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Veröffentlicht am 09.12.2021

Wunderschöner, romantischer und weihnachtlicher Roman in Paris

Winterzauber an der Seine
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In ihrem diesjährigen Weihnachtsroman erzählt Mandy Baggot die Geschichte von Keeley, die bei einem tragischen Unfall ihre Schwester verlor und selbst nur knapp überlebte. Sie benötigte eine Nierentransplantation, ...

In ihrem diesjährigen Weihnachtsroman erzählt Mandy Baggot die Geschichte von Keeley, die bei einem tragischen Unfall ihre Schwester verlor und selbst nur knapp überlebte. Sie benötigte eine Nierentransplantation, lebt seit der Operation wieder bei ihren Eltern und hat sich zurück ins Leben gekämpft. All diese Ereignisse hat sie noch nicht vollständig verarbeitet. Aber als die Einladung der Mutter der Organspenderin Ferne ins Haus flattert, entschließt sich Keeley diese anzunehmen, um die Mutter bzw. Familie der Frau kennenzulernen, der sie ihr Leben verdankt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Rach reist sie in der Vorweihnachtszeit nach Paris, gegen den Willen ihrer Mutter, die sie seit der Operation zwar liebevoll umsorgt, sie aber auch förmlich in Watte packen will und Keeley damit ziemlich nervt und erdrückt.
Keeley ahnt nicht, dass sie auf dieser Reise nicht nur ihre Erlebnisse verarbeiten sondern auch einen neuen Weg für die Zukunft einschlagen wird.
Vor dem Hotel, in dem sie von Silvie Durand untergebracht wurden, trifft Keeley zufällig auf Ethan Bouchard. Sie ahnt nicht, dass Ethan der Geschäftsführer und Mitinhaber des Hotels ist und dass ihre Organspenderin Ferne seine beste Freundin war. Ethan hat Fernes Tod noch nicht verwunden und auch auf die Hotelkette kommen Schwierigkeiten zu.

Das Setting im vorweihnachtlichen und wunderbar geschmückten Paris passt hervorragend zu dieser Geschichte.
Durch das Thema Organspende ist dieser Roman mehr als eine weihnachtliche Liebesgeschichte. Mandy Baggot bindet dieses ernste und wichtige Thema seriös in die Handlung ein und macht so darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen ohne dabei belehrend zu werden.

Keeley und Ethan machen schöne Spaziergänge durch das weihnachtliche Paris, bei denen Ethan ihr seine Lieblingsplätze zeigt. Überall ist es weihnachtlich geschmückt, es gibt Weihnachtsmärkte und Lichterglanz. Auch die Hotels der Kette werden weihnachtlich dekoriert. So kommt schon dadurch eine schöne Weihnachtsstimmung auf.
Auf einem der Spaziergänge begegnen die beiden dem Waisenmädchen Jeanne mit ihrem Hund. Jeanne wird das Leben besonders von Ethan gründlich durcheinander wirbeln und bringt viele humorvolle Momente in die Geschichte.
Die Liebesgeschichte zwischen den Keeley und Ethan entwickelt sich sehr zart und langsam und es gibt viele romantische Szenen aber auch einige nachdenkliche.

Keeley und Ethan haben mir als Protagonisten sehr gut gefallen. Die Geschichte wird wechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, was viel Nähe zu beiden Figuren und ihren Gefühlen und Gedanken bringt.
Keeley hat einen sehr liebenswerten Charakter, leidet aber immer noch sehr an dem Verlust ihrer Schwester und allem, was damit zusammen hängt. Sie macht sich aber langsam auf den Weg zurück in ihr eigenes Leben.
Auch Ethan muss so einiges verarbeiten, denn er trauert sehr um seine beste Freundin, mit der er ein eingespieltes Team in der Führung der Hotels war.
Die beiden führen viele schöne Gespräche und Keeley erhält auch immer wieder Denkanstöße durch ihre Freundin Erica, die als Patientin mit einer unheilbaren Erkrankung in einem Hospiz liegt. Keeley ruft sie häufig an und lässt sie mit Videotelefonaten an ihrer Reise teilhaben.

Es hat großen Spaß gemacht, Keeley, ihre Freundin Rach und Ehtan im weihnachtlichen Paris zu begleiten.
Mandy Baggot ist es gelungen, einen warmherzigen Roman zu schreiben, der vieles in sich vereint. Weihnachtsstimmung, Romantik, aufkeimende Liebe und eben auch ernste Themen bilden eine Mischung die mich überzeugen konnte. Dabei kommt die Geschichte ohne Kitsch aus und die ernsten Themen werden seriös aber nicht vordergründig behandelt, so dass der Zauber von Weihnachten und der Liebe erhalten bleibt.

Dieser stimmungsvolle Roman ist perfekt für die Winter- bzw. Weihnachtszeit und bietet wunderschöne Lesestunden!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 17.11.2021

Eine bewegende Geschichte über den Widerstand in Frankreich im 2. Weltkrieg

Das Buch der verschollenen Namen
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Dieser historische Roman spielt in Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs sowie in den USA und ist inspiriert von einer wahren Geschichte.
Im Mittelpunkt steht Eva, Tochter einer jüdischen Familie.
Der ...

Dieser historische Roman spielt in Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs sowie in den USA und ist inspiriert von einer wahren Geschichte.
Im Mittelpunkt steht Eva, Tochter einer jüdischen Familie.
Der Roman wird in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen erzählt. Es beginnt im Jahr 2005 in den USA als die inzwischen über 80-jährige Eva auf einem Foto in einem Zeitungsartikel ein Buch entdeckt, das einst ihr gehörte. Es ist das „Buch der verschollenen Namen“, das sich in Berlin in einer Bibliothek befindet. Dort hat es sich ein Bibliothekar zur Aufgabe gemacht hat, sechzig Jahre nach dem Ende des
2. Weltkriegs, von den Nazis geraubte Bücher ihren Besitzern zurückzugeben. Eva beschließt sofort, nach Berlin zu fliegen, um das Buch zu holen.

Im Jahr 1942 ist Eva Studentin und lebt mit ihren Eltern in Paris. Die Judenverfolgung nimmt immer stärkere Formen an und auch in Paris gibt es immer wieder Verhaftungen und Deportationen in großer Zahl. Trotz einer Warnung durch einen Kommilitonen kann Eva die Verhaftung ihres Vaters nicht verhindern. Ihr gelingt es, mit Hilfe eines Freundes ihres Vaters, gefälschte Papiere herzustellen und sie flieht mit ihrer Mutter in den unbesetzten Süden Frankreichs in das kleine Dorf Aurignon.
Dort kommen sie in einer Pension unter und Eva lernt den Dorfpfarrer kennen, der ihr Unterstützung anbietet. Evas gut gefälschte Dokumente wecken das Interesse einer Gruppe von Widerstandskämpfern, die ebenfalls Dokumente fälschen und damit vielen Menschen, besonders Kindern, zur Flucht in die neutrale Schweiz verhelfen. In dieser Gruppe lernt Eva Remy kennen, mit dem sie bald eng zusammenarbeitet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine enge Beziehung, die zu Liebe wird. Als immer mehr Kinder ohne ihre Eltern in die Schweiz gebracht werden müssen, beschließen die beiden, die echten Identitäten der Kinder chiffriert in einem religiösen Buch festzuhalten, was sie in der Bibliothek der Dorfkirche verstecken.
Eines Tages fliegt die Gruppe auf, Evas muss fliehen und Remy ist wie vom Erdboden verschluckt. Man geht davon aus, das er tot ist.

Der Handlungsstrang in der Vergangenheit nimmt den deutlich größeren Teil der Geschichte ein. Es gibt immer nur kurze Einblicke in die Gegenwart, in der Eva sich gegen den Willen ihres Sohnes zur Reise nach Berlin entschließt und das auch umsetzt. Erst am Ende erleben wir ihren Besuch in der Bibliothek in Berlin. Da hätte ich gerne zwischendurch noch etwas mehr über ihr Leben nach der Flucht damals bis in die Gegenwart erfahren.

Die Beschreibung der Widerstandsgruppe, die zur Résistance gehört, und deren Aktivitäten hat mich unglaublich gefesselt und das Buch für mich schnell zu einem Pageturner gemacht.
Es wird detailreich beschrieben, wie die Gruppe agiert, sich gegenseitig schützt und alles dafür tut, anonym zu bleiben. Sie wollen sich gegen die Naziherrschaft und deren grausame Taten wehren und so viele Menschen retten, wie eben möglich. Dabei riskieren sie ständig ihre eigene Sicherheit bzw. sogar ihr Leben. Aber sie sind gut vernetzt, handeln völlig selbstlos und können viel Gutes tun. Das hat mich nicht nur sehr bewegt sondern ich hatte auch höchsten Respekt und Bewunderung für diese Menschen, deren Nächstenliebe, Entschlossenheit und Mut beeindruckend war.
Kristin Harmel ist es wunderbar gelungen, historische Fakten mit ihrer fiktiven Geschichte zu verknüpfen. Neben Eva und Remy gibt es einige weitere Figuren, die alle lebendig, authentisch und wirklich gut gezeichnet sind. Ich fühlte mich ihnen allen nahe und habe mit ihnen gehofft und gefiebert und selbst auch eine Achterbahn der Gefühle beim Lesen erlebt. Die Stimmung ist oft bedrückend, besonders wenn man über die schrecklichen Taten dieser Zeit liest. Es gibt auch immer wieder gefährliche Situationen aber auch hoffnungsvolle und schöne Momente. Und vor allem zeigt es, dass es öfter gutherzige Menschen gibt, als man denkt und es sich lohnt, die Hoffnung nicht aufzugeben.

Dieser spannende, fesselnde und emotionale Roman hat mich sehr bewegt und mir die Schrecken des 2. Weltkriegs anhand von menschlichen Schicksalen noch einmal lebendig vor Augen geführt.
Kristin Harmel ist eine großartige Erzählerin und hat mich mit dieser tiefgründigen Geschichte wirklich begeistert!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 16.11.2021

Unterhaltsame, emotionale Geschichte um das Leben und die Liebe mit weihnachtlicher Stimmung

Weihnachten mit Zimt und Happy End
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Zum sechsten und letzten Mal sind wir zu Gast in dem beschaulichen Ort Budbury und dem dortigen Comfort Food Café.
Allerdings ist der vorliegende Roman eigentlich der 5. Teil der Reihe, der in Deutschland ...

Zum sechsten und letzten Mal sind wir zu Gast in dem beschaulichen Ort Budbury und dem dortigen Comfort Food Café.
Allerdings ist der vorliegende Roman eigentlich der 5. Teil der Reihe, der in Deutschland leider erst nach dem 6. Teil „Caféglück am Meer“ erschienen ist. Schade, dass der Verlag hier die Reihenfolge vertauscht hat.
In diesem Teil steht Katie im Mittelpunkt, die man bereits als Bewohnerin von Budbury und Mitarbeiterin in der örtlichen Apotheke kennt.
Sie lebt dort mit ihrem kleinen Sohn Saul und hat eine neue Heimat gefunden. Ihr Elternhaus verließ sie schon ganz jung, weil ihr die vielen heftigen Streits ihrer Eltern zu schaffen machten. Sie stürzte sich in eine Beziehung, aus der auch Saul stammt, die jedoch auch nicht gut lief, so dass es zur Trennung kam. Ihr Ex-Freund ist zwischenzeitlich neu verheiratet.
Während ihr Leben vorher aus Weglaufen bestand, so ist Katie nun angekommen und hat eigentlich ihren Frieden gefunden und sie fühlt sich in der Dorfgemeinschaft auch wohl. Und diesen Frieden möchte sie mit niemandem teilen und auch keinen Mann mehr in ihr Herz lassen. Zu groß ist ihre Angst, dass sie erneut eine Enttäuschung erleben könnte und wieder weglaufen muss.
Doch da ist Van, der Bruder ihrer Chefin Auburn, der ein Auge auf Katie geworfen hat und auch nicht locker lässt. Mit dem kleinen Saul hat er längst Freundschaft geschlossen, nur Katies Herz muss er noch erobern. Kann die beginnende Weihnachtszeit und die damit verbundene Stimmung und die „Familie“ im Comfort Food Café dabei helfen?

Katie erzählt uns ihre Geschichte in der Ich-Form und zu Beginn des Romans erfahren wir in drei Kapiteln, wie Katies Vergangenheit war. Dann springt die Handlung zeitlich in die Gegenwart, etwa sechs Wochen vor Weihnachten. Wir erleben Katies Leben, wie es aktuell ist und in dem ihr Mittelpunkt ihr kleiner Sohn und ihre Arbeit in der Apotheke ist.

Ganz schnell fühlte ich mich wieder geborgen in Budbury, im Comfort Food Café und bei all den netten Menschen dort.
Ich war gespannt, wie Katie damit umgehen wird, dass Van ihr zeigt, dass er Gefühle für sie hat und ob es Van gelingen wird, Katie davon zu überzeugen, sich auf ihre Gefühle und eine Beziehung einzulassen.
Katie muss dazu ihre Vergangenheit verarbeiten und damit auch hinter sich lassen. Und die Bewohner von Budbury spüren genau, wie sie helfen können und sind immer für Katie da, wie eine Familie.
Als Katies Eltern dann kurz hintereinander in Budbury auftauchen, scheint alles mühsam erreichte wieder zu zerbrechen und auch ein fröhliches Weihnachtsfest scheint nicht mehr möglich.

Debbie Johnson hat Katies Geschichte mit vielen Ereignissen, die auch die Nebenfiguren betreffen, angereichert und damit abwechslungsreich und unterhaltsam gestaltet. Es gibt tiefgründige Momente im Zusammenhang mit tragischen Ereignissen aber auch humorvolle und romantische Momente. Katies Entwicklung, die nur langsam voran geht, war glaubhaft dargestellt, auch wenn sie mir manchmal etwas zu lang dauerte. Im Vordergrund stand für mich aber wieder der tolle Zusammenhalt der Dorfbewohner und die Herzlichkeit und Freundlichkeit dieser Menschen. Das war wirklich herzerwärmend zu lesen und hat Freude gemacht.
Die beginnende Weihnachtszeit sorgt für eine schöne Stimmung und der kleine Saul, der kindlich gerecht dargestellt ist, hatte mein Herz schnell erobert.

Dieser Roman ist emotional, verarbeitet auch ernste Themen und sorgt durch die wirklich liebenswerten Figuren für ein schönes Wohlgefühl beim Lesen. Schade, dass die Reihe um das Comfort Food Café damit nun beendet ist, aber ich empfehle die gesamte Reihe gerne weiter!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 11.11.2021

Herzerwärmende Geschichte über Liebe und Familie mit weihnachtlichem Flair

Zimtsternträume
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Hannah führt in Stockholm einen kleinen Laden, der sich auf luxuriöse Artikel spezialisiert hat. Ihr wohlhabender Lebensgefährte Albin hat das Ladenlokal für sie angemietet, da sie als britische Staatsbürgerin ...

Hannah führt in Stockholm einen kleinen Laden, der sich auf luxuriöse Artikel spezialisiert hat. Ihr wohlhabender Lebensgefährte Albin hat das Ladenlokal für sie angemietet, da sie als britische Staatsbürgerin das nicht konnte. Eines Tages steht plötzlich Nico, ein guter Freund aus Teenagerzeiten, in ihrem Laden. Hannah freut sich sehr über das Wiedersehen, bemerkt aber schnell, dass Nico es nicht leicht hat.
Nico lebt nach wie vor in England und ist alleinerziehender Vater der kleinen Josie. Er ist von seiner Frau getrennt, die nach einem Fehltritt ein weiteres Kind mit einem anderen Mann bekam, die kleine Marie.
Josie ist oft bei ihrer Mutter und liebt ihre kleine Schwester sehr.
Doch für Nico ist das Leben mit einem anspruchsvollen Vollzeitjob und einer kleinen Tochter nicht leicht und sehr stressig. Als er feststellt, dass seine Ex-Frau alkohol- und tablettensüchtig ist und die kleinen Mädchen vernachlässigt, nimmt Nico Marie vorübergehend zu sich.
Doch die Verpflichtungen mit den Kindern passen nicht zu seinem anstrengenden Job, so dass er sich entschließt, den Job aufzugeben und mit den Kindern in sein Heimatdorf Middledip zu ziehen, wo sie alle zur Ruhe kommen können.
Auch Hannah geht zurück nach Middledip, um sich um ihre 90-jährige Großmutter zu kümmern, die ein gebrochenes Handgelenk hat. Nachdem ihr Lebensgefährte Albin ihr eröffnet hat, dass er die Beziehung beenden möchte und sie auch den Laden nicht weiter führen kann, kommt Hannah diese Gelegenheit gerade recht.
In Middledip treffen Hannah und Nico wieder aufeinander und kommen sich näher …

Sue Moorcroft erzählt hier eine Geschichte, die mehr ist, als ein Weihnachtsroman. Es geht hier mehr um die persönlichen Schicksale von Hannah und Nico. Hannah erlebt mit Albin eine schwere Enttäuschung und ist froh, dass sie von ihrer Familie zu Hause in England gebraucht wird. So kommt sie auf andere Gedanken, kommt in dem gemütlichen kleinen Dorf zur Ruhe und kann das Erlebte verarbeiten.
Nico steht mächtig unter Druck. Neben einem persönlichen Problem, das mit seiner Vergangenheit zusammenhängt, hat er bezüglich seiner Tochter, seiner Ex-Frau und deren zweiter Tochter mächtig Stress und auch psychischen Druck. Er möchte nur das Beste für die beiden kleinen Mädchen und kümmert sich auch liebevoll um sie. Aber neben seinem Job ist das einfach nicht möglich. Aber kann er die beiden Mädchen der Mutter praktisch wegnehmen? Probleme sind also vorprogrammiert.

Eingebettet ist die Geschichte um Hannah und Nico in eine schöne Atmosphäre. Es ist winterlich, der erste Schnee fällt und die Weihnachtszeit beginnt. Es werden dem Leser auch einige schwedische Weihnachtsbräuche näher gebracht und die Vorbereitungen auf ein englisches Weihnachtsfest beschrieben.
Dies bildet aber nur den Hintergrund für die eigentliche Handlung.
Das Setting in dem kleinen englischen Dorf ist sehr schön und gut gewählt. Hier kennt jeder jeden und es herrscht eine richtige Wohlfühlatmosphäre. Das passt gut zur Geschichte und sorgt auch beim Lesen für Wohlbefinden.

Die Figuren sind bis auf eine Ausnahme sympathisch und liebenswert und ich fühlte mich sowohl Hannah als auch Nico nahe und konnte mit ihnen fühlen.
Das Thema um die Sucht von Nicos Ex-Frau und den Folgen hat die Autorin sachlich und realistisch dargestellt und dabei auch die Reaktionen und Empfindungen der beiden Mädchen gut und authentisch nachempfunden. Mir taten die beiden ein bisschen leid, dass sie ihre Mutter so erleben mussten, aber Nico schafft es, sie aufzufangen.

Die Liebesgeschichte ist zart, ohne Kitsch und entwickelt sich langsam. Natürlich gibt es Irrungen und Wendungen, wie man sich das bei so einer Geschichte auch wünscht, aber es gibt auch ein paar Dinge, die dann zu glatt laufen.

Sue Moorcroft ist es gelungen, in diesem Roman einige Themen mit ihrer Liebesgeschichte einfühlsam zu verknüpfen und trotz ein paar ernsterer Szenen auch unterhaltsam zu erzählen.
Ich habe diesen warmherzigen Roman, der viel über die Werte im Leben erzählt und daneben noch ein bisschen winterliche bzw. weihnachtliche Stimmung erzeugt, gerne gelesen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 10.11.2021

Warmherziger Roman über Familie und Liebe mit schönem Setting

Walnusswünsche
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„Walnusswünsche“ ist der 5. Teil aus der Reihe „Kalifornische Träume“.
Mittelpunkt ist diesmal eine Walnussfarm in der Nähe des Orts Riverside. Victoria genannt Vicky führt die Farm und lebt dort gemeinsam ...

„Walnusswünsche“ ist der 5. Teil aus der Reihe „Kalifornische Träume“.
Mittelpunkt ist diesmal eine Walnussfarm in der Nähe des Orts Riverside. Victoria genannt Vicky führt die Farm und lebt dort gemeinsam mit ihrem Vater. Die Mutter verstarb und die ältere Schwester Abigail genannt Abby hat die Farm schon vor längerer Zeit verlassen, weil sie von einer Karriere in Hollywood träumte. Trotz nur sporadischem und losem Kontakt haben die beiden Schwestern nach wie vor ein inniges Verhältnis. Aber dass es Abby nicht so gut erging, wie sie sich immer erträumt hatte, ahnt Vicky nicht, bis Abby mit ihrer kleinen Tochter Bella plötzlich auf der Farm auftaucht.
Und dann ist da auch der der Bestsellerautor Liam, der eigentlich nur nach Kalifornien gekommen war, um Recherchen für seinen neuen Roman zu betreiben, sich dann aber entschließt, sich für einige Monate auf der Farm in einer Hütte einzumieten, um sein neues Buch dort zu schreiben.
Schnell sorgt der sympathische Liam bei Vicky für Herzklopfen…

Manuela Inusa hat in ihren Roman eigentlich drei Geschichten eingebettet. Da ist der Handlungsstrang um Vicky, die mehr oder weniger alleine die Farm führt aber eine Enttäuschung in der Liebe erlebt hat. Der zweite Handlungsstrang dreht sich um Abby, ihre Misserfolge in Hollywood und ihr aktuelles Leben als alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter. Und der dritte Handlungsstrang dreht sich um den Autor Liam, der unter Druck steht, nach seinem Bestseller und einem weniger erfolgreichen zweiten Roman nun erneut einen Erfolgsroman vorlegen zu müssen bzw. zu wollen.
Alle drei Handlungsstränge verknüpft die Autorin hervorragend und die Perspektivwechsel zwischen den drei Figuren bringen nicht nur Abwechslung sondern auch Spannung in die Handlung.
Dabei berührt sie vielfältige Themen wie familiären Zusammenhalt, Enttäuschungen und geplatzte Träume.
Die Zeichnung der Figuren ist ihr sehr gut gelungen. Während Vicky ein herzlicher Mensch ist und sich um die Farm und ihren Vater sorgt und kümmert, ist Abby zwar eine liebevolle Mutter aber auch ein Freigeist. Sie sucht nach wie vor ihren Platz im Leben und gerät aber immer wieder auf den falschen Weg. Auch Liam trägt ein Ereignis aus der Vergangenheit mit sich herum, dass ihm zwar seinen ersten Romanerfolg brachte aber ihn auch seelisch immer noch belastet und dabei in seiner Arbeit auch blockiert. Gut gelungen ist ihr auch die kleine Bella, die ein wirklich herzliches und liebenswertes kleines Mädchen ist.

Das Setting auf der Walnussfarm und in der Kleinstadt Riverside ist schön gewählt und gut und bildhaft beschrieben. Man spürt die Sonne, sieht die vielen Walnussbäume vor sich und lernt dabei noch so einiges über den Anbau und die Ernte der Walnüsse. Aber auch das Kleinstadtleben und die dortigen Bewohner, die viele interessante Geschichten erzählen können, bereichern die Handlung.

Der Roman erzählt nicht nur eine romantische und sich zart entwickelnde Liebesgeschichte sondern auch über tragische Ereignisse und dass man manchmal, wenn man im Leben mal falsch abgebogen ist, trotzdem noch den richtigen Weg finden kann. Wendungen und Überraschungen machen die Handlung spannend und unterhaltsam.
Ich habe mich in Kalifornien und auf der Walnussfarm sehr wohl gefühlt und die Geschichte von Vicky und ihrer Familie mit Spannung und vielen Emotionen sehr gerne verfolgt und in schönen Lesestunden genossen.
Deshalb empfehle ich diesen wunderschönen Roman, wie die gesamte Reihe, gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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