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Veröffentlicht am 15.04.2020

Warmherzige, unterhaltsame Geschichte mit Nordsee-Flair

Dünentraumsommer
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Der neue Sommerroman von Tanja Janz spielt wie schon seine Vorgänger erneut in St. Peter-Ording.
Die junge Witwe Marieke lebt mit ihrem kleinen Sohn Emil im Ruhrgebiet. Da Emil stark an Asthma leidet, ...

Der neue Sommerroman von Tanja Janz spielt wie schon seine Vorgänger erneut in St. Peter-Ording.
Die junge Witwe Marieke lebt mit ihrem kleinen Sohn Emil im Ruhrgebiet. Da Emil stark an Asthma leidet, raten die Ärzte zu einer dauerhaften Luftveränderung. Es fällt Marieke schwer, im Ruhrgebiet alles aufzugeben aber für die Gesundheit ihres Sohnes tut sie alles.
Sie findet einen Job im Pflegebereich in St. Peter-Ording und bekommt auch eine Wohnung vermittelt. Ihre ältere Vermieterin Berta nimmt sie herzlich auf und auch im Team des Pflegedienstes wird sie mit offenen Armen empfangen.
Die schöne Umgebung von St. Peter-Ording mit Meer und Strand trägt auch dazu bei, dass sich Marieke und Emil dort schnell einleben und wohlfühlen. Der Neuanfang hat eine gute Chance!

Ich mochte Marieke und Emil auf Anhieb, denn die junge Mutter und ihr kleiner Sohn haben ein trauriges Schicksal erlitten. Mariekes Mann starb noch bevor Emil geboren wurde und das war für die beiden nicht leicht. Aber Marieke ist eine sehr liebevolle Mutter und Emil ein herzliches Kind.
Aber auch die Nebenfiguren, die in St. Peter-Ording in Mariekes Leben treten sind herzlich und aufgeschlossen, so dass ihr der Neustart leicht gemacht wird.

Die Geschichte entwickelt sich zum absoluten Wohlfühlroman, denn sie ist herzlich und kurzweilig.
Mariekes Umgang im Pflegedienst mit den älteren Menschen hat mein Herz berührt, das war wirklich schön zu lesen.
Als sie dann mit einigen der älteren Menschen einen Kuchen-Club gründet, der die alten Oma-Kuchen backt, kommen viele tolle Leckereien ins Spiel, die mir das Wasser im Mund zusammen laufen ließen. Im Anhang zum Buch gibt es dazu auch zwei Rezepte.
Aber die Oma-Kuchen fallen auch dem Cafébesitzer Marc auf, der dort nur Cupcakes verkauft und er wittert Konkurrenz. Dabei hat er doch ein Auge auf Marieke geworfen.

Tanja Janz beschreibt St. Peter-Ording mit seiner schönen Landschaft und den langen Sandstränden sehr bildhaft und man spürt, dass sie den Ort kennt und liebt. Bei mir ist dadurch ein bisschen Urlaubsstimmung und Sehnsucht nach dem Meer aufgekommen.

Die Geschichte um Mariekes Neuanfang ist warmherzig, unterhaltsam, bietet viel Nordsee-Feeling und macht Lust auf Kuchen. Manches ging vielleicht zu einfach und ein paar Dinge waren auch vorhersehbar, was der guten Unterhaltung aber keinen Abbruch tut.
Ich habe die kleine Auszeit in St. Peter-Ording genossen und vom nächsten Urlaub am Meer geträumt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 14.04.2020

Warmherzige, unterhaltsame Geschichte mit authentischen Charakteren

Hin und nicht weg
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Nach „Bleib doch, wo ich bin“ ist dies der zweite Roman der Autorin, der in dem kleinen fiktiven Ort Neuberg spielt. Er kann aber ohne Vorkenntnis des ersten Teils gelesen werden.
Rob Schürmann ist Tierarzt ...

Nach „Bleib doch, wo ich bin“ ist dies der zweite Roman der Autorin, der in dem kleinen fiktiven Ort Neuberg spielt. Er kann aber ohne Vorkenntnis des ersten Teils gelesen werden.
Rob Schürmann ist Tierarzt in Neuberg und der beste Freund von Kaya, der Protagonistin aus dem ersten Teil. Heimlich ist er in sie verliebt aber nun heiratet sie ihren Lasse und er wünscht sich, dass sie glücklich wird.

Anabel ist Lasses Cousine und lebt in einer WG in Berlin. Sie führt ihr Leben, wie sie es möchte, unangepasst und immer ein bisschen gegen ihren Vater und alles, was ihrer Meinung nach spießig ist, revoltierend. Sie ist tätowiert, trägt Pearcings, lila gefärbte Haare und jobbt in einem Szene-Café. Als plötzlich in ihrem Umfeld alle meinen, sie müsse ihr Leben mal in den Griff kriegen, beschließt sie, wegzugehen. Eine Hochzeitseinladung ihres Cousin Lasse kommt ihr gerade recht und sie bricht auf nach Neuberg, um an der Hochzeit teilzunehmen, auch wenn sie dabei riskiert, ihrem Vater zu begegnen.
Auf der Hochzeit hält ihr Vater ihr mal wieder vor, dass sie Schulden bei ihm hat und daher kein weiteres Geld von ihm erwarten darf. Daher kommt ihr der Aushilfsjob in Robs Tierarztpraxis gerade recht.
Und so zieht Anabel in Robs Gästezimmer ein und die beiden sind sich auf einmal näher, als Anabel das lieb ist.

Rob und Anabel sind zwei sehr unterschiedliche Menschen. Anabel fällt schon mal rein äußerlich auf, ist sehr selbstbewusst und weiß genau, was sie will bzw. nicht will.
Rob ist Tierarzt mit Leib und Seele und hat die Praxis seines verstorbenen Vaters übernommen. Er hat eigentlich kaum Freizeit, denn er ist immer hilfsbereit und rund um die Uhr einsatzbereit für die Tiere, denn er behandelt nicht nur Kleintiere in der Praxis sondern auch große Tiere wie Kühe, Schafe und Pferde auf den umliegenden Höfen.
Sein Privatleben leidet darunter natürlich.
Und so war es schön zu erleben, wie die beiden voneinander profitieren und lernen können.
Die quirlige und lebensfrohe Anabel zeigt Rob, dass man auch mal an sich und die eigenen Bedürfnisse denken muss und dazu gehört auch Freizeit und Spaß haben.
Anabel kann daneben von Rob einiges lernen, denn er nimmt sie auch mit auf die Höfe, wo sie bei Tiergeburten und Behandlungen dabei sein kann und langsam lernt, die Tiere zu schätzen und zu lieben. Sie wird verantwortungsbewusster und überdenkt so einiges.
Beide Charaktere sind sehr gelungen und agieren authentisch und glaubhaft, so dass die ganze Geschichte realistisch wirkt und sich so zugetragen haben könnte.

Die Kapitel werden wechseln jeweils aus Anabels und Robs Sicht in der Ich-Form erzählt, was viel Nähe zu beiden bringt.
Auch wenn ich von Anfang an erwartet habe, dass sich zwischen den beiden eine Romanze entwickelt und mir natürlich ein Happy End erhofft habe, ist hier der Weg das Ziel.
Es gibt so viele Ereignisse, Wendungen, sogar ein bisschen Drama und auch berührende Momente, die die Geschichte bereichern. Humor, Romantik und einige Überraschungen bilden einen tollen Mix, der sehr unterhaltsam ist.
Da die Autorin selbst Tierärztin ist, sind die Beschreibungen von Robs Einsätzen detailreich und authentisch beschrieben.
Auch das Wiedersehen mit den bekannten Figuren aus dem ersten Band war schön eingearbeitet, so dass man hier nicht den Anschluss verliert.

Lisa Keils Schreibstil ist lebendig und mitreißend, so dass mich diese warmherzige Geschichte mitgenommen hat nach Neuberg und in das Leben von Rob und Anabel. Ich hatte wunderschöne Lesestunden und konnte eine schöne Auszeit von meinem Alltag nehmen. Ich freue mich auf den dritten Teil, der im nächsten Jahr erscheinen wird.


Fazit: 5 von 5 Sternen




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Veröffentlicht am 11.04.2020

Wunderbarer Wohlfühlroman mit Herz und tollen Protagonistinnen

Kirschkuchen am Meer
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Maries Eltern sind geschieden und der Vater hat eine neue Partnerin, die sich gegenüber Marie und deren Schwester Lena immer als „Biest“ gezeigt hat. Daher hatten die Schwestern kaum noch Kontakt zu ihrem ...

Maries Eltern sind geschieden und der Vater hat eine neue Partnerin, die sich gegenüber Marie und deren Schwester Lena immer als „Biest“ gezeigt hat. Daher hatten die Schwestern kaum noch Kontakt zu ihrem Vater. Nun ist Enno gestorben und soll auf See bestattet werden.
Da Maries Schwester Lena hochschwanger ist, reist Marie mit ihrer Mutter und ihrer Oma nach Hooksiel zur Seebestattung. Am Rande der Beisetzung fällt Marie eine rothaarige Frau auf, die sehr traurig über Ennos Tod zu sein scheint. Wer ist sie und warum trauert sie so sehr?
Ein Hinweis führt auf die Insel Norderney und Marie macht sich mit Mutter und Oma auf den Weg nach Norderney. Dort macht sich Marie auf die Suche nach der fremden Frau und findet mehr als sie gedacht hat.

Gemeinsam mit den drei Frauen habe ich mich auf die Reise gemacht und Marie bei ihrer Suche begleitet. Marie erlebt in gewisser Weise auch eine Reise in die Vergangenheit, denn sie findet Spuren, die zu ihrem Vater führen, die schöne Erinnerungen an die eigene Kindheit wecken.
Wie meistens in Anne Barns Romanen ist die Geschichte gespickt mit vielen Leckereien wie frischer Hefezopf, Kirschröster, Käsekuchen und dazu gehört ein guter Kaffee. Zu einigen dieser leckeren Sachen gibt es am Ende des Buchs auch wieder Rezepte.

Marie, ihre Mutter und ihre Oma sind drei richtige Powerfrauen und ich mochte sie alle drei sehr gerne. Auch Schwester Lena, die von zu Hause die drei Frauen bei ihrer Suche unterstützt, ist eine tolle Frau.
Marie erfährt aber bei ihrer Suche nicht nur viel über ihren Vater sondern überdenkt auch ihr eigenes Leben. Sie träumt von einem Café am Meer aber ihr Freund Marc hat ganz andere Pläne.
Marie erhält immer wieder neue Denkanstöße und Ideen und gerät immer weiter in die Vergangenheit ihrer Familie. Dabei lernt sie auch neue Menschen kennen, schließt Freundschaften und erhält Inspirationen.
So wird die Geschichte abwechslungsreich und die Suche bringt auch eine gewisse Spannung mit sich.
Einige der Nebenfiguren sind alte Bekannte aus früheren Romanen und ich fand es nett, diesen wieder zu begegnen.

Das Setting des Romans auf den Inseln Norderney und Juist bringt viel Insel- und Nordseefeeling, passt gut zur Geschichte und zeigt nicht nur die Lebensweise und das Lebensgefühl der Menschen dort sondern auch die Schönheit der Landschaft und der Natur. Anne Barns beschreibt das alles gekonnt und verbreitet viel Inselzauber.

In dieser Geschichte spielt auch die Liebe eine große Rolle und zwar in mehrerer Hinsicht. Aber im Vordergrund steht tatsächlich die Familiengeschichte, die auch eine alte Liebe beinhaltet. Das hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch werden einige Themen berührt, die die Geschichte bereichern und ihr auch etwas Tiefgang verleihen.
Es gibt humorvolle, traurige und glückliche Momente, wie im wirklichen Leben und es ist Anne Barns gelungen, die gesamte Geschichte authentisch zu erzählen.

Diese warmherzige und gefühlvolle Geschichte hat mich abtauchen lassen in die Inselwelt der Nordsee und ich habe die tollen Protagonistinnen gerne begleitet und die vielen Leckereien virtuell genossen.
Dieses wunderbare Buch hat für eine schöne Auszeit vom Alltag gesorgt und mich wundervoll unterhalten!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 08.04.2020

Berührender und herzerwärmender Roman über eine innige Frauenfreundschaft

Hibiskustage
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Die vier Freundinnen Mel, Kerstin, Sarah und Izzy waren früher zu Schulzeiten unzertrennlich und beste Freundinnen. Nach dem Abitur hat das Leben sie mit Studium, Beruf und persönlicher Entwicklung aber ...

Die vier Freundinnen Mel, Kerstin, Sarah und Izzy waren früher zu Schulzeiten unzertrennlich und beste Freundinnen. Nach dem Abitur hat das Leben sie mit Studium, Beruf und persönlicher Entwicklung aber auseinander getrieben, wie das im Leben so ist. Den Kontakt haben sie aber nie verloren, denn sie haben all die Jahre über den Chat „44ever“ Kontakt gehalten. Nun steht Izzys 40. Geburtstag bevor und sie lädt die Freundinnen ein, nach Hawaii zu kommen, um dort den Geburtstag gemeinsam zu feiern. Da Izzy bereits alles organisiert hat, machen die drei Frauen sich nach kurzem Zögern auf die lange Reise auf die Trauminsel und freuen sich sehr darauf, dass sie sich nun endlich alle wiedersehen werden. Doch vor Ort stellen sie fest, dass Izzy nicht anwesend ist und sie vertröstet die drei auch immer wieder und überlässt sie erst mal sich selbst. Was ist da los und wo steckt Izzy?

Spontan angesprochen hat mich bei diesem Buch neben dem schönen Cover der Klappentext und die Tatsache, dass es auf Hawaii spielt, wo ich vor 20 Jahren auch mal war.
Und so habe ich mich mit Mel, Sarah und Kerstin auf die Reise gemacht.
Anfangs lernen wir die vier Frauen näher kennen. Izzy lebt in den USA und ist dort eine erfolgreiche Journalistin. Mel lebt mit ihrer Familie auf einem Hof an der Ostsee und vermietet Ferienhäuser, ist allerdings nicht so ganz zufrieden. Sarah lebt in London und gibt vor Jura studiert zu haben und als Anwältin zu arbeiten, was allerdings nicht stimmt, denn sie arbeitet lediglich als Bürokraft in einer Kanzlei, da sie ihr Studium nicht beendet hat. Sie lebt in einem winzigen Appartement und ist unglücklich. Kerstin ist Sterneköchin, hat aber ihre Karriere für einen verheirateten Geliebten aufgegeben, arbeitet in seiner Küche und vertraut immer noch seinen leeren Versprechungen, seine Ehe für sie zu beenden.
Die drei Frauen reisen also mit gewissem Ballast nach Hawaii, den sie aber vor den anderen verbergen.

Die Geschichte wird wechselnd jeweils aus der Sicht von Mel, Sarah und Kerstin erzählt. Wir erleben ihre Ankunft in Izzys Haus und wie sie Freunde und Nachbarn von Izzy kennenlernen.
Die Verwunderung, warum Izzy nicht vor Ort ist und sich nur ab und zu mal über den Chat meldet, ist groß und auch die Freunde machen nur vage Andeutungen. Dennoch genießen die Freundinnen ihren Aufenthalt, lernen die Insel ein bisschen kennen und kommen sich allmählich wieder näher. Genau wie die drei Frauen habe ich gegrübelt, welches Geheimnis Izzy wohl verbergen mag. Was sich dann raus stellt, habe ich so nicht erwartet.

Sabine Lay beschreibt wunderschön die traumhafte Landschaft mit all ihren Besonderheiten, die Einwohner und deren Lebensgewohnheiten und Bräuche. Für mich war es wie eine erneute Reise auf die Trauminsel und ich konnte mein Kopfkino schnell aktivieren und viele schöne Erinnerungen an meine eigene Reise wurden wach.

Die Geschichte berührt sehr viele Themen, ernste, humorvolle und auch romantische. Besonders gut gefallen hat mir die Darstellung dieser besonderen und innigen Frauen-Freundschaft, die nach vielen Jahren mit nur virtuellem Kontakt wieder aufleben kann. Die Frauen nähern sich einander wieder an und ihre Verbundenheit ist bald wieder da. Sie vertrauen sich dann auch gegenseitig ihre Geheimnisse an, führen viele tolle Gespräche und geben sich gegenseitig Denkanstöße, die letztendlich dazu führen, dass sie alle ihr Leben überdenken und Entwicklungen durchmachen. So eine Freundschaft ist wirklich etwas Besonderes!

„Hibiskustage“ ist eine wunderbare Geschichte zum Abtauchen in eine völlig andere Welt, nämlich die Inselwelt der Südsee auf Hawaii, die eine besondere Magie entfaltet und mich im Kopf die Reise miterleben ließ. Aber es ist auch eine Geschichte mit Tiefgang, die von einer besonderen Freundschaft und Schicksalen erzählt und mich sehr berührt hat.
Der sehr lebendige Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen und die schöne Reise war viel zu schnell zu Ende.
Insgesamt hat mich das Gesamtpaket aus Plot, Schauplatz und Charakteren wirklich begeistert und ich kann jedem diese herzerwärmende Geschichte empfehlen.
Aber Achtung: Taschentuchalarm!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 31.03.2020

Fesselnder Krimi mit besonderer Atmosphäre

Dunkel leuchten die Klippen
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Mit diesem Krimi legt die Autorin den 2. Fall für DI Ben Kitto vor, der von der Londoner Polizei zurück in seine Heimat auf die Scilly-Inseln zurückkehrte. Man kann diesen Fall auch ohne Kenntnis des 1. ...

Mit diesem Krimi legt die Autorin den 2. Fall für DI Ben Kitto vor, der von der Londoner Polizei zurück in seine Heimat auf die Scilly-Inseln zurückkehrte. Man kann diesen Fall auch ohne Kenntnis des 1. Falls lesen.
Während sich der 1. Fall auf Bens Heimatinsel Bryher zugetragen hat, muss er diesmal auf der Insel Tresco ermitteln. Vor einer tückischen Höhle wird die Leiche der Profitaucherin Jude Trellon im Wasser treibend gefunden. Da in ihrem Rachen eine Figur gefunden wird, wurde sie offenbar ermordet und fiel nicht einem Tauchunfall zum Opfer. Aber warum ging sie nachts tauchen und dann auch noch in so einer gefährlichen Höhle? Hat sie etwas gefunden, dass jemand anderen interessiert oder handelt es sich um eine Beziehungstat?
Ben Kitto steht vor vielen Fragen und die Ermittlungen bringen ihn selbst auch in Gefahr…

Ich habe mich auf diesen 2. Fall und die Rückkehr zu diesem besonderen Schauplatz auf den Scilly-Inseln gefreut.
Die Autorin kennt diese Inseln gut, denn sie verbringt häufig viel Zeit dort. Das spürt man beim Lesen, denn sie beschreibt nicht nur die wilde Natur dort sehr bildhaft sondern schildert auch das Leben der Bewohner sehr anschaulich. Dort leben nicht so sehr viele Menschen, die untereinander alle kennen und auch eine Gemeinschaft sind, die sich gegenseitig unterstützt.
Ben Kitto ist dort aufgewachsen, kennt jeden und ist mit vielen auch eng befreundet. Das macht seine Ermittlungen besonders, denn einerseits kann er die Menschen gut einschätzen andererseits muss er ihnen auch unangenehme Fragen stellen bzw. sie verdächtigen, denn einer von ihnen muss der Mörder sein.
Das gibt dem Krimi eine ganz besondere Note, die mich schon im 1. Fall begeistert hat.
Schnell gibt es eine Menge Verdächtige, denn vor den Inseln sollen versunkene Schiffe liegen, auf denen wertvolle historische Gegenstände zu finden sein könnten. Da gibt es natürlich viele, die ein Interesse daran haben, diese Schiffe zu finden.
Dann verschwindet ein junger Mann, der Jude oft auf ihren Tauchgängen begleitet hat. In Einschüben, die in kursiver Schrift gedruckt sind, lässt die Autorin den Leser an Toms Gedanken und Erlebnissen teilhaben.
Ben hat jetzt nicht nur einen Mord aufzuklären sondern versucht natürlich mit Hochdruck, Tom zu finden und sein Leben zu retten. Dabei begibt er sich mehr als einmal in Gefahr.

Kate Penrose erzählt diesen Krimi in einem ruhigen und sehr anschaulichen Schreibstil und baut die Spannung langsam auf. Dabei gibt sie dem Leser Gelegenheit, die Bewohner der Insel gut kennenzulernen und selbst Spekulationen anzustellen, wer da gemordet hat und aus welchem Grund. Die Charakterisierung der Figuren ist sehr gut gelungen und Motive gab es einige. Ich habe fleißig mitgerätselt bin allerdings nicht auf die Lösung gekommen, denn diese war sehr überraschend.
Aber bis Ben Kitto die Lösung findet, geschieht einiges und gegen Ende wird es sogar dramatisch und gipfelt in einem Showdown.

Der 2. Fall für Ben Kitto war sehr fesselnd und hat mich mit seiner besonderen Atmosphäre und einem tollen, charismatischen Ermittler spannend unterhalten! Ich freue mich auf eine Rückkehr auf die Scilly-Inseln, um den 3. Fall mit Ben Kitto zu lösen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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