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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eberhofer ist Kult!

Zwetschgendatschikomplott
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Zum Inhalt:
Umbracht is'

Der Rudi zieht ins Schlachthofviertel und staunt, als ihm eine riesige Krähe einen abgetrennten Frauenfinger zu Füßen legt. In ihrem sechsten Fall ermitteln der Eberhofer und ...

Zum Inhalt:
Umbracht is'

Der Rudi zieht ins Schlachthofviertel und staunt, als ihm eine riesige Krähe einen abgetrennten Frauenfinger zu Füßen legt. In ihrem sechsten Fall ermitteln der Eberhofer und der Rudi im Münchner Rotlichtmilieu - denn der Finger gehörte einer ermordeten Prostituierten. Während der Wiesn sterben weitere Frauen durch eine rätselhafte Mordwaffe …
(Kurzbeschreibung gem. dtv-Verlag)


Meine Meinung:
Endlich ermittelt der Eberhofer wieder!
Auch im 6. Teil von Rita Falks Provinzkrimiserie um den Polizisten Franz Eberhofer begeben wir uns wieder in das fiktive bayrische Dorf Niederkaltenkirchen und ermitteln mit dem Eberhofer in München.
Auch wenn die einzelnen Fälle in sich abgeschlossen sind, sollte man die Teile in der chronologischen Reihenfolge lesen, um den Eberhofer, seine Familie und die Bewohner von Niederkaltenkirchen so richtig kennenzulernen und an ihrem Leben teilhaben zu können.

Diesmal ermittelt der Eberhofer mit dem Rudi Birkenberger, einem ehemaligen Polizisten, im Rotlichtmilieu. Gleich 3 Prostituierte werden tot aufgefunden, das macht viel Ermittlungsarbeit für die beiden, die sie auch gewohnt unkonventionell und mit viel Ruhe angehen.
Auch wenn der Kriminalfall spannend und undurchsichtig ist und sich auch erst ganz am Ende aufklärt, steht er für mich doch meistens im Hintergrund.
Hauptsächlich freue ich mich bei jedem neuen Band der Reihe auf die Fortsetzung der Geschichten um die Bewohner von Niederkaltenkirchen und natürlich um die Eberhofer-Familie. Und da ist eine Menge los.
Niederkaltenkirchen spaltet sich in 2 Lager wegen eines Hotels und Klatsch und Tratsch gibt es auch reichlich. Aber auch in Eberhofers Privatleben ist wie immer was los. Über die Trennung von seiner Susi ist er noch nicht hinweg und wie es scheint, hat die Oma ihm das auch noch nicht verziehen. Aber trotzdem kocht sie ihrem Franz immer wieder was gutes, was für den Franz so ziemlich das Wichtigste ist.
Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit allen anderen lieb gewonnenen Figuren, wie dem kiffenden und Beatles hörenden Vater Eberhofer, Bruder Leopold samt Frau und Tochter „Sushi“, Wirt Wolfi, Metzger Simmerl und Klempner Flötzinger.
Alle Figuren sind facettenreich und jeder auf seine Art liebenswert. Die persönliche Entwicklung der Figuren geht schon seit dem 1. Band langsam voran und es gibt genug Potential für (hoffentlich) viele weitere Bände.

Zitat (S. 163)
Der Birkenberger Rudi über seine Absicht eine Wohnung zu kaufen:
„Im Übrigen, du Klugscheißer, gibt’s natürlich eine Adresse, und die solltest du dir sogar merken. Denn da bin ich in nächster Zukunft erreichbar. Rita-Falk-Straße dreißig, wer auch immer dieses Weib sein mag.“

Mit viel Charme, Situationskomik und Humor erzählt Rita Falk die Geschichten um den kultigen Polizisten Franz Eberhofer. Ihr ganz besonderer Schreibstil mit viel bayrischem Einschlag, den man aber auch als Nicht-BayerIn gut versteht, gibt die besondere Würze und vermittelt auch viel Lokalkolorit.

Auch nach dem sechsten Teil der Reihe habe ich noch lange nicht genug vom Eberhofer und Niederkaltenkirchen und freue mich jetzt schon auf den siebten Band, der „Leberkäsjunkie“ heißen und wohl Anfang 2016 erscheinen soll.

Zur Verkürzung der Wartezeit kann man die leckeren Gerichte der Eberhofer-Oma aus dem Buch nachkochen, denn im Anhang gibt es 5 tolle Rezepte dazu!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsames Lesevergnügen

Kuss mit Soße
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Zum Inhalt:
Mord zum Frühstück, Spione zum Dessert – Stephanie Plum ist in ihrem Element!
Stephanie Plum kennt das Rezept für Desaster nur zu gut: Man nehme den Mord an einem bekannten Fernsehkoch, dazu ...

Zum Inhalt:
Mord zum Frühstück, Spione zum Dessert – Stephanie Plum ist in ihrem Element!
Stephanie Plum kennt das Rezept für Desaster nur zu gut: Man nehme den Mord an einem bekannten Fernsehkoch, dazu ihre exzentrische Kollegin Lula als Zeugin und eine Belohnung von einer Million Dollar für jeden Hinweis auf den Mörder. Einmal umrühren und fertig ist das Chaos!
Weil sie zusätzlich zu ihrem Job als Kautionsjägerin eine Nebenbeschäftigung als Spionin in der Sicherheitsfirma ihres attraktiven Kollegen Ranger angenommen hat, benötigt Stephanie einen kühlen Kopf.
Wenn sie bloß nicht diesen Riecher für Katastrophen hätte ...
(Kurzbeschreibung gem. Verlag)


Meine Meinung:
Dies ist mittlerweile der 15. "normale" Band aus der Stephanie Plum-Reihe.
Auch wenn der Fall in sich abgeschlossen ist, empfehle ich bei dieser Reihe die Teile in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Man sollte Stephanies persönliche Geschichte kennen, da immer wieder Bezug auf frühere Ereignisse genommen wird. Auch die anderen Figuren aus Stephanies Familie und dem weiteren Umfeld haben ihre eigene Geschichte und entwickeln sich natürlich weiter.

Auch in diesem Fall jagt Stephanie wieder einige Kautionsflüchtlinge, mehr oder weniger erfolgreich.
Wie immer kommt es dabei zu komischen Situationen, die mich oft haben laut lachen lassen.
Hauptsächlich geht es aber um einen Mord, dessen Zeugin Stephanies Kollegin Lula geworden ist und für dessen Klärung 1 Million Dollar ausgesetzt wurden.
Die Belohnung wollen beide natürlich gerne haben.

Offensichtlich verfolgen die Mörder Lula und so kommt es zu brenzligen Situationen, Autos gehen in Flammen auf und Lula lässt sich schließlich in Stephanies Wohnung häuslich nieder, was natürlich zu Chaos führt.
Da Stephanie mal wieder unter chronischem Geldmangel leidet, nimmt sie einen Job in der Sicherheitsfirma von Ranger an und wohnt zeitweise samt Hamster auch bei ihm.
Zwischen beiden knistert es oft heftig, besonders da Stephanie und "ihr" Polizist Morelli gerade mal wieder getrennt sind.
In jedem Band stellt sich mir die Frage, für wen der beiden sich Stephanie letztendlich mal entscheiden wird bzw. ob sie es jemals tun wird.

Wie immer mischt auch Stephanies Oma Mazur heftig bei den Ereignissen mit und sorgt für noch mehr Chaos.
Neben Stephanie ist Grandma Mazur meine Lieblingsfigur. Sie ist so herrlich eigenartig, eigensinnig und komisch. Ich habe da immer das Bild der Oma aus der alten Serie "Golden Girls" vor Augen und muss schon lachen, wenn ich nur an sie denke.

Witzige Dialoge, viel Situationskomik, sich überschlagende Ereignisse, Stephanies ständiges Chaos, knisternde Romantik und ein bzw. sogar eher zwei Kriminalfälle machen die Geschichte zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen, bei dem ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung denn Lacher und Spannung sind garantiert.

Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbarer, herzerwärmender Roman

Das Jahr, in dem wir alles wagen
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Zum Inhalt:
Drei Frauen, drei Schicksale und das Jahr, das alles verändert.

Eigentlich müssten Gemma Bailey und ihr Mann Spencer ihr Haus erst einmal richtig auf Vordermann bringen, bevor sie eine Einweihungsparty ...

Zum Inhalt:
Drei Frauen, drei Schicksale und das Jahr, das alles verändert.

Eigentlich müssten Gemma Bailey und ihr Mann Spencer ihr Haus erst einmal richtig auf Vordermann bringen, bevor sie eine Einweihungsparty ausrichten. Aber es ist Silvester, und mit Musik, Alkohol und guten Freunden feiert es sich am besten in das neue Jahr hinein. Auch anwesend sind Caitlin, die nach dem Tod ihrer Mutter in ihren Heimatort zurückgekehrt ist, und Saffron, eine PR-Agentin, die das Cottage nebenan gemietet hat, um sich dort für eine Weile vor der Realität zu verstecken. Gemma, Caitlin und Saffron könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie schließen – mit der Hilfe mehrerer Cocktails und Glückskeksen – kurz vor Mitternacht einen Pakt: Das neue Jahr wird das beste, das sie je erlebt haben! Allerdings ahnen sie nicht, was die kommenden Monate für sie bereithalten werden. Bald muss jede der drei Frauen für sich eine Entscheidung treffen: Kann sie es wagen, ihr Leben auf den Kopf zu stellen und noch einmal ganz von vorn zu beginnen?
(Kurzbeschreibung gem. EgmontINK Verlag)


Meine Meinung:
Der Roman erzählt die Geschichten von drei unterschiedlichen Frauen, die mehr oder weniger zufällig aufeinander treffen und deren Schicksale sich ungeplant miteinander verknüpfen.
Da ist Gemma, die Vollblutmutter und -ehefrau, Saffron, die selbstbewusste und vielbeschäftigte PR-Agentin und Caitlin, die eher zurückhaltende ehemalige Krankenschwester, jetzige Webdesignerin und frühere Schulkameradin von Gemmas Mann Spencer.
Die drei Frauen treffen auf Gemmas und Spencers Einweihungsparty an Silvester aufeinander. Bei Cocktails und Glückskeksen lernen sie sich kennen und fassen reichlich gute Vorsätze für das neue Jahr, ohne zu ahnen, was im neuen Jahr tatsächlich auf sie zukommen wird.

Die Geschichten werden jeweils abwechselnd aus der Perspektive der drei Frauen erzählt. So lernt man sie alle drei gut kennen und erfährt einiges über ihr Leben und ihr Umfeld. Die Perspektivwechsel wurden von der Autorin geschickt und gut gesetzt, so dass eine gewisse Spannung entsteht.
Die Figuren der drei Protagonistinnen wurden sehr schön gezeichnet, denn sie sind facettenreich und wirken authentisch. Aber auch die Nebenfiguren sind gelungen und fügen sich nicht nur gut ein sondern runden die Geschichte auch ab.

Die Autorin erzählt die Geschichten der drei Frauen mit viel Einfühlungsvermögen und Kreativität in einem leichten und flüssigen Schreibstil. Die Schicksale der drei haben mich berührt und viele Emotionen in mir ausgelöst. Ich habe mit ihnen gelitten, gefiebert und gehofft, dass es für alle ein glückliches Ende geben möge.
Es war schön zu beobachten, wie die drei, die sich ja erst seit recht kurzer Zeit kennen, zusammen finden, sich gegenseitig vertrauen, unterstützen, helfen und Mut machen.
Und da steckt für mich auch ein gewisser Tiefgang in der Geschichte, denn der Roman zeigt, dass man nie aufgeben sollte, manchmal den Mut zu einem Neuanfang haben muss und dass wahre Freunde füreinander da sind, egal was passiert.

Ich habe Gemma, Saffron und Caitlin gerne begleitet und erlebt, wie sie ihren Neuanfang wagen.
Viele Überraschungen, Wendungen, Gefühle und auch eine Menge Humor bieten beste Unterhaltung.
Dieser wunderbare, herzerwärmende Roman hat mich gefesselt, berührt, begeistert und völlig überzeugt!


Fazit: 5 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut durchdachter Psychothriller

Während du stirbst
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Zum Inhalt:
"Sehr wahrscheinlich werde ich TOT sein, bevor Sie das hier zu Ende gelesen haben."

Drei Dinge gibt es über Jessica Gold zu wissen: Sie ist neunundzwanzig Jahre alt, sie hat eine Knopfphobie, ...

Zum Inhalt:
"Sehr wahrscheinlich werde ich TOT sein, bevor Sie das hier zu Ende gelesen haben."

Drei Dinge gibt es über Jessica Gold zu wissen: Sie ist neunundzwanzig Jahre alt, sie hat eine Knopfphobie, und sie wurde entführt. Von einem Fremden, der sie zwölf Tage lang in seiner Wohnung gefangen hält, sie mit perfiden Grausamkeiten quält, sie angekettet in einer Hundehütte am Fuß seines Bettes schlafen lässt. Und jeden Tag überreicht er seinem Opfer ein Geschenk – eines grausamer als das nächste –, bis Jessica am zwölften Tag sicher weiß: Der Mann wird sie töten. Doch Jessica hat ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Psychothriller gehören zu meinen bevorzugten Genre und so war ich aufgrund des Klappentextes gespannt auf Tammy Cohens Debüt.
Jessicas Geschichte, die sie dem Leser selbst erzählt, beginnt an Heiligabend. Jessica trifft nach einem weihnachtlichen Geschenke-Einkauf in einem Café auf Dominic und begleitet ihn etwas später in seine Wohnung, ohne zu ahnen, was sie dort erwartet.
Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil erleben wir Jessicas Gefangenschaft in der Wohnung von Dominic und all die grausamen perfiden Spielchen inklusive der merkwürdigen 12 Geschenke, mit denen er Jessica quält.
So hat mich die Geschichte von Anfang an gepackt und ich habe sehr mit Jessica gelitten. Ich habe mich ständig gefragt, was Dominic noch für Grausamkeiten auf Lager hat, was er mit all dem bezweckt und ob Jessica das überleben wird. Stellenweise war die Spannung fast unerträglich, weil das ganze Szenario so real und intensiv wirkt.
Ein bisschen gewundert hat mich manchmal, dass Jessica sich verhältnismäßig wenig wehrt und sich scheinbar ihrem Schicksal ergibt. Allerdings hatte ich auch öfter den Eindruck, dass sie nur so tut, als ginge sie auf Dominic ein, um sich weitere oder schlimmere Qualen zu ersparen.
Sie lässt sich da nur wenig in die Karten schauen und wirkt manchmal ein bisschen geheimnisvoll.
Auch über Dominic und seine Vergangenheit erfährt der Leser viel, durch die 12 Geschenke, zu denen er jeweils die passende Geschichte aus seinem Leben erzählt. Von Seite zu Seite habe ich diesen Psychopathen mehr gehasst.

Unterbrochen wird diese Handlung von einem zweiten Handlungsstrang, der von der Polizistin Kim handelt und in einer anderen Schriftart zur besseren Unterscheidung dargestellt wird.
Kim ist eine leidenschaftliche Polizistin, die verheiratet ist und 2 kleinere Kinder hat. Sie ermittelt im Fall von Jessica, nachdem deren Familie sie am 1. Weihnachtsfeiertag als vermisst gemeldet hat.
Unterstützt von ihrem Kollegen führt Kim viele Gespräche, um möglichst viel über Jessica zu erfahren. So erfährt auch der Leser einiges über Jessica und ihr Leben. Da Kim viel Zeit in ihren Beruf investiert, hat sie Probleme mit ihrem Mann Sean, der damit nicht klar kommt und von ihr verlangt, dass sie wenigstens an den Feiertagen nicht arbeitet. Schliesslich verlangt er die Trennung und setzt Kim damit sehr unter Druck.
Sean fand ich sehr unsympathisch, da er wirklich großen Druck auf Kim ausübt und keinerlei Verständnis für Kims Beruf zeigt. Als Ehemann einer Polizistin sollte ihm klar sein, dass Verbrechen leider keine Feiertage kennen.
Schließlich endet der erste Teil mit einem Ereignis, das ich so nicht erwartet hätte und das gewissermaßen einiges offen lässt.

Mit Beginn des zweiten Teils kommt dann der Paukenschlag, der mich wirklich "umgehauen" hat. Vieles hätte ich erwartet, aber das nicht.
Es ist etwas schwierig das zu beschreiben ohne zu spoilern.
Aber ich konnte wirklich kaum fassen, was ich da las.
Und so ging es mir im 2. Teil immer wieder, da die Autorin mit vielen weiteren Überraschungen immer wieder neue Wendungen in die Geschichte bringt.
Das im Klappentext erwähnte Geheimnis von Jessica lüftet sich von Kapitel zu Kapitel mehr, so dass auch hier die Spannung weiterhin hoch bleibt und ich mich immer wieder gefragt habe, wie das Ganze wohl ausgehen mag.
Auch der zweite Handlungsstrang um die Polizistin Kim und die Ermittlungen zieht sich durch den zweiten Teil weiter.
Spannend und interessant waren hier besonders die Gedankengänge und Vermutungen von Kim, die die Situationen natürlich aus einer anderen Sicht beleuchten und ich mich gefragt habe, wie nahe sie der Wahrheit wohl kommt.
Auch das Ende ist noch mal unerwartet und lässt vor allem Spielraum für eigene Auslegungen und Gedanken.

Dieses Debüt von Tammy Cohen ist wirklich ein Psychothriller der seinen Namen verdient und der ganz anders ist, als man es sonst aus diesem Genre gewöhnt ist.
Voller Spannung, Überraschungen, Wendungen, zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und ohne explizite Gewaltszenen hat mich dieser Thriller überzeugt und mir fesselnde Lesestunden geboten.
Lesestoff vom Feinsten für alle Liebhaber von gut durchdachten Psychothrillern!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnder Pageturner!

Ich vermisse dich
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Zum Inhalt:
Kat Donovan, Detective bei der New Yorker Kriminalpolizei, ist überzeugter Single, seit sich einst ihre große Liebe einfach aus dem Staub machte. Jetzt, 18 Jahre später, starrt sie fassungslos ...

Zum Inhalt:
Kat Donovan, Detective bei der New Yorker Kriminalpolizei, ist überzeugter Single, seit sich einst ihre große Liebe einfach aus dem Staub machte. Jetzt, 18 Jahre später, starrt sie fassungslos in die Augen desselben Mannes – auf dem Profilbild einer Dating-Website. Noch während sie überlegt, ob sie ihn kontaktieren soll, wird der Mann auf dem Foto zum Verdächtigen in einem Mordfall – und Kats Ermittlungen führen tief in ihre eigene schmerzhafte Vergangenheit. Währenddessen belauert ein Mörder aus der Ferne jeden einzelnen von Kats Schritten. Denn ihre Nachforschungen drohen einen sorgfältig ausgeklügelten Plan zu stören. Einen Plan, der mit den Sehnsüchten und Hoffnungen einsamer Herzen spielt, bei dem es um viel Geld geht – und der schon so viele Menschenleben gekostet hat, dass es auf eins mehr nicht ankommt …
(Kurzbeschreibung gem. Page & Turner Verlag)


Meine Meinung:
Dies war mein erster Thriller des Autors und aufgrund vieler positiver Rezensionen zu diesem und früheren Büchern hatte ich recht hohe Erwartungen. Auch der Klappentext verspricht eine spannende Story und ich wurde nicht enttäuscht.
Gleich auf den ersten Seiten hat mich der schnörkellose, klare und flüssige Schreibstil begeistert.
Mit langen Vorreden hält sich der Autor nicht auf, man ist gleich mitten drin im Geschehen. Auch das hat mir gut gefallen.

Dreh- und Angelpunkt der Story ist Kate Donovan, nicht nur als ermittelnde Polizistin sondern auch als Privatperson. Lernt man sie anfangs noch als kühle Polizistin kennen, so entwickelt sie sich immer mehr auch zur emotionalen Figur, als ihr Privatleben von den Ereignissen berührt wird.

Es gibt in diesem Thriller mehrere Handlungsstränge bzw. Themen.
Kates Vater, der ebenfalls Polizist war, wurde vor Jahren ermordet und Kate sucht immer noch nach der Wahrheit über den Mörder, denn sie glaubt nicht, dass der verurteilte Täter wirklich der Mörder war.
Als Kate auf einer Datingwebsite ihren früheren Verlobten entdeckt, ist sie davon nicht nur emotional berührt sondern macht sich auch auf die Suche nach ihm, denn offenbar hat er etwas mit dem Verschwinden der Mutter von Brandon zu tun, der sich hilfesuchend an Kate wendet. Hier hat der Autor das Thema Onlinedating und dessen Risiken und Gefahren gut in die Geschichte eingeflochten und verarbeitet.
Und dann erleben wir noch die Taten des mysteriösen Titus, der offenbar Menschen entführt, grausam gefangen hält und sich zu Willen macht.
Das mag anfangs etwas verwirrend sein, aber man erkennt schnell die Strukturen. Dem Autor ist es hervorragend gelungen die Wechsel zwischen den Handlungssträngen bzw. Szenen zu setzen, so dass die Spannung, die anfangs schnell entsteht, auch durchgängig erhalten bleibt und sich zum Ende hin noch steigert.
Die Handlungsstränge verknüpfen sich immer mehr und dadurch steigt auch das Tempo der Ereignisse und Szenenwechsel und macht das Buch zum Pageturner.
Das furiose Ende lässt den Leser alle Zusammenhänge erkennen und bietet auch noch eine Überraschung.

Dieser Thriller hat mich mit seinem komplexen, detailreichen und logisch strukturierten Plot, facettenreichen Protagonisten und durchgehender Spannung, die teilweise subtil aufgebaut wurde, überzeugt und auch begeistert.
Mein erster Thriller von Harlan Coben war ganz sicher nicht mein letzter!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de