Sehr süße Geschichte
Elf Schritte bis zum Happy EndMEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und als ich entdeckt habe, dass es dieses Jahr im Carlsen Verlag übersetzt wird, habe ich mich unglaublich gefreut. Ich liebe vor allem ...
MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und als ich entdeckt habe, dass es dieses Jahr im Carlsen Verlag übersetzt wird, habe ich mich unglaublich gefreut. Ich liebe vor allem das Cover, das einfach nur wunderschön ist und perfekt zum Buch passt - ich bin sehr froh, dass Carlsen es so übernehmen konnte.
Nach dem Umzug in eine neue Stadt muss Tessa sich nun auch an eine neue Schule gewöhnen, doch eigentlich könnte es nicht besser sein: ihre neue Schule ist speziell für kreative Köpfe und das Schreiben, ihr größtes Hobby, wird nun auch zum Unterrichtsfach. Doch sobald Tessa im Schreibkurs sitzt, ist ihr Kopf leer und alle Worte sind weg. Ihre beste Freundin hat natürlich gleich eine Antwort auf Tessas Problem: sie muss sich selbst verlieben und eine Love-Story erleben. Also erstellen die beiden einen 11-Schritte-Plan zum Verlieben ...
Tessa war eine sehr spannende Protagonistin, die ich gleichzeitig geliebt und gehasst habe.
Sie ist schwarz und hatte es bisher immer schwer, sich ihren vorwiegend weißen Mitschüler:innen zugehörig zu fühlen. Sie hielt sich lieber etwas mehr im Hintergrund und ist in ihren eigenen Geschichten versunken, die bisher nur ihre beste Freundin lesen durfte. Dass sie ihre Geschichten nun vor ihrer gesamten Klasse vortragen soll hätte sie nicht geahnt und versucht, das mit allen Mitteln zu verhindern. Und das obwohl sie sich an ihrer neuen Schule endlich mal zugehörig fühlt und das Gefühl hat, jeder wird genau so akzeptiert, wie er ist.
Anfangs fand ich Tessa ganz süß und habe sie ganz gerne gemocht. Mit der Zeit ist sie leider immer nerviger geworden. Die ganze Welt dreht sich nur noch um sie und ihre Schreibprobleme, sie stößt Menschen von sich, die ihr lieb sind und versinkt stattdessen einfach in ihrem Drama. Ich hätte sie so so oft gerne einfach nur gepackt und gerüttelt, damit sie wieder etwas mehr in der Realität landet. Was ich allerdings sehr mochte, war dass sie sich häufig gegen Rassismus und sämtliche andere Diskriminierungen einsetzt, auch wenn das bedeutet, der einflussreichen Clique an ihrer Schule widersprechen zu müssen.
Ich fand es sehr schön, wie die Autorin einige wichtige Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Selbstzweifel und noch viele mehr, in der Geschichte einbauen konnte. Sie gibt wichtigen Thematiken den Raum, ohne dass es in der Geschichte zu gezwungen wirkt. Ganz im Gegenteil, es fühlt sich alles sehr stimmig an und ich habe die Handlung auch sehr gerne gefolgt.
Allgemein ist die Handlung genau das, was der Klappentext verspricht. Aber obwohl ich der Handlung gerne gefolgt bin, war es leider auch nicht viel mehr.
Versteht mich nicht falsch, die Geschichte ist richtig süß und ich habe sie echt gerne gelesen, aber ich hätte mir doch noch etwas mehr Überraschungen gewünscht. Es bleibt sehr vorhersehbar und der Inhalt der ersten Hälfte wurde vom Klappentext schon vorweg genommen. So hat es sich im Mittelteil immer mal wieder gezogen, was ich sehr schade fand.
Aber insgesamt muss ich noch sagen, dass ich beim Lesen richtig gespürt habe, dass diese Geschichte ein richtig süßer Film wäre! Ich hatte während des Lesens sowieso die ganze Zeit eine Art Film am laufen, weil man sich die Szenen so wunderbar bildlich vorstellen konnte. Ein Film im Stil von "To all the boys I've loved before", so eine Verfilmung fände ich wirklich super.
FAZIT
Eine super süße Geschichte, die viele wichtige Themen behandelt aber gleichzeitig ihre Lockerheit nicht verliert. Ich habe die Protagonistin gerne auf ihrem Weg begleitet, auch wenn ich sie manchmal gerne zurück in die Realität gerüttelt hätte. Es war ein sehr schönes und süßes Buch für Zwischendurch.