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Veröffentlicht am 17.03.2023

Ein ehrlicher authentischer Einblick in das deutsche Rettungswesen

Einsatz am Limit
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Das Rettungswesen in Deutschland stößt seit Jahren immer mehr an seine Grenzen. Denn durch erhöhte Einsatzzahlen, weniger Personal und veraltetes Equipment wird der Berufsalltag erschwert. Dennoch gibt ...

Das Rettungswesen in Deutschland stößt seit Jahren immer mehr an seine Grenzen. Denn durch erhöhte Einsatzzahlen, weniger Personal und veraltetes Equipment wird der Berufsalltag erschwert. Dennoch gibt es viele Sanitäter, die ihren Beruf Menschen zu retten mit Leib und Seele lieben und bereit sind, Opfer dafür zu bringen, die sich in Zusatzschichten bei Krankheitsausfällen oder auch Überstunden zeigen. Allerdings gilt es in Deutschland als selbstverständlich, dass immer ein Rettungswagen bereitsteht, ob nun ein wahrer Notfall vorliegt oder nur ein billiger Transport ins nächstgelegene Krankenhaus nötig ist. Werbung oder gar lobende Worte gibt es aber in der Öffentlichkeit kaum...

Luis Teichmann ist seit sieben Jahren im deutschen Rettungsdienst tätig. Zuerst als FSJler, danach dann als Rettungssanitäter. Auch sein Studium des Rettungsingenieurswesens zeigt, wie sehr er seinen Beruf liebt. Dennoch oder gerade deshalb ist es ihm wichtig, einen authentischen und wahren Blick auf die Realität im Rettungsdienst zu werfen, aber immer auch eine Lösung für die Probleme parat zu haben.

Da ich selbst Krankenschwester in einer Notaufnahme bin, habe ich viele Berührungspunkte zum Rettungsdienst und kenne so manches Problem. Trotzdem habe ich viel Neues erfahren und war teilweise richtiggehend geschockt, wie schlecht mit seinen Angestellten umgegangen wird und wie deren Liebe zu ihren Mitmenschen ausgenutzt wird. Ab jetzt werde ich mit anderen Gedanken auf dieses Berufsbild blicken und noch mehr Respekt vor den Leistungen eines jeden Sanitäters haben!

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Einfach mimimagisch!

Mimi Zuckerperle und die Zauberbäckerei – Teil 1: Die magische Törtchen-Explosion
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Die Hexe Mimi Zuckerperle fühlt sich wohl in der Küche und hat schon einen Backwettbewerb in Grönland gewonnen. Nun freut sie sich, als sie von der Suche nach einer neuen Lehrerin für die Zauberbäckerei ...

Die Hexe Mimi Zuckerperle fühlt sich wohl in der Küche und hat schon einen Backwettbewerb in Grönland gewonnen. Nun freut sie sich, als sie von der Suche nach einer neuen Lehrerin für die Zauberbäckerei der Hexenschule und findet, dass sie genau die Richtige dafür ist. Aber auch die Hexe Furunkel möchte die Stelle haben und so wird ein Backwettbewerb anberaumt, für den nur wenig Zeit zum Üben besteht. Mimi beginnt sofort in ihrer Waldküche mit den Hexenkindern zu proben - und sie haben eine Menge Spaß dabei!

Sandra Grimm hat mit Mimi Zuckerperle eine zauberhafte und total süße Protagonistin erschaffen, die ihre Zuhörer sofort fesselt. Das Abenteuer ist zwar spannend, aber perfekt für Kinder ab fünf Jahren geeignet. Die Botschaft, dass nicht nur das Ergebnis zählt, sondern auch der Weg dorthin, ist sehr schön und unheimlich wichtig!

Marie Bierstedt hat eine tolle Stimme, der sich lange lauschen lässt. Es gelingt ihr problemlos, sämtliche Personen unterschiedlich klingen zu lassen, sodass es nicht zu Verwechslungen kommt.

Meine Tochter war sofort ganz gebannt und hat während dem Zuhören komplett die Zeit vergessen. Mimi Zuckerperle ist einfach zuckersüß und meistert das Abenteuer auf kindgerechte Art und Weise.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Eine weltbewegende Erfindung!

Vanilletage – Die Frauen der Backmanufaktur
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Bielefeld, 1892: Das junge Paar Carl und Josephine Meister betreiben erst seit kurzer Zeit eine Apotheke in der Stadt. Carl wollte schon seit seiner Kindheit Apotheker werden und hat sich bewusst gegen ...

Bielefeld, 1892: Das junge Paar Carl und Josephine Meister betreiben erst seit kurzer Zeit eine Apotheke in der Stadt. Carl wollte schon seit seiner Kindheit Apotheker werden und hat sich bewusst gegen eine Übernahme der Bäckerei seines Vaters entschieden. Doch das Backen lässt ihn trotzdem nicht los und er verfolgt den Traum, ein Mittel zu entwickeln, das es Hausfrauen ermöglicht, Kuchen wie vom Konditor selbst zuhause zu backen. Als er die richtige Mischung hat, reißen es ihm die Bielefelder nur so aus den Händen - auch Dank der guten Werbung Josephines, die durch kunstvolle Werbung auf ihre Innovation aufmerksam gemacht hat. Allerdings hat jeder Ruhm auch Schattenseiten und die Ehe Carls und Josephines wird auf eine harte Probe gestellt...

Eva-Maria Bast hat einen fesselnden Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Sie erzählt, eingebettet in eine spannende Handlung, die Entstehung eines bekannten deutschen Familienunternehmens und unterhält ihre Leser sehr gut, ohne auch nur einmal mit trockenen Fakten zu langweilen. Josephine ist eine faszinierende Protagonistin, die ihrer Zeit weit voraus ist, denn sie setzt sich, teilweise auch unbewusst, stets für die Rechte der Frauen ein. Carl dagegen hat so manche Probleme mit dem starken, durchsetzungsvermögenden und unbeugsamen Willen seiner Ehefrau.

Dieser Reihenauftakt hat mich von der ersten Seite an gepackt, denn ich liebe das Backen und fand es umso interessanter, wie das Back- und auch das Puddingpulver entstanden sind. Total begeistert hat mich die Mischung aus Familiensaga und Firmengeschichte, die der Autorin einfach perfekt gelungen ist. Nicht zu vergessen ist bei diesem Buch auch das wunderschöne Cover, das so viel mehr Details enthält, wie auf den ersten Blick zu erkennen ist. Ein rundum gelungener erster Teil der Backdynastie-Reihe!

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Auf der Burg da ist was los!

Ein Jahr auf der Burg
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Eine Burg hat viele Bewohner. Damit man sie auch alle kennt, werden sie einzeln vorgestellt. So ist Wenzel der Gärtner, Fass der beste Koch des Königreiches und Bruder Kornblume der Mönch mit großen Medizinkenntnissen. ...

Eine Burg hat viele Bewohner. Damit man sie auch alle kennt, werden sie einzeln vorgestellt. So ist Wenzel der Gärtner, Fass der beste Koch des Königreiches und Bruder Kornblume der Mönch mit großen Medizinkenntnissen. Erst danach wird das lebhafte Burgleben im Laufe der Monate dargestellt.

Nikola Kucharska hat schon allein bei den Namen der verschiedenen Personen viel Humor bewiesen, denn Fass ist so gut genährt, dass er einem Fass nicht unähnlich ist und die Zwillingsbrüder Grüßgott und Schnitter haben einfach die besten Namen für Wachen. Da jede der vorgestellten Personen auch auf jeder Wimmelseite zu finden ist, muss oft ganz schön gesucht werden und der Unterhaltungswert des Buches steigt. Da lediglich die Vorstellung der Personen mit Worten erfolgt und ansonsten nur die Bilder sprechen, bringt es Kinder dazu, sich selbst Geschichten auszudenken und fördert so die Sprachentwicklung. Der Aufbau der Burg lehnt sich an den von echten Brugen an, sodass Kinder unter anderem die Schatzkammer, den Kerker oder die Bibliothek kennenlernen.

Meine Kinder haben mittlerweile Stunden mit dem Buch zugebracht, denn gerade bei langen Autofahrten oder auch Regenwetter kann es die Zeit schnell vergehen lassen und entlockt ihnen immer wieder ein Lachen, denn die dargestellten Szenen sind oft richtig lustig. Ein sehr gelungenes Wimmelbuch für Groß und Klein.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Das Geheimnis von Invermoray House

Der Mondscheinsee
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1940: Constance feiert ihren einundzwanzigsten Geburtstag, hat es aber nach einem unschönen Vorfall nicht mehr dort ausgehalten und ist ans Ufer des nahen Sees geflüchtet. Dort genießt sie die Ruhe. Allerdings ...

1940: Constance feiert ihren einundzwanzigsten Geburtstag, hat es aber nach einem unschönen Vorfall nicht mehr dort ausgehalten und ist ans Ufer des nahen Sees geflüchtet. Dort genießt sie die Ruhe. Allerdings wird diese von einem, sich im Sinkflug befindlichen, Flugzeuges gestört, das wenig später in den See stürzt. Constance zögert nicht und springt ins Wasser, um den Piloten zu retten. So lernt sie Matthew kennen und hilft ihm, sich im Jagdhaus der Familie zu verstecken...

2020: Kate musste London Hals über Kopf verlassen, denn bei ihrer alten Arbeit wurde sie eines Vergehens beschuldigt, das ihren guten Ruf zunichte gemacht hat. Bis Gras über die Sache gewachsen ist geht sie nun nach Schottland, um dort den Besitzern des Invermoray Houses dabei zu helfen, das Herrenhaus erfolgreich als Bed and Breakfast zu etablieren. Während Liz sie freundlich empfängt und dankbar für ihre Hilfe ist, ist ihr Sohn James sehr ablehnend Kate gegenüber und würde sie am liebsten sofort wieder nach London zurückschicken. Schon an ihrem ersten Abend in dem herrschaftlichen Gebäude liest Kate in der Bibliothek den Familienstammbaum und wundert sich über den dick durchgestrichenen Namen Constance. Das sie dieser Name aber noch länger beschäftigen wird, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht...

Lorna Cook erzählt die Geschichte von Invermoray House in zwei Zeitebenen, die kapitelweise abwechselnd erzählt werden. So erfährt der Leser viel über die Vorfälle 1940 und ist Kate, die im Jahre 2020 auf den Spuren der Geschichte von Constance ist, immer einen Schritt voraus. Die Autorin schreibt sehr emotional und fesselnd, sodass ein Weglegen des Buches schier unmöglich ist.

Ich habe den Roman beinahe verschlungen und hatte ihn innerhalb kürzester Zeit beendet. Ich bin großer Fan von Büchern, die in der Vergangenheit und der Gegenwart parallel spielen, denn ich mag diese Verbindung der Zeitebenen sehr. Ein sehr gelungener und empfehlenswerter Roman!

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