Bremen zu genießen. Aber ein Besuch der alten Heimat fünf Jahre nach dem Weggang lässt alte Wunden aufreißen und bringt die kleine Familie aus dem Gleichgewicht...

Barbara Leciejewski erzählt in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer Großeltern, die all das unfassbare in diesem Roman erlebt haben. Der Autorin gelingt es von der ersten Seite an die Begebenheiten in dem kleinen Dorf so fesselnd und packend zu erzählen, dass ein Weglegen des Buches kaum mehr möglich ist. Ihre Schreibweise und Sprache ist flüssig und die Einteilung in nicht allzu lange Kapitel mit Orts- und Zeitangaben sehr gelungen. Das Schicksal der unehelich schwangeren Lina, des "Bankerts" Karl und der fröhlichen und unbedarften Charlotte ist sehr ergreifend und emotional berührend, sodass sich während dem Lesen immer wieder eine Träne aus den Augenwinkeln stiehlt.

Ich habe bereits mehrere Bücher der Autorin verschlungen und war auch jetzt wieder sehr gespannt auf den neuen Roman. Schon das Vorwort war so berührend, dass ich wusste, ich würde das Buch nur unter Zwang aus der Hand legen können. Innerhalb von zwei Tagen war ich dann wirklich am Ende angelangt und ich muss sagen, es war ein Wechselbad der Gefühle, denn ich habe ein paar Tränen vergossen, mich aber ebenso über die Glücksmomente gefreut und war begeistert von der kleinen Charlotte, der das schwere Leben einfach nichts anhaben kann. Ein rundum gelungener Roman, der mich nun voller Spannug auf den zweiten Band der Mühlbach-Saga zurücklässt.

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