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Veröffentlicht am 17.10.2020

Süße Unterhaltung für Zwischendurch!

ROYALS - Prinz Charming gesucht
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*Rezension der englischen Ausgabe (bezogen Cover, Schreibstil etc.)

MEINE MEINUNG
Das super süße Cover hat schon vor einer ganzen Weile meine Aufmerksamkeit auf das Buch gezogen. Ich mag die illustrierten ...

*Rezension der englischen Ausgabe (bezogen Cover, Schreibstil etc.)

MEINE MEINUNG
Das super süße Cover hat schon vor einer ganzen Weile meine Aufmerksamkeit auf das Buch gezogen. Ich mag die illustrierten Figuren in Kombination mit dem Rosa und auch der Inhalt klang ganz süß für zwischendurch.

Als Daisys Schwester Ellie sich mit Alex, dem Prinzen von Schottland verlobt, wird ihre gesamte Welt auf den Kopf gestellt. Plötzlich ist nicht nur ihre Schwester in zahlreichen Klatschmagazinen zu sehen, sondern auch Daisy selbst. Und obwohl natürlich nicht alles der Wahrheit entspricht, entscheidet die königliche PR-Beauftrage, es sei besser für alle, wenn Daisy nach Schottland kommt, um sie dort vor Skandalen zu schützen. Dass Alex' kleiner Bruder Sebastian als "Royal Wrecker" für einen Skandal nach dem anderen sorgt und Daisy mit hinein zieht, hätte sie nicht erwartet.

Daisy hat knallrote Haare, arbeitet in einem Supermarkt und freut sich besonders auf die nächste BookCon, die sie mit ihrer besten Freundin besuchen möchte. Sie trägt am liebsten auffällige Kleidung und nimmt kein Blatt vor den Mund, weswegen sie ganz und gar nicht in das schottische Königshaus passt. Es fällt ihr schwer, sich anzupassen und die zahlreichen Etiketten zu lernen. Besonders, weil sie sich nie großartig für das royale Leben interessiert hat und auch um Klatschmagazine einen großen Bogen macht. Daisy ist ehrlich und sehr bodenständig, sie lässt sich nicht von dem großen royalen Leben begeistern und hinterfragt lieber die mittlerweile doch sehr überholten Traditionen. Für ihre Schwester bemüht sie sich allerdings immer wieder, sich ihrem neuen Leben zu stellen, auch wenn das nicht immer gut geht.
Sie war mir super sympathisch, vor allem weil sie ganze immer mit einem kleinen Bisschen mehr Humor sieht, als die anderen Charaktere. Ich mochte es, dass sie sich von all dem kaum beeindrucken lässt und immer wieder über das royale Leben herzieht, auf lustige Art und Weise. Sie ist zudem super selbstbewusst, was man ihr in diesen Situationen echt hoch anrechnen kann. Besonders wenn sie mal wieder in eins der zahlreichen Fettnäpfen tritt, lässt sie sich davon nicht groß beirren.

Die restlichen Charaktere sind zugegebenermaßen sehr oberflächig gehalten. Wir lernen Daisys Familie ein wenig kennen und die Tatsache, dass ihr Vater vor etlichen Jahren ein berühmter Rockstar war, zieht sich durch den gesamten Roman. Auch dass sie ihren Humor von ihm hat merkt man immer wieder, was ihn mir sehr sympathisch gemacht hat.

Von Ellie und Alex hören wir tatsächlich eher weniger. Ellie ist stets bemüht, perfekt aufzutreten und zu zeigen, dass sie als bürgerliches Mädchen dem Prinzen und dem royalen Leben würdig ist. Sie weiß, wie sich verhalten muss und erlaubt sich keinen einzigen Fehltritt. Dabei wirkt es immer wieder so, als sei ihr ihre Familie peinlich und als würde sich selbst als etwas besseres sehen. Sie war mir ehrlich gesagt nicht sonderlich sympathisch und die Szenen mit ihr wirkten auch stets sehr gezwungen. Schnell merkt man allerdings, dass sie es einfach nicht leicht hat und unter wahnsinnig großem Druck steht. Besonders zum Ende hin macht sie allerdings eine sehr schöne Entwicklung durch.

Und dann hätten wir noch Sebastian und Miles, die etwa in Ellies Alter sind und Teil der "Royal Wreckers" sind, wobei Miles sich da ein wenig zurückhält. Sebastian hingegen ist für jeden Skandal zu haben und scheint sich auch kaum für die Auswirkungen zu interessieren. Er feiert und trinkt viel, gibt sich viel mit Frauen ab und hält sich für den schönsten, besten und tollsten. Beziehungsweise sagt die Welt das über den Junggesellen und das scheint ihm ein wenig zu Kopf gestiegen zu sein. Auch er ist eher oberflächig gehalten und bekommt erst in den letzten Kapiteln einen richtigen Charakter. Ich fand es sehr schade, dass wir diese Seite von ihm erst am Schluss erlebt haben, sonst hätte ich ihn schon viel früher in mein Herz schließen können.
Miles hingegen war mir sehr unsympathisch. Er steht zum Königshaus, auch das hat einen Grund, den wir im Laufe des Buches erfahren, und ist relativ darauf bedacht, sich aus großen Skandalen heraus zu halten. Er ist der vernünftige, der stets das richtige tut und gleichzeitig niemanden an sich heran lässt. Er wirkt stets etwas überheblich, als wüsste er alles besser, was ihn sehr unsympathisch gemacht hat. Auch er blüht erst zum Ende des Buches immer weiter auf und auch hier hätte ich mir das schon viel viel früher gewünscht.

Vielleicht lag diese Distanz zu den Charakteren aber auch daran, dass der gesamte Roman in der Ich-Form aus Daisys Perspektive verfasst wurde und somit die Sichtweisen anderer Figuren ausbleiben. Der Schreibstil war sehr angenehm und locker zu lesen. Die Sprache ist sehr altersgerecht, was das Lesen auf Englisch nur leichter gemacht hat, weswegen ich sehr schnell durch die Seiten gleiten konnte.

Die Handlung ist ganz anders, als die anderen royalen Geschichten, die ich bisher gelesen habe. Angefangen damit, dass die Protagonistin sich nicht in einen Prinzen verliebt. Es beleuchtet ganz andere Details des royalen Lebens und zeigt die so typische Geschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel. Die Liebe steht weniger im Fokus, es geht eher um den Medienrummel, royale Verpflichtungen und die Facetten des schottischen Königshauses. Es wird vor allem gezeigt, wie viel aus einem kleinen Foto schon entstehen kann und wie sehr die Presse manipuliert wird, sodass alle im richtigen Licht stehen. Und all das wird von Daisys Humor und ihrer chaotischen Art so wunderbar begleitet, dass es zu einem echt süßen Romane geworden ist. Es gibt keinen großen Tiefgang, aber den brauchte das Buch auch nicht, um zu überzeugen.

Das Ende ging mir letztendlich ein bisschen zu Flott, da hätte ich mir einfach etwas mehr gewünscht. Doch gleichzeitig passte es auch relativ gut zum Buch und bildet einen ganz guten Abschluss.

FAZIT
Es war eine royale Geschichte der anderen Art, die mich zwar nicht zu 100% begeistern, aber im Großen und Ganzen überzeugen konnte. Die Charaktere hätten gerne etwas tiefgründiger sein können, aber die Handlung konnte vor allem durch Daisys Humor und ihrer unterhaltsamen Art punkten. Eine Empfehlung für jeden, der royale Handlungen liebt, aber gerne mal etwas anderes lesen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2020

Lohnt sich auf jeden Fall!

You are my Light
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Teil 1.5 einer Reihe, Teil 1 wird gespoilert!

MEINE MEINUNG
Nachdem mich "The Light In Us" absolut überzeugen und begeistern konnte, war ich natürlich auch super gespannt auf Noahs Reise und die Erlebnisse, ...

Teil 1.5 einer Reihe, Teil 1 wird gespoilert!

MEINE MEINUNG
Nachdem mich "The Light In Us" absolut überzeugen und begeistern konnte, war ich natürlich auch super gespannt auf Noahs Reise und die Erlebnisse, die ihn währenddessen geprägt haben. Das Fehlen genauerer Informationen darüber war nämlich meine einzige Kritik am 1. Teil.

Es beginnt nach dem Ende des ersten Teils und zeigt zunächst, wie Charlotte und Noah endlich glücklich und zusammen sind. Doch Charlotte ist neugierig auf die Zeit, die Noah ohne sie verbracht hat und beginnt schließlich das Buch zu lesen, das er auf seiner Reise geschrieben hat. Er schildert seine Erlebnisse, von seinem holprigen Start und seiner Verzweiflung, über seine Hoffnung und die Verbissenheit, es zu schaffen bis hin zum Ende, dem Wiedertreffen der beiden, das wir bereits aus dem ersten Teil kennen.

Der Prolog, sowie der Epilog, sind in der Ich-Form aus Charlottes Perspektive verfasst worden. Der Hauptteil ist sozusagen Noahs geschriebenes Buch, weswegen es hier durchgehend in der Ich-Form aus seiner Perspektive geschrieben wurde. Den Schreibstil der Autorin kenne und liebe ich mittlerweile schon aus mehreren Büchern und auch hier wurde ich absolut gefesselt. Sie weiß einfach, wie sie mit ihren Worten umgehen muss, um mich emotional absolut einzunehmen.

Da ich es als Hörbuch gehört habe, möchte ich auch kurz auf die Sprecher eingehen. Ich bin kein Hörbuch-Mensch und schalte auch gerne mal ab, wenn mir Stimmen nicht zusagen (was ich leider häufig habe). Aber hier empfand ich sowohl Charlottes Sprecherin, als auch Noahs Sprecher super angenehm und habe beiden gerne zugehört. Die Stimmen passten zu den Charakteren und haben die Emotionen der Worte wunderbar übermitteln können.

Der Inhalt ist genau das, was der Klappentext verspricht. Es geht um Noahs Reise, von der wir im ersten Teil ja wirklich kaum Details erfahren haben. Er berichtet von seinem Start, wie er sich in seinem Leben nach und nach besser zurecht findet und wie er immer mehr lernt. Er springt über seinen eigenen Schatten, mehrmals und entwickelt sich im Buch sichtbar weiter. So hatte er zu Beginn den Vorsatz, niemanden nach Hilfe zu fragen, doch relativ schnell muss er einsehen, dass er so nicht klar kommen wird. Auch lernt er immer mehr, was es wirklich bedeutet, blind zu sein. Seit seinem Unfall lebte er schließlich abgeschottet und isoliert von der "richtigen" Welt, der er sich nun fast komplett unvorbereitet stellt.
Denn wie stellt man sich blind in Schlangen an? Und woher weiß man, dass man das richtige Rückgeld bekommen hat? Ist das Auto, in das man vor dem Flughafen steigt wirklich ein Taxi? Und wem kann man eigentlich wirklich vertrauen? Noah steht vor viel größeren Herausforderungen, als er zunächst angenommen hatte, denn besonders die kleinen, eigentlich alltäglichen Dinge im Leben, stellen nun eine riesige Herausforderung dar.

Ich kann hier natürlich nicht mal ansatzweise sagen, wie realistisch all diese Darstellungen waren, weil ich dafür mit der Thematik viel zu wenig vertraut bin. Auf mich machte es jedoch einen sehr authentischen Eindruck, der in mir in gewisser Weise auch die Augen öffnen konnte. Es war sehr spannend, aus der Perspektive eines Blinden zu lesen und ich habe wirklich einiges dazu lernen können. Hier erfährt man noch so viel mehr darüber, als im ersten Teil, was mir richtig gefallen hat.

Auch dass Charlotte hier eher am Rande eine Rolle spielt, erst besonders in den letzten Kapiteln und die Liebesgeschichte der beiden weniger im Vordergrund steht, fand ich das Buch wahnsinnig schön und emotional. Denn das Ende kannten wir ja schon aus dem ersten Teil, zumindest teilweise. Der Prolog greift nochmal mehr in die Zukunft und verrät noch ein wenig mehr, als das eigentliche Ende. Ich mochte besonders den runden Abschluss total und bin sehr sehr froh, die Novelle doch noch "gelesen" zu haben.
Häufig sind solche Novellen, solche Zwischenbände, ja nur kleine Ergänzungen. Die gleiche Geschichte, nur aus anderer Perspektive und bisher habe ich nie wirklich etwas bahnbrechend neues daraus gelernt. Das war hier das komplette Gegenteil, denn die Novelle war eine eigenständige Geschichte, aus der wir nur minimale Bruchteile vorher kannten.

FAZIT
Obwohl ich den ersten Teil schon vor einer ganzen Weile gelesen habe, war es eine sehr gute Entscheidung, doch noch mal zur Novelle zu greifen. Trotz der geringen Seitenzahl ist es eine wahnsinnig spannende, aufregende, fesselnde und emotionale Geschichte, aus der ich noch einiges lernen konnte. Sie steht natürlich im engen Zusammenhang mit Teil 1, doch ist es eine ganz eigene Geschichte, die in dem Sinne gar nicht mit dem ersten Teil zu vergleichen ist.. Sie bildet einen wahrlich runden Abschluss zu Charlottes und Noahs Geschichte und konnte mich absolut begeistert zurücklassen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2020

Eine wunderschöne, tragische und emotionale Geschichte!

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
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MEINE MEINUNG
Schon seit Jahren verfolge ich begeistert jede Neuerscheinung von Adriana Popescu, die mittlerweile definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen im Jugendbuch gehört. Der Titel klingt schon viel ...

MEINE MEINUNG
Schon seit Jahren verfolge ich begeistert jede Neuerscheinung von Adriana Popescu, die mittlerweile definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen im Jugendbuch gehört. Der Titel klingt schon viel versprechend und das Cover gefällt mir sehr gut. Besonders rückblickend im Zusammenhang mit dem Inhalt finde ich es echt perfekt.

Es geht um Marie, Theo und Samuel, dessen Leben sich in diesem Roman immer mehr vermischen.
Marie ist Theos ältere Schwester und ist immer für ihn da. Besonders seit dem traumatischen Ereignis vor einem Jahr, das aus Theo einen anderen Menschen gemacht hat. Er ist ängstlich und panisch und zieht sich immer mehr zurück. Und als wäre das nicht genug, hat es der Schul-Mobber auch noch auf ihn abgesehen. Als Samuel sich dazwischen stellt, beginnt für alle drei etwas Neues. Doch Samuel birgt auch ein großes Geheimnis.

Ein Roman mit drei Protagonisten habe ich glaube ich noch nie gelesen, aber die Autorin hat das wirklich wunderbar umgesetzt.
Marie ist die taffe, die, die sich immer für ihren "kleinen" Bruder einsetzt und vor nichts Angst zu haben scheint. Sie ist der Sonnenschein, der gute Laune verbreitet und auf jede Frage die perfekte Antwort hat. Sie schreibst Bestnoten, sieht gut aus und kommt aus einem wohlhabenden Familienhaus - eigentlich ist alles perfekt an ihr. Doch dass sie nur den Schein wahrt und ihr Lächeln auf einem Netz aus Lügen basiert, sieht ihr niemand an.

Theo war ein aufgeschlossener und fröhlicher Junge, bis ein einziges Ereignis sein gesamtes Leben zerstört. Jetzt geht er nicht mehr raus, außer gemeinsam mit Marie. Er bekommt Panik in Menschenmassen und der Dunkelheit und nur in seinem Zimmer fühlt er sich sicher. Er spricht tatsächlich auch nicht viel, obwohl seine Gefühlswelt absolut lodert.

Und dann wäre da noch Samuel. Er kommt aus dem Problemviertel der Stadt, ist aber nun bereit, sein Leben zu ändern. Er nimmt die Schule ernster und will etwas aus sich machen. Er lernt aus seinen Fehlern und ist bereit, sich zu ändern und ein besserer Mensch zu werden. Doch auch dafür hat es ein einschneidendes Erlebnis geben müssen, das ihn von nun an verfolgt, auch wenn er es am liebsten vergessen würde.

Die Kapitel sind jeweils in der Ich-Form geschrieben, wechseln aber die Perspektiven zwischen Marie, Theo und Samuel, sodass jeder immer wieder zu Wort kommt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, wovon ich eigentlich kein Fan bin, doch hier war es sehr passend. Denn nur so haben wir den Einblick in die Gedanken jedes Protagonisten erhalten, was ich sehr gelungen fand. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen, auch wenn er schwierige Thematiken beherbergt.

Die Handlung ist mal wieder viel mehr, als der Klappentext zunächst verspricht. Hauptthemen sind hier Mobbing, Gewalt und psychische Erkrankungen, aber auch Familie und Freundschaft.
Die Autorin zeichnet hier ein sehr reales und greifbares Bild der Protagonisten und ihrer Situationen, das mich absolut gefesselt hat. Der Roman beinhaltet reale Probleme von Jugendlichen und zeichnet diese sehr tragisch, aber auch authentisch. Durch die Perspektivwechsel bekommen wir zudem verschiedene Gefühlswelt dargestellt, die die Situationen besonders greifbar machen. Besonders die Gefühlswelten von Marie und Theo waren hier super interessant, die zwei Seiten der gleichen Situation widerspiegeln und meiner Ansicht nach die Realität sehr gut aufgegriffen haben.
Ich möchte hier nicht zu viel vorweg nehmen, weswegen ich es gerne dabei belassen möchte.

Die Handlung war trotz ihrer angeschlagenen Grundstimmung und der vielen, großen Probleme sehr fesselnd und gut zu lesen, was wie bereits erwähnt besonders am Schreibstil der Autorin lag. Die großen Geheimnisse der Figuren werden zunächst Stückchenweise angeteasert und schließlich nach und nach gelüftet, wodurch stets eine gewisse Neugierde bestand. Natürlich rätselt man dann beim Lesen schon mit und ich muss sagen, dass mich hier nichts großartig überrascht hat. Aber trotz der leichten Vorhersehbarkeit konnte mich die Geschichte absolut in ihren Bann ziehen.

Ein kleiner Abzug wäre hier eventuell die Liebesgeschichte zwischen Marie und Samuel, die stets nur angedeutet wird, aber trotzdem über der ganzen Geschichte schwebt. Hier hat sich zwar nichts vorschnelles entwickelt, das Tempo war eigentlich ganz angenehm, aber gleichzeitig wirkte es doch etwas erzwungen. Es passte einfach nicht wirklich zur Gruppen-Dynamik und ich hätte eine reine Freundschaft zwischen den beiden irgendwie als angemessener gefunden. Trotzdem bringe ich es nicht übers Herz, dafür einen Punkt abzuziehen. Dafür hat es mich zu wenig gestört, auch wenn ich es kurz erwähnen wollte.

Insgesamt empfand ich die Entwicklung der Handlung aber als sehr angemessen und authentisch. Alle Charaktere entwickeln sich weiter, aber alle in einem sehr realistischen Tempo und in angemessenen Schritten. Besonders das Ende hat mich als Leserin doch noch mit neuer Hoffnung zurückgelassen.

FAZIT
Eine wunderschöne, tragische und emotionale Geschichte, die mich absolut eingenommen hat. Es werden wichtige und ernste Themen angesprochen, die mit der Leichtigkeit des Schreibstil der Autorin allerdings nicht unangenehm zu lesen sind. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, aber auf jeden Fall super interessant. Ich empfehle diese Geschichte gerne jedem weiter!

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Wunderschönes und sehr wichtiges Buch!

Queer Heroes (dt.)
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Meine Meinung
Ich möchte mich immer mit den aktuellen Themen der Welt beschäftigen, wobei mir da Feminismus und die LGBTQ-Community ganz besonders am Herzen liegen. Da kam mir das Buch von Prestel sehr ...

Meine Meinung
Ich möchte mich immer mit den aktuellen Themen der Welt beschäftigen, wobei mir da Feminismus und die LGBTQ-Community ganz besonders am Herzen liegen. Da kam mir das Buch von Prestel sehr gelegen, das sich mit 53 queeren Persönlichkeiten beschäftigt, die die Welt verändert haben und für mehr Gleichberechtigung ihrer Community gesorgt haben.

Wie gesagt werden hier die Geschichten von 53 verschiedenen queeren Persönlichkeiten dargestellt. Jede Person erhält dafür mindestens eine gesamte Seite, einigen wird auch eine ganze Doppelseite gewidmet. Neben Geburts- und eventuellem Sterbedatum und dem Geburtsort, findet sich zunächst eine kleine Erklärung zur Person wieder. Wer ist er/sie und für was ist er/sie bekannt? Danach wird die Sexualität der Person thematisiert, wie hat man gemerkt, dass man queer ist? Hierbei geht es allerdings auch um Persönlichkeiten, die sich keiner Sexualität zuschreiben möchten und wie sie ebenfalls dafür kämpfen. Und wie hat man sich bereits für die Rechte queerer Personen eingesetzt und was kann man von dieser Person lernen?

Die Personen reichen hier von Schauspieler
innen und Musikerinnen über Schriftstellerinnen bis hin zu Sportlerinnen und Künstlerinnen. Aus sämtlichen Zeitaltern, besonders viele allerdings aus der heutigen Zeit.

Unterstützt wird das ganze durch wunderschöne Illustrationen, sowie Karikaturen der Persönlichkeiten selbst. Das ganze Buch ist sehr bunt und farbenfroh gestaltet, was nicht nur schön für das Auge war, sondern auch die bunte Vielfalt der LGBTQ-Community widerspiegelt. Allein für die Aufmachung könnte ich hier schon volle Punktzahl vergeben.

Aber natürlich war der Inhalt auch nicht ohne! Es war super inspirierend und motivierend zu sehen, wie viel eine einzelne Person häufig schon verändern kann. Viele Seiten haben mich hier mit den Erlebnsise verschiedener Personen wirklich zu Tränen rühren können. Aber gleichzeitig hat das Buch auch immer zum Lächeln gebracht da es ganz wunderbar aufklärt. Es zeigt, dass die Sexualität eines Menschen ihn nicht schlechter oder besser macht, sondern dass die Persönlichkeit das wichtige ist. Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass queere Personen noch lange nicht gleichberechtigt behandelt werden, auch wenn wir auf einem ganz guten Weg dorthin sind.
Ich kann mir vorstellen, dass das Buch seinen Leser
innen Mut machen kann, selbst offen für seine Sexualität einzustehen und sich nicht mehr zu verstehen. Oder auch, sich für die LGBTQ*-Community einzusetzen. Ich werde mich auf jeden Fall mal informieren, wie man am besten helfen kann, dass für mehr Anerkennung und Gleichberichtung gesorgt wird!

Insgesamt fand ich es echt schön, wie viele verschiedene Persönlichkeiten hier vorgestellt wurden und natürlich fehlen hier auch noch einige, aber es war defintiv ein guter Einblick. Ich hätte mir allerdings auch gerne jeweils noch etwas mehr Text gewünscht. Bei vielen Personen habe ich doch noch mal nach gegoogelt, weil mir die gegebenen Informationen noch nicht ganz gereicht haben!

Fazit
Ein wunderschönes Buch, das nicht nur mit seiner fantastischen Aufmachung glänzt. Die Informationen zu den einzelnen Personen hätten ruhig noch länger sein können, doch als erster Eindruck war es wirklich schon sehr schön. Ich habe auf jeden Fall noch Neues lernen können!

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Nicht mein Favorit der Reihe, aber immer noch super spannend!

DARK Thrill GLOW
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2 Show more
Review Teil 3 einer Reihe! Die Rezension enthält Spoiler für Teil 1 & 2!!

MEINE MEINUNG
Nach dem super spannenden Ende aus dem dem zweiten Teil, konnte ich es gar nicht abwarten, auch endlich ...

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Review Teil 3 einer Reihe! Die Rezension enthält Spoiler für Teil 1 & 2!!

MEINE MEINUNG
Nach dem super spannenden Ende aus dem dem zweiten Teil, konnte ich es gar nicht abwarten, auch endlich den dritten in den Händen zu halten. Das Cover passt wieder perfekt zu den anderen Teilen. Dass die Farben immer dunkler werden passt natürlich auch perfekt zum Inhalt, der ebenfalls immer düsterer wird.

Nach dem ersten Kapitel aus der Perspektive von X knüpft die Handlung nahtlos an das Ende des zweiten Teils an. Es geht also direkt spannend weiter, aber dazu möchte ich gar nicht so verraten.

Der Roman ist wie die Vorgänger auch, in der Ich-Form, aus wechselnden Perspektiven der Protagonisten geschrieben worden. Die werden natürlich immer wieder von den Kapiteln in der Er-Form, aus der Perspektive von X unterbrochen, die ich immer noch sehr spannend finde. Vielleicht kam es mir nur so vor, aber ich hatte den Eindruck, als wären es in diesem Teil relativ wenige Kapitel aus Muriels Perspektive gewesen. Es wechselt sehr viel zwischen den Männern, besonders Álvaro kam hier häufiger zu Wort. Aber vielleicht war das auch nur ein Eindruck von mir und entspricht nicht der Wirklichkeit.

Muriel scheint mittlerweile immer mehr in die Gruppe der vier Männer anzukommen. Sie vertraut ihnen immer mehr und verlässt sich auch immer öfter auf ihre Sicherheit. An ihrer Stelle würde ich vermutlich ähnlich handeln, immerhin scheinen Álvaro, Eladen, Yeal und Darko mittlerweile die einzigen Menschen zu sein, die ihr vor X helfen können. Dass sie es alleine nicht schaffen kann, sieht sie mittlerweile auch immer mehr ein, was ich sehr gut fand. Gleichzeitig ist sie den Männern aber immer noch skeptisch gegenüber und vertraut ihnen nur stückchenweise immer mehr an. Sie hat sich noch nicht ganz fallen lassen und hat auch immer noch ihr starkes Selbstbewusst. Insgesamt mag ich ihre Art immer noch sehr, auch wenn sie ein wenig ihre Bissigkeit verliert und etwas sanfter wird. Außerdem erfahren wir immer noch neues über ihr früheres Leben mit Maxim, das wirklich noch einige Geheimnisse parat hält. Ich bin auf jeden Fall super gespannt, was da noch kommen wird.

Aber auch über Álvaro erfahren wir mittlerweile immer mehr. Auch er scheint Muriel immer mehr zu trauen und sie immer weiter in sein Herz zu lassen. Nach Außen zeigt er sich natürlich immer noch als kühl und distanziert, doch man merkt, dass Muriel ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen kann und er sehr viel aufs Spiel setzen würde, um ihr zu helfen. Aber auch seine Vergangenheit klart immer mehr auf und zeigt, dass er eigentlich ganz und gar nicht das arrogante Arschloch ist, als den ihn die ganze Stadt zu sehen scheint. Seine Entwicklung mag ich bisher auf jeden Fall am meisten und ich bin sehr neugierig, wie das mit ihm noch weitergeht.

Eladen, Yeal und Darko spielen natürlich immer noch eine große Rolle für die Handlung, doch sind sie eher ein wenig in den Hintergrund gerückt. Aufgrund der ganzen Vorfälle fallen die "Einzeldates" zwischen ihnen und Muriel immer wieder aus und generell scheint das getroffene Arrangement aus dem ersten Teil immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Aber das finde ich auch ganz gut so, da es so deutlich ungezwungener ist.
Dennoch fand ich es schade, so wenig von Yeal gesehen zu haben, er ist neben Álvaro immer noch mein großer Favorit!

Von wem wir allerdings immer mehr erfahren, ist X. Wir haben mittlerweile eine ganze Reihe an Informationen erhalten, auch wenn es uns noch nicht ganz zur Lösung führen konnte. Er scheint etwas nachlässiger zu werden, macht kleine Fehler und wird persönlicher also vorher, was allerdings super spannend ist. Er ist immer noch schonungslos und scheint sich vor keiner Straftat zu scheuen, aber wie gesagt wird er etwas unvorsichtiger.

Die Handlung ist natürlich mal wieder super spannend und aufregend. Allerdings muss ich sagen, dass ich im Mittelteil einen kleinen Durchhänger hatte. Ich kann es gar nicht genau beschreiben und länger als 50 Seiten war er definitiv nicht, aber ich hatte ihn. Der Start war spannend und packend, die zweite Hälfte war super aufregend und fesselnd, aber dazwischen gab es zwei, drei Kapitel, die sich etwas zogen. Vielleicht lag es daran, dass Yeal, Darko und Eladen so in den Hintergrund gerückt sind und die Spannung der wechselnden Persönlichkeiten etwas verblasste, aber ich kann es ehrlich nicht genau definieren. Ich hatte kurzzeitig das Gefühl, dieser Teil würde eventuell nur auf das große Finale vorbereiten und eher die Handlung für den nächsten Teil schon langsam aufbauen. Aber da spricht die zweite Hälfte gegen, da ja doch wieder super fesselnd und aufbrausend war.

Das Ende ist natürlich mal wieder super spannend und hinterlässt uns natürlich wieder mit einem riesigen Cliffhanger, der Spannung für den nächsten Teil aufbaut.
Zudem war es am Ende doch noch deutlich härter und gewalttätiger, als ich erwartet hatte. Man wurde zwar vorgewarnt und ich habe beim Lesen auch kein großes Problem damit, aber ich wollte es dennoch kurz anmerken.

FAZIT
Wie erwartet eine packend und spannende Fortsetzung, die es wirklich in sich hatte. Wir kommen den Geheimnissen immer mehr auf die Spur, die Handlung wird immer düsterer und ernster und ich bin sehr gespannt. Wegen einem kleinen Durchhänger im Mittelteil ist dieser Teil nicht mein Favorit, was aber nicht bedeutet, dass ich ihn nicht super gut fand. Ich kann es kaum abwarten, endlich auch den vierten Teil zu lesen!

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