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Veröffentlicht am 03.06.2021

Toller Sommerroman voller Geheimnisse mit wunderbarem Schauplatz

Sommerträume am Meer
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Der diesjährige Sommerroman von Karen Swan führt uns nach Schweden, zunächst nach Stockholm und dann auf kleine Schäreninseln, wo viele Familien ihre Sommerferien verbringen.
Bell ist Kindermädchen bei ...

Der diesjährige Sommerroman von Karen Swan führt uns nach Schweden, zunächst nach Stockholm und dann auf kleine Schäreninseln, wo viele Familien ihre Sommerferien verbringen.
Bell ist Kindermädchen bei Max und Hanna Mogert und kümmert sich um die kleinen Zwillinge Elise und Tilde sowie um den 9jährigen Linus.
Bell liebt die Kinder und die Kinder sie und sie genießt das Vertrauen von Max und Hanna.
Als Bell eines Tages einen Anruf für Hanna entgegen nimmt, erfährt sie von einem Familiengeheimnis und die heile Welt der Familie gerät ins Wanken.
Trotzdem bricht die ganze Familie, wie jedes Jahr, mit Bell auf, um die Ferien auf einer kleinen Insel in den Schären zu verbringen.
Dort trifft Bell auch auf Emil und verliebt sich in ihn. Aber dieser Sommer steckt voller Geheimnissen und wird das Leben von allen verändern.

Die Handlung beginnt zunächst ruhig und stellt dem Leser Bell und die Familie vor. Bis dieser Anruf etwas offenbart, mit dem Bell nie gerechnet hätte. So richtig Fahrt nimmt die Handlung dann auf, als die Familie in die Ferien fährt. Bells Begegnung mit Emil ist nur ein Ereignis, das das ruhige Ferienleben durcheinander bringt.
Bell war mir von Anfang an sympathisch, denn sie kümmert sich liebevoll um die Kinder und hat ein fast freundschaftliches Verhältnis zu deren Eltern. Da die beiden beruflich eingespannt sind, verlassen sie sich voll und ganz auf Bell und sind praktisch auf sie und ihre Unterstützung angewiesen. Die Kinder lieben ihre Nanny und hängen auch sehr an Bell. Die Darstellung der Kinder, besonders von Linus, fand ich sehr gelungen und realitätsnah.

So ruhig die Geschichte auch begonnen hat, der Anruf verändert alles und die Handlung begann einen regelrechten Sog auf mich auszuüben. Es wird immer geheimnisvoller und damit auch spannender und fesselnder.
Irgendwann dachte ich, dass so ziemlich jeder ein Geheimnis mit sich herumträgt. Bell steht mittendrin zwischen all den verwirrenden Dingen und versucht dabei, immer das Wohl der Kinder im Auge zu haben. Dabei ist ihre eigene Gefühlswelt auch mehr als durcheinander, nachdem sie in der Mittsommernacht Emil kennengelernt hat.
Ihre besten Freunde sind ihr in der schwierigen Zeit eine gute Unterstützung.
Nach und nach kommen einige Hintergründe und Ereignisse aus der Vergangenheit ans Licht und es setzt sich allmählich ein Bild zusammen. Das war sehr spannend und ließ mir auch viel Raum für Spekulationen.

Zur besonderen Atmosphäre und Stimmung der Geschichte trägt das Setting der kleinen Schäreninseln bei. Karen Swan hat diese zauberhafte Landschaft sehr bildhaft und anschaulich beschrieben. Die Abgeschiedenheit und die schöne Natur dieser kleinen Inseln haben dem Roman noch einen ganz besonderen Zauber verliehen und auch ein schönes Sommerfeeling entstehen lassen.

„Sommerträume am Meer“ ist eine geheimnisvolle Familiengeschichte in der es auch eine Romanze gibt, die sich aber nicht in den Vordergrund drängt. Vielmehr geht es hier um dunkle Geheimnisse der Vergangenheit, zwischenmenschliche Beziehungen, Lügen und deren Folgen und auch tragische Schicksale.
Das war alles insgesamt sehr lebendig, detailreich und fesselnd erzählt, so dass ich diese sommerliche Lesereise sehr genossen habe und gerne weiter empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 27.05.2021

Solider, spannender Krimi mit kretischem Flair und Urlaubsfeeling

Kretisches Schweigen
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Dies ist der dritte Fall für Kommissar Michalis Charisteas auf Kreta und er schließt sich zeitlich nahe dem zweiten Fall an.
Michalis deutsche Freundin Hannah hat inzwischen ihre Prüfungen abgelegt und ...

Dies ist der dritte Fall für Kommissar Michalis Charisteas auf Kreta und er schließt sich zeitlich nahe dem zweiten Fall an.
Michalis deutsche Freundin Hannah hat inzwischen ihre Prüfungen abgelegt und sucht nun einen Job. Michalis treibt die Sorge um, dass Hannah einen interessanten Arbeitsplatz in Deutschland oder sogar in einem ganz anderen Land, möglicherweise sogar in Übersee bekommen könnte. Das würde für beide erneut die räumliche Trennung bedeuten.
Seine Gedankenspiele werden unterbrochen als am Strand von Frangokastello im Süden der Insel Knochen gefunden werden. Sind es menschliche Knochen und wie sind diese Menschen gestorben?
Auf Michalis und seinen Partner Pavlos Koronaios kommt viel Arbeit zu.

Interessant macht diesen Fall besonders, dass hier eine kretische Legende eine Rolle spielt. Im 19. Jahrhundert fand in Frangokastello eine Schlacht statt. Die Einheimischen glauben daran, dass um den Jahrestag der Schlacht im Morgengrauen die Schatten ihrer getöteten Vorfahren, die sie Drosoulites nennen, am Strand zu sehen sind. Deshalb ist Ende Mai dort am Strand immer viel los und genau in diesem Trubel werden die Knochen gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um die Skelette zweier Männer handelt und diese offenbar erschossen wurden.
Michalis und Pavlos ermitteln also in Sachen Mord, unterstützt vom örtlichen Revierleiter Alekos, stoßen aber bei den Einheimischen auf viel Schweigen. Diese wünschen keine Einmischung durch die Polizei, einige wollen gar nicht mit Polizisten sprechen, aber die drei geben nicht auf und suchen nach jedem kleinen Anhaltspunkt, um herauszufinden, was damals passiert ist. Wendungen und Überraschungen sorgen dafür, dass der Fall durchgängig spannend bleibt.

Wie vom Autor bereits aus den beiden vorherigen Fällen gewöhnt, ist der Krimi gleichzeitig auch eine Reise über Kreta und seine schöne Landschaft. Es gibt viel Urlaubsgefühl, wenn man die schönen Strände, das Meer und auch die netten Orte beim Lesen bereist. Hunger sollte man beim Lesen nicht haben, denn hier wird oft und viel gegessen und die leckere griechische Küche gut beschrieben. Auch das Lebensgefühl der Kreter wird immer wieder deutlich gemacht und schön dargestellt. Das macht insgesamt eine schöne Stimmung, die die Spannung der Ermittlungen aber nicht beeinträchtigt.

Auflockerung bringt auch das Privatleben der Ermittler, das immer wieder einfließt. Diesmal erleben wir neben Michalis Familie auch die von Pavlos, wo gerade so einiges los ist. Da sind dann auch einige humorvolle Momente dabei.

Ich habe Michalis gerne bei seinem dritten Fall begleitet, der durch die alte Legende in interessantes Thema hat. Der Ausflug nach Kreta in diesem Urlaubskrimi hat sich wieder gelohnt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 26.05.2021

Wunderschöner Roman über Selbstfindung, Familie und Vergangenheitsbewältigung mit tollem Setting

Der Wind singt unser Lied
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Toni hat einst ihre Heimat St. Peter-Ording verlassen und tingelt als Weltenbummlerin durch die Lande. Zu Hause war sie immer nur zu kurzen Stippvisiten. Nach einem Telefonat mit ihrem Vater hat sie das ...

Toni hat einst ihre Heimat St. Peter-Ording verlassen und tingelt als Weltenbummlerin durch die Lande. Zu Hause war sie immer nur zu kurzen Stippvisiten. Nach einem Telefonat mit ihrem Vater hat sie das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist und sie entschließt sich, mal wieder zu einem Besuch nach Hause zu reisen.
Dort angekommen merkt sie ziemlich schnell, dass tatsächlich einiges nicht so ganz stimmt und dass sowohl ihr Vater als auch ihre Schwester Caro etwas vor ihr verbergen.
Toni hilft auf dem Ferienhof der Familie aus, kümmert sich um Tiere und Gäste und versucht zu ergründen, was in ihrer Familie vorgeht.
Aber auch ihre Vergangenheit holt sie ein und sie begegnet auch ihrer ersten großen Liebe wieder…

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Toni und ihre Familie. Nach einem kurzen Aufenthalt in Costa Rica finden wir uns in St. Peter-Ording wieder und begleiten Toni dabei, wie sie ihre Heimat wieder neu erkundet. Dabei kann man Toni gut kennenlernen und vor allem auch ihr Gefühlsleben. Sie kämpft mit den Gedanken an ihre Vergangenheit aber auch in ihrer Familie fühlt sie sich anfangs als Außenseiterin, denn sie spürt, dass ihr Vater und ihre Schwester ein Geheimnis haben.
Als ein Unfall geschieht, verändert der noch mal alles und Toni erkennt, dass es für sie auch noch andere Wege geben kann, als die „Flucht“ in die Welt hinaus.

Es war sehr schön und vor allem auch oft emotional Toni und ihre Familie zu begleiten. Denn nicht nur Toni überdenkt ihr Leben sondern auch die anderen Familienmitglieder haben Probleme zu bewältigen und müssen wieder zusammen finden. Da werden viele Themen, die das Leben so bietet, aufgegriffen, wie z. B. Verlust, Krankheit, Freundschaft, Zusammenhalt, Beziehungen und mehr. Dadurch bekommt die Geschichte einigen Tiefgang und löst oft eine Achterbahn der Gefühle aus.
Die zarte Liebesgeschichte entwickelt sich ganz langsam und mehr so nebenbei, was mir gut gefallen hat. Denn hier geht es nicht nur um Toni sondern um die ganze Familie.
Toni und die anderen Protagonisten sind sympathische Figuren, wie aus dem Leben gegriffen. Hier wird nichts zu sehr dramatisiert aber auch nichts beschönigt sondern alles sehr authentisch und glaubhaft dargestellt.
Tonis Liebe zur Musik und ihre eigenen Songs machen sie zu einer besonderen Persönlichkeit und dadurch spielt die Musik auch eine gewisse Rolle in der Handlung.

Das Setting in St. Peter-Ording ist gut gewählt. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und die Schönheit der dortigen Landschaft an der Nordsee kommt wunderbar zur Geltung und verbreitet sogar ein bisschen Urlaubsgefühl.
Auch den Ferienhof der Familie sah ich vor meinem inneren Auge und mein Kopfkino war durchgängig beschäftigt.
Die Stimmung der Geschichte ist wechselnd. Es gibt humorvolle und fröhliche Momente aber auch viele nachdenkliche und auch traurige.

„Der Wind singt unser Lied“ ist eine einfühlsam geschriebene Geschichte, warmherzig, unterhaltsam und mit Tiefgang, mit der ich eine wunderschöne Auszeit an der Nordsee hatte, die ich gerne weiter empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Warmherziger und tiefgründiger Roman mit starken Figuren

Sommerleuchten am See
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Jacks Ehefrau Becca starb von einem knappen Jahr ganz plötzlich und seitdem versucht Jack das Familienleben mit seinen Töchtern Izzy und Molly alleine zu gestalten. Als er Blumen zum Geburtstag für seine ...

Jacks Ehefrau Becca starb von einem knappen Jahr ganz plötzlich und seitdem versucht Jack das Familienleben mit seinen Töchtern Izzy und Molly alleine zu gestalten. Als er Blumen zum Geburtstag für seine Tochter Izzy kaufen möchte, lernt er die Floristin Flora kennen und verliebt sich in sie. Bald schon stellt er sie seinen Töchtern vor, die sehr unterschiedlich reagieren. Während die kleine Molly sich schnell mit Flora anfreundet, lehnt Teenager Izzy sie ab.
Aber Jack nimmt das nicht wahr und lädt Flora zum jährlichen Familienurlaub bei Beccas bester Freundin Clare an einem idyllischen See im Lake District ein. Auch Clare ist zunächst skeptisch gegenüber der neuen Frau in Jacks Leben. Doch im Verlauf der Ferien kommen einige Geheimnisse ans Licht, die alles verändern …

Aufgrund des fröhlichen, bunten Covers vermutet man hier einen leichten Sommerroman, aber es ist doch mehr.
Zunächst erleben wir das Kennenlernen von Flora und Jack und deren Leben in New York. Hier bietet sich schon Gelegenheit, die Beteiligten gut kennenzulernen. Flora, die als Vollwaise bei ihrer Tante aufwuchs und dort eine Kindheit ohne Liebe und Wärme erlebte, ist eine empfindsame und sympathische Figur. Sie ist glücklich über die aufkommende Liebe zu Jack sieht sich aber einigen Schwierigkeiten gegenüber.
Während sie zu der kleinen Molly schnell einen guten Kontakt bekommt, spürt sie bei Izzy nur viel Ablehnung. Die verstorbene Becca scheint in jeder Hinsicht perfekt gewesen zu sein, was Izzy ihr ständig vor Augen führt. Aber Flora gibt nicht auf und bemüht sich um Izzy, die bisher die Familie zusammengehalten und den Haushalt komplett organisiert hat.
Als die vier dann gemeinsam in die Sommerferien reisen, denkt man zunächst, dass das nur in einer Katastrophe enden kann. Doch es kommt ganz anders.

Der Roman wird wechselnd aus der Sicht von Izzy, Flora und Clare erzählt, so dass man tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der drei bekommt. Besonders bei Izzy war ihre innere Zerrissenheit gut zu spüren. Aber auch bei Clare spürt man, dass sie ein Geheimnis, ihre verstorbene Freundin betreffend, hütet und warum sie Flora anfangs skeptisch gegenüber steht.
Alle drei sind sehr authentisch und lebendig dargestellt und stehen eigentlich im Mittelpunkt der Geschichte. Aber auch Jack und Clares Mann Todd sind gut gezeichnet und spielen ebenfalls wichtige Rollen.

Sarah Morgan erzählt die Geschichte sehr lebendig, realitätsnah und einfühlsam. Es hat Freude gemacht, die Entwicklung der Handlung zu verfolgen, die durch viele kleine Ereignisse auch zu fesseln weiß und kurzweilig ist. Besonders hat mir Izzys Entwicklung gefallen, die sich im Verlauf doch sehr verändert und viel lernt. Und vor Flora hatte ich Achtung, dass sie nie aufgibt und für ihre Liebe kämpft, aber so ganz anders als man denken würde.
Schön war auch, dass die Liebesgeschichte zwischen Flora und Jack zwar der Auslöser für alles ist, aber nicht unbedingt im Mittelpunkt der Handlung steht. Denn da geht es eher um Geheimnisse und die Themen Trauerbewältigung, Patchworkfamilie, Selbstzweifel und Neuanfang.

Das Setting an dem idyllischen See ist gut gewählt und anschaulich dargestellt. Durch die schöne Natur, die es dort gibt, und die sommerlichen Aktivitäten der Protagonisten bekommt die Geschichte auch ein gewisses Sommerflair.

„Sommerleuchten am See“ ist ein warmherziger und teilweise auch tiefgründiger Roman mit starken Figuren, einem schönen Setting und vielen Emotionen, der mich gut unterhalten hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 18.05.2021

Eine berührende Geschichte um Familie, Geheimnisse und Rosen

Wie Träume im Sommerwind
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Emilias Familie betreibt auf Usedom einen Rosenhof. Während ihre Schwester Clara den Hof übernehmen wird und ihn praktisch schon leitet, hat es Emilia nach Paris gezogen. Dort konnte sie eine bekannte ...

Emilias Familie betreibt auf Usedom einen Rosenhof. Während ihre Schwester Clara den Hof übernehmen wird und ihn praktisch schon leitet, hat es Emilia nach Paris gezogen. Dort konnte sie eine bekannte Parfümeur-Schule besuchen, was immer ihr Traum war. Aber sie fiel zweimal durch die Abschlussprüfung und jobbt jetzt als Kellnerin.
Als Clara nach einem schweren Autounfall im Koma liegt, kehrt Emilia zurück nach Hause, um der Familie beizustehen.
Neben Claras Patientenverfügung erhält Emilia einen Brief, in dem Clara sie bittet, sich um ihre beiden Kinder Lizzy und Felix zu kümmern, falls ihr etwas zustoßen sollte.
Außerdem muss Emilia noch erfahren, dass es in der Ehe der Eltern kriselt und auch der Rosenhof in finanziellen Schwierigkeiten steckt.
Und dann ist da auch noch Josh, Claras bester Freund und Emilias heimliche Jugendliebe.
Im Claras Zimmer findet Emilia ein Bild einer offenbar besonderen Rose mit dem Namen „The Beauty of Claire“ und Unterlagen für eine Reise nach Kent. Emilia beschließt mit ihrer Nichte Lizzy nach Kent zu fliegen. Sie erhofft dort Möglichkeiten zu finden, den Rosenhof zu retten und gemeinsam mit Lizzy möchte sie nach dieser besonderen Rose suchen, weil sich beide davon erhoffen, dass deren Duft Clara aus dem Koma holen könnte. Eine abenteuerliche Reise beginnt und bald taucht auch Josh in England auf.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In Rückblicken erleben wir, wie Clara nach ihrem Schulabschluss einen Sommer in Kent verbrachte und was sie dort erlebte.
In der Gegenwart begleiten wir Emilia und Lizzy, die sich auf die Suche nach der besonderen Rose machen. Insgeheim erhofft sich Emilia auch Erkenntnisse darüber, wer diese Rose gezüchtet hat, den sie vermutet, dass es sich dabei um eine heimliche Liebe Claras handeln könnte und den Vater von Lizzy, über den Clara immer geschwiegen hat.

Katharina Herzog hat diese Geschichte in einem sehr emotionalen, stimmungsvollen und bildhaften Schreibstil geschrieben. Man erfährt viel über Rosen, deren Zucht und die besonderen Düfte.
Die Örtlichkeiten in England, besonders das real existierende Sissinghurst Castle mit seinem berühmten Garten, sind sehr detailreich beschrieben. So habe ich mich mittendrin und dabei gefühlt, als Emilia und Lizzy dort vor Ort recherchieren und auf der Suche nach der Rose sind.

Besonders berührend fand ich Emilias Entwicklung im Verlauf der Handlung. Während sie anfangs regelrecht geschockt war über Claras Bitte, sich im Notfall um deren Kinder zu kümmern, so ist sie doch eine liebevolle Tante. Sie findet Zugang zu der ansonsten ziemlich störrischen Lizzy und schafft es sogar, dass Lizzy sie auf der Reise nach England begleitet. Dort ist sie sehr fürsorglich gegenüber ihrer Nichte.
Aber die Reise und die Beschäftigung mit den Rosen und deren Düften löst in Emilia auch ein Umdenken aus. Sie macht eine Entwicklung durch und ausgelöst durch neue Erkenntnisse findet sie auch einen neuen Weg für ihre beruflichen Träume.

Die Handlung dreht sich nicht nur um das Geheimnis der unbekannten Rose sondern deckt so einige Familiengeheimnisse auf.
Dadurch ist der Roman fesselnd und spannend zugleich, da auch mehrere Schicksale davon betroffen sind.
Das schöne Setting in England und auf Usedom, sympathische Charaktere und viele emotionale und romantische Momente runden den wunderschönen Roman, bei dem ich ständig Rosenduft in der Nase hatte, ab.


Fazit: 5 von 5 Sternen


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