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Veröffentlicht am 18.07.2017

Wechselbad der Gefühle

Die Sache mit meiner Schwester
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Unter dem Pseudonym Anne Hertz schreiben die Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die Schwestern sind, gemeinsam Bücher.
Und in diesem Buch geht es genau darum, 2 Schwestern, die gemeinsam ...

Unter dem Pseudonym Anne Hertz schreiben die Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die Schwestern sind, gemeinsam Bücher.
Und in diesem Buch geht es genau darum, 2 Schwestern, die gemeinsam erfolgreich Bücher schreiben. Allerdings setzen die beiden nach ersten Erfolgen, anders als die realen Autorinnen, einen Ghostwriter ein.

Die Schwestern Heike und Nele sind sehr unterschiedlich und haben sich seit ihrer Kindheit weit auseinander entwickelt. Das führt schließlich zu Streitereien und entzweit die Schwestern förmlich.
Lediglich in der Öffentlichkeit halten sie das Bild der erfolgreichen Schwestern aufrecht.
Durch einen tragischen Unfall ändert sich alles.
Nele beginnt ihr Leben zu überdenken und fragt sich immer mehr, wie es dazu kommen konnte, dass sich die Schwestern so zerstritten haben.
Durch Tagebucheinträge beider Schwestern erfährt man viel aus deren Kindheit und Jugend und erkennt Ereignisse, deren roter Faden sich bis in die Gegenwart zieht.

Die beiden Schwestern und auch die anderen Figuren sind gut gezeichnet, besonders die Kinder haben mir gefallen.
Auch wenn das Grundthema recht ernst ist, hat die Geschichte viel humorvolles.
Single Nele versucht sich als "Ersatzmutter" und "leitet ein kleines Familienunternehmen". Dabei fehlt ihr natürlich die Erfahrung und es kommt zu leicht chaotischen Situationen.
Aber Nele findet mehr und mehr den Weg zurück zum Familienmensch und kommt allmählich hinter das Familiengeheimnis ihrer Schwester.

Durch Spannung und Situationskomik hat mich das Buch gefesselt und die Verarbeitung des ernsteren Themas hat mich überzeugt, weil das alles zusammen passte und authentisch wirkte.

Insgesamt hat mich das Buch bestens unterhalten, auch durch das Wechselbad der Gefühle.

Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 10.06.2017

Unterhaltsamer Roman mit witzigen Dialogen

Sehnsucht ist ein Notfall
1

Auf das Roman-Debüt der Moderatorin Sabine Heinrich war ich sehr neugierig, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte.
Eine alte Dame, die nach 60 Jahren Ehe ihren Mann verlässt und eine junge Frau, die ...

Auf das Roman-Debüt der Moderatorin Sabine Heinrich war ich sehr neugierig, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte.
Eine alte Dame, die nach 60 Jahren Ehe ihren Mann verlässt und eine junge Frau, die doch eigentlich mit ihrem Leben zufrieden und glücklich ist, brennen zusammen durch.
Das klingt nach einer amüsanten Geschichte, aber es ist mehr.

Durch ihren flüssigen, leichten und erfrischenden Schreibstil hat mich Sabine Heinrich schon nach wenigen Seiten an ihre Geschichte gefesselt, die sie aus Evas Sicht in der Ich-Form erzählt.
Mit Eva und ihrer Oma hat sie zwei tolle Protagonistinnen geschaffen, die beide sehr authentisch und sympathisch wirken.
Eva ist eine junge Frau, die fest im Berufsleben und auch in einer gefestigten Beziehung steht.
Sie genießt ihr Leben, ist fröhlich, manchmal auch ein bisschen chaotisch und liebt Kinder. Und das ist das einzige Problem, ihr Freund möchte keine Kinder.
Da lernt sie Tobias kennen und plötzlich könnte alles ganz anders sein.
Oma hat ihr ganzes Leben mit Opa verbracht und war offensichtlich nie glücklich in ihrer Ehe. Jetzt will sie das nicht mehr ertragen und hat beschlossen, ihn zu verlassen.
Bis sie in ihre eigene Wohnung kann, muss sie aber noch mit Opa in einer Wohnung bleiben, was sich schnell als Zumutung herausstellt.
Sie wendet sich an Eva und die beiden beschließen, ans Meer zu fahren, denn da war Oma noch nie.

Die Reise der beiden wird ein bisschen abenteuerlich aber auch ereignisreich.
Oma wird immer selbstbewusster und unternehmungslustiger und lernt z. B., was ein Smartphone ist und wie man damit umgeht.
Dabei liest sie dann auch eingehende SMS für Eva und erfährt so von Evas Zwiespalt.
Während der vielen Stunden Fahrt nach Elba haben die beiden viel Zeit für Gespräche.
Oma lässt auf eine sanfte Art Eva an ihrer Lebenserfahrung teilhaben und gibt ihr immer wieder Denkanstöße, redet ihr jedoch nicht in die Entscheidung hinein.
Und so erreichen die beiden schließlich Elba und Oma sieht zum ersten Mal das Meer.

Zitat: "An einem sonnigen Tag im Januar gingen wir ins Meer und schrien vor Glück."
Mit diesem Zitat kann ich mich sehr gut identifizieren, denn auch ich liebe das Meer und die Sonne. Und wenn man das im Januar erlebt, wo es zu Hause meist trüb und grau ist, dann ist das auch für mich Glück!

Insgesamt ist das Debüt von Sabine Heinrich ein unterhaltsamer Roman mit witzigen Dialogen, amüsanten und auch nachdenklichen Momenten.
Das Buch hat mich überzeugt und auch sehr berührt.
Lediglich das Ende hat mich etwas fragend zurück gelassen, denn da bleibt doch noch einiges offen. Ehrlich gestanden war ich zunächst ein bisschen enttäuscht, hoffe aber, dass Frau Heinrich sich damit evtl. eine Tür für eine Fortsetzung offen gelassen hat.

Bitte mehr davon Frau Heinrich!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 10.06.2017

Tolles Zusammenspiel zwischen Thriller und Lovestory

Todesschuss
1

"Todesschuss" ist der vierte Teil der Baltimore-Reihe von Karen Rose.
Diesmal steht die leidenschaftliche Polizistin Stevie Mazzetti im Mittelpunkt, die bereits aus den Vorgängerbänden bekannt ist. Sie ...

"Todesschuss" ist der vierte Teil der Baltimore-Reihe von Karen Rose.
Diesmal steht die leidenschaftliche Polizistin Stevie Mazzetti im Mittelpunkt, die bereits aus den Vorgängerbänden bekannt ist. Sie verlor vor acht Jahren ihren Mann und ihren Sohn bei einer Schießerei.
Seitdem ging sie keine Beziehung mehr ein und lebte nur für ihre kleine Tochter Cordelia und ihren Beruf.
Deshalb ist sie auch geschockt, dass ihr Polizei-Partner korrupt war und sie rollt alte Fälle wieder auf.
Offenbar stört das jemanden, denn plötzlich werden Stevie und später auch ihre Tochter zur Zielscheibe.
Privatermittler Clay Maynard ist verliebt in Stevie und immer zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Doch Stevie hat ihn als Partner bisher immer zurück gewiesen.

Die Story beginnt gleich spannend, denn es gibt einen Rückblick auf die Ereignisse vor acht Jahren und gleich danach geht es rasant los.
Stevie und ihre Freundin werden beim Essen im Restaurant beschossen.
Und es soll nicht bei dem einen Anschlag bleiben.
Karen Rose hat hier einen sehr komplexen Plot entwickelt, der nur langsam und häppchenweise Fakten und Ereignisse preis gibt. Dazu kommen immer wieder neue Attentate und viel Action, was die Story sehr mitreißend und temporeich macht. Zwischenzeitliche "Ruhephasen" bietet die Lovestory zwischen Stevie und Clay, die sich langsam und zaghaft entwickelt. Aber die romantischen Momente sind warmherzig, gefühlvoll und glaubhaft dargestellt.
Und so entsteht, wie meistens bei Karen Rose, ein wunderbarer Mix aus Spannung, Emotionen und Leidenschaft.
Ich habe in allen Bereichen mitgefiebert, gebangt und gehofft. Besonders natürlich wenn Stevie und ihre kleine Tochter in Gefahr waren.
Auch wenn sich der hauptsächliche Drahtzieher der Attentate recht früh erkennen lässt, nimmt das keinesfalls die Spannung, denn der Fall ist so kompliziert und verwickelt, dass es bis zur vollständigen Aufklärung eine Weile braucht. Die Auflösung und das Ende sind aber nachvollziehbar und konnten mich überzeugen.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass die mehr als 750 Seiten für mich durchgängig fesselnd waren. Der mitreißende Schreibstil, gut charakterisierte, sympathische Protagonisten, ein gut durchdachter und konstruierter Plot sowie ein tolles Zusammenspiel zwischen Thriller und Lovestory waren für mich wieder die perfekte Mischung für einen Pageturner à la Karen Rose!


Fazit: 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.06.2017

Berührend und ergreifend

Über uns der Himmel
1

Die schrecklichen Ereignisse des 11. September 2001 sind sicher noch jedem in Erinnerung. Mit diesem realen Ereignis beginnt die Autorin die Geschichte von Kate, die an diesem 11. September mit ansehen ...

Die schrecklichen Ereignisse des 11. September 2001 sind sicher noch jedem in Erinnerung. Mit diesem realen Ereignis beginnt die Autorin die Geschichte von Kate, die an diesem 11. September mit ansehen muss, wie ihr Ehemann Patrick ums Leben kommt und ihre Welt zerbricht.
Danach erleben wir, wie Kate sich ihr Leben 13 Jahre später eingerichtet hat.
Zuerst fand ich es schade, dass es diesen großen Zeitsprung gab, aber im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Rückblicke in die Zeit von Kate und Patrick, die einige Dinge erklären und so Kates Handlungen nachvollziehbar machen.

Kate ist eine ganz wundervolle Protagonistin, die ich auf Anhieb sympathisch fand, weil sie sehr warmherzig, gefühlsbetont und ehrlich ist. Ich fand mich in vielen ihrer Gedanken und Gefühle wieder.
Aber auch die anderen Figuren, die in Kates Leben eine Rolle spielen, sind gut gelungen, authentisch und passen gut in die Geschichte.

Die "realistischen" Träume, die Kate immer wieder erlebt und sie mit der Zeit dazu veranlassen, ihr Leben zu überdenken, haben mich anfangs etwas irritiert. Ich konnte nicht ganz einschätzen, welche Idee die Autorin damit verfolgt, was aber im Laufe der Geschichte klar wird.

Sehr gut gefallen hat mir, dass sich die Autorin neben den Themen Liebe, Verlust und Trauer auch noch mit einem anderen Thema auseinandergesetzt hat. Kate ist von Beruf Musiktherapeutin und trifft im Rahmen ihrer Tätigkeit auf gehörlose Kinder und Jugendliche. Man merkt deutlich, dass sich die Autorin mit der Thematik beschäftigt und gut recherchiert hat.

Kristin Harmel erzählt mit der Geschichte von Kate eine gefühlvolle, warmherzige und auch nachdenkliche Geschichte.
Ihr einfühlsamer, leichter Schreibstil schafft eine ganz besondere Atmosphäre und macht das Lesen zum Vergnügen.
Auch wenn man irgendwann ahnen kann, wie es ausgehen könnte, war ich durchgehend von Kates Schicksal gefesselt und am Ende gab es auch noch eine große Überraschung.

Ich habe Kate gerne auf ihrem Weg aus der Trauer in ein neues, anderes Leben und zu einem neuen Glück begleitet, weil ich dadurch auch einige Denkanstöße erhalten habe. Vielleicht gibt es doch schicksalhafte Fügungen und ein Ende ist auch immer wieder ein Anfang.
Ich bin sicher, jeder kann für sich etwas aus diesem Roman mitnehmen.
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diesen tollen Roman, der mich völlig überzeugt und sehr begeistert hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 08.06.2017

Ein besonderer Fall für Eve Dallas mit viel Spannung

In Rache entflammt
1

Der 33. Fall für Eve Dallas ist ein ganz besonderer, denn er führt sie zurück in die Stadt, der sie ihren Namen verdankt. In Dallas war Eve als achtjährige aufgefunden worden, nachdem sie ihren kriminellen ...

Der 33. Fall für Eve Dallas ist ein ganz besonderer, denn er führt sie zurück in die Stadt, der sie ihren Namen verdankt. In Dallas war Eve als achtjährige aufgefunden worden, nachdem sie ihren kriminellen Vater in Notwehr getötet hatte. Da sie sich an nichts erinnern konnte, gab man ihr den Namen der Stadt und sie wuchs in einer Pflegefamilie auf.
Und genau dort hin lockt sie nun der aus dem Gefängnis entflohene gewalttätige, pädophile Isaac McQueen, der seine Verhaftung und Verurteilung vor vielen Jahren Eve zu verdanken hat.
Klar ist, dass er Rache will.

Dieser Fall ist anders als seine Vorgänger, nicht nur weil er überwiegend in Dallas spielt anstatt in New York.
Eve sieht sich natürlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, was sie psychisch mehr belastet, als sie sich eingestehen will.
Dazu kommt, dass sie in Dallas natürlich nicht einfach so wie sie es gewöhnt ist, die Leitung der Ermittlungen übernehmen kann sondern mit den Ermittlern vor Ort und sogar dem FBI zusammenarbeiten muss.
Ihr Mann Roarke begleitet sie und ist ihr wie immer eine wichtige Unterstützung, nicht nur beruflich sondern in diesem Fall ganz besonders im persönlichen Bereich.
Eves erfahrenes Team in New York unterstützt sie auch bei den Ermittlungen. Eve überträgt ihrer Partnerin Delia Peabody die Leitung und steht in ständigem Kontakt mit ihr, um Ermittlungsergebnisse auszutauschen.
Die Lage ist brisant, da in Dallas eines der damals entführten Mädchen, heute eine junge Frau, erneut entführt wurde und kurze Zeit später noch ein kleines Mädchen. Außerdem geht man davon aus, dass McQueen es letztendlich auf Eve abgesehen hat, so dass diese in ständiger Gefahr schwebt.
Das machte auch die hohe Spannung in der Story aus, da nicht vorhersehbar war, wie und wann der Täter zuschlagen würde.

Mir hat es wieder großen Spaß gemacht, die Vollblutpolizistin Eve bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Ihre Raffinesse und ihre Ermittlungstaktiken begeistern mich immer wieder. Sie geht nicht immer den geraden Weg sondern folgt auch anderen Spuren, wie der des Geldes und denkt oft um die Ecke. Und hier galt es ja nicht nur den entflohenen McQueen zu finden sondern vor allem auch den Aufenthaltsort der Entführungsopfer.
Die Kollegen in Dallas, mit denen Eve dieses Mal zusammenarbeiten muss, waren alle gut gezeichnet und passten gut zur Story.
Die kleinen Nebenschauplätze, die es sonst oft im privaten Bereich der Charaktere gibt, fehlen diesmal. Aber auch das passt zur Geschichte und wirkt glaubwürdig, da Eves engste Mitarbeiter diesmal Fremde sind und dieser Fall alle so in Atem hält, dass für private Dinge kaum Zeit bleibt.
Eves persönliche Dämonen und die Konfrontation mit ihrer Vergangenheit sind gelungen und glaubwürdig dargestellt. Eves doppelte Belastung, damit klar zu kommen und gleichzeitig zwei Entführungsopfer zu retten sowie einen Schwerverbrecher zurück ins Gefängnis zu bringen, war gut spürbar, genau wie ihr eiserner Wille, das alles zu schaffen. Ich habe mit Eve gelitten und gefiebert und nur gehofft, dass sie es rechtzeitig schafft.

An Spannung und Action hat es in dieser Geschichte wirklich nicht gemangelt. Mich hat dieser Fall durchgehend gefesselt, auch weil er anders war als vorherige Fälle und besonders für Eve viele Überraschungen bereit hielt und von ihr alles abverlangt hat.
Auch nach dem 33. Teil der Reihe habe ich noch nicht genug von Eve Dallas und freue mich schon auf den 34. Teil!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de