Absolutes Herzensbuch
Vor uns die Dämmerung[unbezahlte Werbung / Rezi Exemplar]
Wie geht ihr mit realistischen Büchern um? Meidet ihr tragische oder schwierige Themen?Ich muss sagen, solche Bücher lese ich am liebsten.Für mich ist es unfassbar ...
[unbezahlte Werbung / Rezi Exemplar]
Wie geht ihr mit realistischen Büchern um? Meidet ihr tragische oder schwierige Themen?Ich muss sagen, solche Bücher lese ich am liebsten.Für mich ist es unfassbar schwer, über meine Gefühle richtig zu reden, geschweige denn zu zeigen. Das hat viele Gründe. Aber Geschichten, wie die von Emmery, geben mir ein Ventil. Eine Fluch. Eine Möglichkeit und vor allem Seelenfrieden, trotz nicht angenehmer Wahrheiten. Sie geben mir auf ihre ganz eigene Weise Halt und Hoffnung.
"Die Leute hassen realistische Geschichten wie die von Picoult, weil so etwas jedem passieren kann. Jeder kann sterben - an Krebs oder an einem Unfall. Im Tod sind alle gleich. Wahrscheinlich ist es einfacher, eine Brille mit rosaroten Gläsern zu tragen als eine mit verdunkelten." -S.60 Emery
"Ich finde Bücher mit einem traurigen Ende am besten, denn sie lassen uns fühlen. Wir bekommen nicht immer ein Happy End, sosehr wir uns auch darum bemühen." - S.74 Emery
Ich bin wahnsinnig froh das ich Kaiden und Emery begleiten durfte.Es war definitiv nicht einfach. Beide tragen unheimlich mit sich. Und beide gehen so verschieden und doch so gleich damit um. Beide sind grundehrlich, nur spricht Kaiden es aus, egal wenn es verletzt, während Em es für sich behält. Dafür spricht sie immer ehrlich, wenn man sich wirklich mit ihr unterhält. Durch den Verlust ihres Zwillings und der eigenen Diagnose, weiß sie mit sich selbst umzugehen. Sie ist kein nachtragender Mensch, sondern einfach neugierig und verletzt. Was Kaiden angeht, will sie einfach einen Freund und ihm helfen. Und irgendwie will er das wohl auch. Sie ergänzen sich, ohne sich ein zu engen. Sie führen so schöne und einfach offene und ehrliche Gespräche. Sie sprechen Wahrheiten aus und akzeptieren sie. Gehen zusammen damit um. Sie lernen sich kennen und kämpfen zusammen, stehen zusammen füreinander ein. Ich war einfach überwältigt. Von ihrer Akzeptanz und Ehrlichkeit. Ihrer Offenheit und ihrem Wunsch nach dem Leben mit all den Wahrheiten, die dazu gehören. Wo Kaiden einfach gern ein Arsch ist, ist Em sanft und das schweißt sie zusammen. Genauso wie ihr Verständnis und ihre Liebe füreinander. Zum Leben gehören schwere Themen, Themen die einem den Boden unter den Füßen wegziehen, aber auch dass man wirklich gelebt hat und das habe ich mit den beiden erlebt und möchte es nicht mehr missen. Ja es sind harte Themen, aber wir haben zwei wundervolle und so verdammt starke Charaktere die einfach sie selbst sind. Mit zwei Familien, die auch nur versuchen zu überleben. Menschen machen Fehler, Erwachsene wie Kinder. Aber die Familie, die wir uns aussuchen und die, die schon immer da waren und es auch bleiben wollen, können Kraft geben. Aber es ist auch Fakt, es gibt immer diese Person ohne die wir ertrinken würden. Ich habe all das und so viel mehr mit Em und Kaiden gesehen, erlebt und mit ihnen gelacht, weil Kaiden wieder nicht die Klappe hält. Oder gelächelt und mich verstanden gefühlt, weil Em einfach ausspricht, was ich mir auch schon dachte. Ich hatte Herzklopfen und süße Momente. aber ich hatte auch viel Konfrontation und Herzschmerz, der einfach nicht ausbleibt. aber genau darum geht es doch auch, fühlen, zulassen und zerspringen.
"Du hast noch nicht gelebt, Em." - S.379 Kaiden