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Veröffentlicht am 07.06.2021

So schön sommerlich und atmosphärisch!

Lovett Island. Sommernächte
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MEINE MEINUNG
Als ich das Cover in der Vorschau entdeckt habe, war mir gleich klar, dass ich das Buch lesen muss. Der Klappentext verspricht eine wunderschön sommerliche Handlung, die auch ordentlich knistert, ...

MEINE MEINUNG
Als ich das Cover in der Vorschau entdeckt habe, war mir gleich klar, dass ich das Buch lesen muss. Der Klappentext verspricht eine wunderschön sommerliche Handlung, die auch ordentlich knistert, weswegen ich super gespannt war.

Maci will ihr altes Leben hinter sich lassen und findet sich kurzerhand auf der Karibik-Insel Lovett Island wieder. Als Personal ist sie dafür da, die reichen Gäste der Luxus-Insel zu unterhalten, doch sie fällt ausgerechnet Trevor, dem Sohn des Insel-Besitzers auf. Und das ist nicht das einzige Problem, denn seine Ex-Freundin Blair will ihn einfach nicht gehen lassen. Aber auch ihre neuen Freunde, das andere Personal der Insel, hat mit Geheimnissen zu kämpfen.

Eigentlich fange ich hier an, die Protagonist:innen etwas vorzustellen, aber ich muss zunächst den Schreibstil und Aufbau des Buches vorweg nehmen. Das Buch wird in der Ich-Form geschrieben, anders als erwartet aber aus drei verschiedenen Perspektiven und nicht aus denen von Maci und eventuell Trevor. Stattdessen kommen neben Maci auch Violet (eine weitere Staff) und Blair zu Wort, was mich zunächst ein wenig verwirrt habe, aber letztendlich habe ich es sehr geliebt. Es war nie verwirrend und durch die Wechsel erlebt man so viele verschiedene Perspektiven auf die Handlung, was ich absolut geliebt habe. Es kam nämlich niemand zu kurz und wir haben die Charaktere noch viel tiefer kennenlernen dürfen, da wir jeweils verschiedene Sichten auf die Figuren erleben durften.

Ich fange mal mit Maci an, diese möchte ihrem alten Leben entfliehen, das bisher komplett durch ihre Eltern bestimmt war. Aber sie hat die High School abgeschlossen, beginnt bald ihr Studium und möchte einfach die Freiheit genießen. Weil ihre Eltern sie stets von anderen Menschen, Partys und potentiellen Freund:innen abgeschottet haben, macht sie jetzt ganz neue Erfahrungen. Weil sie das echte Leben so wenig kennt, ist sie sehr naiv und häufig unbeholfen, was sich im Laufe des Buches aber wunderbar ändert und schließlich durchlebt sie eine ganz wunderbare Charakterentwicklung.

Violet arbeitet schon länger auf Lovett Island und ist damit ihrem vorherigen Leben entflohen, das nicht gerade rosig aussah. Doch sie möchte langsam mehr aus sich machen, setzt sich Ziele für ihr Leben und arbeitet ständig an sich selbst, um diese auch erfüllen zu können. Sie ist ein ganz anderer Charaktere, als Maci, aber genauso liebenswert. Ich habe es gemocht, eine so starke und selbstbewusste junge Frau als Protagonistin erleben zu können, die gleichzeitig ein ganz weiches und verletzliches Herz versteckt.

Und zuletzt ist da noch Blair, die als High Society-Tochter eines reichen Unternehmers auftaucht. Sie liebt den Luxus, spinnt gerne Intrigen und genießt ihren Status. Aber vor allem liebt sie Trevor über alles. Die beiden verbindet eine lange gemeinsame Vergangenheit, die auf viel mehr beruht, als einer gescheiterten Beziehung. Auch sie versteckt ihr weiches Herz und zeigt sich öfter eifersüchtig und zickig, aber auch ihren Charaktere fand ich unheimlich interessant und spannend.

Dazu kommen natürlich noch einige spannende Nebencharaktere, die ebenfalls alle ihre eigenen Geschichten habe. Allen voran natürlich Trevor, der sowohl in Macis, als auch in Blairs Geschichte eine sehr große Rolle spielt. Ich habe ihn zunächst als verwöhnten jungen Mann eingestuft, aber er beweist schnell, dass er nicht so arrogant und verwöhnt ist, wie zunächst angenommen und ich habe ihn sehr schnell lieben gelernt.

Die Handlung wird vor allem durch ihre karibische Atmosphäre geprägt. Lovett Island ist wie eine luxuriöse Trauminsel, auf denen die Reichen es sich gut gehen lassen. Sandstrände, traumhafte Natur, aber auch Partys und Sport erfüllen wohl jeden Wunsch. Ich habe so gerne Zeit auf dieser Insel verbracht, die mir ganz klar ein wunderbares Sommer-Feeling nach Hause bringen konnte.

Ansonsten habe ich zunächst nicht ganz gewusst, was mich erwarten würde. Die erste Hälfte des Buches ließ sich zwar durch den lockeren und angenehmen Schreibstil sehr schnell lesen, aber ich muss zugeben, dass nicht ganz so viel passierte. Wir lernen natürlich erstmal die Charaktere und Umgebung kennen, aber ich muss zugeben, dass mir erstmal etwas fehlte. Es erschien mir auch einfach alles zu schön, um wahr zu sein. Personal, das in Bungalows auf der Insel lebt und dafür bezahlt wird, mit den wohlhabenden Gästen Jet-Ski zu fahren und Partyspiele zu spielen? Irgendwie komisch und die Jobbeschreibung habe ich bis zum Ende nicht ganz verstanden, aber ich habe es trotzdem sehr genossen, die Charaktere bei ihrer "Arbeit" zu verfolgen.

In der zweiten Hälfte des Buches kommt aber immer mehr Spannung auf und ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Es werden einige Fragen von vorher geklärt und immer mehr Geheimnisse werden gelüftet, sodass ich sehr gebannt weiter gelesen habe. Zwischen den Charakteren knistert es gewaltig, es entwickeln sich einige Dinge und die Spannung wird stets schön hoch gehalten. Es geschehen auch unschönere Dinge, die sehr wichtige Themen repräsentieren und von der Autorin sehr gut in die Geschichte eingebaut wurden.

Und zuletzt konnte mich das Ende einfach nochmal absolut umhauen. Nach einigen Höhepunkten endet das Buch mit einem gewaltigen Knall, sodass ich den zweiten Teil uuuunbedingt jetzt gleich brauche!

FAZIT
Ein wunderbarer Start einer vielversprechenden Reihe, die besonders mit ihrer traumhaften Atmosphäre begeistern konnte. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und allesamt sehr interessant, weswegen ich ihre Geschichte gerne verfolgt habe. Die Idee, die Geschichte aus den Perspektiven der 3 Protagonistinnen zu erzählen war für mich neu, aber ich habe es absolut geliebt! Die Handlung hat ein wenig schwächer angefangen, wurde zum Schluss aber unglaublich spannend. Ich kann es kaum abwarten, mit dem zweiten Teil wieder in diese wunderschöne karibische Atmosphäre eintauchen zu dürfen!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 07.06.2021

Ein spannender Auftakt mit kleinen Schwierigkeiten

ELFENKRONE
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MEINE MEINUNG
Seit einigen Monaten bin ich dem Fantasy-Genre ja wieder total verfallen und höre mich natürlich an jeder Ecke nach ganz vielen Empfehlungen um. Dabei ist besonders häufig "Elfenkrone" in ...

MEINE MEINUNG
Seit einigen Monaten bin ich dem Fantasy-Genre ja wieder total verfallen und höre mich natürlich an jeder Ecke nach ganz vielen Empfehlungen um. Dabei ist besonders häufig "Elfenkrone" in mein Sichtfeld geraten, weswegen ich es jetzt endlich lesen musste. Der Klappentext klang schon ganz gut, auch wenn er wirklich nicht viel verrät, aber ich war super gespannt!

Mit sieben Jahren wird Jude aus der Menschenwelt entführt und lebt seitdem am Hof des Elfenkönigs. Als Mensch wird sie dort allerdings nicht akzeptiert und ist auch nach zehn Jahren immer noch eine Außenseiterin, die sich immer wieder behaupten muss. Aber ausgerechnet der Elfenprinz hat es auf sie abgesehen und macht ihr das Leben zur Hölle ...

Jude ist ganz eigener Charaktere, der es nicht leicht hat, aber es gleichzeitig den anderen auch nicht gerade leicht macht. Sie ist eigenwillig, nicht auf den Mund gefallen und schafft es immer wieder, sich ordentlich gegen ihre Mobber zu wehren. Sie fühlt sich weder in der Menschen- noch in der Elfenwelt zu Hause und kämpft sich bisher einfach nur durch, um endlich akzeptiert zu werden, was aber einfach nicht klappen will. Ich habe sie und ihre starke Art wirklich bewundert, wollte sie aber gleichzeitig immer wieder in den Arm nehmen. Sie handelt zwar nicht immer perfekt, aber sie ist sehr eigenständig und verfolgt sehr verbissen Ziele, die sie sich setzt, was mir sehr gefallen hat.

Abgesehen von Jude, die ich sehr gern hatte, fehlte mir teilweise allerdings ein wenig der Bezug zu den Nebencharakteren. Judes Schwestern fand ich noch ziemlich interessant und ganz süß, besonders weil sie noch ihre eigenen Geschichten haben. Ansonsten war ich da teilweise ein wenig ratlos. Jude wurde von dem Vater ihrer Halbschwester in das Elfenreich entführt und lebt dementsprechend mit ihm, seiner neuen Frau und ihrem gemeinsamen Sohn zusammen und irgendwie blieb dieser Teil der Familie ein wenig unnahbar für mich. Genauso erging es mir auch mit dem Elfenprinzen Cardan und seiner Gefolgschaft. Die sind allesamt ziemlich verwöhnt und sehr versessen auf ihren Status und ihrer Herkunft als Elfen, weswegen sie Jude immer wieder das Leben zur Hölle machen, aber besonders bei Cardan fehlte mir ein wenig mehr. Zum Ende hin erfahren wir immer mehr und er zeigt auch andere Seiten, verletzlichere Seiten, von sich, aber das war mir ein wenig zu spät.

Ansonsten hatte ich zunächst einige Probleme, in die Geschichte zu finden. Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Judes Perspektive geschrieben worden und leider war der Schreibstil etwas eigen. Ich kann es gar nicht an einem bestimmten Beispiel ausmachen, aber er war mir ein wenig zu distanziert und teilweise auch zu kompliziert. Das ändert sich zwar in der zweiten Hälfte des Buches, aber der Start war etwas schwierig.

Der Start war auch deshalb etwas schwierig, weil ich die Elfenwelt zunächst nicht ganz greifen konnte. Ich brauchte ein wenig, um diese Hierarchien zwischen den Elfen und Menschen wirklich zu verstehen und auch die Verbindung zur Menschenwelt war mir zunächst nicht ganz klar. Als sich die erste Verwirrung gelegt hat, habe ich diese Welt aber total lieben gelernt und mochte die Idee total. Ich fand es super spannend, wie sehr die Elfen die Menschen verabscheut und fand diesen Ansatz wirklich sehr interessant.

Mit der Zeit wurde auch die Handlung immer spannender, auch wenn es zugegebenermaßen etwas zu lange gedauert hat. Trotzdem nimmt sie plötzlich ganz andere Züge an, wird brutaler als erwartet und wirklich packend. Jude setzt sich nun ganz andere Ziele, wodurch sie auch noch selbstbewusster und gestärkter durch ihr Leben läuft und endlich passiert etwas! Dennoch fehlte mir hin und wieder der rote Faden des Buches. Durch Judes neue Ziele haben wir zwar einen, aber zu oft wusste ich einfach nicht, wozu gewisse Handlungen und Geschehnisse nötig waren. Es muss zwar nicht alles super vorhersehbar und erklärt sein, aber manchmal hätte ich mir etwas mir Richtungsangaben gewünscht.

Trotzdem habe ich nach etwa 100, 130 Seiten das Buch super gerne verfolgt und wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen! Ich wurde wirklich an die Geschichte gefesselt und besonders zum Schluss haben mich so einige Wendungen unerwartet überraschen können, was ich total liebe. Weil ich vorher so lange im Dunklen getappt bin, wurde ich schlussendlich so überrascht! Auch überrascht hat mich übrigens, wie brutal und schrecklich da einige Szenen sind. Ich hätte da im Vorfeld einfach nicht gerechnet, aber ich mag so etwas ganz gerne, weswegen das eine positive Überraschung war.

Und obwohl ich alles schon sehr geliebt habe, fehlte mir da noch etwas zwischen Jude und Cardan. Ich finde, im Klappentext wird eine richtig hitzige Enemies-to-Lovers Handlung angedeutet, die aber irgendwie nicht kam. Vermutlich habe ich das einfach nur falsch verstanden und es war auch mal schön, dass gar keine Liebesgeschichte so im Vordergrund stand, aber irgendwie hätte ich fest damit gerechnet.

FAZIT
Meine Meinung ist wirklich sehr durchmischt, obwohl ich letztendlich einfach nur sprachlos war. Der Start ist mir wirklich sehr schwer gefallen und auch der Schreibstil war zu Beginn wirklich nicht einfach zu lesen, aber dann hat mich die Handlung einfach so sehr packen, überrumpeln und fesseln können, dass ich das Buch gar nicht schlechter bewerten kann. Besonders die zweite Hälfte hat da meiner Meinung nach einfach sehr viel noch rausreißen können, weswegen ich jetzt sehr gespannt auf den zweiten Teil bin!

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Eine wunderschöne Fortsetzung!

Try & Trust
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Meine Meinung
Nachdem mir der erste Teil schon unheimlich gut gefallen hat, war ich umso gespannter auf Teil zwei, weil Matildas Charakter wirklich vielversprechend war. Das Cover passt perfekt zum ersten ...

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Teil schon unheimlich gut gefallen hat, war ich umso gespannter auf Teil zwei, weil Matildas Charakter wirklich vielversprechend war. Das Cover passt perfekt zum ersten Teil, auch wenn ich sagen muss, dass es in Echt viel hübscher aussieht, als auf Abbildungen.

Matilda kann Anthony nicht ausstehen, besonders jetzt, wo ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Briony sich in ihn verliebt hat. Matilda ist sich sicher, dass er das Herz ihrer besten Freundin brechen wird und stellt ihn deswegen zur Rede. Also schlägt Anthony einen Deal vor: damit er die Finger von Briony lässt, muss Matilda sich von ihm zeichnen lassen – nackt. Dass Matilda ihm dabei auch ihre Seele offenbaren muss, ist ihr gar nicht recht, doch für Briony tut sie doch alles …

Matilda ist Psychologie-Studentin, kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus und vertraut keinem Mann. Sie hat gerne One Night Stands, aber für eine emotionale Bindung zu Männern ist sie nicht bereit. Dafür liebt sie ihre beste Freundin Briony über alles, kümmert sich liebevoll um sie und ist immer wie sie da. Außerdem ist sie laut und direkt, spricht Dinge sofort an und ist wahnsinnig selbstbewusst, was mir sehr gut gefallen hat. Sie konnte mich vor allem mit ihrer Selbstliebe und ihrer feministischen Art absolut begeistern. Obwohl sie mir in Bezug auf Briony ein wenig zu bevormundend war und ich nicht alle Aktionen wirklich verstehen konnte, habe ich sie sehr in mein Herz geschlossen.

Anthony stelle ich mir als typischen etwas verpeilten, aber ganz süßen Künstler vor, der immer Farbflecken auf der Kleidung hat und nie so richtig weiß, welche Uhrzeit gerade ist. Er ist in nicht sonderlich guten Verhältnissen aufgewachsen und arbeitet nun hart für seinen Erfolg, der bisher eher ausblieb. Sein großer Traum ist es, als Künstler durchzustarten und in Galerien ausgestellt zu werden und trotz vieler Rückschläge und Ablehnungen hält er immer noch fest an diesem Traum und ist nicht bereit, ihn gehen zu lassen. Er nimmt ungerne fremde Hilfe an und ist sehr verbissen darauf, Dinge alleine zu regeln. Auch wenn er zunächst wie ein „Fuckboy“ wirkt, zeigt er schnell eine sehr liebevolle, ehrliche und manchmal sogar schüchterne Art von sich, die ich zunächst gar nicht erwartet hatte. Er ist teilweise sogar ein wenig unsicher und nervös, wenn er mit Matilda spricht, was ich super süß fand. Insgesamt fand ich ihn einfach total toll und habe auch ihn sehr in mein Herz schließen können.

Der Schreibstil ist wie im ersten Teil schon super angenehm zu lesen, gleichzeitig aber auch sehr gefühlvoll und fesselnd. Die Autorin vermittelt eine so angenehme und wunderbare Atmosphäre beim Lesen, was durch ihre Wortwahlen einfach perfekt gestützt wird. Die Kapitel sind wieder in der Ich-Form, wechselnd aus Matildas und Anthonys Perspektive geschrieben worden, was mir sehr gefallen hat.

Und auch die Handlung konnte mich wieder sehr überzeugen.
Matilda hat einen ausgeprägten Beschützersinn bezogen auf Briony und will mit allen Mitteln vermeiden, dass ihr Herz gebrochen wird. Also spricht sie Anthony ganz direkt an, der ihre den Deal des Akt-Zeichnens vorschlägt und schon verbringen die beiden immer wieder Zeit miteinander.

Die Geschichte zwischen ihnen baut sich sehr langsam auf, was mir aber sehr gefallen hat. Wir begleiten die beiden eher dabei, sich langsam ineinander zu verlieben, anstatt dass es die große Liebe auf dem ersten Blick ist – im Gegenteil. Sie lassen sich Zeit, lernen sich kennen und schließlich entwickelt sich aus dem Funken zwischen ihnen etwas größeres. Sie machen immer wieder Rückschritte und beide können sich nicht ganz öffnen, weil sie Päckchen aus ihrer Vergangenheit mit sich herum tragen. Wie gesagt mochte ich die Stimmung zwischen den beiden und habe ihre Entwicklung sehr geliebt.

Während die beiden sich also immer näher kommen, geht es immer wieder um die Kunst. Einerseits natürlich wegen Anthony, der seinen größten Traum endlich erfüllen will und währenddessen die Künstler-Persönlichkeit hat. Er zeichnet viel, verliert sich ständig darin und strahlt dieses Künstler-Sein absolut aus. Aber auch Matilda ist mit der Kunst sehr verbunden, auch wenn sie diese Bindung in den letzten Jahren ein wenig verloren hat. Als wir das erfahren haben, hat es mich total gefreut, einfach weil ich Matilda niemals als Künstlerin gesehen hätte, es aber trotzdem total zu ihr passt. Außerdem ist es ein kleines weiteres Verbindungsstück zu Anthony, was das ganze zwischen ihnen nur noch runder gemacht hat.

Insgesamt ist das Tempo der Geschichte etwas langsamer, ohne dass es langweilig wird. Es geschieht trotzdem eine Menge, nur eben eher in der Gefühlswelt der Charaktere und weniger in ihrer Umwelt. Aber ich habe dabei ehrlich gesagt nichts vermisst, weil es so einfach super stimmig war. Zum Ende spitzen sich dann doch noch ein paar Ereignisse zusammen, wobei eins davon natürlich sehr vorhersehbar war und wir erhalten das gewohnte Drama, welches bei Büchern dieser Art nie fehlen darf. Wie gesagt waren hier keine großen Überraschungen dabei, aber ich mag das Drama zum Schluss immer ganz gerne. Was mir dann allerdings gefehlt hat, sind ein paar mehr Momente mit Anthony und Matilda, nachdem sich die Lage um sie herum etwas gelegt hat. Ich mag so etwas immer ganz gerne als Abschluss, auch wenn ich schon vermute, dass wir die beiden im dritten Teil noch ein wenig mehr als Paar sehen.

Fazit
Eine wunderschöne Fortsetzung, die mich vor allem mit ihren wunderschönen Charakteren begeistern konnte. Die Handlung verläuft in einem langsamen, aber dadurch authentischen Tempo und der Schreibstil ist locker, leicht und zugleich emotional und fesselnd. Ich habe die Zeit mit Matilda und Anthony sehr genossen und bin jetzt umso gespannter auf Brionys Geschichte!

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Spannende Idee, leider eine sehr schleppende Umsetzung...

Behind Me
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MEINE MEINUNG
Im Gegensatz zu vielen anderen kannte ich weder die Autorin noch das Buch vorher von Wattpad, war aber aufgrund des schönen Covers und dem interessanten Klappentext schnell von dem Buch angetan.

In ...

MEINE MEINUNG
Im Gegensatz zu vielen anderen kannte ich weder die Autorin noch das Buch vorher von Wattpad, war aber aufgrund des schönen Covers und dem interessanten Klappentext schnell von dem Buch angetan.

In Tessas Leben ist alles nur Schein: der berühmte Vater ist Alkoholiker, die Stiefmutter ist so böse wie die von Aschenputtel und Freunde hat sie auch keine. Doch als sie ihrer Mitschülerin Ciara hilft, wird ihr großer Bruder und absoluter Bad Boy Dyan auf Tessa aufmerksam und schon steht er in ihrer Schuld. Während er diese begleicht, kommen die beiden sich immer näher und er ist kurz davor, hinter Tessas Maske zu blicken.

Tessa ist die Tochter eines anerkannten Regisseurs, dass dieser Alkoholkrank ist und Tessa ganz und gar nicht gut behandelt, weiß allerdings kaum jemand. Auch ihre Stiefmutter ist da kein großer Trost, denn diese lässt ihren Frust ebenfalls gerne an Tessa aus, sodass sie lieber auf ihre Arbeit im Dinnertime flüchtet. Tessa macht sich nicht viel aus ihrem eigentlichen Luxus-Leben, arbeitet lieber selbst für ihr Geld und lässt sich auch nicht von allem blenden, nur weil es glänzt. Sie kann sich gut selbst verteidigen, kommt auch gegen die Bad Boys der Schule sehr gut an und lässt sich von niemandem außerhalb ihres Elternhauses etwas sagen.

Dyan hat den Ruf als Bad Boy, den er ganz und gar auslebt. Auch er stammt aus einem wohlhabendem Elternhaus, in dem nicht alles so rund läuft, wie es nach außen hin scheint, weswegen er sich Nachts gerne in seine eigene (illegale) Welt flüchtet. Aber er würde alles für seine kleine Schwester Ciara tun, die er über alles liebt und immer beschützen würde.

Ehrlich gesagt bin ich mit keinem der Charaktere warm geworden. Tessa erlebt schreckliches und kämpft sich trotzdem durch jeden neuen Tag, was sehr stark von ihr ist, aber sonst bin ich leider nicht mit ihr zurecht gekommen. Sie war mir zu aufgeladen, quengelig und dafür, dass ihr sogar eine "feministische Ader" zugesprochen wurde, verurteilt sie Menschen viel zu schnell anhand von Kleinigkeiten. Obwohl sie selbst das lebende Beispiel dafür ist, dass besonders in dem Luxus-Leben der Schönen und Reichen vieles nur eine Fassade ist, urteilt sie viel zu schnell über ihre Mitmenschen. Ciara findet sie zum Beispiel ganz schön schrecklich, weil diese immer recht kurze Röcke und enge Oberteile trägt und außerdem passt der rosa Lippenstift nicht zu ihren braunen Haaren. War schon eine Bemerkung, die mich negativ überrascht hat, doch als Tessa dann noch ergänzt, Ciara sähe aus, als wäre sie leicht zu haben, war Tessa bei mir ein wenig unten durch. Dieses Denken ist doch genau das, was wir Frauen seit Ewigkeiten aus den Köpfen der Gesellschaft streichen wollen, da fand ich es ziemlich schade, diese Bemerkung im Buch mit eingebaut zu haben. Dass es einerseits egal ist, mit vielen Menschen Ciara etwas hat und "wie leicht zu haben" sie letztendlich ist und es andererseits auch zu 0% auf die Kleidung zurückzuführen wäre, müsste ich doch eigentlich im Jahr 2021 gar nicht mehr anmerken müssen. War nur eine kleine Szene, die mir aber sehr im Kopf hängen geblieben ist, weil es eben solche Kleinigkeiten im Alltags-Sexismus sind.

Und auch Dyan konnte mich einfach nicht erreichen. Ich kann eigentlich nichts zu ihm sagen, weil er ein so stereotypischer Bad Boy war, der bis auf sein so böses Verhalten nicht viel aufzuweisen hatte. Er ist ganz typisch arrogant, macht gerne jüngere Mitschüler fertig und hat mit illegalen Dingen zutun, aber mehr war da irgendwie nicht. Er blieb mir ganz klar zu oberflächig.

Besonders enttäuschend fand ich allerdings die Dynamik zwischen den beiden, denn mir fehlte absolut die Leidenschaft zwischen ihnen! Ich hatte eine hitzige Enemies-to-Lovers-Geschichte erwartet, die ich leider nicht bekommen habe. Mir fehlten einige Schlüsselszenen zwischen ihnen, kleine romantische Momente, in denen der Bad Boy sich erwärmt, aber auch heiße und gefühlvolle Szenen. In meinen Augen baute sich das Liebesverhältnis zwischen den beiden viel zu schnell und auch ein wenig zu unbegründet auf, was ich sehr schade fand.

Dafür hat mir Ciara, Dyans kleine Schwester, umso mehr gefallen. Sie wird uns als wandelndes Klischee einer reichen und verwöhnten Tochter vorgestellt, ist aber so so viel mehr. Sie ist richtig sympathisch, lustig und ganz süß, was mir sehr gefallen hat. Von ihr hätte ich auch noch deutlich mehr lesen können! Allgemein war Dyans Familie sehr interessant, auch hier werden wieder einige wichtige Themen verarbeitet und besonders die Entwicklung dieser mochte ich sehr.

Die Geschichte wird in der Ich-Form aus den Perspektiven von Dyan und Tessa geschrieben, die Wechsel sind eher unregelmäßig, aber ich mochte es sehr, Einblicke in beide Perspektiven zu haben. Den Schreibstil fand ich sehr schön, weil es sich sehr angenehm und locker lesen ließ, trotz der Schwere der Themen, was wirklich sehr gut gelungen ist!

Die Handlung klingt nach einer Mischung aus Aschenputtel mit gewissen Bad Boy-Touch und ehrlich gesagt fällt es mir sehr schwer, sie zu bewerten.
Rückblickend muss ich zugeben, dass in meinen Augen nicht sonderlich viel passiert ist, was ich sehr schade finde. Besonders der Start hat sich in meinen Augen sehr gezogen und auch wenn es hin und wieder kleine Höhepunkte gab, fehlte mir ein roter Faden. Die Handlung plätscherte eher ein wenig vor sich hin, obwohl sich sehr viele Spannungsmomente ankündigten und das Potential definitiv vorhanden gewesen ist. Die Themen sind nämlich super spannend und schockierend, doch leider reichte das nicht. Dennoch fand ich gut, dass es hier thematisiert wurde, ich kenne auch nicht viele Bücher, die sich spezifisch um dieses Thema drehen.

Was ich dagegen sehr mochte, war das letzte Drittel des Buchs. Die Spannungskurve geht hier rasant nach oben, die Ereignisse spitzen sich immer mehr und so kommt es schlussendlich zu einem riesigen Höhepunkt, der mich wirklich mitreißen konnte. Ich mochte es sehr, wie hier sämtliche Handlungsstränge zusammenfinden und sich fügen, was zu einem sehr runden Ende geführt hat. Das war dann auch der Punkt, an dem ich das Buch einfach nicht mehr weglegen konnte und richtig von der Geschichte gefesselt war.

Jetzt zum Schluss habe ich aber doch noch ein paar größere Dinge zu kritisieren, allem voran: die fehlende Trigger-Warnung.
Ich habe mehrmals in und her geblättert und keine gefunden, was hier definitiv nötig gewesen wäre! (view spoiler) So bin ich nämlich ohne Vorwarnung und ohne Vorahnung in eine Szene gestolpert, die ich gerne vermieden hätte. Ich lese immer die Trigger-Warnungen anderer Bücher und wenn ich ahne, dass sich bestimmte Szenen (view spoiler) anbahnen, überfliege ich die Passagen gerne. Hier befand ich mich allerdings plötzlich mittendrin, da hätte eine TW ganz klar eine Vorahnung schaffen können.

Insgesamt tut mir es auch ein wenig leid, den Debüt-Roman einer Autorin hier so auseinander zu nehmen, denn insgesamt war es auf jeden Fall ein super vielversprechender Start mit ganz viel Potential. Wie gesagt hat mir besonders das Ende richtig gut gefallen und auch die angesprochenen Themen wurden meiner Meinung nach wirklich sehr gut umgesetzt. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Romane von ihr!

FAZIT
Eine spannende Idee, die viele wichtige Themen beinhaltet und verarbeitet. Leider fehlte mir bei der Handlung ein roter Faden, sowie mehr Gefühl und Leidenschaft zwischen Charakteren. Die erste Hälfte hat sich unglaublich gezogen, während der letzte Teil mich aber absolut umgehauen hat, also ist meine Meinung sehr durchmischt. Die Charaktere waren mir ein wenig zu oberflächig, aber die angesprochenen Themen wurden recht ausführlich dargestellt, weswegen ich mich mit der Bewertung einfach sehr schwer tue. Letztendlich höre ich einfach auf mein Bauchgefühl und vergebe die Mitte, also 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Eine wunderschön illustrierte und tolle Geschichte!

Laura Dean und wie sie immer wieder mit mir Schluss macht
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MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon unendlich lange auf meiner Wunschliste und als ich entdeckt habe, dass Carlsen die deutsche Veröffentlichung verlegen wird, war ich super gespannt. Allein das Cover gefällt ...

MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon unendlich lange auf meiner Wunschliste und als ich entdeckt habe, dass Carlsen die deutsche Veröffentlichung verlegen wird, war ich super gespannt. Allein das Cover gefällt mir schon unglaublich gut, deswegen habe ich mir auch von den Illustrationen im Innenteil sehr viel versprochen!

Eigentlich könnte Freddy überglücklich sein: sie ist mit Laura Dean zusammen, die wunderschön, beliebt und faszinierend ist. Doch Laura Dean macht immer wieder mit ihr Schluss! Und obwohl das Freddy jedes Mal das Herz bricht, kommt sie einfach nicht von ihr los und lässt sich immer wieder aufs Neue auf Laura Deans Entschuldigungen ein.

Ich fange mal bei den Illustrationen an, die mir wie erwartet sehr gut gefallen hat. Der Innenteil ist in schwarz/weiß gehalten, wobei immer wieder gewisse rosafarbene Akzente gesetzt wurden. Ich diese Umsetzung absolut geliebt, nicht nur, weil rosa meine Lieblingsfarbe ist, sondern auch wenn es ein super stimmiges und interessantes Gesamtbild abgegeben hat. Aber auch die Illustrationen allgemein haben mir sehr gut gefallen. Sie übertragen perfekt die Stimmung und sind wunderschön detailliert, ohne sich darin zu verlieren. Auf jeder Seite entdeckt man schöne Kleinigkeiten, die mich einfach sehr begeistert haben.

Die Story selbst behandelt, wie man ja schon im Titel erkennt, eine sehr toxische Beziehung.
Ein wichtiges Thema, das ja auch in der Realität große Aufmerksamkeit verdient. Ich fand es hier aber ganz gut dargestellt und besonders auch Freddys Entwicklung hat mir sehr gefallen. Während sie zunächst alles für Laura Dean tun würde und dabei ihre eigenen Freundschaften vergisst, werden ihr langsam immer mehr die Augen geöffnet, was mir einfach sehr gefallen hat.

Was ich auch sehr mochte, waren die Charaktere, die sehr viel diversity in sämtlichen Bereichen ausgestrahlt haben. Die Autorin hat hier sehr ungezwungen Figuren jeglicher Herkunft, Sexualität und Körperformen gestaltet, ohne dass es gewollt wirkte.

Aber leider fehlte mir auch etwas. Während neben dem Hauptthema sogar noch weitere Themen wichtig werden, fehlte mir etwas an der Geschichte und ihren Charakteren. Obwohl ich die diversity hier sehr geliebt habe, waren die Charaktere sonst doch ein wenig oberflächig gestaltet. Besonders bei Laura Dean und Freddy hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Und auch wenn ich das Lesen sehr genossen habe und das Buch auch gerne weiterempfehlen werde, fehlte mir noch das letzte gewisse Etwas, das es perfekt gemacht hätte.

FAZIT
Eine wunderschön illustrierte und tolle Geschichte, die sehr wichtige und aktuelle Themen aufgreift. Der Stil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen und die Idee habe ich sehr geliebt, leider war mir die Umsetzung etwas zu oberflächig. Insgesamt habe ich das Buch aber sehr gerne gelesen und empfehle es gerne weiter!

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