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Veröffentlicht am 07.07.2023

Schöner Sommerroman über Freundschaft, zweite Chancen und Neuanfänge

Das Haus der Sommerfreundinnen
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Joanna ist schon längere Zeit von Cliff, einem berühmten TV-Koch, geschieden. Er hatte sie immer wieder betrogen und die Ehe scheiterte letztendlich. In der Firma, die sie gemeinsam aufgebaut haben, ist ...

Joanna ist schon längere Zeit von Cliff, einem berühmten TV-Koch, geschieden. Er hatte sie immer wieder betrogen und die Ehe scheiterte letztendlich. In der Firma, die sie gemeinsam aufgebaut haben, ist sie aber weiterhin tätig. Weil ihr der Presse- und Medienrummel in ihrer Ehe schon unangenehm war, lebt sie nun sehr zurückgezogen. Da verunglückt Cliff bei einem Autounfall tödlich und die Hetze durch die Medien geht erneut los, auch Joanna bleibt davon nicht verschont.
Auch auf Ashley, die unbekannte junge Frau, die mit Cliff im Auto saß, geht die Presse los. Da diese verletzt wurde, liegt sie im Krankenhaus.
Joanna schleicht sich mit Hilfe ihrer Assistentin heimlich aus dem Haus, holt Ashley aus dem Krankenhaus und die beiden fliehen nach Silver Point, den Ort, wo Joanna ihre Kindheit verbrachte. Ihr Elternhaus ließ sie vor Jahren renovieren und umbauen, wohnte aber danach nie dort. Nun kehrt sie also nach 20 Jahren erstmals dorthin zurück, was dann auch Begegnungen mit Freunden aus ihrer Jugend zur Folge hat. Zu denen hatte sie all die Jahre keinen Kontakt mehr, da sie damals plötzlich und schnell aus Silver Point verschwunden ist und niemand wusste warum.

Die Geschichte birgt also gleich zu Anfang mehrere Geheimnisse. Wer ist Ashley und warum saß sie bei Cliff im Wagen? Warum hat Jonna sie aus dem Krankenhaus geholt und mit nach Silver Point genommen? Und warum hat sie seinerzeit Hals über Kopf ihre Heimat verlassen, ohne ihre Freunde zu informieren?
Und so erleben wir also, wie Joanna und Ashley in Joannas Haus zusammen leben und sich langsam näher kennenlernen. Ashley ist zunächst ziemlich zurückhaltend aber nach und nach beginnt sie, Joanna zu vertrauen und es entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Frauen.
Aber auch Joanna beginnt, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Auslöser sind Begegnungen und ihre frühere beste Freundin Mel, die den ersten Schritt auf sie zu macht.

Mir hat es gut gefallen, wie Sarah Morgan ihre einzelnen Protagonisten angelegt und gezeichnet hat. Man lernt alle gut kennen und erfährt dann auch vieles über sie. Dabei kann man dann erleben, wie das Leben in Silver Point so ist und wie Joanna sich dort wieder einlebt und in kleinen Schritten früheren Freunden und Bekannten wieder näher kommt.

Das Setting in dieser Kleinstadt und dem wunderschönen Haus am Meer ist für einen Sommerroman sehr passend.
In diesem tollen Haus mit Pool direkt am Strand würde ich auch gerne mal einen Urlaub verbringen und die Beschreibungen der kleinen Stadt und seiner Bewohner machen Lust, dorthin zu reisen. Denn Freundschaft und Zusammenhalt werden dort groß geschrieben.

Im Verlauf der Geschichte werden nicht nur die erwähnten Geheimnisse gelüftet sondern auch Lebensgeschichten offenbart und neue Beziehungen geknüpft. Das alles las sich einerseits sommerlich leicht, andererseits wurden auch schöne Botschaften vermittelt. Auch wenn einiges ein bisschen vorhersehbar war, hat das meine Lesefreude nicht gestört. Ich konnte mit den Protagonistinnen mitfühlen und war gerne an ihrer Seite.

„Das Haus der Sommerfreundinnen“ ist eine schöne Geschichte über eine Freundschaft zwischen zwei ungleichen Frauen, zweiten Chancen und Neuanfänge. Facettenreiche Figuren und ein schönes Setting runden den schönen Sommerroman ab!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 05.07.2023

Schöne Liebesgeschichte mit etwas Tiefgang und liebenswertem Hundestar

Kuschelglück und Gummistiefel
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Zum bereits siebten Mal sind wir zu Gast in dem kleinen fiktiven Ort Lichterhaven an der Nordseeküste und treffen erneut auf alte Bekannte. Die Foodsisters, drei Freundinnen die gemeinsam einen Catering-Service ...

Zum bereits siebten Mal sind wir zu Gast in dem kleinen fiktiven Ort Lichterhaven an der Nordseeküste und treffen erneut auf alte Bekannte. Die Foodsisters, drei Freundinnen die gemeinsam einen Catering-Service betreiben, sind schon aus vorherigen Bänden der Reihe bekannt.
Diesmal steht die junge Köchin Hannah im Mittelpunkt der Ereignisse.
Sie trifft nach einer unerfreulichen Begegnung von längerer Zeit erneut auf den Anwalt Maik Zengler. Doch diesmal zieht Maik, der unter einem Burn-Out leidet, von Berlin endgültig nach Lichterhaven. Sein Freund Jörn hat ihm ein Haus mit Garten vermittelt und einen Job in der örtlichen Anwaltskanzlei hat er auch. Allerdings kommt er nicht alleine, denn seine kürzlich verstorbene Halbschwester hat ihm testamentarisch das Sorgerecht für ihre Kinder, die 14jährige Michelle und den 8jährigen Jakob, übertragen.
Es ist also ein Neuanfang für alle drei in Lichterhaven.

Die Geschichte beginnt mit der Ankunft von Maik, Michelle und Jakob in Lichterhaven auf dem Weg zu ihrem neuen Haus.
Und gleich wird klar, das wird kein leichter Neuanfang.
Maik ist den Umgang und das Zusammenleben mit zwei Kindern nicht gewöhnt und hat noch keine richtige Vorstellung, was da auf ihn zukommt.
Für Michelle und Jakob ist es ebenfalls eine schwere Situation, denn sie vermissen ihre Mutter sehr. Michelle fehlen dazu ihre Freundinnen aus Berlin und das turbulente Leben dort. Dem Landleben und den Bewohnern von Lichterhaven, die sie lieblos „Dorftrottel“ nennt, kann sie anfangs so gar nichts abgewinnen. Jakob findet das Landleben, die dortige Landwirtschaft und das nahe Meer spannender und lebt sich schneller ein.
Die Darstellung der beiden Kinder ist Petra Schier wirklich gut gelungen. Die Gefühlswelt der beiden ist glaubhaft und authentisch dargestellt und gut bei mir angekommen. Besonders der jüngere Jakob ist mir schnell ans Herz gewachsen. Aber auch Michelle konnte ich gut verstehen und habe für sie gehofft, dass sie Anschluss findet in Lichterhaven und sich dann dort auch wohlfühlt.

Zur Familie gehört, wie immer in Petra Schiers Sommerromanen, ein Hund. Diesmal ist es Finchen, eine quirlige Airedale-Terrier-Hündin. Michelle geht oft alleine mit Finchen spazieren, wenn sie ihre Ruhe haben möchte und lernt dabei schnell andere Menschen kennen.
Wie immer in diesen Romanen lässt uns Petra Schier an den Gedanken der Hündin teilhaben und erzählt diese in kursiver Schrift. Finchen lockert die oft traurige Stimmung besonders bei den Kindern auf, denn sie ist sehr humorvoll.

Die erste, erneute Begegnung zwischen Maik und Hannah findet im Supermarkt statt, wo Hannah ihn beim Einkauf von Fertiggerichten und Dosensuppen beobachten kann. Dies ist der leidenschaftlichen Köchin natürlich ein Dorn im Auge und sie kritisiert Maik scharf dafür. Da Maik aber nicht kochen kann bietet sie an, der Familie Kochunterricht zu geben, damit dort auch bald gesundes Essen auf dem Tisch steht.
So kommen sich nicht nur Hannah und Maik näher sondern auch die beiden Kinder finden in Hannah eine Freundin.

Wie immer ist es klar, wohin das ganze führen wird und dass die beiden am Ende zusammen finden werden. Der Weg dorthin ist diesmal ziemlich turbulent und die Geschichte berührt so einige Themen wie Landwirtschaft, Natur- und Tierschutz, Nachhaltigkeit und natürlich auch die Trauerbewältigung durch den Verlust der Mutter für die Kinder.

Beim siebten Besuch in Lichterhaven habe ich mich dort schon wie zu Hause gefühlt und mich gefreut, neben den aktuellen Protagonisten auch viele liebenswerte Figuren aus früheren Romanen erneut zu erleben.
In ihrem lebendigen Schreibstil erzählt Petra Schier hier eine schöne Liebesgeschichte, die durch die anderen Themen auch etwas Tiefgang hat und mit ihrem liebenswerten Hundestar gute Unterhaltung zum Wohlfühlen bietet!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 28.06.2023

Eine bewegende Familiengeschichte, einfühlsam erzählt

Der Junge von Angel Falls
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Der vorliegende Roman ist eine Neuübersetzung des Romans „Wenn Engel schweigen“ aus dem Jahr 2000, der 2002 in Deutschland erschien.

Der neunjährige Bret ist ganz aufgeregt, denn es ist Halloween und ...

Der vorliegende Roman ist eine Neuübersetzung des Romans „Wenn Engel schweigen“ aus dem Jahr 2000, der 2002 in Deutschland erschien.

Der neunjährige Bret ist ganz aufgeregt, denn es ist Halloween und er darf sich als Cowboy verkleiden. Schon früh am Morgen schlüpft er in sein Kostüm, kocht Kaffee für seine Mutter Mikaela, die gerne jeden Morgen ausreitet. So auch an diesem Morgen, doch dann passiert das Unglück, das Pferd scheut, bäumt sich auf und wirft Mikaela ab. Sie schlägt beim Sturz mit dem Kopf an einen Zaun, kommt ins Krankenhaus und fällt in ein tiefes Koma.
Mikaelas Mann Liam sowie die Kinder Jacey und Bret geben die Hoffnung nicht auf, dass Mikaela wieder erwachen wird.

Die Geschichte beginnt mit diesem schlimmen Unfall, den der kleine Bret miterleben muss.
Und dann erleben wir eine intakte Familie, die mit den schrecklichen Ereignissen umgehen muss, jeder auf seine Weise.
Bret ist traumatisiert, denn er gibt sich in gewisser Weise die Schuld am Unfall seiner Mutter und hat sie für tot gehalten. Der Komazustand flößt ihm Angst ein, deshalb besucht er seine Mutter auch nicht im Krankenhaus. Jacey ist 16 Jahre alt und Mikaelas Tochter aus erster Ehe. Sie war erst 4 Jahre alt, als Mikaela und Liam zusammen kamen und sie ist mit Liam als Vater aufgewachsen.
Liam liebt seine Frau sehr und verbringt täglich viel Zeit am Krankenbett seiner Frau. Er hofft, sie mit seiner Stimme, Gesten und seiner Liebe aus dem Koma zurückzuholen.
Unterstützung erhält die kleine Familie durch Mikaelas Mutter, die zu ihnen ins Haus zieht und dafür sorgt, dass Essen auf dem Tisch steht und der Haushalt weiter läuft, auch wenn sie natürlich Angst um ihre Tochter hat.
Als Liam im Kleiderschrank seiner Frau Dinge entdeckt, die ein Geheimnis offenbaren, das Mikaela vor ihm verborgen hat, greift Liam zu einem ungewöhnlichen Mittel. Er wusste zwar, dass Mikaela vor ihm mit einem anderen Mann verheiratet war aber es war ihm nicht klar, dass dieser Mann damals Mikaelas große Liebe war.
Auch wenn Liam jetzt an Mikaelas Liebe zu ihm zu zweifeln beginnt, holt er diesen Mann, der ein berühmter Filmstar ist, ans Krankenbett seiner Frau, in der Hoffnung, dass er dazu beitragen kann, dass Mikaela wieder aufwacht.

Kristin Hannah ist eine wunderbare Erzählerin und hier schildert sie das Gefühlschaos dieser kleinen Familie sehr feinfühlig und einfühlsam.
Der kleine Bret, dessen kindliche Welt völlig aus den Fugen geraten ist, kommt mit dem Zustand seiner Mutter gar nicht zurecht. Er braucht viel Zuwendung.
Die 16-jährige Jacey muss neben dem Schicksal ihrer Mutter noch mit einer Neuigkeit klar kommen, die ihr Leben auch völlig verändert.
Und Liam, dessen große Liebe Mikaela ist, hat nicht nur Sorge um den Gesundheitszustand seiner Frau sondern ist sich plötzlich auch ihrer Liebe nicht mehr sicher. Er bezweifelt, dass sie ihn ebenso sehr liebt wie er sie und nimmt an, dass er nur „zweite Wahl“ ist.
Dennoch tut er alles und springt über seinen Schatten, um seine Frau aus dem Koma zu holen.

Diese vielfältigen Gefühle sind alle bei mir angekommen und die Geschichte hat mich auch berührt. Ich konnte die Hoffnung der Familie teilen, dass Mikaela wieder aufwacht. Aber auch die Konflikte, die die Familie aus der Bahn werfen und die vielfältigen Gefühle der einzelnen Familienmitglieder waren für mich nachvollziehbar.
Manches ging dann vielleicht etwas zu einfach bzw. einige Probleme ließen sich etwas zu leicht lösen aber das waren nur Kleinigkeiten.
Und aus einer tragischen Familiengeschichte wird auch noch eine schöne Liebesgeschichte.

Der Roman erzählt eine dramatische Familiengeschichte und die Geschichte einer großen Liebe. Dabei ist er hoffnungsvoll, einfühlsam, berührend und ergreifend. Gefühlsbetonte und herzerwärmende Unterhaltung, die mir gut gefallen hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 19.06.2023

Spannender, solider dritter Fall für Max Bischoff

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Zum dritten Mal ermittelt Max Bischoff, ehemaliger Polizist und Fallanalytiker, jetziger Dozent an der Hochschule.
Seine brillanten analytischen Fähigkeiten sind polizeiweit bekannt, dennoch ist es erstaunlich, ...

Zum dritten Mal ermittelt Max Bischoff, ehemaliger Polizist und Fallanalytiker, jetziger Dozent an der Hochschule.
Seine brillanten analytischen Fähigkeiten sind polizeiweit bekannt, dennoch ist es erstaunlich, dass ausgerechnet Polizeirätin Keskin, die Leiterin des KK 11, ihn um Hilfe bittet. Die beiden sind wirklich keine Freunde und im vorherigen Fall bekam Max viel Gegenwind und Widerstand von ihr. Aber sie weiß auch seine Fähigkeiten zu schätzen und möchte, dass er in einem Fall ermittelt, der mehr als 20 Jahre zurück liegt und nie geklärt wurde. Keskin stößt im Tagebuch einer verstorbenen Freundin auf Hinweise zu diesem Fall und nun soll Max ihn lösen.
Kaum ist er in dem Weinort an der Mosel angekommen, geschieht ein Mord, der im Zusammenhang zu diesem alten Fall stehen könnte.

Für Max gestalten sich die Ermittlungen sehr schwierig.
Die Dorfbewohner schweigen seit Jahren und sind auch jetzt nur eingeschränkt bereit, ihr Schweigen zu brechen. Dennoch erkennt Max die Verbindung zu dem aktuellen Mordfall, so dass er sich auch dabei in die Ermittlungen einbringt. Das gefällt dem aktuellen Ermittler der Kripo natürlich gar nicht, wodurch es zu streithaften Begegnungen kommt.
Auch wenn Polizeirätin Keskin ihn um Unterstützung gebeten hat, unterstützt sie selbst Max dann aber kaum. Hilfe erhält er vielmehr von seinem ehemaligen Kollegen und Partner bei der Kripo Böhmer, mit dem er häufig Gespräche führt. Die Dialoge zwischen den beiden sind auch oft recht amüsant und unterhaltsam.

Gut gefallen hat mir auch die erneute Begegnung mit dem Psychologen Marvin Wagner, der von Max auch in diesem Fall um Hilfe gebeten wird. Diesmal spielt er eine noch größere Rolle, so dass ich hoffe, dass er künftig zum festen Bestandteil wird.

Trotz kursiver Einschübe aus Sicht des Täters oder der Täterin, die einen gewissen Wissensvorsprung zu Motiv und Gedanken geben, ist es mir nicht gelungen, die Identität festzustellen. Das ganze treibt aber die Spannung weiter an ebenso wie die Warnung an Bischoff, aufzuhören sonst sei er der nächste, die er natürlich ignoriert.

Die Verknüpfung des alten Falls mit dem aktuellen Mordfall ist meiner Meinung nach gut gelungen. Die Ermittlungen sind langwierig und schwierig, da Bischoff zuerst die Dorfbewohner zum Reden bringen muss. Da entstehen schon mal ein paar kleine Längen oder gar Wiederholungen aber es werden auch dunkle Geheimnisse gelüftet und nach und nach entsteht ein klareres Bild. Es gibt aber auch etliche falsche Fährten und Spuren, die Strobel wie immer gut gelegt hat.

Der 3. Fall für Max Bischoff ist spannend und gewohnt undurchsichtig. Solide Kriminalarbeit, einige Wendungen, ein mitreißender Schreibstil und facettenreiche Protagonisten machen ihn zu einem unterhaltsamen Thriller zum Miträtseln und kombinieren!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 14.06.2023

Kurzweiliger, unterhaltsamer und berührender Abschluss der Trilogie

Für immer in der kleinen Kaffeerösterei
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Der vorliegende Roman ist der dritte Teil und schließt die Trilogie um die Geschichte der Kaffeedynastie Ahrensberg in Aachen ab.
Zum zweiten Teil gibt es einen gewissen Zeitsprung.
Corinne und Noah sind ...

Der vorliegende Roman ist der dritte Teil und schließt die Trilogie um die Geschichte der Kaffeedynastie Ahrensberg in Aachen ab.
Zum zweiten Teil gibt es einen gewissen Zeitsprung.
Corinne und Noah sind inzwischen Eltern einer kleinen Tochter namens Mia und ihr Leben hat sich sehr verändert.
Noah hat seinen Laden aufgegeben und kümmert sich vorwiegend um Mia während Corinnes Kaffeerösterei sich einen guten Namen gemacht hat und auch die Arbeit in der Stiftung aus Sarahs Nachlass nimmt viel Zeit in Anspruch. Corinne geht weiterhin in ihrer Arbeit auf, aber sie vermisst auch, Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen.
Dann gibt es Ärger, denn jemand erhebt Anspruch auf Sarahs Erbe.
Als dann auch noch Probleme mit Kaffeelieferungen sie zwingen, nach Brasilien zu fliegen, beginnt Corinne die Dinge zu überdenken.

Es war sehr schön noch einmal in die Welt des Kaffees und der Familie Ahrensberg einzutauchen.
Im Mittelpunkt stehen Corinne und Noah mit ihrer Tochter aber auch Corinnes Mutter und ihr Bruder finden weiterhin Erwähnung.
Sehr gut aufgegriffen hat die Autorin die Thematik der berufstätigen Mutter bzw. Eltern. Es wirkte sehr authentisch wie Corinne zwischen ihrer Mutterliebe und ihrer Leidenschaft für den Kaffee und ihre Arbeit hin und her gerissen ist. Sie wird fast eifersüchtig auf ihren Mann, der viel mehr Zeit mit der kleinen Tochter verbringen kann und beginnt zu zweifeln. Auf mich wirkte das alles nachvollziehbar, glaubhaft und regte zum Nachdenken an.

In einem zweiten Handlungsstrang erhalten wir erneut spannende und interessante Einblicke in die Jahre 1948/49, in denen Eberhard Ahrensberg seinen Kaffeehandel und die Rösterei aufbaut.
Der Kreis hierzu schließt sich dann im Epilog, in dem im Jahr 1999 Eberhard seine Erinnerungen in das Buch schreibt, das Corinne später findet.

Natürlich gibt es auch wieder viele Informationen rund um den Kaffee, dessen Anbau und die Röstung. Mir trieb diese plastische Schilderung immer den Duft von frischem Kaffee in die Nase.

Dieser dritte und letzte Teil der Geschichte um die Familie Ahrensberg hat mich auch aufgrund der Themen berührt und bewegt.
Susanne Oswald hat ihren Figuren erneut Leben eingehaucht und sie real und authentisch dargestellt.
Diese kurzweilige und unterhaltsame Trilogie findet mit diesem Roman einen wunderbaren Abschluss!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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