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Veröffentlicht am 22.11.2024

Unterhaltsamer Wohlfühlroman der die Geschichten in Callwell schön fortsetzt

Tannenduft im kleinen Strickladen in den Highlands
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Zum sechsten Mal sind wir zu Gast im kleinen fiktiven Ort Calwell am realen Loch Lomond in den schottischen Highlands und im dortigen kleinen Strickladen und den anderen bezaubernden Geschäften sowie natürlich ...

Zum sechsten Mal sind wir zu Gast im kleinen fiktiven Ort Calwell am realen Loch Lomond in den schottischen Highlands und im dortigen kleinen Strickladen und den anderen bezaubernden Geschäften sowie natürlich auf Callwell Castle. Dort treffen wir auf Maighread, die Inhaberin des kleinen Strickladens und Joshua, den Schlossherrn, die ihre Hochzeit vorbereiten. Sie haben bereits im kleinen Kreis geheiratet aber nun soll es ein großes Fest mit allen Freunden und Verwandten auf dem Schloss geben, wobei auch das Ehegelübde noch einmal erneuert werden soll. Doch im Mittelpunkt der Geschichte steht diesmal erneut Amely, die wir schon aus dem vierten Teil kennen. Damals entschied sie sich nach dem Tod ihrer Mutter Edinburgh zu verlassen und ihren Lebensmittelpunkt nach Callwell zu verlegen.
Ein alter Freund von Amely ist mit seinem Hausboot angereist. Paul ist Fotograf und wird auf der Hochzeitsfeier von Maighread und Joshua die Fotos machen.
Doch während der so aufwändig geplanten Feier geschieht ein Unglück auf Amelys Alpakafarm und die Feier wird beendet.
Der Schock sitzt tief bei Amely und sie beginnt mit ihrer Entscheidung nach Callwell zu ziehen zu hadern. In ihrer Verzweiflung und weil sie in ihrem Haus augenblicklich nicht wohnen kann, geht sie zu Paul auf sein Hausboot wo ihr Freund für sie da ist und sie auffängt.
Aber ihre neue Liebe Peter ist eifersüchtig und nicht glücklich darüber, dass Amely Trost bei Paul sucht. Wird die Beziehung das überstehen?

Es war wirklich schön wieder zu Gast in Callwell zu sein und all die liebgewonnen Figuren der Reihe wieder zu begegnen.
Neben Amely und Peter sowie Maighread und Joshua gibt es ja noch weitere Paare und das nette und Dreigestirn der älteren Damen, bestehend aus Chloes Oma, Maighreads Oma und der Haushälterin von Joshuas Familie. Sie sind alle so sympathisch und liebenswert und mir macht es große Freude, wieder von ihnen allen etwas zu lesen.

Die Geschichte spielt nicht nur kurz vor der großen Hochzeitsfeier sondern auch in der Vorweihnachtszeit, so dass sie insgesamt aktuell gut zur Jahreszeit passt.
Bekannte Handlungsfäden aus vorherigen Teilen werden schlüssig fortgesetzt und die Figuren entwickeln sich alle weiter.
Amelys Geschichte wird mit diesem Teil fortgesetzt und sie hat mir leid getan, dass sie erneut ein Schicksalsschlag ereilt. Da war es mir nur verständlich, dass sie von Zweifeln geplagt wurde.
Aber es war wirklich großartig zu erleben, wie die Gemeinschaft der Bewohner von Callwell und die Freunde alle zusammenhalten und einander helfen. So zeigen sie Amely, dass sie eine von ihnen ist und sie alle für sie da sind.

Natürlich geht es bei einem Roman um den kleinen Strickladen auch wieder viel um Wolle und verschiedene Strickprojekte. Deshalb gibt es natürlich auch diesmal wieder entsprechende Anleitungen im Anhang. Auch ein Personenregister fehlt nicht und stellt die maßgeblichen Figuren vor.

Susanne Oswald ist eine gute Erzählerin und es ist ihr erneut gelungen, eine unterhaltsame und warmherzige Geschichte zu erzählen.
Ich war gerne zu Besuch in den schottischen Highlands und habe das schöne Setting und die liebenswerten Figuren in einer emotionalen Handlung genossen!


Fazit: 4 von 5 Sternen




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Veröffentlicht am 20.11.2024

Stimmungsvolle Fortsetzung der Inseltöchter-Reihe mit schöner Liebesgeschichte

Die Inseltöchter - Die gestohlenen Stunden
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Dies ist der zweite Teil aus der Reihe um die Inseltöchter. Erneut entführt uns Karen Swan auf die winzige Insel St. Kilda vor der schottischen Küste. Hauptprotagonistin ist diesmal Mhairi, die wir schon ...

Dies ist der zweite Teil aus der Reihe um die Inseltöchter. Erneut entführt uns Karen Swan auf die winzige Insel St. Kilda vor der schottischen Küste. Hauptprotagonistin ist diesmal Mhairi, die wir schon als Freundin von Effie aus dem ersten Teil kennen.
Das Setting, bei dem ich mich im ersten Teil noch eingewöhnen musste, ist diesmal schon bekannt und macht den Einstieg leichter.
Auch das Leben der Menschen zu dieser Zeit auf dieser winzigen Insel ist aus dem ersten Teil bereits bekannt.
Daher erscheint es nur logisch, dass die Eltern von Mhairi dringend einen Ehemann für ihre Tochter suchen, denn sie hat noch 8 jüngere Geschwister und die Eltern haben Probleme alle zu ernähren.
Doch bekanntlich gibt es nur wenige Bewohner auf St. Kilda und die Auswahl an Heiratskandidaten ist sehr begrenzt.
So haben die Eltern von einem Farmerssohn auf der Isle of Harris erfahren, der eine Ehefrau sucht. Mit dem letzten Walfangschiff der Saison reist Mhairi mit ihrem verheirateten Nachbarn Donald dorthin, um den Farmer kennenzulernen. Nach wenigen Tagen kehren die beiden zurück und Mhairi ist faktisch verlobt, aber verliebt hat sie sich in jemand anderen…

Auch wenn die Geschichten 1929/1930 spielen, gewinnt man den Eindruck, man befinde sich noch Ende des 19. Jahrhunderts. Die Zeit scheint auf diesen kleinen Inseln vor Schottland stehen geblieben zu sein. Ehen werden arrangiert und die Rolle der Frauen ist eine ganz andere.
Gebannt habe ich verfolgt, wie sich Mhairis Schicksal und ihre Geschichte entwickelt, denn die Hochzeit soll erst in der nächsten Saison stattfinden, wenn die Überfahrt wieder möglich ist. So hat sie noch Zeit. Aber es wird schnell deutlich, dass sie in einem Konflikt steckt, der mich schon berührt hat. Sie ist zerrissen zwischen ihrem Pflichtgefühl und der Ehre und dagegen ihren Gefühlen und der Liebe, die sie empfindet. Wird sie sich in eine ungeliebte Ehe fügen müssen und außerdem hat sie auch noch ein dunkles Geheimnis von ihrer kurzen Reise auf die Isle of Harris mitgebracht. Über all dem droht dann auch noch die Tatsache, dass die Einwohner von St. Kilda ja einen Antrag auf Evakuierung aufs Festland gestellt haben und die Übersiedlung bevor steht.
Und auch ein Wiedersehen mit bereits aus dem ersten Teil bekannten Figuren wie Effie und anderen gibt es, so dass dort lose Fäden verknüpft werden.

Währen im ersten Teil eher das Leben auf St. Kilda und die Übersiedlung im Mittelpunkt standen, thematisiert die Autorin in diesem Teil die Walfangindustrie der Äußeren Hebriden, wozu sie laut ihrem Nachwort auch gründlich recherchiert hat. Es gibt einige grauselige Details zu diesem Thema, wobei man sich immer vor Augen halten muss, dass die Zeit und die Bedürfnisse der Menschen damals völlig anders waren.
Auch zum Thema Landwirtschaft, insbesondere von Kleinbauern, hat sie recherchiert und vieles gelesen, so dass das Leben der Farmer auch detailreich dargestellt wird.

Karen Swan hat Mhairis Geschichte erneut in reale historische Ereignisse eingebettet und bringt uns das Leben zur damaligen Zeit näher. Mhairi ist eine pflichtbewusste, sympathische junge Frau, deren bewegende Geschichte mich gut unterhalten hat und auch neugierig macht, auf die weiteren Inseltöchter!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 19.11.2024

Warmherziger Wohlfühlroman an der Nordsee mit viel Back- und Strickliebe

Ostfriesenglück
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Beim vorliegenden Roman handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk der bekannten Autorinnen Anne Barns und Susanne Oswald. Beide sind für ihre Wohlfühlromane bekannt, in denen es regelmäßig um Köstlichkeiten ...

Beim vorliegenden Roman handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk der bekannten Autorinnen Anne Barns und Susanne Oswald. Beide sind für ihre Wohlfühlromane bekannt, in denen es regelmäßig um Köstlichkeiten bzw. wunderschöne Strickkompositionen geht. Und so gibt es in diesem Roman im Anhang je zwei Rezepte und Strickanleitungen.
Sie entführen uns nach Fenjesiel, ein fiktives kleines Fischerdorf in Ostfriesland. Hier muss sich Anneke, die vor kurzem ihre Eltern verlor, mit deren Haushaltswarenladen beschäftigen und sich überlegen, wie es weiter gehen soll. Da sie den Laden nicht weiterführen möchte, beginnt sie einen Räumungsverkauf zu planen. Dabei lernt sie dann die fröhliche und lebensfrohe Konditorin Nora kennen, die im Urlaub ist. Die beiden Frauen lernen sich näher kennen und freunden sich locker an.
Nach einer Weile reift der Gedanke, dass man aus dem Ladenlokal von Annekes Eltern ein Strick- bzw. Woll-Café machen könnte.
Denn nicht nur Anneke, die als Arzthelferin des kürzlich in Rente gegangenen Arztes in Fenjesiel gearbeitet hat, sondern auch Nora könnten einen Neuanfang gebrauchen.
Nora arbeitet bei ihrem Bruder im Restaurant, ist aber mit dem Job und der Situation unglücklich.
Werden die beiden Frauen gemeinsam neu durchstarten können?

Ich war sehr gespannt auf dieses Gemeinschaftswerk, denn die bisherigen Romane der beiden Autorinnen habe ich stets gerne gelesen.
Sie erzählen diese Geschichte kapitelweise wechselnd, jeweils aus der Sicht von Anneke und Nora in der Ich-Form. Das bringt viel Nähe zu beiden Protagonistinnen, lässt mich ihre Gefühle und Gedanken erleben und natürlich thematisieren beide auch jeweils ihre Lieblingsthemen, köstliche Kuchen und Torten bzw. Wolle und Stricken. So kann man auch gut erkennen, welche Autorin vermutlich welchen Beitrag geleistet haben mag.

Es ist gut gelungen deutlich zu machen, womit die beiden jungen Frauen zu kämpfen haben. Anneke leidet unter dem Verlust ihrer Eltern und muss sich durch die Auflösung von deren Geschäft mit vielen traurigen Erinnerungen beschäftigen. Sie denkt bereits darüber nach, ob es nicht besser wäre, Fenjesiel zu verlassen.
Auch Nora ist mit ihrer Situation nicht zufrieden. Im Restaurant ihres Bruders arbeitet sie mit, um diesen zu unterstützen, aber ihre Liebe zu Kuchen und Torten als Konditorin kann sie dort nicht ausleben. Vielmehr leidet sie sehr unter dem Stress und braucht dringend eine Auszeit, die sie kurzentschlossen nach Fenjesiel führt, dem Ort in dem sie in ihrer Kindheit viel Zeit bei den Großeltern verbrachte.
In dieser Situation lernen sich die beiden kennen und freunden sich an. Es hat mir gut gefallen, wie sich diese Freundschaft entwickelt und sie sich gegenseitig unterstützen können. Und als plötzlich ein altes Foto Erinnerungen an Kindertage weckt, vertieft sich diese Freundschaft so, dass beide sich vorstellen können, gemeinsam etwas ganz Neues anzufangen. Mir hat es gefallen zu erleben, wie die beiden Ideen entwickeln, Pläne schmieden und so ihrem Wunsch immer näher kommen.
Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle und es gibt mit dem geheimnisvollen Hausbootbesitzer Jonte und dem neuen Arzt im Ort auch interessante Männer in der Geschichte.

Die beiden Autorinnen haben hier einen warmherzigen Wohlfühlroman über Verlust, Neuanfang und Freundschaft geschaffen und ihrer beider Schreibstil ergänzt sich mit den jeweiligen Themen sehr gut. Sympathische Protagonistinnen, ein schönes Setting in einem kleinen Ort am Meer sowie viel Back- und Strickliebe sorgen für einen schönen Mix und bilden einen unterhaltsamen Roman, den ich sehr gerne gelesen habe!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 18.11.2024

Berührende und sehr persönliche Geschichte mit viel Einblick in die Familie der Autorin

Hortensientage
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Manuela Inusa kennt man als Autorin von schönen Wohlfühlromanen, die an den unterschiedlichsten liebenswerten Orten spielen.
Mit „Hortensientage“ legt sie nun eine wahre Geschichte aus ihrem Leben vor ...

Manuela Inusa kennt man als Autorin von schönen Wohlfühlromanen, die an den unterschiedlichsten liebenswerten Orten spielen.
Mit „Hortensientage“ legt sie nun eine wahre Geschichte aus ihrem Leben vor und erzählt die Geschichte ihrer Großeltern Lisa und Werner.

Wir befinden uns in der Zeit, als sie noch eine junge unerfahrene Autorin war und an ihrem ersten Roman, dem Jane-Austen-Roman, geschrieben hat. Allerdings steckt sie gerade in einer kleinen Krise und es fehlt ihr noch an Inspiration.
In einer alten Fotobox findet sie eine Postkarte von ihrem bereits verstorbenen Opa Werner, die aus einem britischen Gefangenenlager stammt. Bisher wusste sie nicht, dass ihr Opa in Kriegsgefangenschaft geraten war, denn Oma Lisa hat in ihren vielen Erzählungen über die Kriegsjahre nie etwas davon erwähnt.
Ela, wie sie sich im Buch selbst nennt, besucht jeden Mittwoch ihre Oma Lisa, die inzwischen in einem Seniorenheim in Hamburg lebt. Oma Lisa erzählt gut und auch sehr gerne Geschichten aus ihrem Leben und Ela versucht ihre Oma dazu zu bewegen, ihr auch diesen Teil aus ihrem Leben zu erzählen…

Sehr gespannt war ich auf diese sehr persönliche Geschichte aus der Familie von Manuela Inusa.
Gleich nach wenigen Seiten erkennt man ihren schönen einfühlsamen Schreibstil, in dem sie auch diese Geschichte erzählt. Sie schildert wahre Ereignisse in Romanform und hat mich ganz schnell eingefangen und mitgenommen in ihr eigenes Leben und das von ihren Großeltern.
Teilweise mit Unterstützung ihrer Kinder gelingt es Ela irgendwann, Oma Lisa dazu zu bewegen, auch diese traurigeren Geschichten aus den Kriegsjahren zu erzählen, die sie bisher immer verschwiegen hat. Und so wie Oma Lisa erzählt gibt es im Buch die Rückblicke.
Ansonsten erleben wir vieles aus Elas Familie, den Alltag mit den Kindern und ihren persönlichen Start als junge Autorin, die an ihrem ersten Roman schreibt, der später auch ihr erster Verlagsroman wurde.
Auch der Alltag von Oma Lisa im Seniorenheim und ihre liebenswerten Mitbewohnerinnen und Mitbewohner wird thematisiert. Beim Lesen mag man denken, dass dieses Leben doch sehr eintönig ist für die alten Menschen. Aber vieles hat mich auch daran erinnert, wie meine eigene Mutter es jetzt im Seniorenheim erlebt und dass es für diese alten Menschen dort ganz andere Highlights gibt als wir sie wahrnehmen und empfinden. Das hat mir gut gefallen und es war alles sehr liebevoll und warmherzig dargestellt.

Die Geschichte von Lisa und Werner hat mich berührt und bewegt und mich auch wieder an die schlimmen Erinnerungen an die Kriegsjahre denken lassen, die mir in meiner Familie von meinen Großeltern und meinen Eltern erzählt wurden.
Aber es gibt nicht nur traurige oder schlimme Erinnerungen, im Gegenteil. Es gibt auch viele gefühlvolle, romantische Momente zwischen Lisa und Werner, die eine ganz besondere Liebe verband. „In guten wie in schlechten Zeiten“ sagt man in Verbindung mit einer Beziehung oder einer Ehe so oft, hier trifft es voll zu. Die beiden waren so positiv eingestellt und haben auf ihre Liebe vertraut.

Manuela Inusa erzählt hier sehr einfühlsam und warmherzig wahre Geschichten aus ihrem eigenen Leben und die Liebesgeschichte ihrer Großeltern. Ich spürte auf jeder Seite ihre Liebe zu ihrer Familie und besonders auch zu ihrer Oma und dem Opa. Mich hat sie mit diesem Buch sehr berührt und mitten ins Herz getroffen! Ich danke ihr für diese Offenheit und dass sie uns diese sehr persönliche Geschichte erzählt hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 12.11.2024

Spannendes, emotionales Finale der Trilogie mit ernstem Thema

Wiedersehen in Wildberry Bay
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Der dritte Teil der Wildberry Bay-Reihe führt uns erneut in die fiktive Kleinstadt an der Ostküste Kanadas in der Provinz Nova Scotia. Für mich fühlte sich das gleich an wie „nach Hause kommen“, denn ...

Der dritte Teil der Wildberry Bay-Reihe führt uns erneut in die fiktive Kleinstadt an der Ostküste Kanadas in der Provinz Nova Scotia. Für mich fühlte sich das gleich an wie „nach Hause kommen“, denn man ist nach den ersten beiden Teilen schon mit den Örtlichkeiten und auch mit den wichtigsten Bewohnern vertraut. Damit man nicht durcheinander kommt gibt es gleich zu Anfang des Buchs ein „Wer ist wer in Wildberry Bay“, worin die Figuren und ihre Verbindungen aufgelistet sind.

In diesem dritten und wohl letzten Teil ist Gwendolyn Hobbs die Hauptfigur. Sie ist die beste Freundin von Florentine und war im ersten Teil zu Gast auf deren geplatzter Hochzeit. Auch im Verlauf war öfter von ihr die Rede und am Ende des zweiten Teils taucht sie überraschend in Wildberry Bay auf.
Genau dort knüpft dieser dritte Teil an und wir erleben wie Gwen in Wildberry Bay ankommt. Mit ihrem alten Auto voller Gepäck und ihrem Kater Elmo hat sie die lange Reise von Montreal bewältigt und ihren Mann Tom verlassen, während dieser auf einer Geschäftsreise ist.
In Wildberry Bay leben ihre Eltern, sie kennt dort viele Menschen und hat auch Freunde dort. Deshalb war der Ort ihr erstes Ziel. Sie wird von allen freundlich und mit offenen Armen empfangen und sie sind froh, dass sie sich endlich zu diesem Schritt entschlossen hat und die Ehe mit ihrem dominanten Mann Tom beenden will.
Natürlich trifft sie auch auf ihre Jugendliebe Neil, den sie nie vergessen hat. Doch Neil heiratete damals Carrie und bekam mit ihr zwei Töchter. Inzwischen wurde die Ehe der beiden geschieden.
Haben Gwen und Neil noch eine Chance und wird Tom das Ende der Ehe akzeptieren?

Miriam Covi widmet sich mit dieser Geschichte einem ernsten und auch schwierigen Thema. Bei der Ehe von Gwen und Tom geht es um toxische Beziehungen und psychische und physische Gewalt. Sie hat dieses Thema mit dem gebotenen Ernst und sachlich behandelt ohne zu sehr zu dramatisieren. Aber es wird schon deutlich klar, wie es kam, dass Gwen Tom überhaupt geheiratet hat, wie er sie während der Ehe manipulierte und unterdrückte und warum es für sie so schwer war, ihn zu verlassen.

Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Gwen in der Ich-Form erzählt. Aber auch Neil erzählt einige Kapitel, ebenfalls in der Ich-Form. So ist man nah an den beiden Hauptprotagonisten und kann ihre Gedanken und Empfindungen miterleben und nachempfinden.
Da im Cozy Cottage, dem Haus in dem Gwens Eltern leben, alle Zimmer belegt sind, landet Gwen im Haus von Neil. Ja, das ist sicherlich ein glücklicher Zufall aber die beiden kennen sich ja schon sehr lange, so dass es auch nicht undenkbar ist.

In der Geschichte zwischen Gwen und Neil ist einiges aufzuarbeiten und die beiden haben viele Gespräche zu führen. Denn Neils Ex-Frau und seine beiden Töchter leben ja auch in Wildberry Bay und die beiden Mädchen gehen sehr unterschiedlich mit der Trennung der Eltern um.
So kommt es zu vielen intensiven aber auch romantischen Momenten zwischen den beiden und die Bezeihung entwickelt sich langsam und glaubhaft nachvollziehbar. Aber dann taucht auch noch Tom in Wildberry Bay auf und will seine Frau zurückholen.
Da gibt es etliche spannende und sogar ein paar gefährliche Momente und ich habe gebannt verfolgt, ob Gwen standhaft bleibt oder ob sie sich erneut von Tom einwickeln lässt. Es war auch interessant zu erleben, wie Neil und besonders seine Ex-Frau mit der Situation umgehen.

Es war auch schön zu lesen, wie die kleinen Geschichten der weiteren bekannten Bewohner in Wildberry Bay weiter gehen. So erleben wir die anderen frisch verliebten Florentine und Raven und auch Helena und Luke. Aber auch bei Eliza, der Inhaberin des Diners gibt es Veränderungen und ebenso im Leben von Zoe, der Mitarbeiterin im Diner. Da kommen einige weitere schöne und gefühlvolle Momente und Ereignisse zur Handlung dazu.

Die Rückkehr nach Wildberry Bay war wunderschön und der dritte und letzte Teil der Reihe ist eine sehr emotionale Geschichte, die Miriam Covi wunderbar fesselnd und gerade bei dem ernsten Thema auch sehr einfühlsam erzählt. Die wunderschöne Kulisse der kanadischen Ostküste trägt zum Wohlfühlgefühl bei und der charmante kleine Ort mit seinen liebenswerten Bewohnern bildet einen schönen Rahmen für die Handlung! Ich empfehle diese wunderbare, herzerwärmende Reihe gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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