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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2024

Ein bezaubernder Wohlfühlroman

Fliedersommer
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Holly Swift lebt schon ihr ganzes Leben in der kleinen Ortschaft nahe dem herrschaftlichen Anwesen Wickham Hall. Sie liebt die Fest im Herrenhaus und den angrenzenden Parks und verbindet ihre schönsten ...

Holly Swift lebt schon ihr ganzes Leben in der kleinen Ortschaft nahe dem herrschaftlichen Anwesen Wickham Hall. Sie liebt die Fest im Herrenhaus und den angrenzenden Parks und verbindet ihre schönsten Kindheitserinnerungen damit. Als sie nun aufgrund der Plete ihres alten Arbeitsgebers arbeitslos geworden ist, hat sie bisher noch keinen neuen Job gefunden, allerdings steht noch eine Bewerbung aus - nämlich die als Assistentin der Eventmanagerin des Gutes. Überraschend wird sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen und erhält bereits kurze Zeit später die Zusage. Holly ist überglücklich und freut sich sehr auf die neue Arbeit, allerdings muss sie vom ersten Tag an alleine zurechtkommen, denn ihre Chefen Pippa hat große familiäre Probleme und muss schließlich sogar kündigen. Dennoch gibt Holly nicht auf und spürt, wie sehr Wickham Hall ihr eigentlich am Herzen liegt. Und auch ihr neuer Boss und gleichzeitig der Sohn der Besitzer, bleibt ihr ganz besonders in Gedanken...

Cathy Bramley erzählt die Geschichte von Holly, ihrer neuen Arbeitsstelle, ihren Problemen zuhause und dem Glück, so wunderbare neue Arbeitskollegen zu haben, sehr unterhaltsam und kurzweilig. Obwohl die Handlung keine großartigen oder überraschenden Wendungen bereithält, gelingt es der Autorin, die Seiten nur so dahinfliegen zu lassen.

Eigentlich hatte ich den Roman vorallem wegen des Titels von meinem Stapel ungelesener Bücher befreit, denn gerade blüht der Flieder draußen so prachtvoll und wunderschön, dass ich kein Buch passender fand, allerdings habe ich beim Lesen niemals einen besonderen Fokus auf Flieder erkennen können. Nichtsdestotrotz fand ich den Roman sehr schön und habe das unaufgeregte Lesen sehr genossen, denn ich konnte meinen Alltag vergessen und wunderbar entspannen.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Paulas Traum

Die Goldschmiede im Sternenweg
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Paula hat von ihrer Werbeagentur einen Auftrag in ihrem Heimatdorf Lautenbach zugeteilt bekommen. Einerseits freut sie sich sehr darauf, war aber schon seit drei Jahren nicht mehr dort, da sie sich mit ...

Paula hat von ihrer Werbeagentur einen Auftrag in ihrem Heimatdorf Lautenbach zugeteilt bekommen. Einerseits freut sie sich sehr darauf, war aber schon seit drei Jahren nicht mehr dort, da sie sich mit ihrer Mutter einfach nicht versteht. Dennoch hat sie vor, die Woche bei ihren Eltern zu verbringen und wünscht sich eine Versöhnung, damit auch das anstehende Weihnachten nicht wegen schlechter Laune unschön wird. Allerdings ist schon das erste Zusammentreffen mit ihrer Mutter schwierig und verspricht noch weitere Konflikte. Dabei wünscht Paula sich doch nur, dass ihre Mutter endlich ihre Leistungen anerkennt und nicht immer nur an allem Kritik übt. Da die Mutter schon immer sehr bestimmend war und keine andere außer ihrer eigenen Meinung akzeptiert, hat sie auch ihre Tochter nicht weiter unterstützt, als deren Meister kurz vor der Meisterprüfung zur Goldschmiedin verstarb. Paula ist nichts anderes geblieben, als überstürzt nach Frankfurt zu ziehen und dort die erstbeste Ausbildung zu beginnen, die sich ihr angeboten hat. Nun lebt und arbeitet sie zwar in der Großstadt, das was ihre Mutter immer wollte, aber so richtig glücklich ist sie nicht. Und nach dem ersten Besuch der Goldschmiede und deren neuen Besitzerin weiß sie, dass sie ihren Traum nicht einfach aufgeben kann und endlich ihrer Mutter entgegentreten und ihre eigene Meinung vertreten muss.

Lena Hofmeister beschreibt in diesem Wohlfühl-Roman zwar die vermeintlich romantische Situation des schneereichen Winters im Harz, aber auch die anstrengende Situation zwischen Paula und ihren Eltern. Sodass das Buch durchaus Themen beinhaltet, die zum Nachdenken anregen. Trotzdem macht es Spaß zu sehen, wie Paula endlich den Mut findet, sich zu ihren eigenen Träumen zu bekennen und ihrer Mutter so immer häufiger den Wind aus den Segeln zu nehmen. Auch die Gemeinschaft im Sternenweg ist bewundernswert, denn sie halten alle zusammen und unterstützen sich, jeder nach seinen Kräften und Talenten.

Da ich bereits mehrere Bücher der Autorin gelesen habe, war ich sehr gespannt auf diesen, eher winterlichen Roman. Und ich war so begeistert von der Handlung, dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte und nun wohl warten muss, bis endlich wieder ein neuer Roman erscheint.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Freunde helfen sich gegenseitig!

Toni & Lou. Ein Garten für die Tiere
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Toni, der Bär, und Lou, der kleine Vogel, sind beste Freunde. Heute möchten sie eine Blume pflanzen, denn sie finden die Blüten so schön und auch die Bienen freuen sich darüber. Als sie einen schönen Platz ...

Toni, der Bär, und Lou, der kleine Vogel, sind beste Freunde. Heute möchten sie eine Blume pflanzen, denn sie finden die Blüten so schön und auch die Bienen freuen sich darüber. Als sie einen schönen Platz gefunden haben, beginnt Toni sofort ein großes Loch zu graben. Die anderen Tiere des Waldes kommen nun ebenfalls dazu und bewundern Tonis Tatzen, die so toll graben können. Darum bitten sie ihn auch, ihnen Löcher zu graben. Immer wieder kommt jemand und Toni buddelt wieder ein Loch. Erst als schon der Abend naht, pflanzen er und Lou schließlich ihre eigene Blume und freuen sich, als gleich eine Biene auf der Blüte landet.

Jonny Lambert hat das Buch illustriert und die Geschichte dazu verfasst. Sein Illustrationsstil ist einzigartig und wunderbar farbenfroh. Seine Geschichte über Freundschaft ist unterhaltsam, zeigt aber gleichzeitig, wie wichtig es ist zusammenzuhalten und gemeinsam Dinge anzupacken, denn jeder hat seine eigenen Talente.

Dieses Pappbilderbuch ist einfach nur bezaubernd schön! Wir lieben die Art, wie Jonny Lambert erzählt und illustriert. Obwohl das Buch bereits ab zwei Jahren empfohlen wird, liebt meine siebenjährige Tochter es sehr, denn sie kann es schon problemlos alleine lesen.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Drei junge Frauen und eine Freundschaft, die auf die Probe gestellt wird...

Sturmmädchen
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Ein kleines Dorf in der Nähe von Monschau, 1939: Elli ist die Tochter der Dorfhebamme und überall nur bekannt als das "Hinkemädchen", denn sie leidet und einem kürzeren und verkrüppelten rechten Bein. ...

Ein kleines Dorf in der Nähe von Monschau, 1939: Elli ist die Tochter der Dorfhebamme und überall nur bekannt als das "Hinkemädchen", denn sie leidet und einem kürzeren und verkrüppelten rechten Bein. Schon immer hat ihr diese Behinderung das Leben schwergemacht, doch seit die Nationalsozialisten an der Macht sind und die Menschen dazu ermutigen, allen, die krank, behindert oder irgendwie anders sind, dies zu zeigen, wird ihr Leben von Tag zu Tag schwerer. Auch die Freundschaft zu Margot, die Jüdin ist und in Aachen lebt, und Käthe, aus dem gleichen Dorf wie Elli und Tochter eines glühenden Nazis, wird überschattet von den Ideologien und miteinhergehenden Vorurteilen Juden und Behinderten gegenüber. Für Elli ist diese Situation nur schwer erträglich, denn ihrer Mutter kann sie bei ihrer Arbeit als Hebamme kaum zur Hand gehen, sind doch immer weite Wege zurückzulegen, was Ellis Bein nur unter großen Schmerzen leisten kann. Trotzdem spürt sie immer mehr, dass sie eine Aufgabe braucht, bei der sie anderen Menschen helfen kann und nicht mehr nur als das "Hinkemädchen" betrachtet wird...

Die Autorin Lilly Bernstein erzählt in diesem Roman über eine junge Frau, die nach einer Lebensaufgabe sucht und immer mehr spürt, wie wenig sie mit den Ansichten der Nazis übereinstimmen kann, aber immer zwischen ihren Freundinnen steht, die aus den gegenüberstehenden Lagern stammen. Anhand dieser mutigen Protagonistin zeigt die Autorin, wie das Leben auf dem Land nahe der belgischen Grenze ablief und wie knallhart manche Menschen dort gegen andere vorgingen, nur weil die nationalsozialistische Ideologie es so von ihnen forderte.

Lilly Bernstein ist eine großartige Autorin, der es regelmäßig gelingt, mich zu fesseln und ganz in ihren Handlungen versinken zu lassen. Ich bewundere die Protagonistin Elli sehr für ihre Stärke und ihren Mut, denn sie lässt sich niemals unterkriegen und hat Ziele, für die sie bereit ist, sich auch in Gefahr zu begeben. Ein rundum perfekt gelungener Roman, der mich dazu gebracht hat, eine Lese-Nachtschicht einzulegen!

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Veröffentlicht am 29.04.2024

♥ Caro & Samuel ♥

Wie Farben im Regen
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Caro und Sam sind seit einigen Jahren bereits ein Paar. Viele sehen in ihnen das Traumpaar schlechthin, doch die beiden sehen sich als eins der vielen Traumpaare, die es mittlerweile gibt. Trotzdem hat ...

Caro und Sam sind seit einigen Jahren bereits ein Paar. Viele sehen in ihnen das Traumpaar schlechthin, doch die beiden sehen sich als eins der vielen Traumpaare, die es mittlerweile gibt. Trotzdem hat sich etwas an Sam verändert, seit sie wieder aus den Sommerferien zurück ist. Denn sie ist in sich gekehrt und lässt gerade die Nähe zu Caro nicht mehr zu. Doch Caro kann ihr nicht helfen, wenn Sam das nicht selbst will. Als Sam ihr schließlich gesteht, was sie so bewegt, ist Caro anfangs überfordert, denn eine Transition hat Folgen, die ist gerade noch nicht absehen kann. Aus Sam ist nun also Samuel geworden. Der Weg, dass alle ihn als Mann wahrnehmen, hat aber gerade erst begonnen und es ist klar, dass die Zeit nicht einfach werden wird...

Alicia Zett beginnt diesen dritten und letzten Band der "Liebe ist"-Trilogie mit einem sehr bewegenden Vorwort, denn sie schildert in diesem Roman auch einen Teil ihres eigenen Lebens, der Transition ihres Mannes Luca. Umso mehr berührt die Leser die schwierige Zeit, die Samuel gemeinsam mit Caro nun durchmacht. Voller Emotionen und schönen, aber leider auch nicht so schönen Momenten erzählt sie nun das letzte Schuljahr auf dem Internat Schloss Mare.

Ich war schon sehr gespannt auf das Staffelfinale dieser Reihe und muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Hatte ich zwar anfangs das Gefühl, dieser Band könnte etwas langatmig werden, hat sich das aber bereits nach den ersten sechzig Seiten gewandelt und ich habe gebannt immer weitergelesen. Caro und Sam waren mir bereits in den anderen Teilen schon sympathisch, das richtige Kennenlernen erfolgt aber erst jetzt und ich mag sie noch lieber, denn sie meistern alles gemeinsam und stehen sämtliche Krisen gemeinsam durch, auch wenn es manchmal zwischen ihnen kracht. Super finde ich aber auch, dass auch wieder andere Charaktere eine Rolle spielen und Teil der Handlung sind, die man bereits aus den ersten beiden Teilen kennt und gerne erfährt, wie es ihnen nun weiterhin ergangen ist. Ein sehr emotionales und tief berührendes Finale der Reihe!

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