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Veröffentlicht am 07.07.2018

Ruhiger, spannender Thriller mit komplexem Plot

In deinem Namen
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In einer dramatischen Nacht vor 15 Jahren verlor der Polizist Nap Dumas seinen Zwillingsbruder Leo und dessen Freundin Diana, die auf Bahngleisen offenbar durch einen Zug zu Tode gekommen waren. In der ...

In einer dramatischen Nacht vor 15 Jahren verlor der Polizist Nap Dumas seinen Zwillingsbruder Leo und dessen Freundin Diana, die auf Bahngleisen offenbar durch einen Zug zu Tode gekommen waren. In der gleichen Nacht verschwand Naps damalige Freundin Maura spurlos und bis heute hat er nichts mehr vor ihr gehört.
Nun tauchen am Tatort eines Mordes plötzlich Mauras Fingerabdrücke auf und die ermittelnden Polizisten nehmen Kontakt zu ihrem Kollegen Nap auf, um ihn in die Ermittlungen einzubeziehen.
Die Ereignisse vor 15 Jahren haben Nap bis heute nicht losgelassen und so beginnt er erneut mit Feuereifer zu ermitteln und Fragen zu stellen. Denn Fragen gibt es viele. Wurde Leo und Diana damals getötet und wenn ja, warum? Oder war es doch ein gemeinsamer Selbstmord? Und warum verschwand Maura und hat sich nie wieder bei ihm gemeldet?

Nap erzählt uns die Geschichte selbst in der Ich-Form. Dabei wendet er sich häufig an seinen toten Bruder Leo und spricht ihn direkt an. Das wirkt anfangs etwas merkwürdig, zeigt aber auch, dass Nap mit dem Verlust seines Zwillings auch nach 15 Jahren noch nicht abgeschlossen hat.
Genauso ist es auch mit dem Verschwinden von Maura. Nap grübelt immer noch darüber nach, warum sie verschwand, nie wieder etwas von sich hören ließ und ob sie überhaupt noch lebt.
Nap ist ein Polizist mit starken Emotionen, die er aber nur selten nach außen zeigt, und einem ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl.
Nach dem Verlust seines Bruders und seiner großen Liebe blieben bis heute nur zwei Menschen, die ihm wirklich wichtig sind, seine gute Freundin und Vertraute Ellie, die ein Frauenhaus leitet, und sein Mentor, der Polizist Augie, Dianas Vater.
Ich mochte Nap irgendwie, auch wenn er manchmal etwas seltsame Wege ging. Aber gegenüber seinen Freunden zeigt er seinen wahren Charakter und sein gutes Herz.
Nap beginnt also mit seinen Ermittlungen und möchte versuchen, nun endlich aufzuklären, was in jener verhängnisvollen Nacht vor 15 Jahren geschah. Dabei spielen eine heute stillgelegte Militärbasis und der von Schülern damals gegründete Conspiracy Club eine große Rolle.
Ab und zu erhält Nap noch Informationen der Polizisten, die in dem Mordfall ermitteln, an dessen Tatort Mauras Fingerabdrücke gefunden wurden.
Aber nur sehr langsam und durch viele Gespräche setzt sich für Nap und damit auch für den Leser ein Bild zusammen.
Doch je näher Nap dem Geheimnis kommt, desto mehr steigt das Tempo an. War die Geschichte bis dahin zwar ruhig aber dennoch fesselnd steigert sich dann die Spannung deutlich.
Was sich dann am Ende offenbart, war so nicht vorhersehbar, überraschend und sehr viel komplexer als ich vermutet hatte.

Dieser unblutige Thriller hat mich mit seiner subtilen Spannung am Anfang, Hochspannung gegen Ende und einem sehr gut konstruierten, komplexen Plot begeistert und überzeugt.
Mich hat Harlan Coben noch nie enttäuscht!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 03.07.2018

Wunderschöner Sommerroman mit Urlaub auf Capri

Azurblau für zwei
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In „Azurblau für zwei“ entführt Emma Sternberg ihre Leser und ihre Protagonistin Isa auf die schöne Insel Capri.
Isa ist an einem Tiefpunkt in ihrem bisherigen Leben angekommen. Ihr langjähriger Partner ...

In „Azurblau für zwei“ entführt Emma Sternberg ihre Leser und ihre Protagonistin Isa auf die schöne Insel Capri.
Isa ist an einem Tiefpunkt in ihrem bisherigen Leben angekommen. Ihr langjähriger Partner hat sie verlassen und erwartet mit seiner neuen Partnerin Zwillinge.
Die Buchhandlung, in der Isa als leidenschaftliche Buchhändlerin arbeitete, wurde geschlossen und Isa fristet jetzt ihr Dasein mit einem unbefriedigenden Job in einer Bahnhofsbuchhandlung, wo sie eiligen Reisenden höchstens mal eine Zeitung verkauft.
Als sie in einer Zeitung ein Jobangebot liest, in dem eine persönliche Assistentin für Recherche- und Schreibarbeiten gesucht wird, bewirbt sie sich spontan. Isa kann es kaum glauben, dass sie wenig später die berühmte Schriftstellerin Mitzi am Telefon hat, die ihr den Job anbietet und sie bittet, nach Capri zu kommen. Isa soll ihr beim Schreiben ihrer Memoiren helfen und sie nutzt die Chance und reist auf die Insel.

Capri ist ein wunderschönes Setting für diese Geschichte über zwei so unterschiedliche Frauen. Die Insel im Sommer mit ihrer blühenden Vegetation und dem azurblauen Meer wird so schön und anschaulich beschrieben, so dass eine wunderbar sommerliche Atmosphäre entsteht. Auch das Anwesen, in dem die Schriftstellerin Mitzi lebt, mit seinen Gärten und Terrassen mit Meerblick hatte ich schnell vor Augen und wäre gerne sofort dorthin gereist.
Die Arbeit mit Mitzi, die unkompliziert verläuft, nimmt nur jeweils einige Stunden am Tag in Anspruch, so dass Isa Zeit bleibt, die Insel zu erkunden und ihre Seele baumeln zu lassen. Langsam beginnt Isa wieder Freude zu empfinden und genießt ihren Aufenthalt auf der Insel. Sie öffnet sich, lernt neue Menschen kennen und kann sich auch wieder vorstellen, die Liebe in ihr Leben zu lassen.
Mir hat es viel Freude gemacht, Isa bei ihren Veränderungen zu beobachten.

Aber auch Mitzi, die Isa für das Buch ihre Erinnerungen erzählt, verändert sich. Ich spürte immer mehr, wie diese Erinnerungen Mitzi aufwühlen und irgendwann ist der Punkt erreicht, in dem sie ihr Geheimnis offenbart.
Mitzis Lebensgeschichte hat mich sehr gefesselt und auch berührt, denn in Mitzis Jugendjahren liefen viele Dinge noch anders, als man es heute kennt.
Es war so schön zu erleben, wie sich zwischen Isa und Mitzi im Laufe der Zeit eine Freundschaft entwickelt und Isa sich Mitzis Geschichte annimmt.
Es wird viel aus Isas und Mitzis Gefühls- und Gedankenwelt erzählt, so dass man beide Frauen gut kennenlernen und ihre Empfindungen nachvollziehen kann.
Aber auch die weiteren Figuren wie Massimo, Mitzis guter Freund, der sich auf dem Anwesen nützlich macht und Luca, der Dorfpolizist, sind gut und interessant dargestellt, so dass sie gut in die Geschichte passen und ihren Teil dazu beitragen.

Ein wunderschöner Schauplatz, toll gezeichnete Figuren, eine besonders sommerliche Stimmung mit italienischem Flair bilden ein Gesamtpaket, das für mich einen besonders schönen und warmherzigen Roman ausmacht. Humorvolle, auch traurige und romantische Momente ergänzt mit sommerlicher Leichtigkeit machen das Buch zu einem sehr unterhaltsamen Lesevergnügen!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 02.07.2018

Emotionaler, herzerwärmender und fesselnder Teil der Reihe

Der zauberhafte Trödelladen
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Bereits zum dritten Mal kehren wir zurück in die Valerie Lane, die kleine romantische Einkaufsstraße in Oxford, wo vor über 100 Jahren Valerie Bonham einen Gemischtwarenladen betrieb und die gute Seele ...

Bereits zum dritten Mal kehren wir zurück in die Valerie Lane, die kleine romantische Einkaufsstraße in Oxford, wo vor über 100 Jahren Valerie Bonham einen Gemischtwarenladen betrieb und die gute Seele des Viertels war. Nach Laurie’s Teacorner und Keira’s Chocolates lernen wir in diesem Teil Ruby und ihr Geschäft Ruby’s Antiques näher kennen.
Ruby hat das Antiquitätengeschäft von ihrer verstorbenen Mutter übernommen, der das Geschäft sehr am Herzen lag.
Denn genau in diesem Ladenlokal betrieb einst Valerie Bonham ihren Laden.
Ruby ist allerdings mit den Antiquitäten nicht so richtig glücklich und das Geschäft läuft auch nicht mehr sonderlich gut. Ihr Herz schlägt eigentlich für Bücher. Ein kleines Regal mit seltenen alten Büchern hat sie bereits in ihrem Laden, aber sie möchte gerne den Schwerpunkt darauf setzen. Ruby entschließt sich zu einem geschäftlichen Neuanfang ohne zu ahnen, dass das auch einen Neuanfang in ihrem Leben bedeutet.

Für mich ist dieser dritte Band der Reihe der bisher emotionalste Teil. Ruby hat es in ihrem Leben wirklich nicht leicht. Den Laden führt sie aus Pflichtgefühl gegenüber ihrer verstorbenen Mutter weiter, allerdings ohne große Freude und leider auch ohne große Einnahmen.
Dadurch plagen sie häufig Geldsorgen und dazu kommt noch ihr Vater, um den sie sich liebevoll kümmert, obwohl er seit dem Tod der geliebten Ehefrau ein wenig sonderbar geworden ist. Doch egal welche Macken er gerade hat oder welches Chaos er auch anrichtet, Ruby kümmert sich um ihn und versucht ihm das Leben so schön wie eben möglich zu machen.
Alleine schon damit hat sich Ruby ganz schnell in mein Herz geschlichen. Sie ist einfach eine gute Seele und neben ihrem Vater auch immer für ihre Freundinnen in der Valerie Lane da.
Diese besondere Freundschaft unter den 5 Frauen, die ihre Geschäfte in der Valerie Lane haben, ist auch in diesem Teil wieder ein fester Bestandteil und so gibt es natürlich ein Wiedersehen mit Laurie und Keira, deren Geschichte in den ersten beiden Bänden erzählt wurde, und natürlich auch mit Susan und Orchid.
Auch die alte Mrs. Whitherspoon und Gary, der Obdachlose, der so oft an der Ecke der Valerie Lane sitzt, spielen in diesem Teil wieder eine Rolle. Für beide soll es sogar eine besondere Rolle werden.

Beim Lesen hatte ich wieder das Gefühl, nach einer Weile Abwesenheit zurückzukehren in die Valerie Lane und alte Freunde wieder zu treffen. Schnell stellt sich das Wohlfühlgefühl ein und ich bin mitten drin in der Geschichte.
Rubys Geschichte hat mich sehr berührt, denn trotz aller Widrigkeiten gibt sie nicht auf und wagt den Neuanfang. Auf die bedingungslose Unterstützung ihrer Freundinnen kann sie sich verlassen und plötzlich verändert sich Rubys Leben komplett, denn auch die Liebe schleicht sich in ihr Leben.
Das war sehr herzerwärmend aber auch fesselnd, da in diesem Band einige Geheimnisse gelüftet werden und es auch weitere Einblicke in das Leben von Valerie Bonham vor 100 Jahren gibt.
Ich freue mich jetzt auf den nächsten Ausflug in die Valerie Lane und dann in Susan’s Wool Paradies.


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 28.06.2018

Netter unterhaltsamer Liebesroman

Sommer in Bloomsbury
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„Sommer in Bloomsbury“ ist der zweite Teil der Bloomsbury-Reihe rund um den kleinen Buchladen „HappyEnds“, in dem nur Liebesromane mit Happy End verkauft werden.
In diesem Teil steht Verity Love im Mittelpunkt, ...

„Sommer in Bloomsbury“ ist der zweite Teil der Bloomsbury-Reihe rund um den kleinen Buchladen „HappyEnds“, in dem nur Liebesromane mit Happy End verkauft werden.
In diesem Teil steht Verity Love im Mittelpunkt, die im Buchladen arbeitet, sich allerdings mehr mit der Büroarbeit beschäftigt, statt sich im Laden um Kunden zu kümmern.
Denn Verity hat ein Problem. Sie ist nicht gerne mit fremden Menschen zusammen und mag nicht im Mittelpunkt stehen.
Ihre Freundinnen versuchen dennoch andauernd, sie mit einem tollen Mann zu verkuppeln. Deshalb hat sie ihren „Scheinfreund“ Peter erfunden.
Als sie eines Abends zum Essen geht, schleichen ihre Freundinnen ihr nach, weil sie Peter unbedingt sehen wollen. Verity ist gezwungen, einen fremden Gast, der auch alleine im Restaurant sitzt, als Peter auszugeben. So lernt sie Johnny kennen, der genau wie sie, ständig verkuppelt werden soll, aber ebenfalls keine Beziehung sucht, denn er ist unsterblich in eine verheiratete Frau verliebt.
Und so beschließen die beiden, sich als Paar auszugeben, damit die Kuppelversuche ein Ende finden. Eine chaotische Geschichte nimmt ihren Lauf…

Die ganze Geschichte erzählt nun von unzähligen Familientreffen, diversen Feiern und Hochzeiten, jeweils im Umfeld von Verity oder Johnny. Die beiden nehmen diese Einladungen immer gemeinsam wahr und beteuern stets, wenn auch etwas halbherzig, sie seien nur gute Freunde. Dennoch vermutet jeder, dass sie ein Liebespaar sind, auch Marissa, Johnnys große Liebe. Diese reagiert darauf etwas merkwürdig, man könnte meinen sie sei eifersüchtig, obwohl sie ständig ihre Liebe zu ihrem Ehemann beteuert.
Wie das Ganze am Ende ausgehen würde, war ziemlich vorhersehbar. Aber der Weg dorthin war ziemlich steinig.
Für meinen Geschmack hat sich das ein bisschen zu lange hingezogen und irgendwann war ich von Verity und Johnny ein bisschen genervt. Johnnys ewige Telefonate und SMS mit Marissa und Veritys Abneigung gegen körperliche Nähe wie Umarmungen und das häufige Bedürfnis, allein sein zu wollen, waren insgesamt doch ein bisschen zu überzogen.
Dennoch kommt es häufig auch zu amüsanten Situationen und Dialogen und im Verlauf der Geschichte sind die Veränderungen, die die beiden durchmachen und erleben, deutlich spürbar.
Besonders Veritys Entwicklung hat mir dabei gefallen, denn sie lernt, sich auf andere einzulassen und auch zu vertrauen. Sie erkennt noch eher als Johnny, wie sie ihre Probleme lösen kann.

Gut gefallen haben mir die Bezüge zu dieser tollen kleinen Buchhandlung, die mit so viel Liebe geführt wird, und zu den Büchern allgemein. In diesem Teil gibt es viele Zitate aus „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen, was Veritys erklärtes Lieblingsbuch ist.
Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit Posy und Sebastian, die im ersten Teil ihr Glück fanden und Nina, die ebenfalls in der Buchhandlung arbeitet und zu Veritys Freundinnen gehört.

Der lockere und flüssige Schreibstil und die leicht chaotische Geschichte machen diesen Liebesroman zu einer unterhaltsamen Lektüre für zwischendurch, bei der mir allerdings etwas die Romantik und der besondere „Kick“ gefehlt haben!


Fazit: 3 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 19.06.2018

Unterhaltsamer Roman im schönen Cornwall

Sommerhaus zum Glück
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Elodie Hoffmann verlässt ihre Heimat Frankfurt, um in St. Ives in Cornwall einen Neuanfang zu wagen.
Sie hatte eine Beziehung mit ihrem Chef, der jedoch verheiratet ist. Als Elodie die Beziehung beendet ...

Elodie Hoffmann verlässt ihre Heimat Frankfurt, um in St. Ives in Cornwall einen Neuanfang zu wagen.
Sie hatte eine Beziehung mit ihrem Chef, der jedoch verheiratet ist. Als Elodie die Beziehung beendet und fristlos kündigt, bietet er ihr viel Geld für einen Neuanfang an.
Davon kauft Elodie ungesehen ein altes B&B in St. Ives, das sie zu ihrem neuen Zuhause und ihrer Zukunft machen will.
Vor Ort angekommen, stellt Elodie schnell fest, dass das Haus wohl lange leer stand und in seinem aktuellen Zustand nicht bewohnbar und schon gar nicht an Gäste zu vermieten ist.
So mietet sie sich im Hotel ein und schmiedet Pläne für die Renovierung ihres B&B.
Im Café Kennard’s Kitchen lernt sie Helen, die Besitzerin, kennen und auch die schon etwas ältere Brandy Cole.
Beide sind ihr eine große Hilfe und können ihr Tipps geben, wen sie bezüglich der handwerklichen Arbeiten ansprechen kann, so dass die Renovierung schon bald beginnen kann. Leider läuft nicht alles so glatt, wie Elodie sich das vorgestellt hat, denn das alte Cottage hält so einige Überraschungen für sie bereit.
Ebenfalls in ihrem Hotel wohnt Tom de la Chaux, der in St. Ives einen Coffeshop eröffnet. Zunächst zeigt er sich sehr mürrisch, später wird er aber eine große Hilfe für Elodie.

Die Autorin erzählt die Geschichte von Elodie und ihrem Neuanfang in Cornwall über mehrere Monate. Dabei wählt sie einen interessanten Schreibstil, denn sie lässt Elodie ihren Teil in der Ich-Form erzählen. Aber ebenfalls in der Ich-Form erzählt Helen ihre Geschichte und wird so eigentlich zur zweiten Hauptprotagonistin. Denn auch Helen hat einiges zu erzählen. Da ist einmal ihre Sichtweise auf Elodie und zum anderen ihre eigenen Sorgen. Ihre Ehe scheint nach 25 Jahren in einer Sackgasse zu stecken und die beiden pubertierenden Kinder machen es auch nicht eben leichter.
Die beiden Sichtweisen werden abwechselnd erzählt und die Kapitel sind entsprechend überschrieben, so dass es keine Verwechslung gibt.
Das bringt uns beide Protagonistinnen näher und wir erfahren viel über deren Gefühlsleben und ihre Gedankenwelt.
Dazu kommt die lebensfrohe Brandy, die mit ihrer Lebensweisheit beiden Freundinnen immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Da kommt es auch öfter zu humorvollen Momenten.
Alle Protagonisten waren lebensnah beschrieben und wirkten auf mich glaubhaft. Helens Geschichte hat mich fast noch mehr gefesselt als Elodies, denn ich konnte gut mit Helen mitfühlen und habe sie für ihren Kampf um ihre Liebe und ihre Ehe bewundert.
Bei Elodie war doch einiges ein bisschen vorhersehbar, sowohl was die Renovierung des B&B angeht als auch ihre Beziehung zu Tom. Das hat mir aber nicht das Lesevergnügen verdorben, denn etliche kleine Nebenschauplätze und Überraschungen sorgen hier für Abwechslung.

Das Städtchen St. Ives in Cornwall bietet eine wunderschöne Kulisse für diese Geschichte und die Autorin beschreibt die Örtlichkeiten und das Leben dort sehr detail- und bildreich, so dass es auf mich lebendig wirkt und für eine schöne Wohlfühlatmosphäre sorgt. Während des Sommers kam bei mir auch ein bisschen Urlaubsfeeling und die Lust auf eine Reise nach Cornwall auf.

„Sommerhaus zum Glück“ ist ein unterhaltsamer Roman über drei unterschiedliche und starke Frauen, Freundschaften und die verschiedenen Facetten der Liebe, der mich gut unterhalten und mir schöne Lesestunden im herrlichen Cornwall bereitet hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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