Die anderen Teile sind besser...
Stay with MeMeine Meinung
Calla hat in ihrem Leben einiges durchmachen müssen, was Narben zurück gelassen hat, sowohl sichtbare, als auch unsichtbare auf ihrer Seele. Keiner ihrer derzeitigen Freunde weiß, was sie ...
Meine Meinung
Calla hat in ihrem Leben einiges durchmachen müssen, was Narben zurück gelassen hat, sowohl sichtbare, als auch unsichtbare auf ihrer Seele. Keiner ihrer derzeitigen Freunde weiß, was sie schon erlebt hat. Sie zieht sich lieber zurück und hört den anderen zu, wenn sie reden. Chancen bei einem Jungen? Niemals. Doch plötzlich plündert ihre Mutter jeden Bankacount von Calla, wodurch sie sich gezwungen führt, in ihren Heimartort zurückzukehren und sie zur Rede zu stellen. Nur ist Callas Mutter wie vom Erdboden verschluckt, keiner weiß wo sie ist und was sie macht. Zusätzlich stehen auch noch auf einmal gruselige Typen vor ihrer Tür, die Callas drohen, sie zu für ihre Mutter büßen zu lassen, wenn sie sie nicht findet. In ihrer Verzweiflung trifft sie auf Jax, der ihr hilfend zur Seite steht.
Fuck. I fell for you before you even knew my name.
Calla hatte wie gesagt kein einfaches Leben. Eine große Narbe auf ihrem Körper entstellt sie, auf der Seite wird sie schörg angeguckt und immer wieder muss sie Kommentare einstecken müssen. Sie fühlt sich nicht mehr schön und ist dadurch auch nicht mehr selbstbewusst. Zudem hat ihr Vater sie verlassen und ihre Mutter steht unter ständigen Einfluss von Drogen, weswegen sie so gut wie alleine da steht.
Jax war Soldat, hat also auch schon einiges mit ansehen müssen, was er niemals wieder vergessen wird. Dennoch lässt er sich nicht unterkriegen und sieht die positiven Seiten im Leben.
Jax hatte ich gleich lieb und auch gegen Calla an sich hatte ich eigentlich nichts. Doch als ich zum zehnten Mal das Gespräch zwischen Jax und Calla lesen musste, das ungefähr wiefolgt ablief: "Ich bin so hässlich wegen der Narbe" "Nein, du bist wunderschön" "Nein, stimmt nicht" war ich ein wenig genervt. Es tut mit leid und ich verstehe auch, dass man über so eine Selbstunsicherheit nicht einfach hinweg kommt, nur weil eine einzige Person sagt, man sei wunderschön. Aber ständig die gleiche Diskussion zu lesen war irgendwann wirklich anstrengend.
Don’t overthink it, honey. Life’s too short for that shit
Der Roman ist komplett aus der Sicht von Calla verfasst und in der Ich-Form geschrieben worden. Den Schreibstil von J. Lynn mag ich wirklich sehr, ich habe ihre Romane ja bisher auch auf englisch gelesen und muss sagen, dass es sich wirklich sehr leicht lesen lässt.
Die Umsetzung der Handlung ist eigentlich sehr gut gelungen. Ja, eigentlich. Ich habe ja schon den Punkt von Callas Unsicherheit angesprochen und es tut mir auch wirklich leid, dass ich das so sage. Allerdings hat mich auch gestört, dass die Sache um Callas Mutter im Mittelteil relativ in Vergessenheit gerät. Anfangs geht es natürlich nur darum, doch seit dem Zeitpunkt, zu dem es zwischen Jax und Calla etwas mehr knistert, geht es eigentlich nur noch darum. Ich verstehe, dass es ein Young Adult Roman ist, aber irgendwie hat mich die Geschichte mit Callas Mutter mehr interessiert.
Vorsicht, Spoiler! Um den nachfolgenden Text lesen zu können, fahre mit der Maus über diesen Satz.
Fazit
Leider bin ich wirklich enttäuscht. Die Idee klang klasse und gegen die Charaktere habe ich nichts, der Schreibstil ist fantastisch und das Englisch leicht zu verstehen. Aber mir fehlte da einfach noch die Portion Action, die ich mir durch den Klappentext erhofft hatte. In dem Punkt blieb die Handlung leider ein wenig flach und es gab noch ein paar anderen Kleinigkeiten, die mich gestört haben und dazu führen, dass dieser Teil ein kleiner Flop für mich ist.