"Ich weiß nicht mal, wofür ich eigentlich loslaufen soll. Ich stehe direkt vor der Ziellinie, und mir fehlt der verdammte Grund, um sie zu übertreten. Ergibt das irgendeinen Sinn für dich?" - S.215

Eden will einfach einen Neuanfang, dazugehören und ihre Schuld vergessen. Ihre Loyalität ist bemerkenswert, aber sie ist auch zerrissen und irgendwie voller Selbsthass.
Will und das Thema Vorurteile lass ich hier mal unkommentiert. Er ist loyal, liebevoll, hilfsbereit und auch etwas zerrissen. Offenheit gehört auch zu ihm genauso wie seine Fürsorge.
Die Tragik zum Ende des Buches lasse ich an dieser Stelle unkommentiert, denn sie ist groß, traurig und hat mir das Herz zersplittert.
Aber das Buch ist auch mit Witz und sehr viel Feingefühl. Es sind keine einfachen Themen, aber dadurch sind sie umso greifbarer und man kann mit Eden und Will sehr mitfühlen.
Devin und Kendra sind ein tolles Gespann und ich freue mich auf mehr.
Ich war beim Lesen voller Kribbeln und bin mit Will und Eden geheilt, bevor alles aufgerissen ist, weil das Ende - wie oben erwähnt.
Es ist einfach auch der Schreibstil, der es einem so leicht macht in die Figuren zu schlüpfen, die alten Gemäuer zu sehen und sich fallen zu lassen.
Auf Band zwei warte ich nun wie die meisten sehr sehnsüchtig und bin gespannt, wie das alles noch ausgehen soll.

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"Wenn dein bester Freund dir nicht wie alle anderen ein Messer in den Rücken, sondern einfach direkt in die Brust rammt, und es ihm scheißegal ist, dass du vor seinen Augen verblutest ... Dann gab es keinen Grund, auch nur in seine Richtung zu atmen." - S.33

"Wenn ich sie früher angesehen hatte, hatte ich immer so was wie Frieden gespürt. Aber jetzt? Jetzt war da nur noch Krieg. Als würde hinter ihr eine ganze verdammte Armee stehen und nur darauf warten, einen Kampf zu eröffnen." - S.102

Dieses Buch war eine emotionale Granate und ich habe jede Seite voller Leid und Heilen absolut genossen.
Kit ist Wut in Person. Sie ist verletzt und kämpft mit so viel Feuer, wie sie auf Rache sinnt. Aber sie ist auch klug, loyal und sehr fürsorglich.
Conner dagegen ist wild, reich, klug und hat eine Plan. Er ist loyal und besitzt völlig überraschend Skrupel. Mit seiner Art zu kämpfen und seiner Fürsorge hat er mich mehr als ein bisschen überrascht.
Diese beiden sind ein einziger dunkler Abgrund aus eigentlich schützenden Gründen. verworren das Ganze aber auch unheimlich schmerzlich für beide.
Es hat wirklich sehr weh getan und ich habe mit beiden gleichermaßen gelitten. Mit beiden habe ich gefühlt, den Verrat, die Trauer, die Wut und die Hoffnung, das zerschmettert werden.
Über Moral reden wir einfach mal nicht, denn was ist schon moralisch korrekt, wenn wir ehrlich sind?
Es hat mich einfach gepackt, mit in den Abgrund gezogen und sich in mein Herz gestohlen, es war ein Highlight in allen Aspekten: Die Gefühle, die Protas, deren Entwicklung, die Freunde, die Geschehnisse einfach und absolut alles war für mich perfekt.
Mein Herz wurde so oft gebrochen und dann dann ja, lest es selbst.
Große Empfehlung und sehnsüchtiges Warten auf Teil zwei. Es wird wieder herzzerschmetternd und voller Emotionen, ich weiß es jetzt schon.

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"Der Teufel musste mich nicht in die Hölle zerren. Ich ging freiwillig mit." - S.291

Tja, mehr muss ich zu dem Buch schon fast nicht mehr sagen.
Mad ist eine witzige und schlagfertige Frau. Eigentlich weiß sie, was sie will. Aber noch viel eigentlicher sind Herz und Verstand bei ihr im Krieg.
Aber sie ist auch so gutherzig und ehrlich, so hilfsbereit und loyal, dass es an einem gewissen Mann schon fast Verschwendung ist.
Chase wohl gewissenlos. Ein überheblicher Typ und "Gottes Geschenk an die Frauen", ja ihr dürft die Augen verdrehen. Aber er ist auch verdammt klug und tut für seine Familie alles. Doch das Einfühlungsvermögen eines Bulldozers.
Es war eine explosive Mischung, diese beiden.
Und es war so so witzig.
Was für mich am wichtigsten war: Die Charakterentwicklung der beiden. Sie werden reifer und stehen für sich ein. Für ihr Leben und ihre Entscheidungen. Das hat das ganze einfach so viel greifbarer gemacht.
Dazu waren die beiden voller Überraschungen und ihre Familien Zucker.
Ich habe es genossen und vermisse Chase und Maddie jetzt schon.

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"Ich begehrte sie, weil sie wie für mich gemacht war." - S.213 Célion

Der etwas andere Mann aus Shens Feder und eine Frau, die mich beeindruckt hat.

Stark, klug, fleißig und definitiv nicht auf den Mund gefallen, das ist für mich Jude. Eine bodenständige, natürliche Frau. Eine Kämpferin, die sich auch aufopfert, dennoch auch für sich einsteht. Grenzen zieht.
Célion ist schlicht gesagt kaltschnäuzig. Ein abgeklärter Geschäftsmann, mit seinem Ziel vor Augen. Seriös, aber gefühlsverkümmert und hat einen Befehlston drauf na holla. Aber mit dem richtigen Anreiz, kann er auch mal anders sein - wenn er will...und es merkt
Es sprudelt vor Witz, vor Feuer und vor Herzbrechen.
Célion war für mich ungewohnt aber verdammt greifbar. Und Jude habe ich einfach nur applaudiert. Sie hat Ideen, sie steht für sich ein und sie hat was auf dem Kasten.
Dazu das Knistern, die Dialoge voller Schlagfertigkeit und Emotionen.
Diese Entwicklungen die beide durchmachen war einfach begeisternd zu verfolgen und ich habe vor allem Célion gefeiert als er diesen einen Schritt tut - lest es einfach nach;)
Ich habe jede Seite absolut genossen und wollte beide gegen Ende schütteln. Ich habe mich einfach in die beiden und ihrem Schicksal verloren und gefunden.
Das hier war definitiv eines der besten Bücher der Autorin.

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"Dieses Organ hier, es schlägt ausschließlich für mich. Du weißt das. Ich weiß das. Lüg ruhig weiter, Rosie. Ich werde die Wahrheit aus dir herauspressen. Auf die eine oder andere Art." - S.148 Dean

Teil zwei der "Sinner of Saint" Reihe und hier kommt die nächste starke Frau und der egoistische Mann.

Rosie ist verdammt stur, verdammt frech und verdammt mutig. Sie ist eine Kämpferin, mit Cleverness, Loyalität und einer Hilfsbereitschaft, die einfach bewundernswert ist. Ihr Schicksal treibt sie auch manchmal in Selbstmitleid, was sie für mich nur noch greifbarer gemacht hat.
Dean ist ein Egoist, der Vic in nichts nachsteht. Nur ist er ein größerer Feigling mit einem noch größeren Ego. Ein besitzergreifender, sturer Typ, der selbst Probleme hat und alles in sich hinein frisst. Aber er zeigt auch eine große Loyalität und einen Ehrgeiz, der seinesgleichen sucht.
Band zwei hat seine Tücken, Taschentücher sind nötig.
Es ist tragisch auf eine andere Weise wie Band eins. Beide müssen anders um sich und umeinander kämpfen. Es hat mir so sehr gefallen zu sehen, wie die Beiden sich aus sich herauswinden.
Es fliegen Fetzen, Funken und Klamotten.
Es hat mich berührt und mir Angst gemacht. Es war witzig, feurig.
Allerdings für mich etwas viel Selbstmitleid, wobei ich das nachvollziehen konnte. Ich habe gebetet und gehofft und einfach mitgelitten und mich mit verliebt.
Ein schöner Teil zwei, der für mich etwas schwächer war als Band eins.

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