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Veröffentlicht am 07.03.2020

Wohlfühlroman über einen Neuanfang auf Amrum

Verliebt im Café Inselglück
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Hannah führt in Familientradition eine kleine Pension auf Amrum. Glücklich ist sie damit aber nicht mehr. Vielmehr träumt sie davon, die Pension umzubauen und ihr „Café Inselglück“ zu eröffnen. Sie hat ...

Hannah führt in Familientradition eine kleine Pension auf Amrum. Glücklich ist sie damit aber nicht mehr. Vielmehr träumt sie davon, die Pension umzubauen und ihr „Café Inselglück“ zu eröffnen. Sie hat schon genaue Vorstellungen beginnt sofort mit den Planungen für ihre Wohlfühloase. Beim Ausräumen entdeckt sie hinter einem Bücherregal ein altes Backbuch ihrer Urgroßmutter und beginnt damit, die alten Rezepte zu entziffern und zu testen.
Viel Unterstützung erhält Hannah von ihrer besten Freundin Fenja und den Freunden Elisabeth und Jan. Nur ihr Lebensgefährte Lennard, den sie bald heiraten möchte, verhält sich plötzlich so merkwürdig.

Die Geschichte hatte mich schnell gepackt, denn man ist gleich mitten im Geschehen. Hannahs Eifer und ihre Kreativität bei den Planungen für ihr Café war deutlich spürbar und ich habe mit ihr gefiebert.
Es war so schön zu erleben, wie Hannahs Freunde sie in ihrem Vorhaben unterstützen und ihr auch Mut zusprechen, denn sie riskiert ja einiges, in dem sie die gesicherte Existenz der Pension aufgibt.
Glücklicherweise können die Freunde sie nicht nur moralisch unterstützen sondern haben auch so einige handwerkliche Fähigkeiten, die die Umgestaltung der Räume möglich machen.
Alle stehen zu Hannah deshalb hat es mich schon sehr gewundert, dass ausgerechnet ihr Verlobter Lennard sich so merkwürdig verhält.
Ich empfand sein Verhalten zeitweise sogar als ziemlich kindisch und dass von einem freien Journalisten, guten Koch und Kochbuchautor.
Hannah beginnt zu zweifeln, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat und auch ob Lennard wirklich noch der richtige Mann an ihrer Seite ist.

Hannah bei ihrem Neuanfang zu begleiten hat mir viel Freude gemacht, denn ich durfte nicht nur Hannahs Geschichte erleben sondern lernte dabei auch gleich die Insel Amrum ein bisschen kennen.
Wie aus den „Ge-dank-en zum Schluss“ der Autorin ersichtlich ist, hat sie mit den Nebenfiguren und Örtlichkeiten Wirklichkeit und Fiktion vermischt. So gibt es z. B. Biancas Tee-Insel tatsächlich und dort gibt es jetzt auch die Teemischung „Inselglück“ zu kaufen.

Dank des schönen anschaulichen Schreibstils und vieler bildhafter Beschreibungen kam ich mir tatsächlich oft so vor, als sei ich vor Ort auf Amrum dabei und könnte die Verwandlung der Pension ins Café Inselglück miterleben.
Auch ein aktuelles Thema lässt die Autorin so nebenbei mit einfließen durch die Figur der Tahmineh, einer jungen Frau die aus dem Iran flüchtete und auf Amrum ihre neue Heimat und Zukunft sucht. Das hat mir gut gefallen, denn es passte sehr gut in diese Geschichte, in der Freundschaft und Zusammenhalt eine wichtige Rolle spielt.
Durch Hannahs Backversuche und einige schöne gemeinsame Treffen der Freunde gibt es in dieser Geschichte auch viele Leckereien, die Appetit machen. Hierzu gibt es im Anhang noch sieben Rezepte zum Nachbacken für den Genuss zu Hause.

Ich habe die Auszeit auf Amrum sehr genossen und diesen schönen Wohlfühlroman mit sympathischen Figuren und einem Setting, das schon Urlaubsstimmung vermittelt, gerne gelesen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 04.03.2020

Mitreißender und spannender 2. Teil der Reihe

Die Schwestern der Villa Fiore 2
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Mit Biancas Geschichte legt Constanze Wilken den zweiten Teil ihrer Reihe um die Frauen bzw. Schwestern der Villa Fiore vor.
Diesmal steht Bianca im Mittelpunkt, die das Hotel und Restaurant Fiore auf ...

Mit Biancas Geschichte legt Constanze Wilken den zweiten Teil ihrer Reihe um die Frauen bzw. Schwestern der Villa Fiore vor.
Diesmal steht Bianca im Mittelpunkt, die das Hotel und Restaurant Fiore auf dem Weingut betreibt. Mit viel Liebe zu guter,regionaler Küche hat sie das Restaurant zum Erfolg geführt und ausgerechnet als ein Tester für ein Reisemagazin angesagt ist, kündigt ihr Chefkoch.
Bianca versucht alleine mit ihrem Küchenteam den Betrieb aufrecht zu erhalten. Unerwartete Hilfe bekommt sie von dem bekannten Starkoch Nando Branconi, der als Gast in ihrem Hotel wohnt. Er nimmt sich gerade eine Auszeit und ist bereit einzuspringen, aus nicht ganz uneigennützigen Gründen, denn er hat sich in Bianca verliebt. Aber Biancas Mitarbeiterin Elena hat ein Auge auf Nando geworfen und Bianca selbst sieht sich plötzlich wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, in der sie einen schlimmen Unfall erlitt, der bis heute ihr Leben beeinflusst.
Kann das Restaurant Fiore gerettet werden und weiterhin erfolgreich sein?

Es war schön wieder auf das Weingut Fiore der Familie Massinelli in der Toskana zurückzukehren. Es gibt ein Wiedersehen mit Biancas Eltern, ihren Schwestern, Paul, dem Flying Winemaker, der mit Giulia zusammen ist und natürlich mit der Nonna Teresa Massinelli.
Die sympathische Bianca kannte ich ja schon aus dem ersten Teil der Reihe und in diesem Band lernt man sie näher kennen. Auch über den Unfall, den sie als Jugendliche hatte und bei dem sie schwer verletzt wurde, erfährt man nach und nach mehr. Unter den Folgen leidet Bianca bis heute, daher kann sie es auch alleine nicht schaffen, die Küche des Restaurants auf hohem Niveau weiter zu führen. Sie nimmt nach einigem Widerstand die Hilfe von Nando an.

Schnell war ich eingetaucht in die Geschichte und sie hatte mich auch gleich gepackt. Spannung gibt es in mehreren Bereichen, denn Bianca versucht herauszufinden, wer damals den Unfall verursacht hat und dann wollte ich natürlich wissen, ob das Restaurant gerettet wird und wie es sich zwischen Bianca und Nando entwickeln wird.
Auch Nando lernt man ganz gut kennen und es gibt schöne Einblicke in sein Leben und seine Familie in Neapel.
Er ist ebenso ein sympathischer Charakter, der seine Familie und sein Restaurant liebt aber auch private Probleme zu bewältigen hat.
Ebenso gibt es nebenbei kleine Einblicke in das weitere Leben der anderen Familienmitglieder, die im ersten Teil im Mittelpunkt standen, so dass man auch diese nicht aus den Augen verliert.
Besonders die Nonna Teresa spielt hier eine Rolle und wir erfahren so einiges aus ihrer Vergangenheit.

Gut gefallen hat mir erneut das tolle Setting in der Toskana. Ich bin mit den Protagonisten durch die Olivenhaine und Weinberge gewandert und hatte dabei förmlich die Düfte in der Nase.
Aber viel Appetit bekommt man beim Lesen auch, wenn man mit Biancas Gästen auf der Terrasse vom Restaurant einen kühlen Wein und herrliche Köstlichkeiten genießen kann.
Für den eigenen Genuss zu Hause gibt es im Anhang das Rezept zur "Torta della Nonna".

Dank Constanze Wilkens lebendigen und mitreißenden Schreibstils habe ich den zweiten Teil der Reihe mit der liebenswerten Familie Massinelli, einem schönen Setting, viel gutem Essen und einem fesselnden Plot ebenfalls sehr genossen und freue mich schon auf ein Wiedersehen mit der Familie Massinelli!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 03.03.2020

Schöner Wohlfühlroman für entspannte Lesestunden

Sternenblütenträume
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Nachdem Ninas Partner sie betrogen hat, hat Nina sich von ihm getrennt und ist wieder bei ihren Eltern eingezogen. Sie arbeitet zusammen mit ihrem Vater im eigenen Fotogeschäft und betätigt sich selber ...

Nachdem Ninas Partner sie betrogen hat, hat Nina sich von ihm getrennt und ist wieder bei ihren Eltern eingezogen. Sie arbeitet zusammen mit ihrem Vater im eigenen Fotogeschäft und betätigt sich selber als Hochzeitsfotografin. Sie sucht dringend wieder eine eigene Wohnung aber ans Ausgehen und neue Leute kennenlernen wagt sie sich nach ihrer Enttäuschung noch nicht.
Auf einer ihrer Joggingrunden durch den Wald entdeckt sie eine wunderschöne Lichtung auf der sie eine Pause macht und dort durch Zufall dem Sozialarbeiter Felix begegnet. Zwischen den beiden entsteht ein „magischer Moment“ und sie verlieben sich ineinander.
Aber die beiden wissen noch nicht, dass sie ein schlimmes Geheimnis miteinander verbindet. Hat die Liebe eine Chance?

Nina und Felix erzählen uns die Geschichte wechselnd jeweils in der Ich-Form. Das bringt zu beiden sehr viel Nähe und ich konnte mich gut in beide hinein versetzen und an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben.
Dadurch konnte ich auch schnell in die Geschichte versinken, spätestens ab der Kennenlernszene auf der Waldlichtung. Diese hat die Autorin sehr schön und bildhaft beschrieben. Man sieht die Sonnenstrahlen und die tanzenden Schmetterlinge förmlich vor dem inneren Auge und hört die Vögel zwitschern. Dadurch und auch durch einige weitere Szenen hat die Natur in diesem Roman einen schönen Auftritt.

Nina und Felix sind sympathische Protagonisten, die ich beide gerne mochte. Sie sind authentisch und agieren glaubhaft.
Mit Felix Beruf eines „Übergangsmanagers“ thematisiert die Autorin eine schöne Sache, die mir so bisher nicht bekannt war. Er kümmert sich um Schüler, die ein Praktikum machen bzw. einen Ausbildungsplatz finden sollen und hilft ihnen so beim Übergang von der Schule ins Berufsleben.
Ein weiteres Thema ist durch Ninas Beruf die Fotografie und man spürt beim Lesen, dass die Autorin da einige Vorkenntnisse mitbringt und selbst die Fotografie mag.

Zwischen Nina und Felix kommt es zum Zerwürfnis als klar wird, welches schlimme Ereignis die beiden verbindet.
Das hätte aber vermieden werden können, wenn die beiden nicht so emotionsgeladen sondern in Ruhe miteinander über das Thema geredet hätten. So blieb einiges unausgesprochen und es kommt zu einem folgenschweren Missverständnis.
Gespannt habe ich verfolgt, ob das ausgeräumt werden kann und die beiden noch einmal zueinander finden können.

Bereichert wird die Geschichte durch nette Nebenfiguren, wie Ninas beste Freundin, die Eltern der beiden und einen Förster. Auch Pratikant Marlon hat eine schöne Rolle und trägt viel zur Geschichte bei. Seine Figur hat mir bei den Nebenrollen am Besten gefallen.

Die Geschichte von Nina und Felix ist auch durch Ulrike Sosnitzas angenehmen leichten Schreibstil schön zu lesen und sie erzählt von Liebe und Vertrauen. Mit Humor, Romantik und wunderschönen Szenen in der Natur ist der Roman ein Wohlfühlroman für entspannte Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 27.02.2020

Unterhaltsamer, romantischer Wohlfühlroman mit Hundestar

Die Liebe gibt Pfötchen
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Zum vierten Mal entführt uns Petra Schier in den fiktiven Ort Lichterhaven an der Nordsee.
Diesmal erleben wir als Hauptprotagonistin Martina, die wir in Nebenrollen schon aus früheren Bänden der Reihe ...

Zum vierten Mal entführt uns Petra Schier in den fiktiven Ort Lichterhaven an der Nordsee.
Diesmal erleben wir als Hauptprotagonistin Martina, die wir in Nebenrollen schon aus früheren Bänden der Reihe kennen. Sie ist verwitwet, hat zwei Kinder und den Hirtenhund Capone. Sie führt ein Unternehmen und engagiert sich im Stadtrat für ihre Heimatstadt.
Mit all dem ist sie völlig ausgelastet und sie hat seit dem Tod ihres Mannes die Liebe aus ihrem Leben gestrichen.
Aber da hat sie die Rechnung ohne Thorsten gemacht. Er kehrte nach Auslandsaufenthalten zurück nach Lichterhaven und baut in der Familienwerft mit seinem Halbbruder hochwertige Holzboote.
Schon seit einem Jahr hat er heimlich ein Auge auf Martina geworfen und jetzt fast er endlich den Mut, sich Martina vorsichtig zu nähern.
Aber Martina macht es ihm wirklich schwer.
Einerseits hat sie wirklich wenig Zeit für sich und andererseits ist sie nicht bereit für eine neue Liebe, denn sie hat ihrem Mann vor dem Traualtar doch ewige Liebe geschworen.

Es war schön, nach Lichterhaven zurückzukehren und neben Martina und Thorsten auch anderen Bewohnern und lieb gewonnenen Hundestars aus den früheren Teilen wieder zu begegnen.
Petra Schier erzählt Martinas und Thorstens Geschichte sehr einfühlsam und gefühlvoll. Nach und nach erfahren wir, wie es dazu kam, dass Martina so jung Witwe wurde und ihre kleinen Kinder alleine aufziehen muss. Daneben führt sie ein Schwimmbad, dass der Lebenstraum ihres verstorbenen Mannes war.
Sie ist eine gute Mutter und Geschäftsfrau und sie hat vor allem das Herz am rechten Fleck. Aber sie kann und will sich auf keine neue Liebe einlassen, auch wenn der Tod ihres Mannes nun schon einige Jahre her ist. Dazu leidet sie auch ein bisschen unter Minderwertigkeitskomplexen wegen ihrer kurvigen Figur.
Aber Thorsten löst schon etwas in ihr aus, wie sie sich selber eingestehen muss.
Thorsten gibt nicht auf und versucht Martina immer wieder für sich zu gewinnen. Dabei ist er einfühlsam, sympathisch und weiß mit seinen Vorzügen zu überzeugen.
Dazu gibt sich Martinas Familienhund Capone auch große Mühe, die beiden immer wieder zusammen zu bringen.

Die heimlichen Stars dieser Romane von Petra Schier sind ja immer die Hunde, die eine wichtige Rolle spielen.
So ist es auch diesmal mit dem Hirtenhund Capone, der viel Unsinn macht, oft ausbüxt aber auch ein Talent hat, Martina und Thorsten immer wieder zusammen zu führen.
Wie gewohnt lässt uns die Autorin auch an den Gedanken des Hundes teilhaben, was mir oft ein Schmunzeln entlockt hat. Der temperamentvolle kleine Hund ist noch recht unerzogen, möchte aber am liebsten immer alle seine Freunde um sich haben.
Aber auch Martinas Kinder sind in diesem Buch kleine Stars. Die Darstellung der beiden ist gut gelungen und die beiden tragen viel zur Entwicklung der Geschichte bei.

Martinas und Thorstens Geschichte ist sehr unterhaltsam, humorvoll und auch sehr oft romantisch. Da hat sich Petra Schier einiges einfallen lassen, wie Thorsten seine Angebetete mit romantischen Momenten überrascht.
Natürlich war es vorherzusehen, dass es zu einem Happy End kommen wird und irgendwie erwartet man das ja auch.
Aber der Weg dorthin hat mir gut gefallen, denn es ist eine Geschichte, wie sie das Leben schreiben könnte.
Ich habe diesen unterhaltsamen Wohlfühlroman gerne gelesen!



Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 19.02.2020

Packender und fesselnder Thriller

Liebe mich, töte mich
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Im Teenageralter verschwand Geos beste Freundin Angela. Nun gibt es endlich Klarheit für die Eltern und die Freunde, denn es wird ihre Leiche gefunden. Diese wurde grausam zerstückelt und im Wald vergraben.
Schnell ...

Im Teenageralter verschwand Geos beste Freundin Angela. Nun gibt es endlich Klarheit für die Eltern und die Freunde, denn es wird ihre Leiche gefunden. Diese wurde grausam zerstückelt und im Wald vergraben.
Schnell ist klar, dass der berüchtigte Calvin James der Mörder sein muss. Calvin war Geos erste große Liebe und sie weiß, was in der Nacht vor 14 Jahren geschah. Nie hat sie jemandem davon erzählt und ist daran fast zerbrochen. Calvin wird geschnappt und vor Gericht gestellt. Auch Geo wird verhaftet, ausgerechnet von einem ehemaligen Schulfreund Kaiser Brody, sagt gegen Calvin aus und muss selbst für 5 Jahre ins Gefängnis wegen Beihilfe.
Auch Calvin landet selbstverständlich im Gefängnis, kann aber nach kurzer Zeit ausbrechen.
Nachdem Geo ihre Strafe abgesessen hat werden plötzlich weitere Frauen auf dieselbe Art wie damals Angela ermordet. Für alle ist klar, dass das nur Calvin gewesen sein kann und er hinterlässt Botschaften, die nur für Geo bestimmt sein können.

Das Buch gliedert sich in insgesamt 5 Teile, Verleugnung, Wut, Verhandlung, Depression und Akzeptanz.
Die Titel machen schon ein bisschen deutlich, worum es in den jeweiligen Teilen geht.
Es beginnt mit Geos Aussage vor Gericht und ihrem anschließenden Einzug ins Gefängnis. Wir erleben ihre Eingewöhnung und ich war überrascht, wie schnell sie sich an die Gegebenheiten anpasst und ihre Situation akzeptiert. Der Gefängnisalltag war gut beschrieben und die Autorin lässt uns ans Geos Gedankengängen teilhaben, so dass ihre Handlungen für mich nachvollziehbar waren. Nach einer Weile erhält Geo Besuch von Kaiser, der als ermittelnder Polizist erscheint und ihr mitteilt, dass es Calvin gelungen ist, aus dem Gefängnis auszubrechen.
In diesem ersten Teil lernt man Geo richtig gut kennen und ich hatte den Eindruck, dass sie die Gefängnisstrafe tatsächlich dafür akzeptiert, dass sie all die Jahre geschwiegen hat. Sie beginnt sich auch zu verändern, was bei einem Gefängnisaufenthalt sicher normal ist.

Der zweite Teil ist aus Sicht des Polizisten Kaiser geschrieben und spielt dann schon kurz vor Geos Entlassung aus dem Gefängnis. Die weiteren Morde geschehen und Kaiser ist immer noch fieberhaft auf der Suche nach Calvin, der seit seinem Ausbruch auf der Flucht ist.

Ab dem dritten Teil entwickelt sich das Buch zum Pageturner. Geo wird entlassen und zieht bei ihrem Vater ein.
Die Geschichte nimmt unglaublich Fahrt auf.
Immer wieder gibt es Rückblicke, die nach und nach die Geschichte von Geos und Angelas Jugendfreundschaft während der Highschool erzählen. Hier erfährt man dann auch, wie sie Calvin kennenlernte und er ihre erste große Liebe wurde. Nach einer Weile konnte ich dann auch nachvollziehen, warum sie ihm so „verfallen“ war und sich nie richtig von ihm lösen konnte. Die Rückblicke enden mit Angelas Tod in jener Nacht, die Geos Leben für immer veränderte.

Die Autorin hat hier einen sehr intensiven Thriller vorgelegt, der mich besonders in der zweiten Hälfte fast atemlos durch die Seiten fliegen ließ.
Sie spart nicht mit Grausamkeiten, die aber dennoch so beschrieben sind, dass auch zartbesaitete Leser damit klar kommen dürften.
Und insbesondere ist ihr mit Geo eine wirklich tolle Protagonistin gelungen. Auch wenn ich nicht immer so gehandelt hätte wie sie, konnte ich mich sehr gut in sie hinein versetzen und sie wirkte sowohl als Jugendliche als auch später als Erwachsene authentisch auf mich. Ihr Ängste, Sorgen und Nöte sind bei mir angekommen und ich fühlte mich ihr die ganze Zeit nahe.
Gegen Ende bietet uns die Autorin dann einen spektakulären Showdown, dem eine Wendung bzw. Überraschung voraus geht, mit der ich nicht gerechnet hätte. Das hat mich fast sprachlos gemacht.
Aber dann kommt mein Kritikpunkt: Es gibt einen Epilog, der diesen großartigen Schluss ein bisschen kaputt macht. Zeitlich ist er einige Zeit nach dem Ende angesiedelt und er bietet noch einige nette Informationen aber er lässt mich auch fragend zurück. Ich kann das jetzt nicht erklären, ohne zu spoilern aber mir hätte es besser gefallen, wenn es diesen Epilog nicht gegeben hätte.

Insgesamt ist dieser Thriller, der auch Elemente eines Psychothrillers enthält, sehr packend und fesselnd erzählt. Mich hat er vor allem mit seinem gut konstruierten Plot und einer toll charakterisierten Protagonistin begeistert!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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