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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2024

Nicht spannend

Wolke Sieben ganz nah
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Wolke 7

Dieses Buch hat für mich vor allem am Anfang und am Ende geglänzt. Ich hatte mich auf eine witzige Geschichte im Jenseits gefreut, aber in der Mitte haben mich die Klischees gebremst. Es gibt ...

Wolke 7

Dieses Buch hat für mich vor allem am Anfang und am Ende geglänzt. Ich hatte mich auf eine witzige Geschichte im Jenseits gefreut, aber in der Mitte haben mich die Klischees gebremst. Es gibt aber Leute, die genau diese Feel-good-Stimmung mögen.

Rezi enthält Spoiler.

Worum geht es?

Delphie führt ein zurückgezogenes langweiliges Leben. Doch als sie an einem Cheeseburger erstickt, kommt sie ins Wartezimmer des Jenseits und bekommt die Chance, zehn Tage zurückzukehren und dabei ihre große Liebe zu finden. Stattdessen erlebt die, dass ihr Vorurteile und Ängste unbegründet waren, und dass es da draußen tatsächlich die große Liebe gibt.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Die ersten 30 % habe ich sehr schnell gelesen, weil mich Delphie mit ihrer sarkastischen Art und Wächterin Merrit mit ihren verrückten Gedanken fasziniert haben. Auch Delphies Hintergrundgeschichte hat mich berührt und ich denke, dass sich viele Leser:innen damit identifizieren können. Nachdem Delphie ihre Aufgabe erklärt wurde, steuerte das Buch von einem Klischee ins nächste. Denn natürlich findet Delphie Freunde, jede noch so absurde Maßnahme geht gut aus.

Auf wirkliche Hindernisse trifft die Protagonistin nicht, daher war die Spannung ziemlich gering. Es sind eher Stolpersteinchen, bei denen klar ist, dass sie sie bewältigt. Außerdem fiel mir auf, wie negativ Delphie ihre Welt sieht. So sehr ich ihr Trauma nachvollziehen kann: Wenn sie hinter jeder noch so kleinen Geste eine Ablehnung vermutet, dann möchte ich nicht mit ihr befreundet sein.

Auch die Liebesgeschichte ist entsprechend oberflächlich. Und wie so häufig reden sich Figuren ein, es sei nur Sex. Mich haben die “erotischen” Szenen hier sogar gestört, weil es nicht zur rosa-roten Geschichte über eine Heldin passte, die vom Mobbingopfer zur sozial-kompatiblen Person wird. Das Körperliche hätte es nicht gebraut, ein Konflikt entsteht daraus auch nicht.

Die Antagonistin ist natürlich eine Influencerin, die für ihre Gemeinheiten mit eine Mann bestraft wird, der nicht da ist und die sich bereits nachmittags betrinken muss. Immerhin wird der Konflikt um die beiden nett gelöst. Trotzdem: Mit dem Thema Mobbing macht die Autorin ein großes Fass auf, das nur mäßig gut aufgelöst wird.

Gut war, dass sich die Mutter, die ihre Tochter vernachlässigt, durch das ganze Buch zieht. Trotzdem hätte ich mir mehr Fokus auf dem Bereich gewünscht.

Delphies Zeichentalent ist ein Punkt im Buch, aber auch das wirkte irgendwie oberflächlich.

Gut gelungen sind die Nebenfiguren, die ein bisschen skurill, aber liebenswert sind. Besonders der stumme Mr Yoon verweist gut auf die zunehmende Vereinsamung alter Menschen - ein wichtiges Thema!

Ich mag auch, dass die Figuren ab der Hälfte präsenter sind und man sie gut auseinander halten kann.

Das Love-Interest geht leider etwas unter, aber das war für die Handlung nicht so wichtig.

Überrascht hat mich der Wendepunkt am Ende. Aber leider sind die Konsequenzen daraus eher mau, ein paar Fragen bleiben offen.

Vielleicht sollte das Buch auch eine Parodie eines Liebesromans sein, bewusst überzeichnet. Denn am Ende gibt es eine Diskussion darüber, was einen typischen Liebesroman ausmacht.


Übrigens finde ich auch den deutschen Titel schwer einzuprägen und nichtssagend. Im Gegensatz zum Original “The Love of my Afterlife”
Fazit

Die Grundidee ist gut, aber letztlich mangelte es dem Buch an Spannung und Tiefe.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Irgendwas fehlte

Achtung, Hormone
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Am Buch hat mich gereizt, dass "Hormone" bei all den medizinischen Themen bisher etwas untergegangen sind. Außerdem fand ich das bunte Cover nett. Für mich waren die Informationen gut aufbereitet, aber ...

Am Buch hat mich gereizt, dass "Hormone" bei all den medizinischen Themen bisher etwas untergegangen sind. Außerdem fand ich das bunte Cover nett. Für mich waren die Informationen gut aufbereitet, aber nicht so, dass ich sie mir einprägen kann.

Worum geht es?

Das Buch beleuchtet das Wirken von Hormonen in verschiedenen Lebensabschnitten und Regionen. Themen sind u.a. Verdauung, Sexualhormone und Altern.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Die Wirkungsweise der Hormone wird relati einfach erklärt, aber leider nicht so gut wiederholt. Manchmal fühlte ich mich von den Fachbegriffen und Abkürzungen ein bisschen erschlafen. Nett waren die Anekdoten im Buch, auch wenn sie stellenweise etwas auseinandergerissen waren.

Auch die Auswahl des Inhalts fand ich gelungen - auch wenn Östrogen usw. schon bekannt sind, schafft es der Autor, das so aufzubreiten, dass man Spaß hat. Ich habe wirklich etwas gelernt und ein gutes Gefühl dafür bekommen, welchen deutlichen Effekte Hormone haben.

Hinzu kommt, dass bei Studien und Verweisen auch auf Deutschland eingegangen wird, auch wenn das Buch ursprünglich in den Niederlanden erschien.

Mein großes, grundsätzliches Problem war, dass die wenigen Zeichnungen nicht ganz treffend platziert sind. So geht es bei 5 % um das Thema Schwangerschaft - aber nach der Einleitung sehen wir eine Zeichnung über Hoden - obwohl es im folgenden Abschnitt erst einmal um das Entstehen der Hormone geht, erst danach um den Mann. Die Grafik greift dem Inhalt vor. Das hat den Nachteil, dass man die Informationen erstmal nicht einordnen kann und, besonders beim E-Book, nich einfach zurückblättern kann. Es wäre auch schon gewesen, wenn man die Hormone einfacher hätte nachschlagen können - eine Übersicht am Ende ist etwas wenig und nutzt die Möglichkeiten eines E-Books gar nicht.

Fazit

Das Buch gibt einen guten Überblick über das Thema und ich habe viel gelernt. Trotzdem hat es mich nicht so mitgenommen, wie ich mir das gewünscht habe.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Fehlstellen

Allianz der Heimatlosen
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Schon mehrmals hat sich Strohmeyr mit der Familie Mann auseinander gesetzt, hier liegt der Schwerpunkt auf der Beziehung zum "Schweizerkind" Annemarie Schwarzenbach. Die Reisebuchautorin verband mit Erika ...


Schon mehrmals hat sich Strohmeyr mit der Familie Mann auseinander gesetzt, hier liegt der Schwerpunkt auf der Beziehung zum "Schweizerkind" Annemarie Schwarzenbach. Die Reisebuchautorin verband mit Erika Mann eine leidenschaftliche, unerwiderte Liebe, mit Klaus Mann eine eher brüderliche Beziehung. Leider reicht das nicht für ein ganzes Buch. Was nur bedingt am Autor liegt.

Worum geht es?

Der Text beleuchtet den Lebensweg Annemarie Schwarzenbachs, sowohl mit als auch ohne den Mann-Geschwistern.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich binnen zwei Tagen durch die ca. 130 Seiten gekommen, was sehr flott ist. Allerdings ist das Bild, das der Autor hier zeichnet, relativ simple: Schwarzenbach will sich von ihrer strengen Mutter emanzipieren. Sie "hängt" sich an die Geschwister Mann und verliebt sich in Erika. Seitenweise sieht man Schwarzenbach Mann anschmachten und obwohl die enge Beziehung der drei nur wenige Jahre anhielt, fühlt sich das sehr viel länger an. Im Gegensatz zu Erika und Klaus fehlt Schwarzenbach das intellektuelle Bewusstsein und der Drang, die Welt verändern zu wollen. Während die Geschwister auf verschiedene Arten gegen den Krieg kämpfen, reist Schwarzenbach um die Welt - was auch im Zweiten Weltkrieg irgendwie möglich war. Letztlich kann sie mit den beiden nicht mithalten, sie bleibt das (nicht immer) verwöhnte reiche Mädchen, das "nur" die Anerkennung einer Mutterfigur haben will. Und die Drogen. Immer wieder Drogen.

Von der Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach lesen wir wenig, ohnehin ist das Bild in mehrerlei Hinsicht einseitig. Denn die Mutter hat nach dem Tod und entgegen dem Wunsch der Tochter Tagebücher und Briefe verbrannt. Weil sie ihre lesbische Beziehung zu ihrer Freundin halb-offen auslebte, aber die Neigung der Tochter verurteilte. Und das Bild der "guten" Tochter wahren wollte. Nur weniges ist erhalten geblieben. Das führt dazu, dass wir nicht wissen, wie Erika auf all die Schwärmereien reagierte, welche Gefühle sie tatsächlich hatte. Auch Klaus' Reaktionen bleiben im Dunkeln. Eine Meinung über Schwarzenbach kann man sich überwiegend aus Briefen bilden, in denen andere über sie schreiben.

Daher frage ich mich, ob der Autor Schwarzenbach einen Gefallen getan hat, wenn er sie - weil nicht anders möglich - eher zwischen den Zeilen als eine starke, durchsetzungsfähige Person darstellt. Auf den ersten Blick wirkt sie eher "schwach". Ich finde es wichtig, dass auch ihre Geschichte erzählt wird, aber für mich war das nicht ausreichend. Auch die "Allianz der Heimatlosen" ist als als Titel knackig, aber man spürt die Verbindung der drei nicht.

Interessant fand ich, dass man einiges über Erika Mann als Person erfährt, auch das eher zwischen den Zeilen. Die Art, wie die Geschwister über Schwarzenbach geschrieben haben, welche ihrer Texte sie (nicht) rezensiert haben, dass sie sich überreden lassen, aber ihr nicht zutrauen, dass sie Vorhaben umsetzt. Für mich war Erika Mann eine Kämpferin für das Erbe des Vaters und gegen den Krieg. Eine unstete Persönlichkeit, immer in Bewegung, zielgerichtet, mit wenig Kopf für emotionale Beziehungen. Dieses Bild hat sich im Buch bestätigt. Paradoxerweise scheint Mann für Schwarzenbach tatsächlich eine mütterliche Rolle erfüllt zu haben - aber eher die fordernde, nicht die liebende. Letztlich ist Schwarzenbach wohl an beiden gescheitert.

Fazit

Vom Buch ist mir nur wenig im Kopf geblieben. Annemarie Schwarzenbach, die sich in Reisen, Frauen und Drogen sucht, aber nur den Weg nach unten findet. Es ist ein bewegendes Porträt, das trotz vieler Fakten nur wenig Gefühl für die Person hinter der Autorin vermittelt. Und von der Autorin sieht man auch wenig. Für mich leider nicht notwendig.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Wenn du's weißt, dann weißt du's

Dirty Little Liars
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Nachdem ich kürzlich einen Beitrag über "Dark Romance" gelesen hatte, wollte ich mich ins Genre wagen. Leider war das Buch nicht die beste Wahl. Weniger, weil es skandalös wäre oder schlecht geschrieben. ...

Nachdem ich kürzlich einen Beitrag über "Dark Romance" gelesen hatte, wollte ich mich ins Genre wagen. Leider war das Buch nicht die beste Wahl. Weniger, weil es skandalös wäre oder schlecht geschrieben. Sondern weil über 240 Seiten sehr wenig passiert.

Rezi enthält Spoiler!

Worum geht es?

Seraphina hat sexuelle Phantasien, in denen sie gewaltsam und mit Würgen genommen wird, und begibt sich deshalb in Therapie auf einem einsamen Schloss.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Wenn ein Buch ständig betonen muss, wie düster und geheimnisvoll alles ist, dann erzeugt das bei mir weniger Spannung als Ermüdung. Die Einleitung ins Geschehen wirkt irgendwie ungelenk und so, als müsste man die Figur nach Blackwood schaffen. Dass dort nicht seelisch, sondern körperlich therapiert wird, wird Leser:innen des Genres klar sein. Dafür gibt es ausführliche Umgebungsbeschreibungen - Leser:innen halten bitte ein Bingo für getäfelte Holzwände, unsichgtbare Türen, ein Labyrinth und ähnliches bereit. Wenn man als Konsument:in genau das mag, wird man daran seine Freude habe. Ich fand's ziemlich unkreativ.

Schade ist, dass ich den Ansatz, sich seine Ängste und Phantasien einzugestehen, was ein wichtiger Schritt zur Heilung ist, sogar nachvollziehen kann. Aber es kommt bei mir nicht an. Es hat mich auch emotional kaum gepackt.

Dafür lenkt uns die Autorin mit drei (oder vier?) Figuren ab, die alle charismatisch sind, alle einen Hang zu Gewalt und Kontrolle haben und auf eine liebenswerte Art übergriffig sind. Dass sie auch alle schwer zu unterscheiden sind, ist nicht wichtig.

Ca. 20 % des Buches nehmen die erotischen Szenen ein. Hat die Figur anfangs einen Hang zu Würgespielen und Messern, wird später simpler, aber zu dritt korpuliert. Erotisch fand ich das nicht, neu auch nicht. Es gibt Autor:innen, die das besser hinbekommen.

Was ich gut fand, war die Spannung am Ende. Ab dem letzten Drittel entspinnt sich ein Krimiplot, am Ende gibt es eine Szene, die an Shutter Island erinnert, und die Auflösung eines Rätsels, die schon nach der Hälfte offensichtlich war. Ich hatte nach 240 Seiten nicht das Gefühl, dass ich ein ganzes Buch gelesen habe, sondern nur die Hälfte eines größeren Werkes. Auch das: nicht gut. Trotzdem hat mich das im positiven Sinne aufgeregt. Denn natürlich fragt man sich, welche grausamen Dinge die drei Musketiere erleben mussten, damit sie so wurden, wie sie sind.

Auch das Motiv der leidenden Männern, die durch die ebenfalls leidende Frau erlöst werden, fand ich interessant und ich habe ein bisschen mitgefühlt.

Der Schreibstil ist unauffällig, etwas langatmig, aber genre-typisch.

Fazit

Ich honoriere die Arbeit, die alle Beteiligten investiert haben, aber für 17 Euro bekommt man sehr wenig. Bekanntes Setting, bekannte Motive, wenig emotionale Bindung. Leser:innen, die genau das mögen, werden ihren Spaß damit haben. Für mich war's nur gutes Handwerk.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

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Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen
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Ich hatte das Buch angefordert, weil ich mich seit der Schule nicht mehr mit Rom beschäftigt hatte und den Ansatz, dabei die Frauen zu betrachten, interessant fand. Mein Problem mit dem Buch liegt weniger ...

Ich hatte das Buch angefordert, weil ich mich seit der Schule nicht mehr mit Rom beschäftigt hatte und den Ansatz, dabei die Frauen zu betrachten, interessant fand. Mein Problem mit dem Buch liegt weniger am Schreibstil als an der Materie selbst - denn es gibt nur wenige Informationen über die Frauen. Was die Autorin auch ständig betont.

Worum geht es?

Das Buch beleuchtet die Leben von 21 Frau im alten Rom zwischen Beginn und Untergang. Den Anfang bildet Romulus' Frau, das Ende die Tochter des letzten Kaisers, Placidia Galla.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Die Auswahl ist dabei vielfältig: Wir sehen Rebellinnen in Britanien, Dichterinnen, eine Leiterin eines Vergnügungszentrums bzw. Bades in Pompei und viele Frauen der Oberschicht. Auch das Christentum und die Kritik daran findet im letzten Viertel Platz. Das fand ich gut.

Außerdem habe ich einen guten Einblick bekommen in eine Welt, die so weit weg ist.

Ich hatte aber große Probleme, die Informationen festzuhalten. Das liegt zum einen an der Materie: Die meisten Namen kommen aus einer Sprachregion, die mir nicht vertraut ist - Latein. ES fiel mir schwer, mir die Namen einzuprägen, besonders, wenn Mutter und Tochter ähnliche Namen haben. Oder wenn die Autorin zwei Frauen gegenüber stellt und zwischen beiden wechselt. Außerdem hätte ich mir einen kurzen historischen Abriss pro Abschnitt gewünscht - die Autorin gibt hier nur sehr wenige Informationen. Mein größtes Problem ist aber, dass von all den Frauen nur wenige Informationen existieren. Sie duften nicht selbst schreiben, stattdessen haben Männer ÜBER sie geschrieben, manchmal Jahrzehnte später. Die Autorin beleuchtet gut, wie der jeweilige Autor der Bild auf die Frau verzerrt und hinterfragt, warum. Das wird häufig betont und lenkt vom Geschehen ab. An anderen Stellen füllt die Autorin die Leere mit seitenlangen Umgebungsbeschreibungen oder der Interpretation eines Gedichtes.

Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sehr, sehr viele Informationen hat und möglichst viele dieser in das Buch einbringen wollte. Ich fühlte mich aber erschlagen von all diesen Fakten. Obwohl vieles davon interessant ist.

Der Schreibstil ist, wie in solchen Büchern typisch, eher locker. An seltenen Stellen verrennt sich die Autorin in ihrem Humor z.B. 31 % "Kaum hatte Caesar Italien hinter sich gelassen, um Pompeius in Mazedonien zu stellen, da carpe-ten Milo und Caellius den diem und versuchten, ganz Italien zu einer Rebellion anzustacheln."

Ein nettes Gimmick in der Danksagung war aber der Verweis auf die Dragqueens Trixie Mattel und Katya.

Fazit

Es gibt Menschen, die all die schillernden Puzzelteilchen dieses Buches mögen, mir war die Informationsflut im Buch aber zuviel. Wer schon mit der Materie vertraut ist, wird hier eine tolle Ergänzung finden. Ich habe als Anfängerin leider nur wenig mitgenommen.

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