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Veröffentlicht am 16.02.2024

Spannender und unterhaltsamer Fall für Eve Dallas

Blutige Verehrung
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In einem Kino geschieht ein Mord. Eine junge Frau wird von hinten erstochen und niemand hat etwas mitbekommen. Auf den Überwachungskameras ist eine verdächtige Person zu erkennen aber ansonsten tappt Eve ...

In einem Kino geschieht ein Mord. Eine junge Frau wird von hinten erstochen und niemand hat etwas mitbekommen. Auf den Überwachungskameras ist eine verdächtige Person zu erkennen aber ansonsten tappt Eve Dallas erst mal im Dunkeln besonders bezüglich des Motivs.
Dann meldet sich die Autorin Blaine DeLano in Begleitung von Eves Freundin, der Journalistin Nadine Furst, auf der Polizeiwache. Sie hat die Vorgehensweise des Mordes erkannt, denn sie entspricht dem fiktiven Mord in einem ihrer Krimis. Sie weiß auch zu berichten, dass es vor einigen Wochen bereits einen anderen Mord an einer jungen Prostituierten gegeben hat, der ebenfalls einem ihrer Krimis aus derselben Reihe ähnelt.
Sie hat die Befürchtung, dass es weitere Morde nach den anderen Krimis aus der Reihe geben könnte. Eve Dallas ist überrascht, teilt aber die Befürchtung der Autorin und beginnt in deren Umfeld zu ermitteln, denn es könnte sich um den Ex-Mann der Autorin handeln oder einen enttäuschten Autor, der mit seinen eigenen Büchern gescheitert ist.
Und natürlich ist ihr oberstes Ziel, den Täter bzw. die Täterin zu fassen, bevor weitere Morde geschehen.

Die Grundidee des Thrillers hat mir sehr gefallen. Eine Autorin und deren Bücher spielen eine wichtige Rolle. Sie hat eine Krimi-Reihe von bisher acht Büchern geschrieben, deren fiktive Morde nun nachgeahmt werden. Wer mordet da und warum? Hat das Motiv etwas mit der Autorin zu tun? Ist der Täter im Umfeld der Autorin zu suchen? Fragen über Fragen, die sich auch Eve Dallas stellt und denen sie mit ihrem Team nachgeht.
Ich war wieder begeistert von den Ermittlungsansätzen. Da werden Stoffe von Kleidung erkannt und deren Herkunft verfolgt und so kommt man von einem Indiz zum nächsten bis sich ein Bild zusammensetzt. Das ist immer wieder faszinierend in dieser Reihe.

Natürlich erfährt Eve wieder viel Unterstützung durch ihren geliebten Ehemann Roarke, der häufig an ihrer Seite ist aber auch einige Recherchen für sie übernimmt und damit die elektronischen Ermittler unterstützt. Aber auch die Psychologin Dr. Mira ist Eve erneut eine gute Hilfe ebenso wie ihre Partnerin Delia Peabody.

In diesem Teil haben mir ein paar Kleinigkeiten gefehlt, die sonst eine Art „Running Gags“ sind, z. B. der ewige Schlagabtausch mit dem Butler Summerset oder Roarkes Versuche, Eve zu gesunder Ernährung zu bewegen.
Auch haben mir ein paar weitere Nebenfiguren gefehlt, die sonst ihre Rollen spielen, diesmal aber nicht mitgewirkt haben.
Vielleicht war das aber auch genau die Absicht der Autorin.
Die Abwesenheit des Butlers, der sich im Urlaub befindet, ermöglicht Eve und Roarke einige Freiheiten, die sie auch ergiebig ausnutzen.
Auch hier ergibt sich ja eigentlich ein roter Faden durch die gesamte Reihe, denn neben der Kriminalhandlung gibt es eben die Liebesgeschichte zwischen Eve und ihrem Ehemann Roarke, die immer viel zu bieten hat.

Der aktuelle Fall für Eve Dallas und ihr Team hat mir auch durch sein „Bücherthema“ gut gefallen. Die Ermittlungen gestalten sich kleinteilig und spannend und führen wieder einmal in menschliche Abgründe. Insgesamt verläuft dieser Fall etwas ruhiger und weniger actionreich als vorherige, bietet aber dennoch gute Krimiunterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 15.02.2024

Spannungsroman mit Psychothrillerelementen und ungewöhnlichem Ausgang

Romeos Tod
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Mona Russo wird nach 10 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Da sie in Berlin nichts und niemanden mehr hat, möchte sie nach Italien reisen, wo sie ihren Ex-Mann Vincenzo und ihre Kinder Leo und Lena ...

Mona Russo wird nach 10 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Da sie in Berlin nichts und niemanden mehr hat, möchte sie nach Italien reisen, wo sie ihren Ex-Mann Vincenzo und ihre Kinder Leo und Lena vermutet. Im Zug lernt sie Dorothea kennen, die auf dem Weg in die Nähe von München ist, wo ihr Sohn Jan im dortigen Theater den Hamlet spielt.
Da es mit dem Zug Probleme gibt, mieten die beiden Frauen ein Auto und Mona begleitet Dorothea und lernt so Jan Jespik kennen, der nach einer gelungenen Premiere für seine Rolle gefeiert wird. Auf der Premierenfeier verlieben sich Mona und Jan ineinander und die beiden Frauen bleiben zunächst in dem Ort bei München.
In langen Nächten erzählt Mona Jan die tragische und erschütternde Geschichte ihrer Ehe, wie diese endete und warum sie im Gefängnis gelandet ist. Ihr Mann Vincenzo hat ihr daraufhin die Kinder vorenthalten und ist schließlich mit ihnen verschwunden. Mona vermutet ihn in seiner italienischen Heimat in der Toskana. Jan ist von Monas Geschichte tief betroffen und verspricht, ihr zu helfen, die Kinder zu suchen und Mona zu rächen. Doch da er zunächst noch die Verpflichtung am Theater hat, bittet er seine Mutter Dorothea doch mit Mona voraus zu fahren. Er will dann hinterher reisen, sobald es möglich ist. Die beiden Frauen fahren in die Toskana und beginnen mit der Suche nach Vincenzo.

Im Gegensatz zu früheren Büchern von Sabine Thiesler wird dieses nicht als Thriller sondern als Roman bezeichnet und das trifft auch zu. Mir hat hier trotz gewisser Spannung und Verbrechen, die verübt werden, der Thrill gefehlt.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil „Hamlet“ erleben wir das Kennenlernen von Mona und Jan, die im Mittelpunkt der Handlung stehen, jeweils wechselnd oder auch zusammen. Beide waren mir mehr als unsympathisch wobei sich meine Gefühle für Mona im Verlauf geändert haben. Anfangs, als sie nach und nach Jan ihre Geschichte erzählt und es im Buch entsprechende Rückblicke gibt, hatte sie noch mein Mitgefühl. Die Ehe war nicht das was sie sich immer erträumt hatte und sie tat mir leid. Das änderte sich aber im weiteren Verlauf, als gewisse Details bekannt werden.

Der zweite Teil „Lenz“ bringt dann die Leser und die Protagonisten in die Toskana. Hier erleben wir einigen italienischen Flair, wie auch in früheren Büchern der Autorin. Mona und Dorothea machen sich auf die Suche nach Vincenzo und den Kindern. Jan, der inzwischen den Lenz von Büchner spielt, bringt sein Engagement zu Ende und folgt dann den beiden. Es kommt zur Katastrophe.

Im dritten Teil „Romeo und Julia“ erschließt sich dann allmählich auch der Buchtitel. Jan kehrt zurück nach Deutschland und nimmt ein Engagement als Romeo an. Etwas später folgt ihm Mona nach Deutschland.
Und dann folgt ein Paukenschlag, der so nicht vorhersehbar war.

Insgesamt hat mich dieser Roman in mehrfacher Hinsicht enttäuscht.
Die Handlung war zwar insgesamt durchaus spannend, aber es war kein Thriller sondern eher ein Spannungsroman mit Psycho-Elementen.
Ganz anders als in vorherigen Büchern verwendet die Autorin hier eine sehr primitive Ausdrucksweise, oftmals sogar Fäkalsprache, was irgendwann ein bisschen nervt, auch wenn es zu den beiden Figuren passt.
Die beiden Protagonisten lernen wir sehr intensiv kennen bis in deren Innerstes und erleben viele Empfindungen und Gedanken. Man kann schon fast von Charakterstudien der beiden sprechen. Und so wird nach einiger Zeit klar, dass wir es hier mit zwei psychisch gestörten Personen zu tun haben.
Der erste Teil zog sich ein bisschen, der zweite Teil bringt Erstaunliches ans Licht, doch leider wird dort ein Handlungsfaden nicht beendet.
Im dritten Teil entwickelt sich die Handlung in eine Richtung, die ich so nicht erwartet hätte. Und dann plötzlich war die Geschichte zu Ende und ich war völlig fassungslos und habe zweimal nachgeschaut, ob es das dann wirklich war und das Buch dort endet.

„Romeos Tod“ ist ein Spannungsroman mit Psycho-Elementen, zwei ganz besonderen Protagonisten, die meiner Meinung nach nah am Wahnsinn sind und einem ungewöhnlichen Ausgang, der mich fassungslos gemacht hat. Mich hat der Roman nicht vollständig überzeugen können aber da es auch viele sehr positive Meinungen gibt, sollte sich jeder selbst ein Bild machen!


Fazit: 3 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 07.02.2024

Berührender Roman über einen großen Verrat und ein Familiengeheimnis

Der Verrat von Oyster Shore
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Die Schriftstellerin Lowenna besinnt sich der kornischen Wurzeln ihrer Familie und zieht sich nach dem Ende ihrer Beziehung nach Cornwall zurück. Dort verbrachte sie in ihrer Kindheit viele schöne Sommer ...

Die Schriftstellerin Lowenna besinnt sich der kornischen Wurzeln ihrer Familie und zieht sich nach dem Ende ihrer Beziehung nach Cornwall zurück. Dort verbrachte sie in ihrer Kindheit viele schöne Sommer bei ihrer Großmutter. Lowenna mietet das alte Bootshaus von Oyster Shore, wo sie Ruhe finden und ein Buch schreiben möchte.
Sie trifft auf den Australier Noah, der in kurzer Zeit sowohl seine Frau als auch seine Mutter verlor. Er möchte den letzten Wunsch seiner verstorbenen Mutter erfüllen und in Cornwall die Familiengeschichte ergründen.
Noah ist Lowenna ein wenig mit dem alten Haus und der Eingewöhnung behilflich und so kommen die beiden sich näher. Lowenna, die als Schriftstellerin recherchieren gewöhnt ist, findet Gefallen an der Ahnenforschung und beginnt Noah zu unterstützen und gleichzeitig die Wurzeln ihrer eigenen Familie zurück zu verfolgen.
Und so kommen die beiden einer alten Geschichte auf die Spur, die alles verändert.

Der Prolog beginnt mysteriös und berichtet vom Sterben eines Mönches, von Träumen gequält, im Jahr 1963 in London.
Naturgemäß erfährt man als Leser erst später, wer dieser Mann war und was seine letzten Träume zu bedeuten haben.
Danach begleiten wir Lowenna nach Cornwall und erleben in den ersten 16 Kapiteln, wie sie sich im alten Bootshaus von Oyster Shore einrichtet, dort einlebt und Noah kennenlernt. Auch erfahren wir so einiges über sie und ihre Kindheit.
Dann wechselt der Handlungsstrang für weitere 16 Kapitel in die Vergangenheit der Jahre 1904 bis 1917.
Dort erleben wir Ned, Gerald und Madalyn, die sich in ihrer Kindheit bzw. Jugend in Oyster Shore kennenlernen und Freunde werden.
Die Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als sich beide jungen Männer in die schöne Madalyn verlieben.
Aber auch der ausbrechende erste Weltkrieg wirkt sich auf das Leben der drei aus bis ein unglaublicher Verrat alles für immer verändert.

Ruth Saberton ist eine großartige Erzählerin.
Sie bringt mir den schönen Landstrich am Fluß in der Nähe der Küste Cornwalls nahe und beschreibt alles so bild- und detailreich, dass ich sowohl die schöne Landschaft als auch das Herrenhaus und das Bootshaus von Oyster Shore vor mir sehe.
Auch die sommerliche Stimmung sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit kommt durch schöne Beschreibungen gut zur Geltung.

Wie oft bei solchen Romanen ist der Handlungsstrang in der Vergangenheit der wichtigere von beiden. Und auch in diesem Fall hat mich dieser Teil wirklich gepackt. Die Geschichte von Ned, Gerald und Madalyn, in die ich tief eintauchen konnte, hat mich gefesselt und sehr berührt. Ich war mitten drin in der Handlung und habe alles was geschieht hautnah miterleben können, fast wie in einem Film. Und so habe ich gebannt die Ereignisse verfolgt und konnte kaum glauben, was ich da las. Neben der Handlung um die drei Freunde bekam ich ein gutes Zeitbild des Lebens zur damaligen Zeit mit Standesunterschieden und gesellschaftlichen Zwängen und auch den tragischen Ereignissen der Kriegsjahre.

Gegen Ende treibt die Autorin die Spannung noch einmal richtig hoch und wechselt in schneller Folge von Gegenwart zur Vergangenheit bis zur endgültigen Auflösung der Handlung in der Vergangenheit und den Auswirkungen auf die Gegenwart.
Das war unglaublich packend und so schön erzählt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und es dann mit einem Lächeln beendet habe.

„Der Verrat von Oyster Shore erzählt von Freundschaft, einer großen Liebe und einem Verrat, der Leben verändert hat.
Die Geschichte, eine gelungene Mischung aus Romantik, ein bisschen Drama und Familiengeschichte, ist emotional und fesselnd und vor allem ganz wunderbar erzählt. Ich empfehle dieses großartige Werk gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 06.02.2024

Spannender Krimi und der persönlichste Fall für Sina Engel

Böse Stimmen. Ein Fall für Sina Engel
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Der vierte Fall für Hauptkommissarin Sina Engel im beschaulichen Weinheim wird ein Fall von mörderischer Rache.
Sina erhält einen anonymen Brief, der ihr mitteilt, dass „das Spiel beginnt“. Kurz darauf ...

Der vierte Fall für Hauptkommissarin Sina Engel im beschaulichen Weinheim wird ein Fall von mörderischer Rache.
Sina erhält einen anonymen Brief, der ihr mitteilt, dass „das Spiel beginnt“. Kurz darauf geschieht ein Doppelmord und Sina wird klar, dass sich das „Spiel“ auf sie selbst bezieht. Es gibt weitere Briefe, die Sina dazu auffordern, eine Wahl zu treffen, z. B. „Mann oder Frau“. Da Sina sich darauf natürlich nicht einlässt, gibt es leider auch weitere Todesopfer. Sina setzt mit ihrem Team alles daran, die nächsten Schritte vorauszuahnen und weitere Opfer zu vermeiden.
An ihrer Seite ist beruflich und auch privat erneut Matthias Sommer.
Und Unterstützung kann Sina in jeder Hinsicht gebrauchen.

Dieser Fall ist von Anfang an spannend. Im Prolog erleben wir den späteren Täter noch im Gefängnis, wie er bereits Rachepläne schmiedet. Auch im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Einblicke in die Gedanken und Sichtweisen des Täters, der sich an Sina persönlich rächen will.
Das hebt die Spannung dann immer wieder an, denn es wird klar, in welches teuflische Spiel er Sina ziehen will.

Neben diesem nervenaufreibenden Fall hat Sina aber noch weitere Probleme. Der tägliche Spagat zwischen ihrer Arbeit und der Betreuung ihrer kleinen Tochter wird deutlich und dabei auch Sinas innere Zerrissenheit, denn sie liebt ihre Arbeit aber natürlich auch ihr Kind und hat oft ein schlechtes Gewissen, wenn wieder mal zu wenig Zeit für die Kleine bleibt. Unterstützung erfährt sie bei der Kinderbetreuung oft durch ihre Eltern doch auch da tauchen Sorgen auf, denn Sinas Mutter ist möglicherweise sehr krank.
Daneben belasten Sina aber auch die Eheprobleme ihrer Schwester und dann taucht zu all dem auch noch die Ex-Freundin von Matthias auf und möchte mit ihr reden.
Als wäre all das noch nicht genug, hat Sina auch noch mit ihrem Chef, dem neuen Dezernatsleiter Watzlawski zu kämpfen, der ihr ständig in den Rücken fällt, ihr Unfähigkeit unterstellt und ihr gleichzeitig anzügliche Angebote macht. Da wurde vielleicht ein Klischee zuviel bedient und Watzlawski war wirklich eine sehr unsympathische Figur. Ich hätte mir das an Sinas Stelle so nicht gefallen lassen und auch dieser Dezernatsleiter hat einen Vorgesetzten, bei dem Sina sich hätte beschweren sollen. Dann wäre sie ein Problem los gewesen.

Ich habe in diesem Fall sehr mit Sina gelitten, denn sie wird beruflich und privat ständig gefordert und hat kaum eine Chance, sich mal zu erholen und neue Kraft zu tanken.
Mit jedem anonymen Brief und jedem Kapitel aus der Sicht des Täters steigert sich die Spannung und wird letztendlich richtig dramatisch. Für Sina steht alles auf dem Spiel und wie immer lässt sie nicht locker, auch wenn sie selbst in Gefahr gerät.
Temporeich und mitreißend erzählt Silke Ziegler diesen Fall, so dass ich fast atemlos durch die Seiten gerauscht bin bis ich wusste, wer hinter diesem perfiden Spiel steckt und vor allem wie es ausgeht.

„Böse Stimmen“ ist ein spannender Krimi, bei dem man zwar weniger miträtseln kann, ist aber dafür einer psychologischen Spannung ausgesetzt, die intensiv ist.
Silke Ziegler sorgt mit Sina Engel und deren persönlichstem Fall erneut für gute Krimiunterhaltung in Weinheim, die Lust auf mehr macht!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 05.02.2024

Spannender 3. Fall für Sina Engel in Weinheim

Zerbrochene Träume. Ein Fall für Sina Engel
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Zum dritten Mal ermittelt Kommissarin Sina Engel in ihrer Heimatstadt Weinheim.
Die alleinerziehende junge Kommissarin kümmert sich liebevoll um ihre kleine Tochter Clara, deren Vater, ihr Verlobter als ...

Zum dritten Mal ermittelt Kommissarin Sina Engel in ihrer Heimatstadt Weinheim.
Die alleinerziehende junge Kommissarin kümmert sich liebevoll um ihre kleine Tochter Clara, deren Vater, ihr Verlobter als Polizist im Dienst ermordet wurde. Sein ehemaliger Partner Matthias Sommer wird Sina auf dienstlicher Basis immer wieder zur Unterstützung zugeteilt. Die beiden verbindet inzwischen auch privat so einiges.

Man kann sich eigentlich kaum vorstellen, dass in diesem hübschen und beschaulichen Städtchen Weinheim eine Gewaltserie stattfindet. Doch genau eine solche reißt Sina aus ihrer ruhigen Büroarbeit.
Ein 16jähriges Mädchen aus gutem Hause verschwindet spurlos. Kurz darauf wird ein Anwalt auf offener Straße brutal zusammen geschlagen und in ein Krankenhaus gebracht. Sina ist geschockt, denn bei dem Anwalt handelt es sich um den Ehemann ihrer Schwester, ihren Schwager Jochen. Und auch damit noch nicht genug, wenig später geschieht auch noch ein Mord an einem Jugendlichen.
Hängt das alles zusammen oder sind es zufällige Zusammentreffen der Taten und können Sina und Matthias die Fälle lösen und das vermisste Mädchen finden? Ein anderes 16 jähriges Mädchen könnte helfen, muss sich aber erst eingestehen, dass sie Schlimmes erlebt hat.

Die Fälle gehen nicht nur Sina und Matthias unter die Haut, sondern auch mir ging es beim Lesen so.
Wir erleben das verschwundene Mädchen, das gefesselt in einer Hütte liegt. Dann gibt es einen ermordeten Jugendlichen und dann die furchtbare Verbindung in Sinas Familie, da ihr Schwager betroffen ist und schwer verletzt im Krankenhaus liegt.
Sina kämpft ohnehin immer mit Angst, da ihr Verlobter Carlo im Dienst getötet wurde und sie ständig fürchtet, dass ihr oder Matthias oder sonst jemandem aus der Familie ebenfalls etwas geschehen könnte.
Zu den privaten Sorgen kommt auch noch Sinas Schwester, die ihr etwas anvertraut, womit Sina nicht gerechnet hätte.
Aber Unterstützung und Halt erhält Sina von Matthias. Der Kollege und ehemalige Partner ihres Verlobten ist inzwischen mehr als ein guter Freund für sie geworden. Die beiden verbindet eine Beziehung und Matthias kümmert sich auch liebevoll um die kleine Clara.

Die Fälle sind komplex und die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig und mühsam. Der Spannungsbogen ist durchgängig hoch und was die Autorin am Ende als Auflösung präsentiert, war so nicht vorhersehbar.

Sehr gelungen fand ich erneut die Wechsel zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der Protagonisten. Durch die berufliche und private Verbindung zwischen Sina und Matthias spielt oft eins ins andere hinein und in diesem Fall kommt noch die private Beteiligung durch den Überfall auf Sinas Schwager dazu.
Dadurch wird der gesamte Fall oder besser die Fälle für Sina auch noch emotional.

Auch der dritte Fall für Sina Engel ist Silke Ziegler gut gelungen. Ein spannend konstruierter Plot und sympathische und authentische Figuren bilden eine gute Mischung. Ich konnte mit Sina ermitteln aber auch persönlich mit ihr fühlen und habe sie gerne bei der Aufklärung begleitet!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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