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Veröffentlicht am 04.04.2022

Anna und ihre neue, spezielle Wohngemeinschaft

Für immer und noch ein bisschen länger
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Annas Welt liegt seit sechs Jahren in Trümmern, denn damals verunglückte ihr Verlobter Jeremias bei einem Fahrradunfall tödlich. Seither ist sie sich sicher, dass Montage ihr kein Glück bringen und sie ...

Annas Welt liegt seit sechs Jahren in Trümmern, denn damals verunglückte ihr Verlobter Jeremias bei einem Fahrradunfall tödlich. Seither ist sie sich sicher, dass Montage ihr kein Glück bringen und sie igelt sich am liebsten in ihrem Bett ein. Leider bewahrheitet sich dieser Glaube auch jetzt, im Jahr 2020, wieder, denn genau an einem Montag klingelt der Postbote und übergibt ihr einen Brief - es ist die Kündigung ihrer Wohnung. Der Wohnung, in der sie zwei glückliche Jahre mit Jeremias gelebt hat und die alle Erinnerungen an ihn beheimatet. Lange will sie diese Hiobsbotschaft nicht wahrhaben, aber trotzdem beginnt sie mit der Wohnungssuche und die gestaltet sich wahrhaft schwierig, erst recht für sie, als freischaffende Pianistin. So bleibt ihr irgendwann nichts mehr übrig, als doch auf die etwas suspekt klingende Wohnungsannoce "Mitbewohner gesucht", ohne Fotos oder genauere Beschreibungen der Wohnung, zu antworten. Es empfängt sie eine ältere Dame und Anna merkt, dass sie sich in dieser speziellen Wohngemeinschaft vielleicht doch wohlfühlen könnte, auch wenn ihre Zusage wieder eher etwas impulsiv getroffen war...

Barbara Leciejewski hat eine sehr emotionale Sprache, die den Leser sofort fesselt. Ihre Charaktere sind sehr realistisch und zeichnen sich durch ihre Besonderheiten und ihre Vergangenheit aus, die allesamt nicht alltäglich sind. Auch das Zeitgeschehen spielt eine Rolle, denn das Coronavirus tobt gerade Anfang 2020 in ganz Deutschland und hat einen großen Lockdown hervorgerufen, der auch im Roman vorkommt.

Ich liebe die Romane der Autorin und habe schon sehr auf diesen gewartet. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Dieses Buch gehört eindeutig zu den Highlights diesen Jahres! Nicht selten war ich so emotional bewegt, dass mir die Tränen kamen, andererseits haben mich so manche Situationen amüsiert und mich schmunzeln lassen. Mir sind alle Bewohner dieser besonderen WG sehr ans Herz gewachsen und ich war wirklich traurig, dass das Buch viel zu schnell zu Ende war.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

So viele Gefühle in dem kleinen Schmetterschwein...

Rosalein Schmetterschwein: Mein schönstes Gefühl bist du!
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Rosalein Schmetterschwein ist ein kleines Schweinchen mit wunderschönen Flügeln. Manchmal ist sie sehr glücklich und genießt jeden Moment und wünscht sich, dass das alles nie endet, doch manchmal ist sie ...

Rosalein Schmetterschwein ist ein kleines Schweinchen mit wunderschönen Flügeln. Manchmal ist sie sehr glücklich und genießt jeden Moment und wünscht sich, dass das alles nie endet, doch manchmal ist sie auch ganz traurig und unglücklich und braucht jemanden, der sie tröstet und die grauen Wolken am Himmel wieder wegschiebt...

Steffi Hahn erklärt in diesem Pappbilderbuch sechs Emotionen, nämlich Glück, Mut, Wut,Traurigkeit, Geborgenheit und Freundschaft, kindgerecht. Ihre Texte sind allesamt in Reimform und lassen sich sehr gut vorlesen. Die Wortwahl ist einfach und leicht verständlich.

Wiebke Rauers hat das Bilderbuch wunderschön und sehr detailverliebt illustriert. Die Gefühle des kleinen Schmetterschweins sind sofort greifbar und deutlich zu sehen.

Meine Tochter und ich waren sofort große Fans des kleinen Schweinchens mit den Schmetterlingsflügeln. Mir gefällt sehr gut, dass die Texte nicht immer nur in geraden Linien abgedruckt, sondern auch in Bögen und somit an den Inhalt angepasst wurden. Das Vorlesen hat mir großen Spaß gemacht und ich bin begeistert, wie simpel die Gefühle erklärt werden und so wirklich sehr gut von Kindern verstanden werden können. Meine Tochter liebt neben der Geschichte auch die vielen Details auf den einzelnen Seiten, denn sie entdeckt auch nach mehrmaligem Ansehen immer noch neue Kleinigkeiten. Eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Eine Porzellandynastie während der Zeit der Nationalsozialisten

Die Blankenburgs
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Frankfurt 1929: Die Familie Blankenburg betreibt seit beinahe zweihundert Jahren eine Porzellanmanufaktur, die sich auf besonders kunstvolle Stücke spezialisiert hat. Nach außen hat die Familie einen sehr ...

Frankfurt 1929: Die Familie Blankenburg betreibt seit beinahe zweihundert Jahren eine Porzellanmanufaktur, die sich auf besonders kunstvolle Stücke spezialisiert hat. Nach außen hat die Familie einen sehr guten Ruf in den höheren Kreisen, doch dieser bröckelt nachdem sich der Schwiegersohn Richard Dobel an der Börse verspekuliert hat und am Schwarzen Freitag beinahe das gesamte Vermögen der Firma verloren hat. Direkt nach dem Erhalt dieser Nachricht verstirbt er überraschend an einem Herzinfarkt und hinterlässt seine Ehefrau Elise und seine Tochter Emma. Beide sind erschüttert und wenden sich an Elises Vater, dem unbestrittenen Oberhaupt der Familie Blankenburg. Da er nie zu Liebe fähig war und sämtliche Familienmitglieder mit seinen bösartigen Aussagen gekränkt und herabgewürdigt hat, ist die Trauer um ihn, nach seinem Suizid sofort nach der Nachricht über den finanziellen Ruin seiner Manufaktur, eher gering. Trotzdem ist es nun an den übrigen Nachkommen, das Fortbestehen der Firma zu sichern.

Eric Berg konnte mich mit seiner Erzählweise und Sprache sofort fesseln und begeistern. Ich bin großer Fan von historischen Romanen und dieser hat es wirklich in sich, denn er erzählt einerseits vom Schicksal der Fabrikanten, die nicht dem arischen Bild der Nazis entsprechen, aber auch den Methoden der SS und SA, wie sie selbst ihre eigenen Mitglieder unter Druck setzen und Komplotte schmieden. Die Protagonisten wirken alle sehr realistisch, denn sie alle haben ihre guten und schlechten Seiten und kämpfen allesamt mit ihrer individuellen Vergangenheit, die jeden von ihnen anders geprägt hat. Ich kann das Buch daher nur jedem empfehlen, der an Geschichte interessiert ist und diese anhand einer Prozellandynastie erleben möchte.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Eric Carle zeigt die Vielfalt der Tierwelt!

Eric Carles großes Buch der Tiere
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Eric Carle, der ja vorallem bekannt durch die kleine Raupe Nimmersatt ist, nimmt in diesem Buch seine Leser mit auf eine Reise durch die Tierwelt. Auf 64 Seiten sind 180 verschiedene Tiere abgebildet, ...

Eric Carle, der ja vorallem bekannt durch die kleine Raupe Nimmersatt ist, nimmt in diesem Buch seine Leser mit auf eine Reise durch die Tierwelt. Auf 64 Seiten sind 180 verschiedene Tiere abgebildet, geordnet nach ihren Lebensräumen. Jeder Lebensraum wird durch einen kurzen Text genauer erklärt und auch zu den Tieren selbst werden immer wieder kompakt Informationen vermittelt.

Die Tiere sind alle in der, für Eric Carle typischen, farbenfrohen Art abgebildet. Die Auswahl der Tiere erstreckt sich von den bekannten Tieren, wie dem Elefant, der Giraffe oder dem Delfin bis hin zu den unbekannten Tieren, zum Beispiel dem Gleithörnchen oder dem Steinfisch. So ist das Buch für alle tierliebenden Kinder und Erwachsene geeignet.

Ich verbinde meine Kindergartenzeit immer noch mit der kleinen Raupe Nimmersatt, denn ich habe sie geliebt. Nun wollte ich auch meinen Kindern diese Liebe weitergeben und dieses Buch hat mir sehr gut dabei geholfen. Sämtliche Tiere sind so liebevoll dargestellt, dass man Stunden mit dem Durchblättern verbringen kann. Durch die kurzen Texte werden ganz nebenbei auch noch wissenswerte Hintergründe vermittelt, sodass dieses Kinderbuch viel mehr als nur ein wunderschönes Bilderbuch ist.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Kristin und das Leben

Liebe beginnt, wo Pläne enden
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Kristin ist mit Carsten verheiratet, gemeinsam haben sie zwei Töchter, Maja ist dreizehn und Liv zehn Jahre alt. Carsten arbeitet in letzter Zeit sehr viel und ist wenig zuhause, deshalb hängt alles an ...

Kristin ist mit Carsten verheiratet, gemeinsam haben sie zwei Töchter, Maja ist dreizehn und Liv zehn Jahre alt. Carsten arbeitet in letzter Zeit sehr viel und ist wenig zuhause, deshalb hängt alles an Kristin. Als sie eines Abends bemerkt, dass die Brötchen alle sind und sie noch welche vor dem Essen besorgen sollte, begibt sie sich auf den Weg zum Bäcker. Auf dem Heimweg sieht sie Carsten einige Meter vor sich und versucht, ihn mit dem Fahrrad einzuholen, doch kurz bevor sie ihn erreicht, hört sie ihn telefonieren - und das was sie hört, trifft sie zutiefst, denn niemals hätte sie gedacht, dass Carsten eine Geliebte hat. Nun stellt sich die Frage, ob sie ihn offen zur Rede stellt oder ein wenig abwartet und einen Plan macht. Sie entscheidet sich für die zweite Option. Auch das ist ein Grund, warum sie ihrer besten Freundin Betty und deren Mann zusagt, an einem Projekt im Freilichtmuseum teilzunehmen. Somit werden sie sechs Wochen im Museum leben und das absolut historisch korrekt.

Sandra Poppe schreibt so schön, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Kristin ist eine sehr sympathische Protagonistin, die man einfach mögen muss. Auch die restlichen Charaktere sind sehr liebenswürdig und bringen den Leser dazu, sich in kürzester Zeit selbst als Teil der Gemeinschaft zu sehen.

Ich fand den Roman einfach richtig gut. Gerade der Ausflug in die Vergangenheit wird super beschrieben und macht Spaß, das auch einmal selbst zu erleben. Auch die Gedanken Kristins zum Seitensprung ihres Mannes konnte ich immer nachvollziehen und war wirklich gespannt, wie sie sich am Ende entscheidet. Eine absolute Leseempfehlung an alle!

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