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Veröffentlicht am 04.04.2017

Spannender und mitreißender Krimi

Ein dunkler Trieb
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Zum Inhalt:
Eine grausam ermordete Frau, ein sadistischer Mörder - der neue Thriller von L.U. Ulder
Björn Liebermanns Einstieg bei der Berliner Kripo ist alles andere als verheißend. Nach seiner Versetzung ...

Zum Inhalt:
Eine grausam ermordete Frau, ein sadistischer Mörder - der neue Thriller von L.U. Ulder
Björn Liebermanns Einstieg bei der Berliner Kripo ist alles andere als verheißend. Nach seiner Versetzung aus Hamburg findet er sich entgegen aller Absprachen in der Mordkommission Berlin wieder. Leichen sind ihm ein Graus und die Arbeit wird zur Qual. Sein erster Mordfall ist knifflig, aber die Spuren sind vielversprechend. Björns anfänglicher Verdacht, ein Serienmörder könnte der Täter sein, wird von seiner Vorgesetzten abgetan. Das Ermittlungsergebnis scheint ihr recht zu geben. Niemand der Ermittler ahnt, dass sich der Fall zu einem wahren Albtraum entwickeln wird ...
(Kurzbeschreibung gem. Knaur Verlag)


Der Autor:
L.U. Ulder, Jahrgang 1958, wurde im Ambergau geboren und wohnt mit Familie und Hund im südöstlichen Niedersachsen. Das Faible für Kriminalliteratur ist beruflich bedingt, im Hauptberuf wird der Autor mit eben solchem Verhalten konfrontiert. L.U. Ulder ist ein Pseudonym. Der Autor ist Mitglied im Syndikat.
(Quelle: Knaur Verlag)


Meine Meinung:
"Ein dunkler Trieb" war mein erster Thriller des Autors aber sicher nicht mein letzter.
Gleich im ersten Kapitel hatte mich die Story gepackt, denn hier gibt es schon Einblicke in die "dunklen Triebe" des Täters. Und damit soll es nicht genug sein, denn "dunkle Triebe" begegnen dem Leser auch noch bei anderen Figuren, selbst im Ermittlerteam.

Hauptprotagonist ist Björn Liebermann, der von Hamburg nach Berlin versetzt wurde, weil seine Freundin dort ihren Traumjob gefunden hat. Entgegen der Zusage, bei der neu gebildeten Ermittlungsgruppe für Banden- und Schwerstkriminalität eingesetzt zu werden, landet er als Krankheitsvertretung bei der Mordkommission. Leichen und Todesermittlungen sind ihm ein Graus und dementsprechend unmotiviert beginnt er seinen neuen Job.
Doch der aktuelle Fall soll ihn gehörig in Atem halten, denn er zweifelt an der relativ schnellen Auflösung seiner Kollegen, was aber vermutlich aufgrund seiner fehlenden Erfahrungen niemand hören will.
Mit Björn Liebermann hat der Autor einen interessanten Protagonisten geschaffen, der mir auch sympathisch war. Durch Einblicke in sein Privatleben lernt man ihn und seine Persönlichkeit gut kennen und erlebt, wie er mit seinem neuen Leben in Berlin und dem neuen Job erst mal "fremdelt" und sich nur langsam einlebt aber dann auch weiter entwickelt.
Aber auch die weiteren Figuren, wie Liebermanns Kollegen und weitere wichtige Protagonisten sind facettenreich charakterisiert und passen gut in die Story.

Sehr gut gefallen haben mir die verschiedenen Handlungsstränge und Perspektiven. Der Leser erhält Einblicke in die Handlungen und Gedanken des Täters und anderer Figuren und erlebt detailreich die Ermittlungsarbeit der Polizei, die auf mich sehr realistisch und authentisch gewirkt hat.
Der Autor hat hier offenbar entweder sehr gut recherchiert oder hat im Hauptberuf entsprechende Einblicke.

In insgesamt 60 kürzeren Kapiteln, die mich durchgängig gefesselt haben, erzählt der Autor hier einen Kriminalfall, der nicht nur grausam sondern auch sehr undurchsichtig ist. Mir ist es nicht gelungen den Täter vor der Kripo zu ermitteln. Zu viele Wendungen, neue Fakten und Überraschungen lenken immer wieder auf eine falsche Spur. Spannung war durchgängig vorhanden doch im letzten Drittel steigt sie noch mal deutlich an und auch das Tempo wird rasanter.
Die Auflösung und damit der Abschluss diesen ersten Falls für Björn Liebermann war unvorhersehbar, schlüssig und absolut gelungen.

L. U. Ulder hat mich mit einem flüssigen, mitreißenden und teilweise auch bildhaften Schreibstil und einem toll ausgearbeiteten Plot überzeugt und begeistert.
Gerne würde ich weitere Fälle mit Björn Liebermann lesen!


Fazit: 5 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 28.03.2017

Liebesgeschichte, Familiendrama und Krimi

Die Schatten von Race Point
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Zum Inhalt:
Eine Liebe, die stärker ist als das Leben

Cape Cod,1978. Als Kinder sind Hallie Costa und Gus Silva unzertrennlich, als Teenager werden sie ein Liebespaar – bis ein dramatischer Vorfall am ...

Zum Inhalt:
Eine Liebe, die stärker ist als das Leben

Cape Cod,1978. Als Kinder sind Hallie Costa und Gus Silva unzertrennlich, als Teenager werden sie ein Liebespaar – bis ein dramatischer Vorfall am Strand von Race Point sie scheinbar unwiederbringlich auseinandertreibt. Doch Hallie kann ihren Freund nie vergessen, und als Gus Jahre später eines Mordes angeklagt wird, muss sie sich ihren Gefühlen stellen, denn seine gesamte Existenz steht auf dem Spiel. Kann sie ihm noch einmal helfen, bevor es zu spät ist? Hallie kehrt in ihre Heimatstadt zurück und stößt dort unerwartet auf dunkle Geheimnisse von ungeahnten Dimensionen …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Patry Francis, geboren 1950 in Brockton, Massachusetts, lebt mit ihrer Familie auf Cape Cod. Ihre Erzählungen und Gedichte sind in zahlreichen literarischen Zeitschriften erschienen und wurde mehrfach für den renommierten Pushcart-Preis nominiert. Die Schatten von Race Point ist ihr erster Roman bei Blanvalet.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Es ist schwierig, über dieses wunderbare Buch eine Rezension zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Deshalb verzichte ich hier bewusst auf eine weitere Inhaltsangabe als den Klappentext.
Aber man sollte sich von den rund 600 Seiten keinesfalls abschrecken lassen, denn Langeweile kommt zu keinem Zeitpunkt auf, im Gegenteil.
In sieben Teilen sowie einem Prolog und einem Epilog erzählt uns die Autorin praktisch die Lebensgeschichte von Hallie und Gus über einen Zeitraum von rund 30 Jahren.
Die beiden werden bereits im Alter von 9 Jahren Freunde, als Hallie mit 2 Fischen und einer Ausgabe des Buchs „David Copperfield“ auf Gus zugeht, um ihm aus einem traumatischen Schockzustand zu helfen.
Schon nach diesem ersten Teil war ich von der Geschichte begeistert, denn diese kindliche Intuition, die Hallie da zeigt, hilft Gus mehr als alles, was Erwachsene versucht haben. Es war sehr berührend zu erleben, wie sich zwischen den beiden eine zarte Kinderfreundschaft entwickelt, die zu einer Freundschaft wird, die ein ganzes Leben halten soll.
Als Teenager zur Highschool-Zeit werden die beiden ein Liebespaar. Diese Liebe entwickelt sich sehr zart und vorsichtig und Gus öffnet sich nur langsam. Vielleicht gerade dadurch wird die Bindung zwischen den beiden so intensiv und dauerhaft.
Doch ein Vorfall am Abend des Abschlussballs der Highschool, der sich am Strand von Race Point ereignet und bei dem auch der gemeinsame Freund Neil beteiligt war, treibt die Freunde auseinander, so dass sie sich über Jahre nicht sehen.

Hallie und Gus sind beide sehr liebenswerte Charaktere, die von der Autorin wunderbar gezeichnet und ausgearbeitet sind. Sie sind authentisch, agieren realistisch und lebensnah. Auch wenn ich nicht jede Entscheidung nachvollziehen konnte bzw. selbst eventuell anders gehandelt hätte, konnte ich mich mit beiden gut identifizieren.
Besonders die Entwicklung von Gus vom traumatisierten Kind zu einem verantwortungsvollen Erwachsenen fand ich interessant und gut dargestellt.
Aber auch die Nebenfiguren sind alle gut charakterisiert, interessant und fügen sich gut in die Geschichte ein.

Wie oben schon erwähnt wird die Geschichte trotz ihrer Länge nie langweilig.
In der ersten Hälfte hat mich die Entwicklung der Beziehung zwischen Hallie und Gus sowie das Leben und die Ereignisse in ihrer kleinen Heimatstadt gefesselt.
Und in der zweiten Hälfte kommen dann Krimielemente hinzu, die nicht nur fesseln sondern auch Spannung erzeugen, die sich für mich mehr und mehr gesteigert hat.
Es gibt sehr viele Wendungen und Überraschungen, die der Geschichte immer wieder neue Impulse geben. Auch wechselt recht häufig die Perspektive zwischen Hallie und Gus und in der zweiten Hälfte kommt sogar noch eine weitere Protagonistin mit ihrer Sicht dazu, was mich sehr überrascht hat. Mehr möchte ich dazu aber nicht verraten, denn dadurch bekommt die Geschichte noch mal eine neue Richtung.
Es war für mich zu keinem Zeitpunkt erkennbar, wie die Autorin die Geschichte zu Ende bringen und vor allem was das für Hallie und Gus bedeuten wird.
Das Ende war dann noch einmal überraschend, sehr versöhnlich und schön und wie die gesamte Geschichte ohne jeden Kitsch.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach wunderschön. Er ist bildhaft, warmherzig, einfühlsam, kraftvoll und auch poetisch. Irgendwie lief die gesamte Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab, weswegen ich mir eine Verfilmung dieser tollen Story gut vorstellen könnte.

Dieses wunderbare Buch bietet unglaublich viel. Es erzählt von einer großen Liebe und Freundschaft, Familiendramen aber auch familiärem Zusammenhalt, Verrat und menschlichen Abgründen. Dabei ist es sehr facettenreich und vielschichtig und ich habe beim Lesen eine Achterbahn der Gefühle erlebt!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 11.03.2017

Wundervolle Geschichte mit mystischer Atmosphäre

Das Erbe von Carreg Cottage
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Zum Inhalt:
Die 35-jährige Lili Gray steht vor dem Nichts, als sie ihr Café in einem kleinen schottischen Küstenort schließen muss. Doch dann vermacht ihr ein Unbekannter ein altes Haus auf der Halbinsel ...

Zum Inhalt:
Die 35-jährige Lili Gray steht vor dem Nichts, als sie ihr Café in einem kleinen schottischen Küstenort schließen muss. Doch dann vermacht ihr ein Unbekannter ein altes Haus auf der Halbinsel Llyn in Nordwales. Die leicht verfallene Pilgerraststätte und der Garten an den Klippen ziehen Lili sofort in ihren Bann. Von dort blickt sie auf die Insel Bardsey, die eine unerklärliche Faszination auf sie ausübt. Aber Lilis Anwesenheit scheint jemanden zu stören, und die junge Frau ahnt nicht, wie sehr die Geschichte des Pilgerortes mit ihrer eigenen – und der des unbekannten Gönners verbunden ist ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Constanze Wilken, geboren 1968 in St. Peter-Ording, wo sie auch heute wieder lebt, studierte Kunstgeschichte, Politologie und Literaturwissenschaften in Kiel und promovierte an der University of Wales in Aberystwyth. Als Autorin ist sie sowohl mit großen Frauen- als auch mit historischen Romanen erfolgreich. Weitere Titel von Constanze Wilken sind bei Goldmann in Vorbereitung.


Meine Meinung:
In ihrem neuen Roman entführt Constanze Wilken ihre Leser erneut in das faszinierende Wales.
Sie lässt die Geschichte, wie auch schon die vorherigen Wales-Romane an realen Schauplätzen spielen.
Diesmal ist es die kleine Insel Inys Enlli oder Bardsey Island, wie sie im Englischen heißt, und die Städtchen Aberdaron, Abersoch und Llanbedrog auf der Halbinsel Llyn.
Man merkt an den Beschreibungen des Landes, der Kultur und der Menschen dort, dass die Autorin selbst oft dort war und Land und Leute sehr mag. Ihr Schreibstil ist dabei detailreich und bildhaft, so dass man das Meer fast rauschen hört und die herrlichen Landschaften vor dem inneren Auge sieht.

In zwei Handlungssträngen und Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichten zweier besonderer Frauen.
Einmal macht der Leser eine Zeitreise in die Jahre 614 bis 619 und erlebt dort die Geschichte und das Schicksal der Druidentochter Lileas bzw. Meara. Die Geschichte hat einen realen historischen Hintergrund und hat mich sehr gefesselt.
Historische Geschichten, die so weit zurück in der Vergangenheit spielen, treffen oft nicht meinen Geschmack. Aber hier hat mich die Autorin wirklich gefesselt und begeistert, da sie die Geschichte sehr anschaulich und packend erzählt und mit Meara eine starke Protagonistin geschaffen hat.
Sie hat mir damit ein Stück Landesgeschichte eindrucksvoll näher gebracht.

Im anderen Strang erleben wir Lilian "Lili" Gray und ihre geheimnisvolle Erbschaft.
Das alte Carreg Cottage, eine ehemalige Pilgerraststätte, das Lili von einem unbekannten Gönner mit Auflagen erbt, existiert zwar in der Realität nicht, aber andere reale Pilgerstätten gab es dort tatsächlich.
Durch das wunderschöne Buchcover und die Beschreibungen der Autorin konnte ich mir das schöne alte Anwesen und seinen Garten hoch auf den Klippen gut vorstellen und war fast ein bisschen neidisch auf Lili, denn ein Haus an so einem schönen Ort hätte sicher jeder gerne.
Es war interessant und spannend zu verfolgen, wie Lili sich um die Renovierung des alten Cottage kümmert.
Es läuft natürlich nicht alles so, wie sie sich das vorstellt und offenbar stören Lilis Aktivitäten auch jemanden, denn es geschehen merkwürdige Dinge.
Aber Lili hat tatkräftige Unterstützung von dem Allround-Talent Marcus, der mit seinem Team die Arbeiten im Cottage übernimmt. Da habe ich ganz schnell ein gewisses Knistern gespürt und hier kommt auch ein Schuss Romantik in die Geschichte.
Für die meiste Spannung sorgt natürlich die Frage, wer der geheimnisvolle Erblasser ist, der Lili das Cottage vererbt hat und in welcher Verbindung er zu Lili steht. Nach einem Jahr soll Lili das alles erfahren, aber sie versucht natürlich in der Zwischenzeit schon etwas herauszufinden.
Auch über einen historischen Fund in ihrem Cottage beginnt sie zu recherchieren und nachzuforschen.
Das alles hat mich sehr gefesselt und ich war gespannt, welche Auflösung es dazu geben wird und wie die Verknüpfung zu der historischen Geschichte um die Heilerin Meara sein wird.

Constanze Wilken hat mich auch mit ihrem vierten Wales-Roman überzeugt. Real existierende Schauplätze, historische Hintergründe und viel walisische Kultur bilden eine tolle Grundlage und ergeben mit der fiktionalen Geschichte eine gelungene Mischung.
Diese wundervolle Geschichte mit ihrer tollen, teilweise mystischen Atmosphäre hat mich begeistert und war für mich ein Lesegenuss!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 09.03.2017

Romantische Themenvielfalt

Winterzauberküsse
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Zum Inhalt:
Liebesfunkeln braucht keinen Wunschzettel!
Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke ...

Zum Inhalt:
Liebesfunkeln braucht keinen Wunschzettel!
Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er hat einen Auftrag für sie: ein Hut als Geschenk für seine schwerkranke Mutter Wendy – vielleicht wird es ihr letztes Weihnachten sein. Als Wendy in Avas Studio kommt, glaubt sie voller Freude, Sam sei mit Ava zusammen. Sam bittet Ava, diesen Irrtum nicht aufzuklären, sondern so zu tun, als wären sie ein Paar – nur für die Vorweihnachtszeit…
Der perfekte Winterroman für alle, die Romantik suchen.
(Kurzbeschreibung gem. Fischer Verlag)


Die Autorin:
Sue Moorcroft stammt aus Südengland. Sie ist Autorin von Romanen und Kurzgeschichten, entwirft Kurse für die London School of Journalism und tritt als Bloggerin auf. Anders als ihre Hauptfigur Ava liebt sie Weihnachten und den Winter.
(Quelle: Amazon)


Meine Meinung:
"Winterzauberküsse" ist ein romantischer Winterroman, der zwar rund um Weihnachten spielt, aber das Fest nicht zum Hauptthema hat.
Der rote Faden ist die Geschichte von Ava und Sam.
Ava kreiert und fertigt als Modistin Hüte und baut sich ihr Geschäft gerade auf.
Sie wohnt mit ihrer besten Freundin Izz zusammen und begleitet diese zu einer vorweihnachtlichen Feier der Kommunikationsagentur, in der Izz arbeitet. Dort trifft sie auf Sam, den Chef der Agentur und schnell ist da ein gewisses knistern zwischen beiden. Aber auch Izz schwärmt für ihren attraktiven Chef.
Das mag sich jetzt nach einer klassischen Liebesgeschichte nach bekannten Mustern anhören, aber das Buch bietet mehr.
Natürlich ist die Geschichte von Ava und Sam der hauptsächliche Handlungsstrang, aber es gibt etliche Nebenschauplätze mit den unterschiedlichsten Handlungssträngen, auch der Nebenfiguren.
Das klingt vielleicht verwirrender als es ist. Der Autorin ist es gut gelungen, die Figuren und Handlungen miteinander zu verknüpfen ohne dass der Leser den Überblick verliert.
Dabei spricht sie vielfältige Themen an, wie z. B. Freundschaft, Vertrauen, familiärer Zusammenhalt, Verantwortungsbewusstsein und andere mehr.
Diese Themenvielfalt hat mir gut gefallen, denn alles wirkte wie aus dem Leben gegriffen. Ein größeres Thema ist auch die schwere Erkrankung von Sams Mutter Wendy. Mit diesem schwierigen Thema geht die Autorin sehr einfühlsam aber auch offen um. Sie zeigt viele Facetten der Krankheit aber auch des Umgangs damit. Dabei gibt es natürlich etliche sehr emotionale Momente ohne jedoch zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken.

Ava und Sam ist sympathische Protagonisten die menschlich und authentisch dargestellt werden. Avas Beruf der Hutmacherin spielt eine gewisse Rolle in der Geschichte und nimmt daher auch einigen Raum ein. Die Informationen über dieses Handwerk und die verschiedenen Hutmodell fand ich interessant und abwechslungsreich.
Sam leitet eine Kommunikationsagentur und nutzt mit seinem Team natürlich für Kampagnen auch die sozialen Medien wie Twitter und Facebook. Auch dieses Detail hat mir Spaß gemacht und zur guten Unterhaltung beigetragen.
Auch die Nebenfiguren wurden alle kreativ gestaltet und runden die Geschichte ab. Besonders ins Herz geschlossen habe ich hier Wendy, Sams Mutter, die sehr herzlich war.

Einige Entwicklungen und auch das Ende waren etwas vorhersehbar, was aber keine Einschränkung für das Lesevergnügen bedeutet.
Die Entwicklung der Figuren und die Wendungen haben dafür gesorgt, dass mich die Geschichte durchgängig fesseln konnte.

Insgesamt hat mich das Buch mit seinen vielfältigen Themen, einem guten Schuss Romantik und seinem angenehmen Schreibstil gut unterhalten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 08.03.2017

Mehr Thriller als Psychothriller

Be my Girl
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Zum Inhalt:
Ellie und Rob sind das perfekte Paar. Gut aussehend, erfolgreich, bis über beide Ohren verliebt. Aber nur Augenblicke nach dem Jawort scheint alles in Scherben zu liegen. Rob verbirgt eine ...

Zum Inhalt:
Ellie und Rob sind das perfekte Paar. Gut aussehend, erfolgreich, bis über beide Ohren verliebt. Aber nur Augenblicke nach dem Jawort scheint alles in Scherben zu liegen. Rob verbirgt eine entsetzliche Vergangenheit. Je mehr Ellie erfährt, desto tiefer wird sie in einen Strudel aus Lügen und Verrat gezogen, der ihrer beider Leben bedroht. Wer ist der Mann, den sie geheiratet hat? Und wie weit will sie gehen, um ihre Liebe zu retten? Denn Rob ahnt nicht, dass auch sie nicht ehrlich zu ihm war …
(Kurzbeschreibung gem. Penguin Verlag)


Die Autorin:
Nina Sadowsky, geboren in New York, war einige Jahre Vorsitzende einer Produktionsfirma und unterrichtet heute in Los Angeles Skriptentwicklung und Filmproduktion. Sie hat bereits zahlreiche Drehbücher geschrieben und Filme produziert und legt nun mit „Be My Girl“ ihr packendes Thrillerdebüt vor. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder.
(Quelle: Penguin Verlag)


Meine Meinung:
Bei diesem Psychothriller handelt es sich um das Debüt der Autorin.
Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichte von Ellie und Rob, immer im Wechsel "Heute" und "Damals".
Der Handlungsstrang der Vergangenheit ist leider nicht chronologisch aufgebaut sondern springt zeitlich hin und her und berichtet über das Kennenlernen von Ellie und Rob, die Hochzeit, aber auch über die Kindheit und Jugend und die jeweilige Vorgeschichte. Es gibt zwar immer Bezüge zu den aktuellen Ereignissen in der Gegenwart, aber ich fand diese Zeitsprünge etwas anstrengend und verwirrend.
Der Handlungsstrang in der Gegenwart beginnt gleich sehr temporeich und spannend. Die Autorin schafft es auch, die Spannung in diesem Handlungsstrang durchgängig aufrecht zu erhalten, begünstigt durch kurze Kapitel und die Zeitsprünge in die Vergangenheit.
So setzten sich nach und nach die Puzzleteile zu einem Bild zusammen und ich dachte, ich wüsste worauf es hinaus läuft. Aber da hat die Autorin am Ende noch eine Überraschung eingebaut.

Die Figur der Ellie ist interessant und gut gezeichnet und man lernt sie immer besser kennen und kann auch ihre Gedanken und Handlungen einigermaßen nachvollziehen.
Rob dagegen ist mir zu blass geblieben. In der Gegenwart erlebt man ihn erst relativ spät in der Geschichte.
Durch die Rückblicke in die Vergangenheit stellt sich nach und nach heraus, in was für einer Sache er steckt. Aber seine Entscheidungen, Gedanken und Emotionen wurden kaum deutlich und waren auch für mich nicht immer nachvollziehbar. Und auch seine große Liebe zu Ellie, die er immer wieder beteuert, hält ihn nicht davon ab, Ellie in seine Machenschaften hinein zu ziehen. Das hat ihn mir nicht unbedingt sympathischer gemacht.

Je weiter die Story voran kommt, desto mehr entwickelt sie sich zu einem Thriller und es gibt mehr Action als Psychothrillerelemente. Das fand ich ein bisschen schade, denn der Klappentext lässt etwas anderes vermuten.

Das Setting des Handlungsstrangs in der Gegenwart, die Insel St. Lucia, vermittelt natürlich Urlaubsflair mit Sonne, Meer und Strand. Aber es wird auch das Klischee bedient, dass es auch in einem solchen "Paradies" Schattenseiten und Verbrechen gibt.

Insgesamt war die Story fesselnd und für den Moment auch abgeschlossen. Aber die letzten Sätze eröffnen noch die Möglichkeit einer Fortsetzung.

Dieser Debüt-Roman ist mehr Thriller als Psychothriller, bietet dank einem angenehmen Schreibstil spannende Unterhaltung und immer wieder die Frage: Wie weit geht man und was tut man alles aus Liebe?


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de