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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2025

400 Seiten Einleitung ...

Royal Heist
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Ich habe das Buch über einen Adventskalender bekommen und fand das Krimi-Element faszinierend. Leider passiert auf 400 Seiten erstaunlich wenig. Und - Spoiler!: Das Buch endet auf dem Höhepunkt - es ist ...

Ich habe das Buch über einen Adventskalender bekommen und fand das Krimi-Element faszinierend. Leider passiert auf 400 Seiten erstaunlich wenig. Und - Spoiler!: Das Buch endet auf dem Höhepunkt - es ist also nicht abgeschlossen.

Ein Wort zum Cover

Das Titelbild ist typisch für das Genre, sieht aber leider so farblos aus wie der Inhalt das Buches aus. Die Cover für die Bände 2 und 3 verheißen mehr.

Worum geht es?

Darcy ist eine geniale Trickbetrügerin, die mit ihrer Crew, allem voran dem Bruder, die Reichen bestielt, die Armen beschenkt. Doch ein Coup ist besonders wichtig: Sie möchte die Royal Family bestehlen, weil diese nach einem Unfall die Mutter entlassen hat. Das führte dazu, dass die Mutter verschwand, der Vater an Kummer starb und die beiden Geschwister bei Pflegefamilien aufwuchsen. Die zentrale Frage ist, ob man ein Leid gegen ein anderes tauschen darf.

Wie hat mit das Buch gefallen?

Wie so häufig beginnt das Buch stark, in dem wir Darcy bei einem der Raubzüge sehen. Ich mochte diese Stellen, weil Darcy sehr durchdacht agiert und fand es spannend einen Einblick zu bekommen.

Danach plätschert das Buch dahin und ich habe manche Stellen einfach überflogen. Das Buch nervt nicht, die Beschreibungen sind vorhanden, aber nicht zuviel. Aber es gab lange nichts, was mich wirklich begeistert hat. Erst ab 60 % kommt die Handlung in Gang, Konflikte entwickeln sich und manche Wendung habe ich nicht kommen sehen.

Den Konflikt aus den Love-Interests und Prinzen Tristan und Spencer war mir zu vage geschildert und konnte mich nicht packen. Auch wenn ich mag, dass Tristan handwerklich arbeitet. Tristan ist der nette Typ, der mich nur an einer Stelle wirklich gefesselt hat - als er seine Emotionen unerwartet zeigt.

Besser waren die Geschwister Darcy und Linus, weil sie mit dem Verlust der Eltern unterschiedlich umgehen und auch den Raub unterschiedlich betrachten: Für Darcy reicht es, wenn sie ein Schmuckstück klauen. Linus will den Royals mehrere, emotional wichtige Stücke nehmen und agiert deutlich cleverer. Beide weichen von ihren Plänen ab, werden mitgerissen von ihren Emotionen. Ich hätte gern mehr von dieser Dynamik gesehen.

Die Autorin hat es gut geschafft, den beiden eine Familie gegenüberzustellen, die sehr vielseitig ist. Die steife Königin, die für sich Konflikte birgt, die beiden Prinzessinnen, die eher liberal eingestellt sind ... Dazu Darcys Crew, die ebenfalls interessante Charaktere vereint. Umso trauriger, dass diese Figuren zwar prägnant sind, aber nur wenige Momente haben, in denen sie glänzen können.

Die Dialoge sind fließend, aber bekannt und wenig überaschend. Es wirkt einfach sehr geplant. An manchen Stellen kommt jedoch Umgangssprache hinein und an diesen Stellen wirken die Gespräche natürlich. Diese Momente haben für mich geglänzt.

Es gibt eine explizite Szene, die jedoch nichts Neues bietet. Frauen mögen es, wenn Männer sie begehren - eigenes Begehren haben sie wenig.

Fazit

Ich hätte das Buch gern gemocht und fand die Geschwister gut. Es ist aber emotional nicht packend, ziemlich lang und aufgelöst wird am Ende nichts.

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Veröffentlicht am 13.12.2025

Gute Idee, nicht ganz geglückte Umsetzung

Wir sind anders!
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Mir ist das Buch wegen seines knalligen Titels aufgefallen und da Thema "Frauen in der DDR" auch in den Medien präsenter wird, habe ich reingelesen. Ich finde den Titel ein bisschen irreführend, denn ich ...

Mir ist das Buch wegen seines knalligen Titels aufgefallen und da Thema "Frauen in der DDR" auch in den Medien präsenter wird, habe ich reingelesen. Ich finde den Titel ein bisschen irreführend, denn ich habe die Frauen im Buch nicht kämpferisch als "anders" empfunden, sondern als Menschen, die Umbrüchen ausgesetzt sind. Für mich hat das Buch deswegen vor allem eine melancholische Note.

Worum geht es?

Das Buch verzeichnet 13 Porträts verschiedenener Frauen, die einen Bezug zur DDR haben und aus Ostdeutschland stammen. Die meisten sind in den 60er geboren, wenige sind Ende der 80er bzw. in den 20ern geborgen und haben die DDR eher durch ihre Folgen miterlebt.

Das Buch orientiert sich dabei an einer "oral history", die Autorin hat die Personen also frei erzählen lassen und das dann unter der zentralen Fragestellung zusammengefasst und eingeordnet.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Eine Bewertung fällt mir schwer, denn wie so oft: Das Thema ist gut und wichtig, mit der Gestaltung bin ich nicht ganz glücklich.

Die Autorin hat es geschafft, sehr unterschiedliche Frauen zu vereinen. Manche Geschichten und Gedanken haben mich bewegt. Ich fand faszinierend, wie sehr "der Osten" auch in der jüngeren Generation nachwirkt und wieviel aufgearbeitet werden muss. Das Buch kann ein guter Ansatz sein, mit anderen ins Gespräch zu kommen.

Besonders erstaunt hat mich das Rollenbild. Denn auch in der DDR hat sich die Frau um Haus, Herd und Kinder gekümmert - und es wurde erwartet, dass sie Vollzeit arbeitet. Auch der Zusammenhalt innerhalb des Betriebes wurde deutlich. Und es fällt auf, dass die Eltern der Frauen den Staat oder Teile davon kritisch sahen, aber gern darin liebten. Sie gaben an ihre Kinder eine teils kritische Meinung wider, aber auch das Bewusstsein, dass man manche Dinge nur im Privaten sagen durfte.

Die Autorin hat es gut geschafft, den Frauen Raum zu geben, aber immer wieder auf das zentrale Thema zurückzukommen.

Mein großes Problem ist der Erzählstil. Die Autorin lässt die Frauen nicht in der Ich-Form erzählen, sondern sie erzählt nach. Manchmal sind direkte Zitate eingefügt oder Worte in Anführungszeichen gesetzt, wenn die Frauen etwas als besonders ungewöhnlich empfanden. Fragen der Autorin an die Porträtierten werden ohne Anführungszeichen gesetzt. Das lässt die Autorin als Fragestellerin unauffälliger wirken, verschleiert aber auch ein Stück ihren Einfluss. Ich spürte beim Lesen einen klaren Tonfall, der weniger sachlich war, sondern eher Mitgefühl zeigte. Das hat dazu geführt, dass ich die Portätierten eher als Leid-Tagende ihrer Vergangenheit empfand. Ich fand das sehr traurig. Ich vermute, dass die Dankbarkeit gegenüber den Personen war und der Wunsch, ihre Geschichte mit Respekt zu behandeln.

Dieser Respekt wird positiv deutlich, wenn die Autorin bei einem Gefängnisaufenthalt und einer Krankenschwester im Altenheim auf schlimme Details verzichtet, um dem Voyeurismus keinen Raum zu geben. Das fand ich wirklich gut, denn das hätte abgelenkt.

Ein weiteres Problem des Buches ist, dass es Ähnlichkeiten der Frauen gibt: Viele haben ein problematisches Verhältnis zu den Eltern, oft zum Vater, die besonders Leistung fordern. Sie sind ein Stück gefangen in ihrem Umfeld. Viele Frauen fanden die DDR grundsätzlich gut, nur die Umsetzung und Ungleichheit nicht. Hier überschneiden sich die DDR und das Zeitgeschehen - was war System, was war gesellschaftlicher Konsens, in Ost und West? Die Frauen wollten oft weg, aber nicht wirklich ausreisen. Sie empfanden den "Westen" als zu laut und sind selten dort geblieben. Sie haben mit ihrem Beruf gehadert - sie haben ihn gern gemacht, hatten aber Probleme. Die meisten Frauen sind Arbeiterinnen, es gibt nur zwei Künstlerinnen. Ich hätte mir Frauen gewünscht, die gern im "Westen" lebten, die politisch engagiert oder "alternativ" waren. Es sind 13 sehr unterschiedliche Frauen, aber mir fehlten Gegengewichte, Gegensätze.

Mir fehlten im Buch auch manche Erklärungen; Infokästchen oder weiterführende Informationen wären schön gewesen. Besonders, wenn man der jüngeren Generation angehört. Man versteht das Buch, aber ich hatte einige Stellen, die ich gern ausführlicher gehabt hätte. Z.B. die Unterschiede im Theaterbetrieb, oder anderes. Allerdings ist jedes Porträt ca. 20 Seiten lang, ich denke, dass es nicht ins Konzept gepasst hätte, manchen Frauen deutlich mehr Platz zu geben.

Ich begrüße auch, dass es keine aktuellen Bilder der Porträtierten gibt, sodass die Anonymität gewahrt ist. Kinderfotos sind enthalten. So kann man sich wundervoll auf die Geschichten konzentrieren. In einem Fall geht die Anonymität aber so weit, dass kaum Fakten zur Familie oder andere Ankerpunkte vorhanden sind. Bei dieser Person hatte ich große Problem, sie greifen zu können.

Fazit

Das Buch ist keine schlechte Wahl und man kann viel mitnehmen. Es ist aber auch nicht so umfassend, wie ich gedacht habe. Wirkliche Erkenntnisse habe ich wenige gewonnen.

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Veröffentlicht am 06.12.2025

Flott, aber wenig Krimi

The Heat is on – Something‘s Cooking Between Us
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Ich habe das Buch gelesen, weil es verfügbar war und ich einen gemütlichen Liebesroman für zwischendurch brauchte. Erstaunlicherweise entpuppte sich der Text als ein gut geschriebener Pageturner mit dem ...


Ich habe das Buch gelesen, weil es verfügbar war und ich einen gemütlichen Liebesroman für zwischendurch brauchte. Erstaunlicherweise entpuppte sich der Text als ein gut geschriebener Pageturner mit dem richtigen Maß an Drama und Liebe.

Spoiler am Anfang: Eine Nebenrolle spielt Morbus Chron, eine entzündliche Autoimmun-Erkrankung.

Worum geht es?

FBI-Agent Dwight wird beauftragt, das Restaurant Julia Villas zu infiltrieren, weil deren Vater Kontakte zu einem Mafia-Boss hat. Die beiden ahnen jedoch nicht, dass sie sich erst hassen und dann verlieben.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Das Buch war zu jeder Zeit spannend, vor allem, weil die Klischees nicht zu deutlich sind. Natürlich ist die Handlung vorhersehbar, aber die Figuren schmachten sich erst nach dem ersten Drittel an. Außerdem nimmt das Kollektiv um das Restaurant viel Raum ein. Die Nebenfiguren sind nicht immer unterscheidbar, aber vielfältig und bringen Humor rein.

Die Selbstfindung deutet sich bereits am Anfang an und ich fand die Entwicklung nachvollziehbar. Kochen als Thema mochte ich sehr, auch wenn ich nicht alles verstehen konnte.

Spoiler: Das Thema "Morbus Chron" fand ich gut eingebracht, weil es die negativen Seiten aufzeigt, aber nicht überdramatisch ist. Die Autorin macht das sehr klug: Sie verknüpft die Krankheit mit der Dynamik zwischen Julia und ihrem überbeschützenden Vater. Denn dieser ist es, der Julia ihre Autonomie nimmt - weniger die Krankheit. Einziges Manko: Julia trinkt zu wenig Wasser.

Bis die erotische Spannung aufkommt, dauert es. Und hier findet man die üblichen Vokablen. Dennoch: Es gibt wenige explizite Szenen, was auch ein Stück durch Julias Krankheit verhindert wird. Ich mochte das.

Das Ende war für mich ein bisschen zu gewollt, auch wenn die Überraschung geglückt ist. Und die Übergänge zwischen den Szenen waren manchmal plump - man wird einfach in einen neuen Schauplatz geworfen. Außerdem haben wir im Buch Perspektivwechsel, doch beide Stimmen klingen gleich. Julias sind klar überschrieben, Dwights erst am Ende. Denn davor lebt er unter seinen Tarnpersönlichkeit. Diese Kapitel tragen keinen Namen. Ich verstehe die Logik, war aber nicht angetan davon.

Außerdem ist das Krimi-Element relativ dezent. Es wird ständig darüber gesprochen, aber eine knallige Auflösung gibt es nicht. Spannend, aber nicht actionreich. Wer sich auf Verfolgungsjagden etc. gefreut hat, wird enttäuscht.

Ein Wort zum Cover

Ich finde das Cover schön, aber nicht so passend. Es erinnert mich an einen Garten und lässt das Krimi-Element in den Hintergrund treten.

Fazit

Das Buch ist ein flotter Liebesroman, der sich gut lesen lässt. Der Krimi-Aspekt steht im Hintergrund, dafür die Krankheit, das Kochen und die Figurenentwicklung. Keine schlechte Wahl.

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Veröffentlicht am 19.11.2025

Leider voller Klischees

Lovely Plot Twist | Limitierte Auflage mit Farbschnitt
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https://www.lovelybooks.de/autor/Philippa-L.-Andersson/Lovely-Plot-Twist-Limitierte-Auflage-mit-Farbschnitt-21693422288-w/rezension/22420302235/

Veröffentlicht am 16.11.2025

Ausführlich, aber wenig Drama

Christmas, Love and other Disasters
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Ich habe das Buch angefordert, weil ich noch kein Buch mit einer Figur gelesen habe, die Feiern veranstaltet. Tatsächlich wird im Buch viel erklärt. Für mich ein bisschen zuviel.

Worum geht es?

Elle ...

Ich habe das Buch angefordert, weil ich noch kein Buch mit einer Figur gelesen habe, die Feiern veranstaltet. Tatsächlich wird im Buch viel erklärt. Für mich ein bisschen zuviel.

Worum geht es?

Elle hat ein betriebswirtschaftliches Studium absolviert, kommt von Eltern, die sich lieber selbst verwirkliche, und muss ihre Wohnung in New York finanzieren. Letzten Chance ist die Bewerbung bei einem großen Unternehmen. Doch Elle wird abgelehnt, weil sie im Schneegestöber zu spät kommt. Doch dann stellt sich heraus, dass der CEO ein alter Schulfreund ist.

Ein Wort zum Cover und Titel

Den Titel finde ich wieder unnötig kompliziert und nichtssagend. Das Cover ist bunt und fröhlich, irritiert aber mit den fehlenden Augen. Ich guck es gern an, finde es aber etwas überladen und schwer greifbar. Andere Bücher der Autorin sind aber ähnlich gestaltet, daher verstehe ich die Wahl.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Man merkt, dass die Autorin schon einige Bücher geschrieben hat, denn der Stil ist sehr flüssig, sehr konstistent, keine Stolpersteine oder Wörter, die nicht hineinpassen.

Allerdings beschreibt die Autorin sehr gerne Orte. Und manchmal sind die Sätze SO lang und vollgepackt mit Informationen, dass ich den Faden verloren habe z.B. "Die herausgefilterte Quintessenz der unschönen Nebenwirkungen meines Verhaltens war bitter, und es gab nichts, womit sie sich versüßen ließ." (17 %) oder "Wären meine Wangen gefühlt nicht schon maximal von der klirrend kalten Luft gerötet gewesen, hätte meine Verlegenheit dafür gesorgt." (65 %) Letztlich ist das eine Geschmacksfrage: Wer's ausführlich mag und sich gern in Beschreibungen hineinfallen lässt, wird hier Spaß haben.

An anderen Stellen gibt es aber auch tolle Perlen z.B. "[...] und die Luft roch nach frisch gewaschener Wäsche mit Schneeweichspüler [...]" (17 %)

Die Handlung ist dafür relativ simple, der Ausgang klar. Die Anfangsszene ist tatsächlich am stärksten, weil ich das auslösende Moment nicht kommen sah und weil die Figur herrlich skurill wirkt. Danach übernehmen leider die Klischees das Kommando: Die Probleme sind klein, werden schnell gelöst. Der Mann himmelt die Frau an und übernimmt die Initivative; eigentlich muss Frau nichts tun, nur am Ende.

Besonders von Elle, aus deren Perspektive alles erzählt wird, hatte ich mehr erwartet. Anfangs wirkte sie taff und frech, aber irgendwann kickte die Verliebtheit und sie zweifelte an allem. Ihr "Talent", sämtliche Probleme mit Love-Interest Keane falsch zu interpretieren, wird manchen Leser:innen den Nerv rauben. Ich konnte auch ihre Bindungsängste schwer nachvollziehen, auch wenn mir ihre Familiengeschichte einleuchtet. Das Problem war zu eindimensional gestaltet. Besonders schade finde ich, dass Elle vielleicht (!) neurodivergent ist - sie ermahnt sich ständig, fokussiert zu sein (obwohl sie ziemlich fokussiert arbeitet und spricht) und sie arbeitet, wenn's kreativ wird, gern in ihrer Wohnung, weil sie ruhiger ist. Das wird aber von dem Liebesthema überdeckt, sodass Elle leider keine Figur ist, die ich mit ihren Besonderheiten geliebt habe.

Das Buch enthält auch einige Passagen aus der Vergangenheit der beiden - nett, aber leider lernt man nur wenig über die Figuren. Auch hier liegt der Fokurs mehr auf der Handlung, weniger den Charakteren.

Es gibt eine ausführliche Liebesszene, die kurz vor dem Orgasmus ausfadet. Klischeehaft, nichts besonders, kann man überlesen. Ich fand den Ort passend, allerdings hatte ich mit der Logik Probleme. Trotzdem: Wer keinen Overload an nackten Tatsachen haben will, für den ist das Buch keine schlechte Wahl.

Elles Freundinnen als Nebenfiguren fand ich cool, das Gartenhäuschen, in dem sich die drei Treffen, klingt sehr gemütlich. Auch wenn ich die beiden nicht auseinander halten konnte, bringen sie Harmonie in Elles Gefühlschaos und das fand ich erfrischend. Möglichkeiten für ein Spin-Off bieten sich.

Weihnachten und New York werden ausführlich behandelt, auch wenn viele Orte fiktiv sind, fühlt man sich wohl in der Stadt und das weihnachtliche Flair wird in viele Fascetten beleuchtet. Auch hier: Auf mich ist der Funke nicht übergesprungen, ich glaube aber, dass das vielen Leser:innen gefällt.


Sehr nett finde ich, dass es am Ende ein kleines Glossar und eine Liste der fiktiven Orte gibt.

Einen Pluspunkt gibt es für das Thema "Einsame und arme Senioren", das mehrfach aufgegriffen wird - finde ich wichtig und sehr toll! Auch die Organisation der Veranstaltung wird sehr ausführlich dargestellt, ich kann leider nicht nachprüfen, ob das real ist.

Fazit

Ich hab das Buch gern gelesen und werde die Autorin auf dem Schirm behalten. Das Buch ist gekonnt geschrieben und verbreitet weihnachtliches Flair. Für mich waren zuviele Beschreibungen und zuwenig Drama enthalten.

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