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Veröffentlicht am 09.09.2022

Eine Achterbahnfahrt der Gefühl, OMG

Boston Belles - Villain
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MEINE MEINUNG
Nach den Sinner of Saints und All Saints High Reihen hatte ich eigentlich das Gefühl, L.J. Shen befände sich auf dem besten Wege, meine Lieblingsautorin zu werden. Als mich der erste Teil ...

MEINE MEINUNG
Nach den Sinner of Saints und All Saints High Reihen hatte ich eigentlich das Gefühl, L.J. Shen befände sich auf dem besten Wege, meine Lieblingsautorin zu werden. Als mich der erste Teil der Boston Belles Reihe etwas enttäuscht hat, habe ich mir dabei nichts gedacht und wollte die Reihe auf jeden Fall noch nicht aufgeben, also habe ich mich an "Villain" gewagt und habe sehr gehofft, es würde mir gefallen.

Cillian ist bei allen nur für sein kaltes Herz gekannt, doch Persephone ist seit Jahren unsterblich in den skrupellosen Geschäftsmann verliebt. Als die Vergangenheit sie einholt und sie keinen Ausweg sieht, wendet sie sich an Cillian und bittet ihn um Hilfe. Doch seine Hilfe ist niemals kostenlos, also bietet er seine Hilfe nur an, wenn Persephone sich bereit erklärt, ihm mit seinem Image zu helfen und in der Öffentlichkeit seine Ehefrau zu spielen. Persephone ist sich sicher, dass sie so Cillian für sich gewinnen kann und geht den Deal ein.

Perspehone ist eine ganz süße, ganz naive Protagonistin, die mir das ganze Buch über ehrlich gesagt ziemlich leid getan hat. Sie ist eine absolute Person, die sich immer gerne um ihre Mitmenschen kümmert, niemanden zur Last fallen möchte und sich dabei aber immer wieder in blöde Situationen bringt. Dazu ist sie unheimlich in Cillian verliebt und obwohl sie ganz genau weiß, wie gefühlskalt er ist, möchte sie ihn unbedingt ändern und ihn für sich gewinnen, was ganz gut zeigt, wie naiv sie doch ist. Trotzdem hatte ich sie wirklich gern.

Cillian hingegen habe ich anfangs absolut gehasst, ehrlich. Er ist wirklich gefühlskalt, also so sehr, dass er keinerlei Gefühle hegt, einfach gar keine. Weder positive, noch negative. Er ist einfach ein kalter Geschäftsmann, der nur aus eigenem Nutzen und dem Nutzen fürs Unternehmen handelt. Mit der Zeit erfahren wir immer mehr über ihn, seine Vergangenheit und die Gründe für sein Verhalten, wodurch er mir dann doch immer mehr ans Herz gewachsen ist. LJ Shen hat es wirklich drauf, die kaputtesten Charaktere zu erschaffen und sich die krankesten Geschichten zu ihnen auszudenken, puh. Seine Geschichte ist wirklich nicht ohne, also lest auf jeden Fall die TW, wenn bestimmte Themen euch schnell triggern! Ich habe mit den Themen hier zwar keine Probleme per se, aber beim Lesen musste ich doch öfter schlucken und auch ein paar Zeilen überfliegen, weil es besonders zum Ende hin wirklich krass wird.
Auf jeden Fall hat Cillian es mit seiner Vergangenheit doch noch geschafft, sich in mein Herz zu schleichen und sich ganz fest daran festzukrallen. Er macht eine ganz schöne Entwicklung durch, auch wenn sie sehr sehr langsam kommt, hat mir aber sehr gefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt leicht zu lesen und gleichzeitig sehr schonungslos und explizit. Ich vergesse jedes Mal, dass LJ Shen wirklich gar kein Blatt vor den Mund nimmt, aber mir persönlich gefällt es ganz gut so - passt auf jeden Fall zu ihren Charakteren.

Aber kommen wir endlich mal zur Handlung, denn puh. Ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll und ich weiß auch ehrlich gesagt noch nicht so recht, wie ich sie bewerten soll, wie es mir gefallen hat.

Fangen wir mal vorne an, denn der Start in die Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Der Prolog hat mich direkt zum Weinen gebracht und auch wenn es direkt ziemlich heftig losgeht, mochte ich den Einstieg. Der Klappentext verrät ja schon, was passieren wird, weswegen es hier keine großen Überraschungen gibt und ehrlich gesagt beginnt die Handlung ein wenig, nur so vor sich hin zu plätschern. Es wurde ein wenig langweilig, vor allem weil ich das Gefühl hatte, die Protagonisten kommen gar nicht vorwärts. Daran ist nicht zuletzt Cillian Schuld, der wirklich absolut sturköpfig und stumpf ist.

Der Mittelteil hat sich also leider ziemlich gezogen und die Lust auf das Buch ist relativ schnell verflogen gewesen. Ich hatte mir mehr Leidenschaft und Knistern zwischen den beiden erhofft, aber das blieb dann doch leider immer wieder aus.

Aber dann kam das letzte Drittel und das hat einiges wieder rausgerissen. Wie schon erwähnt erfahren wir immer mehr über Cillians Vergangenheit und das hat mich so kalt überrascht und schockiert, dass ich es schon wieder geliebt habe. Lest wie gesagt die TW, einige Szenen sind schon sehr grafisch und krank. Aber ich habe es absolut geliebt und plötzlich hat mich das Buch wieder absolut süchtig gemacht!

FAZIT
Eine absolute Achterbahnfahrt der Gefühle! Nach dem vielversprechendem Start war der Mittelteil ein wenig enttäuschend, zu langweilig und die Charaktere drehen sich ziemlich im Kreis. Das Ende wurde dann aber doch deutlich besser und ich habe das Buch gar nicht mehr weglegen können.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Super süßes Jugendbuch mit unperfekten, aber sympathischen Charakteren :-)

Theoretisch perfekt
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Meine Meinung
Das Buch stand schon sehr lange im englischen Original auf meiner Wunschliste, weswegen ich mich riesig gefreut habe, dass es dieses Jahr nun übersetzt wurde. Ich muss aber zugeben, dass ...

Meine Meinung
Das Buch stand schon sehr lange im englischen Original auf meiner Wunschliste, weswegen ich mich riesig gefreut habe, dass es dieses Jahr nun übersetzt wurde. Ich muss aber zugeben, dass mir das originale Cover etwas besser gefällt, die Farben auf dem deutschen sind einfach nicht mein Fall.

Darcy hütet seit einigen Jahren ein riesiges Geheimnis: sie steckt hinter Spind 89, einem Spind, dem ihre Mitschüler:innen bei Beziehungs- und Liebesproblemen schreiben, woraufhin Darcy mit Ratschlägen antwortet. Alles natürlich anonym. Doch Brougham kommt hinter Darcys Geheimnis und erpresst sie nun damit, da sie ihm dabei hilft, seine Ex-Freundin zurückzuerobern.

Darcy fand ich eigentlich ganz süß. Sie ist eine ganz normale Schülerin, die sich viel für die LGBTQ+ Community einsetzt und das etwas seltsame Hobby hat, anderen Menschen Dating-Tipps zu geben, obwohl sie selbst nie so wirklich gedatet hat. Sie liebt allerdings die ganzen Dating-Ratgeber und saugt jegliche Information regelrecht in sich auf, denn sie will jedem die perfekten Antworten geben, was ich ganz süß fand, denn ihre Ratschläge waren wirklich immer ganz gut. Außer bei ihrer besten Freundin Brooke. Ich verrate nicht mehr, aber da hätte ich Darcy am liebsten gepackt und fest gerüttelt, damit sie anders handelt. Aber obwohl ich ihre Tat nicht gutheißen möchte, kann ich schon verstehen, warum sie so gehandelt hat. Ihr merkt schon, ich mochte sie echt ganz gerne.

Und auch die Nebencharaktere mochte ich sehr, allen voran Brougham, der aus einer wohlhabenden Familie stammt und erfolgreicher Schwimm-Star der Schule ist. Anfangs tritt er sehr arrogant, unfreundlich und fordernd auf, doch seine Entwicklung in diesem Buch ist wirklich so schön. Er zeigt mit der Zeit immer mehr seine wahre Persönlichkeit, die eigentlich eher verunsichert ist, aber ich habe diese Seite an ihm umso mehr geliebt.

Den Schreibstil der Autorin habe ich auch sehr gemocht. Sie schreibt schön locker und flüssig, sodass ich beim Lesen keinerlei Schwierigkeiten hatte. Einmal angefangen habe ich gleich immer mehrere Kapitel auf einen Schlag verschlungen.

Aber kommen wir mal zur Handlung, der ich mit gemischten Gefühlen gegenüber stehe.
Die Idee fand ich ehrlich gesagt richtig cool und ich mochte es auch total, dass wir immer wieder tatsächlich Briefe von Darcys Mitschüler:innen, sowie Darcys Antworten darauf lesen konnten. Wie schon gesagt bin ich auch der Meinung, dass Darcys Tipps immer sehr schön gewesen sind. Man hat gemerkt, dass sie sich wirklich damit auseinander setzt und stets neutrale Tipps gibt, ohne jemanden zu verurteilen.

Ansonsten habe ich der Handlung zu Beginn ganz gerne gefolgt, aber ich musste nach etwa der Hälfte aus Zeitgründen aufhören zu lesen und ehrlich gesagt habe ich das Buch danach einen ganzen Monat liegen gelassen, ohne auch nur eine Seite zu lesen. Obwohl ich es ganz süß fand und wie gesagt auch ganz gut lesen konnte, hat es mich einfach nicht so sehr gereizt, um es weiterzulesen. Der Mittelteil hat sich meiner Meinung nach nämlich ziemlich gezogen und auch als ich endlich weitergelesen habe, hat es mich einfach nicht mehr so sehr packen können. Es plätschert ein wenig vor sich hin, bis zum Ende hin wieder etwas mehr passiert. Fand ich ein wenig schade, aber das Ende konnte es wieder ein wenig rausreißen, weil ich den Abschluss wirklich sehr gelungen fand.

Fazit
Ein sehr schöner Jugendroman, der mich mit seinen unperfekten, aber sympathischen Charakteren und der interessanten Handlung sehr begeistern konnte. Im Mittelteil war es mir stellenweise ein wenig zu langweilig, aber insgesamt fand ich die Handlung wirklich sehr schön.
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Veröffentlicht am 09.09.2022

Endlich Janes Geschichte!

BERÜHRT bis du mich LIEBST
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MEINE MEINUNG
Die Sehnsüchtig-Reihe der Autorin war eine der ersten Buchreihen dieses Genres, die ich damals gelesen habe und somit hat diese Reihe für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Als ...

MEINE MEINUNG
Die Sehnsüchtig-Reihe der Autorin war eine der ersten Buchreihen dieses Genres, die ich damals gelesen habe und somit hat diese Reihe für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Als ich dann erfahren habe, dass die Autorin nun die Vorgeschichte der Chevalierbrüder veröffentlicht, habe ich mich unendlich darauf gefreut!

Als Jane während eines Jobs als Escort-Dame auf die Chevalierbrüder trifft, ahnt sie noch nicht, dass ihr Leben sich komplett ändern wird. Während der Party, für die sie gebucht wurde, trifft sie zufällig auf Dorian Chevalier, der als Künstler gerade mitten in einer kreativen Krise steckt. Doch Jane scheint die kreative Leere zu füllen und Dorian ist sich sicher, in ihre seine perfekte Muse gefunden zu haben. Nun muss er sie nur noch davon überzeugen, bei ihm zu bleiben ...

Die Charaktere sind mir ja alle nicht unbekannt und es war so wunderschön, wieder auf sie alle zu treffen und sie von ganz anderen Seiten kennen zu lernen.
Jane ist noch ganz neu im Escort-Business und hat noch nicht allzu viel Erfahrung darin gesammelt. Doch es war ihre einzige Möglichkeit, um als Studentin für ihre kleine Geschwister zu sorgen. Sie ist etwas ruhiger, zurückhaltender, aber auch neugierig, was mir sehr gefallen hat. Ich fand es schön, sie jetzt endlich noch näher kennen lernen zu können und ich mochte ihren Charakter wirklich sehr.

Über die Chevalierbrüder muss ich vermutlich nicht allzu viel sagen. Sie sind reich, heiß und unverschämt - also einfach perfekt. Lawrence und Gideon haben die Geschichte mit ihrem Humor und ihren Späßen perfekt aufgelockert und Dorian haben wir nun auch von einer anderen Seite kennen gelernt. Ich fand es super spannend, ihn von seiner Künstler-Seite zu sehen und mit ihm gemeinsam seine Schaffenskrise zu durchleben. Er stand in den anderen Reihe bisher immer so im Hintergrund, dass ich ihn kaum wirklich einschätzen konnte, was sich hier nun sehr geändert hat.

Und auch das Zusammenspiel von Jane und Dorian hat mir wahnsinnig gut gefallen. Man spürt es von Anfang an knistern und man merkt auch schnell, dass eine ganz besondere Art von Vertrauen zwischen den beiden besteht, was mir sehr gefallen hat.

Die Autorin schreibt wie immer locker leicht, sodass ich einfach durch die Seiten fliege und nicht aufhören kann, zu lesen. Und auch obwohl man schließlich zumindest im Groben weiß, wie es mit Jane und Dorian enden wird, habe ich dieser Geschichte unglaublich gerne gefolgt. Ich muss zugeben, dass ich mir gerne noch etwas mehr Spannung gewünscht hätte, wie es in den anderen Romane von ihr häufig der Fall ist, aber da setze ich auf die nächsten Teile!

FAZIT
Ein sehr schöner Auftakt, der ganz klar Lust auf mehr macht. Ich liebe Jane und Dorian und bin sehr gespannt, wie es mit den beiden in den nächsten Teilen weiter gehen wird.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Ganz süße Geschichte :-)

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Eine sehr schöne, humorvolle, aber auch ernste Geschichte mit zwei ganz besonderen Protagonisten.
Der Start ist mir zugegebenermaßen ein wenig schwer gefallen, vor allem weil ich den Humor der Autorin ...

Eine sehr schöne, humorvolle, aber auch ernste Geschichte mit zwei ganz besonderen Protagonisten.
Der Start ist mir zugegebenermaßen ein wenig schwer gefallen, vor allem weil ich den Humor der Autorin nicht direkt teilen konnte. Mit der Zeit wurde ich mit ihrem Schreibstil aber immer wärmer und schlussendlich habe ich ihn sehr lieben gelernt.
Die Figuren sind definitiv besonders und auch irgendwie anders, was ich sehr mochte. Auch der Aufbau der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, obwohl ich wie gesagt anfangs kleine Schwierigkeiten hatte. Es wirkte mir zunächst ein wenig zu distanziert, aber schon nach wenigen Kapiteln habe ich absolut mitfühlen und die Charaktere voll und ganz in mein Herz schließen können.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Ein vielversprechender Auftakt, der Lust auf mehr macht!

Whitestone Hospital - High Hopes
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Meine Meinung
Als großer Fan der In Love-Reihe von Ava Reed habe ich mich unglaublich auf eine neue Reihe von ihr gefreut. Die ganze Krankenhaus-Themaik hat mich wirklich unheimlich neugierig gemacht. ...

Meine Meinung
Als großer Fan der In Love-Reihe von Ava Reed habe ich mich unglaublich auf eine neue Reihe von ihr gefreut. Die ganze Krankenhaus-Themaik hat mich wirklich unheimlich neugierig gemacht. Das Cover ist wunderschön, ich liebe die Illustration eines anatomischen Herzens total und sie passt auch super zum Inhalt!

Für Laura wird ein Traum wahr, als sie eine Stelle als Assistenzärztin im Whitestone Hospital ergattern konnte. Schnell lässt sie ihr altes Leben hinter sich und macht sich auf den Weg nach Phoenix, wo eine aufregende Zeit im Krankenhaus auf sie wartet. Gleich am ersten Tag lernt sie Dr. Nash Brooks kennen, der ihr irgendwie den Kopf verdreht. Aber er ist ihr Betreuer in der Klinik und somit absolut tabu…

Laura ist gerade fertig mit ihrem Medizin-Studium, das sie vor allem ihren Eltern zur Liebe begonnen hat, und nun steht sie vor der großen Entscheidung, an welcher Klinik sie ihren Einstieg ins Berufsleben erleben darf. Am meisten hofft sie auf das Whitestone Hospital, weil sich ihre Eltern damals dort kennen gelernt haben und sie dadurch das Gefühl hat, ihnen ein wenig näher zu sein. Zu ihrem Glück wird sie schließlich auch angenommen, als Drittbeste ihres Jahrgangs hätte sie eigentlich auch nichts anderes erwarten können. Sie liebt die Medizin und schnell stellt sich heraus, dass sie nicht nur gut in der Theorie während des Studiums war, sondern dass sie auch in der Praxis überzeugen kann. Sie ehrgeizig und entschlossen, gleichzeitig aber auch sehr empathisch, was in ihrem Beruf natürlich sehr hilfreich ist.
Insgesamt mochte ich Laura ganz gerne, aber ehrlich gesagt war mir ihr Charakter noch zu oberflächig. Ich hoffe, wir lernen sie in den folgenden Teilen noch mehr kennen, aber hier war es mir auf jeden Fall zu wenig. Neben ihrem Job gab es nämlich leider nicht viel, was sie ausmacht, was ich sehr schade fand. Ich mochte es, wie engagiert sie ihrem Beruf nachgeht und man merkt auch, wie sehr ihr Charakter während der Arbeit aufblüht, aber ich wollte noch mehr über sie erfahren.

Über Nash muss ich leider ähnliches sagen. Er arbeitet auf der Herzstation und kümmert sich in diesem Jahr das erste Mal um die neuen Assistenzärzte. Er ist zwar ein hervorragender Arzt, ein Umgang mit den Kollegen könnte sich allerdings noch verbessern. Er distanziert sich viel von anderen und wirkt im sozialen Umgang außerhalb seines Jobs ein wenig unbeholfen. Und mehr kann ich leider nicht sagen. Denn auch er blieb mir viel zu oberflächig! Ich kann schon sagen, dass er auf jeden Fall das Potential zu einem wirklich tollen Charakter hat, aber in diesem Teil habe ich viel zu wenig über ihn erfahren, um das wirklich beurteilen zu können.

Über die Entwicklung zwischen den beiden bin ich sehr zwiegespalten. Man hat von Anfang an gemerkt, dass es zwischen den beiden knistert und eine gewisse Dynamik besteht, ich mochte das Tempo ihrer Annäherung und habe es zunächst wirklich sehr genossen. Zum Ende hin wird mir das ganze zwischen ihnen doch zu schnell zu ernst, was ich ein wenig schade fand, da der Start zwischen ihnen so toll war.

Bevor ich zur Handlung an sich komme, möchte ich noch ein wenig zum Schreibstil erzählen. Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben und die Perspektiven wechseln unregelmäßig zwischen Laura und Nash. Ich kann es nicht ganz sicher sagen, aber gefühlt gab es hier mehr Kapitel aus Lauras Perspektive, was ich persönlich aber gar nicht schlimm fand. Den Schreibstil von Ava Reed kenne ich ja jetzt schon und ich habe ihn auch hier wieder sehr geliebt. Sie schreibt sehr locker und flüssig, sodass ich das Buch ohne Probleme in einem Rutsch durchlesen konnte.

Aber jetzt komme ich endlich zur Handlung und dem Setting, das hier eine ganz besonders große Rolle spielt.
Wir begleiten nämlich nicht nur Laura und Nash auf ihrem Weg zueinander, ganz im Gegenteil. Wir begleiten die beiden Protagonisten durch ihren kompletten Krankenhaus-Alltag und lernen dabei natürlich auch ganz wundervolle Nebencharaktere kennen und all das habe ich absolut geliebt!

Auch wenn die Reihe „Whitestone Hospital“ heißt, hätte ich niemals mit dieser extremen Nähe zur Arbeit in einem Krankenhaus gerechnet! Anders als in anderen Roman steht der Job der Protagonisten nämlich absolut im Vordergrund der Geschichte, was ich so sehr mochte. Es gibt nicht nur einen Anschnitt ihrer Arbeit und dann begleiten wir die beiden in ihrer Freizeit oder während Pausen – nein, wir sin bei allem dabei. Ich habe im Vorfeld schon öfter gelesen, das Buch sei wie „Grey’s Anatomy“, was ich mir nicht wirklich gut vorstellen konnte – nicht nur, weil ich die Serie gar nicht kenne. Aber jetzt verstehe ich es. Obwohl es ein Buch ist und ich das Geschehen stets nur aus jeweils einer Perspektive kennen lernen konnte, hatte ich stets genaue Bilder vor Augen und habe den Trubel eines Krankenhauses absolut mitfühlen können. Dazu kommt noch, dass die Autorin sich wirklich sehr mit der Thematik auseinander gesetzt hat, was man allein daran merkt, dass sich am Ende des Buchs ein ganzes Glossar medizinischer Begriffe befindet. Laut Danksagung hat sie sich extra an medizinisches Fachpersonal gewandt, die Teil ihres Testleser:innen-Teams waren, was ich wirklich klasse finde. Ihr merkt schon, wie begeistert ich bin, oder?

Dazu kommt noch, dass Ava Reed mal wieder ein paar ernstere Themen bespricht, die sich wunderbar in die Geschichte eingefügt haben. Es gibt natürlich auch eine Trigger-Warnung, aber bei dem Krankenhaus-Setting kann man sich natürlich auch schon denken, welche Thematiken hier wohl angesprochen werden. Trotzdem hat die Autorin es geschafft, eine gewisse Leichtigkeit für die Geschichte beizubehalten. Es ist zwar eine sehr emotionale Geschichte, die auch viele berührende und schmerzhafte Erlebnisse birgt, aber insgesamt hat die Autorin einem doch ein sehr positives Gefühl beim Lesen vermitteln können.

Zu guter Letzt möchte ich noch das Ende ansprechen, dass mich absolut überrascht hat. Ich sage nur so viel, dass es einen Cliffhanger gibt, der gut zur Dramatik von Arzt-Serien passt.

Fazit
Ein sehr vielversprechender Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe, der mich schon sehr begeistern konnte. Die wunderschöne Atmosphäre und das spannende Setting haben mich von der ersten Seite an absolut überzeugen können. Dank der eindrucksvollen und authentischen Umsetzung des Krankenhaus-Alltags kann ich wunderbar über die etwas zu oberflächig gebliebenen Protagonisten hinwegsehen. Obwohl man schnell das Knistern zwischen den beiden gespürt hat, blieben mir die Figuren an sich noch etwas zu schwammig und letztendlich ging mir die Entwicklung zwischen ihnen doch etwas zu schnell. Aber insgesamt habe ich den Roman sehr geliebt und bin sehr gespannt auf die nächsten Teile!

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