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Veröffentlicht am 18.01.2022

Das perfekte Wimmelbuch!

Wo ist Coco, die Katze?
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Komm mit und erlebe Abenteuer mit Coco, der Katze!

Coco verbringt ihre Tage sehr abwechslungsreich, denn du kannst sie in der Stadt, im Park, im Spielzueggeschäft, auf dem Markt oder am Badesee treffen. ...

Komm mit und erlebe Abenteuer mit Coco, der Katze!

Coco verbringt ihre Tage sehr abwechslungsreich, denn du kannst sie in der Stadt, im Park, im Spielzueggeschäft, auf dem Markt oder am Badesee treffen. Dort ist immer etwas los und es wird ihr nie langweilig.

Isobel Lundie hat mit diesem Wimmelbuch viel mehr als nur ein einfaches Wimmelbuch geschaffen. Denn auf der ersten Seite erklärt sie ganz genau, was dieses Buch bei Kindern fördert und wie man es handhabt. So sind auf der ersten Seite sechs Personengruppen und Coco, die Katze abgebildet, die sich auf jedem der fünf Bilder verstecken, diese kann sich das Kind einprägen, um sie dann zu suchen. Außerdem ist oberhalb der Wimmelbilder immer eine Leiste mit zusätzlichen Gegenständen, die auf der Doppelseite versteckt sind und unten werden diverse Fragen zur abgebildeten Szenerie gestellt. Zum Abschluss sind auch auf der letzten Seite noch einmal etliche Details abgebildet, die es auf den vorangegangenen Seiten zu suchen gilt. Um die Sprache der Kinder zu fördern, können die Fragen beantwortet und weitere Details beschrieben werden. Auch die Konzentration und Beobachtungsgabe der Kinder wird spielerisch geschult.

Meinen Kindern und mir gefällt das Wimmelbuch sehr gut, denn Isobel Lundie hat einen einzigartigen und wunderschönen Zeichenstil. Alles ist kunterbunt und vermittelt so sofort gute Laune. Diversität ist wie selbstverständlich auf jeder Seite zu finden und perfekt in die Alltagsszenen integriert. Für mich ist das Buch perfekt, denn die Wimmelbilder sind wunderschön, das Preis-Leistungs-Verhältnis passt und das Buch eignet sich für jung und alt.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Cressidas wundervoll chaotisches Leben

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Cressida hat einige Probleme in ihrem Leben, denn sie hat immer zu wenig Geld, steht in ständigem Kontakt zu ihrem Therapeuten, der ihr noch mehr Geld aus der Tasche zieht, sie hatte mittlerweile seit ...

Cressida hat einige Probleme in ihrem Leben, denn sie hat immer zu wenig Geld, steht in ständigem Kontakt zu ihrem Therapeuten, der ihr noch mehr Geld aus der Tasche zieht, sie hatte mittlerweile seit sechs Monaten keinen Sex mehr und ihre Familie fordert ständig. Cressi arbeitet als Stylistin, aber nicht über eine Agentur, wie es eigentlich üblich ist, sondern nur, wenn ihr ihr bester Freund Phil einen Job verschaffen kann. So sollte ihr Leben eigentlich relativ ruhig verlaufen, doch da ständig eins ihrer Familienmitglieder schreibt oder anruft, ist sie eigentlich immer im Stress. Ausgerechnet heute meint ihre Mutter wieder, dass sie stirbt und versammelt ihre drei Töchter und drei Schwestern um sich. Seit geraumer Zeit leidet ihre Mutter unter Herzbeschwerden und gerade dann, wenn eine von ihnen plant zu verreisen oder einen anderen wichtigen Termin hat, meint ihre Mutter wieder, dass heute ihre letzte Stunde geschlagen hat und alle bitte kommen sollen. Deshalb gehen alle gelassen zu ihr, nur dass heute wirklich ihr letztes Treffen war, denn nachdem sie ihren Töchtern noch gestanden hat, dass sie alle einen anderen Vater haben und nicht den, mit dem sie aufgewachsen sind, schläft sie friedlich ein und ist tot. Cressi ist überfordert und ihre Familie überrennt sie mal wieder mit Treffen und Forderungen. Eigentlich will sie nur noch ihre Ruhe und zurück in ihre WG, doch ab jetzt hat sie den Hund ihrer Mutter, Schröder, und außerdem lebt seit einigen Tagen der Grieche Mika bei ihnen, obwohl er nur der One-Night-Stand ihrer Mitbewohnerin ist. Cressis Liste der Probleme wächst immer weiter...

Die Autorin Beate Teresa Hanika, die dieses Buch unter dem Pseudonym Mimi Steinfeld verfasst hat, schreibt sehr humorvoll. Cressi ist eine chaotische und doch liebenswürdige junge Frau, die einfach in den Tag hineinlebt. Die Sprache ist sehr modern und wird durch die Kapitelüberschriften in Form von Hashtags noch moderner.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und musste immer wieder grinsen, denn die Autorin schafft es, sämtliche skurrile Momente so lustig zu beschreiben, dass man ein Lachen nur mit Mühe unterdrücken kann. Natürlich sind viele der Situationen etwas übertrieben dargestellt, aber das hat mir gut gefallen und ist kein Kritikpunkt für mich. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es für lustige Lesestunden zwischendurch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Eine Frau, die ihre Träume verwirklicht!

Die Journalistin - Die Macht der Worte
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Elisa Montero kommt 1908 mit sieben Jahren eines Nachts zur ihrer Tante Manuela nach Madrid. Zuvor hat sie in ärmlichen Verhältnissen auf dem Land gelebt, doch der Vater hat wohl sein ganzes Geld verloren ...

Elisa Montero kommt 1908 mit sieben Jahren eines Nachts zur ihrer Tante Manuela nach Madrid. Zuvor hat sie in ärmlichen Verhältnissen auf dem Land gelebt, doch der Vater hat wohl sein ganzes Geld verloren und konnte sich nun nur noch um seine beiden Söhne kümmern, nicht aber um die Tochter. Die Tante macht es dem kleinen Mädchen nicht leicht, denn sie hat keine Liebe übrig, lediglich eine gute Erziehung, Bildung und später eine gute Partie sind ihr wichtig. Elisa ist oft einsam und genießt die wenigen Stunden sehr, die sie auf der Straße mit anderen Kindern spielen durfte. Da freut sie sich umso mehr als sie eines Tages den Schritt wagt und in das verbotene Souterrain geht. Dort trifft sie auf einen kranken Jungen, der nur etwas älter als sie selbst ist und beginnt, ihn jeden Nachmittag zu besuchen und mit ihm zu spielen. Diese Zeit ist eine der schönsten, doch eines Tages muss der Junge wieder zu seiner Mutter zurück und sie sieht ihn nie wieder. Nun ist wieder die Lektüre der Zeitung Elisas liebste Beschäftigung. Als sie mit sechzehn die Frage wagt, ob sie nicht bei einem guten Bekannten ihrer Tante in dessen Zeitungsredaktion mitarbeiten dürfe und eigene Artikel verfassen, wird ihr das strikt verweigert. Allerdings hat der Bekannte Don Ernesto Mitleid und lässt sie als Hilfe der Sekretärin entgeldfrei mitarbeiten. Elisa bekommt nun aber immer mehr Sehnsucht nach dem Schreiben und entwickelt einen Plan...

María Reig hat einen ganz besonderen Schreibstil, denn der gesamte Roman ist in der Erzählperspektive der Elisa in der Ich-Form geschrieben. Das faszinierende daran ist, dass so unwichtige Zeiträume schnell und oberflächlich, nur in kurzen Erinnerungen erzählt werden können, während die wichtigen Ereignisse ausführlich und detailreich geschildert werden. Die Autorin geht sehr genau auf das Zeitgeschehen ein und erwähnt unzählige der damals populären Persönlichkeiten, was für ihre ausführlichen Recherchen spricht.

Anfangs habe ich mich beim Lesen etwas schwer getan, denn es werden so viele spanische Ortsnamen und Persönlichkeiten erwähnt, dass ich dachte, ich werde niemals in die Handlung finden. Dieser Eindruck hat sich aber nicht bestätigt, denn ab dem zweiten Drittel war ich richtiggehend gefesselt und konnte mich kaum mehr von diesem Buch wegreißen. Nun muss ich mir ganz schnell den zweiten Teil der Reihe besorgen, denn das offene Ende hat die Spannung und Neugier noch weiter in die Höhe getrieben...

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Lotta erlebt ein Abenteuer am kleinen Bach

Lotta entdeckt die Welt: Am Wasser
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Lotta macht heute mit ihrer Mama einen Ausflug an den kleinen Bach. Sie entdeckt dort ständig Tiere, die dort leben, wie Enten, Störche oder Fische. Auch einem Biber hilft sie, seine Biberburg weiterzubauen. ...

Lotta macht heute mit ihrer Mama einen Ausflug an den kleinen Bach. Sie entdeckt dort ständig Tiere, die dort leben, wie Enten, Störche oder Fische. Auch einem Biber hilft sie, seine Biberburg weiterzubauen. Sogar ihr Holzboot kann sie schwimmen lassen! Und natürlich auch die Gummistiefel ausziehen, um mit nackten Füßen im Wasser zu spielen. Zuallerletzt gibt es noch ein Picknick, zu dem Papa mit dem Boot angefahren kommt.

Sandra Grimm erzählt hier ein neues Abenteuer von Lotta, die einen wunderschönen Tag in der Natur am kleinen Bach erlebt. Gemeinsam mit ihrer Mama entdeckt sie viele Tiere im und am Wasser und erlebt die unberührte Natur.

Die Illustrationen von Katja Senner ist einfach einzigartig, denn die Kombination aus Fotografie und Zeichnung ist etwas ganz besonderes. Die Stimmung ist immer fröhlich und alles schön bunt. Durch die vielen Details können Kinder immer wieder neue Dinge entdecken und so viele schöne Stunden mit dem Buch verbringen.

Wir haben bereits den ersten Teil der Reihe zuhause und meine Tochter hat sich sehr gefreut, als ich ihr nun den vierten Teil geschenkt habe. Sie liebt die besondere Illustration und auch ihre Tierliebe ist sehr groß, sodass das Buch perfekt zu ihr passt. Auch für mich als Mutter ist das Buch rundum perfekt, denn die Texte lassen sich sehr gut vorlesen. Durch die besondere Form der Texte ist alles noch toller, denn je nachdem was ein Adjektiv beschreibt, ändert sich die Schrift, sodass bei "klein" die Schrift kleiner ist oder bei "schwimmen" das Wort in Wellenlinien gedruckt ist.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Auf den Spuren der Vergangenheit

Die Magnolienfrauen
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Felicia, aber von allen Fee genannt, steckt in einer Krise, denn sie ist voller Unsicherheit. Die Hochzeit mit ihrem Verlobten Christian wird so, wie sie es nicht haben wollte, nämlich groß und pompös, ...

Felicia, aber von allen Fee genannt, steckt in einer Krise, denn sie ist voller Unsicherheit. Die Hochzeit mit ihrem Verlobten Christian wird so, wie sie es nicht haben wollte, nämlich groß und pompös, außerdem mischt sich ihre Schwiegermutter in spe in alles ein und Fee wächst das über den Kopf. Als dann auch noch ein Schreiben vom Forum für Restaurative Justiz erhält, in dem es um die Ermordung ihrer besten Freundin Eva geht und dass sich der Mörder bei ihr entschuldigen möchte, da ist einfach alles zu viel. Christian spricht sich sofort gegen ein solches Treffen aus, schon allein weil seine Partei sich für eine härtere Justiz ausspricht und er lässt Fee keine Zeit, selbst eine Entscheidung zu treffen. Als wäre das nicht genug, fasst ihre Großmutter Violetta den Entschluss, ihr endlich ein großes Geheimnis zu verraten, um endlich damit abschließen zu können, denn Violetta besitzt nach wie vor die Hälfte der Magnolienvilla im Tessin und diese möchte sie nun endlich an Pippa, ihre Stiefschwester verkaufen, aber nicht zu dem Preis, den diese ihr bereits vorgeschlagen hat. Fee kann sie verstehen und spricht immer wieder mit ihr darüber. Leider kommt Violetta nicht mehr dazu, alles zu klären, denn ein überraschender Herzinfarkt beendet ihr Leben noch vor dem achtzigsten Geburtstag. Fee erbt den Anteil an der Vill und beschließt, in den Tessin zu fahren und alles endgültig für ihre Großmutter zu klären....

Christine Jaeggi hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil. Sämtliche Kulissen werden von ihre sehr bildlich beschrieben, sodass der Leser sofort ein Bild vor Augen hat. Durch den Wechsel zwischen Fee in der Gegenwart und Alice in der Vergangenheit ist die Handlung immer spannend und ergänzt sich gegenseitig.

Dieser Roman ist einfach wunderschön und ich habe ihn von der ersten Seite an gerne gelesen. Gerade die Wechsel zwischen 2019 und den Jahren um 1940 und die Parallelen in den Leben der beiden Protagonistinnen machen das Buch spannend. Ich war vollkommen in der Geschichte gefangen und konnte nur schwer zu lesen aufhören, wenn ich mich anderen Dingen widmen musste. Dieser Roman wird mir noch lange im Kopf bleiben, denn er war faszinierend und beeindruckend und ich werde noch oft daran denken.

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