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Veröffentlicht am 14.09.2017

Leider nicht meins

Ach wie gut, dass niemand weiß
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Sina ist versunken in Liebeskummer, da ihr Freund, Jean, sie betrogen hat und schließlich per Facebook Schluss gemacht hat. Von ihren Freundinnen wird sie mitgeschleppt zu einer Party, bei einem Zwischenstopp ...

Sina ist versunken in Liebeskummer, da ihr Freund, Jean, sie betrogen hat und schließlich per Facebook Schluss gemacht hat. Von ihren Freundinnen wird sie mitgeschleppt zu einer Party, bei einem Zwischenstopp bei KFC werden ihre drei Freundinnen in ihrem Wagen verschleppt und Sina selbst wird von einem Jungen in den Busch gezogen und dort versteckt. Zum Glück passiert ihren Freundinnen nicht mehr, aber dennoch sorgen sich nun alle um das Wohl von Sina und ihren Freundinnen, aber Sina sorgt sich um etwas ganz anderes. Denn so langsam verliebt sie sich in Noah, den Jungen, der sie in den Busch gezerrt hat und nun mit seiner "Gang" vor Gericht steht.

Sina lebt in einer "perfekten" Familie, ihr Vater ist Staatsanwalt, ihre Mutter trägt immer Polokleidchen und veranstaltet Wohltätigkeitsveranstaltungen. Und Sina selbst ist mit dem "perfekten" Jean zusammen, der aus einer guten Familie kommt, weswegen alles andere egal scheint. Sina geht das ganze langsam auf die Nerven und schließt sich dabei ihrer kleinen Schwester an, die von dem Scheinleben auch genervt ist. Neben ihrem Problem mit Noah kommt auch noch ihr Ex-Freund dazu, der sie ganz plötzlich doch wieder zurückhaben will.
Ich weiß nicht ganz, was ich von Sina halten soll, aber ich habe mich immer wieder gefragt, warum sie mit Jean nicht einfach komplett Schluss macht. Ich fand das ganze mit ihm ziemlich anstrengend.
Noah lebt in der "schlechten" Gegend der Stadt und wird schon von klein auf in die Verbrecherszene gezogen. Er hat einige Verluste ertragen müssen, steht aber immer noch unter dem Scheffel des "Bosses".

Der Schreibstil war ganz angenehm und leicht verständlich, es wurde in der Ich-Form aus Sinas Sicht geschrieben. Allerdings hatte ich zu manchen Zeitpunkten das Gefühl, die Autorin versucht ganz besonders jugendlich und cool zu wirken. Zum Beispiel betont Sina häufiger, dass sie und ihre Freundinnen die "angesagteste Mädelsclique der Schule" sei und so etwas finde ich immer ziemlich seltsam und ... überheblich. Vor allem, weil Sina sonst gar nicht so wirkt.

Die Umsetzung ist ganz okay, ich hatte zwar nicht nicht sonderlich viel mehr erwartet, bin aber dennoch ein kleines bisschen enttäuscht.
Ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass dieses Buch mit "Die Welt ist kein Ozean" verbunden ist, weswegen ich mich damit natürlich schon gespoilert habe. Dennoch fand ich die Handlung streckenweise ziemlich langweilig, es hat sich eine Weile ziemlich gezogen und im Gegensatz dazu war das Ende meiner Meinung nach ziemlich plötzlich und schnell.


Fazit:
Ein ganz schöner Roman für Zwischendurch, der mich allerdings nicht wirklich überzeugen konnte. Einige Stellen waren einfach unpassend und alles in einem waren viele Stellen ziemlich langweilig. Ich habe mich beim Lesen über ein paar Dinge aufgeregt, wie zum Beispiel, dass Sina Jean nicht einfach sagen konnte, dass es zwischen ihnen aus ist, ich meine so schwer ist das nicht, er ist ein Arschloch.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Total enttäuschend

Feuer & Flut
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Tella bekommt eine Einladung zu dem Brimstone Bleed, einem Wettrennen mit großem Preis: Ein Heilmittel gegen die Krankheit ihres Bruders. Sie zögert nicht und stürzt sich gleich in das Wettrennen. Jedem ...

Tella bekommt eine Einladung zu dem Brimstone Bleed, einem Wettrennen mit großem Preis: Ein Heilmittel gegen die Krankheit ihres Bruders. Sie zögert nicht und stürzt sich gleich in das Wettrennen. Jedem Kandidat wird ein Pandora zur Verfügung gestellt. Ein genetisch modifiziertes Tier, das auf seinen Besitzer hört und helfen soll. Tellas Tier ist ein kleiner Fusch, der zwischen den anderen Pandoras zunächst ziemlich untergeht. Mit der Zeit trifft sie andere Kandidaten, mit denen sie sich zusammen tut, wo sie schließlich auch Guy kennen lernt. Er gibt zwar nicht viel über sich preis, aber dennoch verliebt Tella sich schnell in ihn und auch die anderen möchte sie nicht mehr missen. Im Hinterkopf bleibt allerdings immer, dass nur einer als erstes das Basislager erreichen kann und schließlich nur einer das Heilmittel gewinnt.

Tella ist ein oberflächiges Mädchen, das gerade mit ihrer Familie aus einer Großstadt aufs Land umgezogen ist. Alles nervt sie und obwohl sie nur zu Hause sitzt und sich langweilt, achtet sie penibel auf ihr Aussehen. Ihre Kosmetiktasche darf niemals fehlen, wenn sie das Haus verlässt. Verständlicherweise ändert sich dieses oberflächige Verhalten, als sie schließlich im Dschungel um ihr Überleben kämpfen muss.
Sie war mir anfangs super unsyampthisch, alles, was sie gemacht hat, hat mich einfach nur genervt. Wie sie mit ihren Eltern spricht, was sie denkt, wie sie handelt, alles. Dass sie allerdings alles stehen und liegen lässt, um ihrem Bruder zu helfen, hat sie schon ein wenig sympathischer gemacht. Sie kommt mir immer noch auf eine vielleicht nicht ganz positive Art naiv vor, aber ungefähr ab der Hälfte des Buches war es nicht mehr so anstrengend.
Über die anderen Charaktere kann ich kaum etwas sagen, weil ich die meisten nicht auseinander halten konnte.

Geschrieben ist das Buch in der Ich-Form aus Tellas Sicht. Ich kann nicht unbedingt sagen, dass der Schreibstil schrecklich ist, aber ich mag ihn nicht unbedingt sehr gerne. Anfangs war ich sehr abgeneigt, mit der Zeit wurde es besser und ich habe mich dran gewöhnt.

Auch an die Umsetzung der eigentlich ganz spannend klingelnden Handlung musste ich mich gewöhnen. Ich fand das Buch schrecklich langweilig, ich habe nicht viel verstanden, bin nicht hinterhergekommen und hatte nicht einmal ein Bild der Situation im Kopf, wie sonst immer (Kopfkino). Erst nach ungefähr 150 Seiten ist die Spannung langsam angestiegen, aber trotzdem gab es viele langweilige Stellen im Buch, die ich entsprechend nur überfolgen habe.
Vermutlich war das ein Fehler, da ich super viele Fragen habe, dessen Antworten ich höchstwahrscheinlich überlesen habe. Schon von Anfang an: Welche Krankheit hat ihr Bruder eigentlich? Wo wohnen die jetzt und warum sind die umgezogen, wenn es jeden nervt? Hat Tella überhaupt noch Kontakt zu ihren Freunden? Wann spielt das ganze? Wie sieht es dort aus, wie heute oder muss ich mir so etwas wie Panem vorstellen? Ist der Dschungel ein gewöhnlicher Dschungel oder eine errichtete Arena? Müssen die Kandidaten sterben oder könnten auch alle 122 überleben? Warum dauert das ganze drei Monate, das ist ja schon ziemlich lang? Und und und.

Fazit:

Ich schätze, man kann sich schon denken, dass ich nicht ganz überzeugt bin. Der Klappentext klang ganz spannend, sonst hätte ich das Buch wohl kaum lesen wollen. Von der tatsächlichen Handlung und Umsetzung bin ich allerdings enttäusch, viele langweilige Stellen, viele unbeantwortete Fragen und die richtig große Spannung ist auch ausgeblieben. Hätte ich den zweiten Teil nicht schon auf dem Nachttisch liegen, wäre dies eine Reihe, die ich nicht unbedingt weiterlesen müsse.

Veröffentlicht am 13.09.2017

So ein wundervoller Roman

Mein Leben nebenan
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Meine Meinung

Alice übernimmt nach dem Unfall ihres Vater die Rolle der Mutter ihren kleinen Geschwistern gegenüber, da ihre eigene genug im Stress ist. Eigentlich freut sie sich schon lange, endlich ...

Meine Meinung

Alice übernimmt nach dem Unfall ihres Vater die Rolle der Mutter ihren kleinen Geschwistern gegenüber, da ihre eigene genug im Stress ist. Eigentlich freut sie sich schon lange, endlich in das Apartment über der Garage zu ziehen, um wenigstens hin und wieder Zeit für sich zu haben. Doch Timothy, Tim genannt, macht ihr einen dicken Strich durch die Rechnung. Er selbst hat Probleme mit seinem Vater, weswegen er ausziehen muss und dafür ist das verlassene Apartment einfach perfekt. Was er nicht weiß, ist dass seine Probleme mit einem neuen Heim nicht verschwinden und auch Alice muss sich einer großen Herausforderung stellen.

Alice und Tim sind dem Leser ja schon aus dem vorherigen Teil bekannt. Alice als das Mädchen, das sich im Bikini im Garten sonnt und einen Typen nach dem anderen mit nach Hause bringt. Tim als Nans, Samanthas (Ex-) beste Freundin), Bruder, der viel mit Drogen und Alkohol am Hut hat. Doch nun lernen wir sie in diesem Teil besser kennen und erfahren, was noch alles hinter ihrer Fassade steckt.
Alice übernimmt wie gesagt momentan die Mutterrolle zu Hause, sie beschwert sich nicht, doch der Leser merkt, wie überfordert sie ist. Nicht einmal nachts hat sie ihre Ruhe, da sie sich das Zimmer mit ihrer kleinen Schwester teilen muss. Zudem sorgt sie sich um ihre eigene Krankenschwester Ausbildung, ihren verletzten Vater und das Geld, das langsam immer knapper wird.
Tim ist Nans Zwillingsbruder und steht somit immer im direkten Vergleich zu seiner perfekter Schwester. Er lebt in einer Familie, in der Probleme lieber tot geschwiegen werden, die nach Außen hin allerdings perfekt erscheint. Nachdem er von einigen Schulen geflogen ist, hat er die Highschool abgebrochen und schlägt sich mit verschiedenen Jobs herum, seine Eltern halten nicht viel ihm, obwohl er mittlerweile wenigstens sein Alkoholproblem im Griff hat.
Beide Charaktere wirken weitaus älter als 19 (Alice) und 17 (Tim), sie stellen sich vielen Problemen, mit denen ich mit meinen fast 18 Jahren auf keinen Fall umgehen könnte. Ich finde die beiden super sympathisch und kann einfach nichts gegen sie sagen. Sie wirken, ebenso wie alle Nebencharaktere, total authentisch und das gefällt mir. Außerdem habe ich mich ein klein wenig in George verliebt, der ist einfach zuckersüß.

Der Roman ist in der Ich-Form aus den Perspektiven von Alice und Tim verfasst worden, was der Leser anhand der Schriftart auseinander halten kann. Es findet kein regelmäßiger Wechsel statt und ich habe fast das Gefühl, dass es sogar mehr aus Tims Sicht verfasst worden ist, aber das kann ich mir auch nur eingebildet haben. Der Schreibstil ist fantastisch, 510 Seiten sind an sich ja schon nicht wenig, aber mit dem Schreibstil von Fizpatrick flog das nur so an mir vorbei und zack war das Buch schon fertig, ohne dass ich es wirklich mitbekommen habe.

Die Umsetzung der Handlung ist tiefgehender, als erwartet, der Klappentext wird der wirklichen Handlung meiner Meinung nach kaum gerecht.
Aber fangen wir mal vorne an: Das Buch knüpft relativ zeitnah an den ersten Band an, was mir gut gefallen hat. Ich finde den Wechsel der Protagonisten allerdings sehr gut, da Alice von dem Unfall und der ganzen Last einfach viel mehr betroffen ist als Samantha und ich glaube auch als Jase, da sie sich ja um alles kümmern muss. Ebenfalls sehr gut finde ich, dass Alice älter als Tim ist und somit schon das erste Klischee vom Tisch ist. Noch ein Klischee, an dem Fitzpatrick sich nicht bedient hat ist das typische Good Girl, Bad Boy. Tim ist zwar schon ein Bad Boy, er hat sein Leben bisher nicht wirklich auf die Reihe bekommen und ist schnell in Drogen und Alkohol gerutscht. Aber Alice ist auch nicht die Unschuld vom Lande, immer wieder wechselt sie ihre Partner und zieht ihr "Nummer" ab. Ebenfalls schön finde ich, dass es nicht nur ausschließlich um die Liebesgeschichte zwischen Alice und Tim geht, mit der der Leser ja von Anfang an rechnen kann. Nein, die schleicht sogar ein wenig vor sich her, während beide Charaktere sich ihren eigenen Problemen widmen.
Du merkst vermutlich schon, dass ich wirklich sehr gefesselt wurde. Und auch das Ende passt sehr gut zum Inhalt, ich hatte zwar schon teilweise damit gerechnet, aber es war doch einfach ganz schön.
Fazit

Ich bin restlos begeistert und sehe keinen negativen Punkt in diesem Buch, es ist einfach wunderschön. Ich mag alle Charaktere total gerne, auch die Nebencharaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen, der Schreibstil ist klasse und die Handlung war einfach sehr schön.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Die anderen Teile sind besser...

Stay with Me
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Meine Meinung

Calla hat in ihrem Leben einiges durchmachen müssen, was Narben zurück gelassen hat, sowohl sichtbare, als auch unsichtbare auf ihrer Seele. Keiner ihrer derzeitigen Freunde weiß, was sie ...

Meine Meinung

Calla hat in ihrem Leben einiges durchmachen müssen, was Narben zurück gelassen hat, sowohl sichtbare, als auch unsichtbare auf ihrer Seele. Keiner ihrer derzeitigen Freunde weiß, was sie schon erlebt hat. Sie zieht sich lieber zurück und hört den anderen zu, wenn sie reden. Chancen bei einem Jungen? Niemals. Doch plötzlich plündert ihre Mutter jeden Bankacount von Calla, wodurch sie sich gezwungen führt, in ihren Heimartort zurückzukehren und sie zur Rede zu stellen. Nur ist Callas Mutter wie vom Erdboden verschluckt, keiner weiß wo sie ist und was sie macht. Zusätzlich stehen auch noch auf einmal gruselige Typen vor ihrer Tür, die Callas drohen, sie zu für ihre Mutter büßen zu lassen, wenn sie sie nicht findet. In ihrer Verzweiflung trifft sie auf Jax, der ihr hilfend zur Seite steht.
Fuck. I fell for you before you even knew my name.

Calla hatte wie gesagt kein einfaches Leben. Eine große Narbe auf ihrem Körper entstellt sie, auf der Seite wird sie schörg angeguckt und immer wieder muss sie Kommentare einstecken müssen. Sie fühlt sich nicht mehr schön und ist dadurch auch nicht mehr selbstbewusst. Zudem hat ihr Vater sie verlassen und ihre Mutter steht unter ständigen Einfluss von Drogen, weswegen sie so gut wie alleine da steht.
Jax war Soldat, hat also auch schon einiges mit ansehen müssen, was er niemals wieder vergessen wird. Dennoch lässt er sich nicht unterkriegen und sieht die positiven Seiten im Leben.
Jax hatte ich gleich lieb und auch gegen Calla an sich hatte ich eigentlich nichts. Doch als ich zum zehnten Mal das Gespräch zwischen Jax und Calla lesen musste, das ungefähr wiefolgt ablief: "Ich bin so hässlich wegen der Narbe" "Nein, du bist wunderschön" "Nein, stimmt nicht" war ich ein wenig genervt. Es tut mit leid und ich verstehe auch, dass man über so eine Selbstunsicherheit nicht einfach hinweg kommt, nur weil eine einzige Person sagt, man sei wunderschön. Aber ständig die gleiche Diskussion zu lesen war irgendwann wirklich anstrengend.

Don’t overthink it, honey. Life’s too short for that shit

Der Roman ist komplett aus der Sicht von Calla verfasst und in der Ich-Form geschrieben worden. Den Schreibstil von J. Lynn mag ich wirklich sehr, ich habe ihre Romane ja bisher auch auf englisch gelesen und muss sagen, dass es sich wirklich sehr leicht lesen lässt.

Die Umsetzung der Handlung ist eigentlich sehr gut gelungen. Ja, eigentlich. Ich habe ja schon den Punkt von Callas Unsicherheit angesprochen und es tut mir auch wirklich leid, dass ich das so sage. Allerdings hat mich auch gestört, dass die Sache um Callas Mutter im Mittelteil relativ in Vergessenheit gerät. Anfangs geht es natürlich nur darum, doch seit dem Zeitpunkt, zu dem es zwischen Jax und Calla etwas mehr knistert, geht es eigentlich nur noch darum. Ich verstehe, dass es ein Young Adult Roman ist, aber irgendwie hat mich die Geschichte mit Callas Mutter mehr interessiert.

Vorsicht, Spoiler! Um den nachfolgenden Text lesen zu können, fahre mit der Maus über diesen Satz.
Fazit

Leider bin ich wirklich enttäuscht. Die Idee klang klasse und gegen die Charaktere habe ich nichts, der Schreibstil ist fantastisch und das Englisch leicht zu verstehen. Aber mir fehlte da einfach noch die Portion Action, die ich mir durch den Klappentext erhofft hatte. In dem Punkt blieb die Handlung leider ein wenig flach und es gab noch ein paar anderen Kleinigkeiten, die mich gestört haben und dazu führen, dass dieser Teil ein kleiner Flop für mich ist.

Veröffentlicht am 13.09.2017

So ein süßes Buch!

Ich und die Walter Boys
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Meine Meinung

Nach einem Schicksalsschlag steht Jackie alleine da und zieht aus ihrem New Yorker Penthouse-Apartment nach Colorado auf eine Ranch. Eine alte Freundin ihrer Mutter nimmt sie mit zu sich, ...

Meine Meinung

Nach einem Schicksalsschlag steht Jackie alleine da und zieht aus ihrem New Yorker Penthouse-Apartment nach Colorado auf eine Ranch. Eine alte Freundin ihrer Mutter nimmt sie mit zu sich, wo Jackie auf ihre 12 Söhne trifft - na ja, acht Söhne, zwei Neffen und eine Tochter, die sich selbst aber als Junge sieht. Komplett überrumpelt ist sie nun in einem fremden Haus, umzingelt von nichts als nervenden Jungs, in Gedanken noch in Trauer und steht auf einmal vor ziemlich gut aussehenden Kerlen.

Jackies Leben könnte man perfekt nennen. Eine Modedesignerin als Mutter, ein Penthouse-Apartment in New York, Ferienhäuser überall in Amerika verteilt und Schülerin auf einem Privatinternat. Sie trägt niemals Jeans, Kleider machen schließlich Leute, und hält ihre geglätteten Haare immer ordentlich mit einem Band zurück. Sie braucht eine viertel Stunde, um sich umzuziehen und macht sich sogar für das Abendessen im eigenen Haus zurecht. Alles muss perfekt durchgeplant und geordnet sein, vom Kleiderschrank bis hin zum Schulablauf. Dass sie nun mit 12 chaotischen Jungs zusammen lebt, bringt sie ziemlich durcheinander.
Anfangs kam mir Jackie ziemlich aufgesetzt vor, einfach zu New Yorker Chick-Mäßig. Aber dann hatte ich das Bild von Blair Waldorf aus Gossip Girl im Kopf und ich habe mir gedacht, dass es vermutlich tatsächlich solche jugendlichen Mädchen gibt. Die, denen Mode wirklich so wichtig ist und die, die wirklich nie ohne gebügeltes Kostüm das Haus verlassen. Allerdings steckt natürlich noch so viel mehr hinter ihr. Ich fand den Verlauf und die Verarbeitung ihrer Trauer sehr gut dargestellt, es wirkte ganz realistisch auf mich, auch wenn ich mich natürlich nicht in ihre Situation hineinversetzen konnte. Gemeinsam mit Jackie habe ich mich mit den Jungs sehr überrumpelt gefühlt und ich war mehr als einmal froh darüber, dass gleich auf der ersten Seite im Buch eine Liste der Personen zu finden ist. Ich weiß nicht, was ich ohne gemacht hätte. Aber auch die Entwicklung von Jackie darf ich nicht vergessen. Wenn ein High Society Girl auf eine Pferderanch zieht, muss man ja mit einer Veränderung rechnen. Diese ist auch vorhanden, aber auch sehr schön und nicht zu plötzlich und abrupt dargestellt.
Zu den Jungs kann ich ehrlich gesagt gar nicht sooo viel sagen. Zu Cole und Alex könnte ich noch etwas mehr sagen, aber der Rest... puuuh. Ich habe doch tatsächlich während des Lesens gedacht "Wie kann sich die Mutter die Namen all ihrer Söhne merken?"

Geschrieben ist der Roman in der Ich-Form aus Jackies Sicht. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Ich habe mich gleich in das Geschehen einfinden können und habe die ersten 380 Seiten auf einen Rutsch lesen können, ehe ich von meiner Mutter unterbrochen wurde.

Die Umsetzung der Handlung ist so, wie ich es erwartet hatte. Vom Cover und Titel her klang es nach einem leichten und auch witzigen Buch für Zwischendurch, das auf jeden Fall eine sommerliche Atmosphäre versprüht. Nachdem ich dann den Klappentext gelesen hatte, habe ich noch ein wenig mehr Tiefgang erwartet. Ich wurde nicht enttäuscht. Es gibt Tiefgang, der aber nicht zu bedrückend ist und die ganze Stimmung herunter zieht, es gibt auch einige Szenen, die mich zum Schmunzeln bringen können und wie erwartet war es ein sehr leichtes und schönes Buch für einen Sommernachmittag im Garten.
Fazit

Eine schöne Geschichte mit wunderbaren Charakteren, die einen im ersten Moment überrumpeln können, mich aber nach wenigen Kapiteln komplett gefesselt haben. Ein sehr schön frisches Buch, das mir ein wenig Freude nach einem kleinen Lesetief bereiten konnte. Es gibt winzige kleine Mängel, aber alles in einem kann ich mich eigentlich nicht beschweren.