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Veröffentlicht am 03.06.2023

Reihenauftakt mit Wohlfühlfaktor in einer netten Kleinstadt

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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In ihrer neuen Reihe entführt uns Manuela Inusa in die fiktive Kleinstadt Lake Paradise in Nebraska/USA. In dieser Stadt beinhalten alle Straßennamen „Paradise“ und ansonsten dreht sich alles um den Mais. ...

In ihrer neuen Reihe entführt uns Manuela Inusa in die fiktive Kleinstadt Lake Paradise in Nebraska/USA. In dieser Stadt beinhalten alle Straßennamen „Paradise“ und ansonsten dreht sich alles um den Mais. Rundherum wird viel Mais angebaut, es gibt Maisfabriken, ein Maismuseum und auch Feierlichkeiten wie ein „Corn Festival“.
In diesem beschaulichen Städtchen lebt die 23-jährige Alexis Dawson, genannt Lexi. Ihr Verlobter Keith kam zwei Jahre zuvor beim Wandern bei einem Unfall ums Leben. Lexi trauert sehr und kann sich zur Zeit nicht vorstellen, mit jemand anderem eine Beziehung zu führen. Aber immerhin schafft sie es mittlerweile wieder ihren Alltag zu meistern. Unterstützt wird sie von ihren Eltern und ihrer besten Freundin Trish, die im Ort einen Tiersalon betreibt. Sie gibt Lexi auch einen Job als ihr im Maismuseum aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt wird.

Aaron Highmore wurde in Lake Paradise geboren, von seinem Vater aber mit 13 Jahren auf ein Internat geschickt. Das führte zum Bruch zwischen Vater und Sohn. Aaron lebt inzwischen als Architekt in New York und hat nur noch Kontakt zur Haushälterin Vera und seinem besten Freund Jonah, der eine Popcornfabrik besitzt. Aarons Mutter starb vor einigen Jahren an Krebs und als jetzt sein Großvater stirbt, kehrt Aaron zurück in seine Heimatstadt.

Mit der idyllischen Kleinstadt Lake Paradise hat Manuela Inusa einen schönen Ort geschaffen, an dem ich mich lesend gleich wohlgefühlt habe. Sie beschreibt den Ort und die Bewohner sehr anschaulich und bildhaft, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Der Ort ist die perfekte Kulisse für berührende Geschichten über liebenswerte Menschen.

Und so begegnen sich in diesem ersten Band natürlich die trauernde Lexi und Aaron, der in seiner Kindheit von seinem Vater sehr verletzt wurde.
Beide kennen sich aus Schulzeiten und erkennen einander wieder, auch wenn sie sich viele Jahre nicht gesehen haben.
Zwischen beiden sprühen bald die Funken obwohl doch beide dachten, dass sie sich nicht verlieben könnten. Doch beide schleppen ja ihre eigene Geschichte als Päckchen mit sich herum und Aarons Lebensmittelpunkt liegt ja eigentlich in New York. Können die beiden trotzdem zusammen finden?

Lexi und Aaron sind zwei liebenswerte Menschen, deren Geschichte und die Entwicklung ihrer Beziehung ich gerne verfolgt habe.
Beide haben etwas aus ihrer Vergangenheit zu verarbeiten und sind deshalb verletzlich und empfindsam. Das hat Manuela Inusa sehr einfühlsam und glaubhaft dargestellt und es gibt viele romantische, gefühlsbetonte aber auch humorvolle Momente.
Einiges war sicherlich vorhersehbar und ich ahnte, wie es ausgehen könnte aber das tat der Lesefreude keinen Abbruch.

Neben den beiden lernt man noch so einige liebenswerte und sympathische Menschen in dieser netten Kleinstadt kennen, die sicherlich in den Folgebänden ihre Rollen spielen werden. Von Anfang an ist aber erkennbar, dass die Bewohner alle hilfsbereit sind und zusammenhalten. Natürlich gibt es in so einem Städtchen auch Klatsch und Tratsch und jeder weiß über den anderen Bescheid. Das Leben dort hat die Autorin authentisch dargestellt.
Außerdem erfährt man noch so einiges über den Maisanbau und die Verwertung von Mais, denn der Mais ist der Hauptwirtschaftsfaktor in dieser Gegend.

Dieser Auftakt zur Lake Paradise-Reihe ist ein gelungener Wohlfühlroman vor der Kulisse einer zauberhaften Kleinstadt mit liebenswerten Bewohnern. Die Liebesgeschichte ist warmherzig und kommt ohne Kitsch und Drama aus. Ich habe mich in Lake Paradise wohlgefühlt und freue mich auf die weiteren Besuche dort im Rahmen der Reihe!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 31.05.2023

Frühling im kleinen Bücherdorf mit einer berührenden Geschichte

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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Zum zweiten Mal sind wir zu Gast im kleinen, fiktiven Bücherdorf Swinton-on-Sea, das das reale Wigtown in Schottland zum Vorbild hat.
Es wird Frühling und es gibt ein Wiedersehen mit den netten Menschen ...

Zum zweiten Mal sind wir zu Gast im kleinen, fiktiven Bücherdorf Swinton-on-Sea, das das reale Wigtown in Schottland zum Vorbild hat.
Es wird Frühling und es gibt ein Wiedersehen mit den netten Menschen in dem kleinen Bücherdorf, die man schon aus dem ersten Teil kennt.
Da sind Vicky und Graham, die im ersten Teil zueinander fanden, der zurückhaltende, hilfsbereite Eliyah und natürlich auch Nanette mit ihrer kleinen Pension.
Im Mittelpunkt steht aber diesmal Shona, die ein beliebtes Café in Swinton betreibt. Heimlich betreibt sie nebenbei einen Blog auf dem sie Briefe veröffentlicht, die von ihren Verfassern nie abgeschickt wurden. Shona selbst hat den Anfang gemacht mit einem Brief an Alfie, ihren besten Freund aus Kindertagen und späteren Jugendliebe, dessen Unfalltod Shona nie überwunden hat. Eines Tages erhält sie per Mail eine Antwort auf diesen Brief und der Verfasser scheint sie gut zu kennen. Sie lässt sich trotz aller Verwirrung auf einen Briefwechsel ein.
Shona, Alfie und Nate waren in der Jugend dicke Freunde und fast unzertrennlich. Nach Alfies Tod zerbrach auch die Freundschaft zwischen Nate und Shona.

Nate ist mittlerweile Bestsellerautor und soll nur noch selten in Swinton gewesen sein. Umso überraschter ist Shona als sie im Haus der Großmutter von Alfie auf Nate trifft. Shona beabsichtigt das Haus, das zum Verkauf angeboten wird, zu kaufen, weil sie so schöne Erinnerungen damit verbindet und es für sie Zeit wird, endlich etwas Eigenes zu haben.
Nate sollte eigentlich seinen zweiten Roman schreiben, kommt aber nicht voran. Schuld daran sind auch seine Gefühle und ein Geheimnis, das er seit zehn Jahren mit sich herum trägt.

Shona kannte ich ja schon aus dem ersten Teil als Schwester von Graham, die immer etwas zickig und kalt daher kam. Auch gegenüber Vicky verhielt sie sich im ersten Teil nicht immer freundlich.
Daher war es schön in diesem Band Shona besser kennenzulernen. Sie ist eigentlich eine sehr empfindsame und verletzliche Person, die den Tod ihrer Jugendliebe nie überwunden und verarbeitet hat. Daher ging sie nie wieder eine Beziehung ein und fand in ihrem Café ihren Lebensmittelpunkt. Nun möchte sie das Haus von Alfies Großmutter kaufen, hat aber Probleme die Finanzierung auf die Beine zu stellen.
Ein Tortenwettbewerb mit einem Preisgeld könnte da helfen.
Es war auch schön zu erleben, wie sie ganz allmählich beginnt, Freundschaft mit Vicky zu schließen.

Die Begegnungen zwischen Shona und Nate waren zuerst problematisch und sicherlich auch von Missverständnissen geprägt. Man erkennt schnell, dass alles viel leichter für die beiden sein könnte, würden sie offener miteinander reden.
Aber es war schön zu beobachten und zu erleben, wie es mit den beiden weitergeht und wie sich die ganze Angelegenheit entwickelt. Da gab es unerwartete Ereignisse, Wendungen und so allerlei Herausforderungen.
Dazwischen sind immer wieder die Bücher, die Buchläden und durch Nate als Autor auch das Schreiben Themen, die mich begeistert haben.
Auch die Briefe auf Shonas Blog, die zum Teil Erwähnung finden, sind schön gestaltet und berührend.

„Frühlingsfunkeln“ ist eine zauberhafte und bewegende Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verzeihen und Vergangenheitsbewältigung.
Durch die Themenvielfalt und das schöne Wohlfühl-Setting im kleinen schottischen Bücherdorf bietet dieser zweite Teil der Reihe spannende und kurzweilige Unterhaltung und macht große Lust auf die weiteren Teile. Ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 25.05.2023

Wunderbare Fortsetzung der Norderney-Saga mit authentischem Zeitbild

Goldene Zeiten im Inselsalon
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Mit diesem Roman legt Sylvia Lott den dritten Teil ihrer Norderney-Saga vor. Die Handlung deckt den Zeitraum von 1920 bis 1929 ab und wir befinden uns nicht nur auf Norderney rund um den Inselsalon sondern ...

Mit diesem Roman legt Sylvia Lott den dritten Teil ihrer Norderney-Saga vor. Die Handlung deckt den Zeitraum von 1920 bis 1929 ab und wir befinden uns nicht nur auf Norderney rund um den Inselsalon sondern auch im Berlin der goldenen Zwanziger Jahre.
Im Mittelpunkt steht diesmal Lissy, die Tochter von Frieda. Aber auch Frieda selbst, die Familie Fisser und Friedas Freundin Greta spielen weiterhin tragende Rollen in der Handlung.
Lissy, die im Inselsalon aufgewachsen ist, macht hier auch eine Friseurlehre, doch nach deren Abschluss zieht es sie in die Großstadt. In Berlin arbeitet sie dann in einem führenden Friseursalon, wo sie noch viel dazu lernen kann. Aber sie genießt auch das Leben in der pulsierenden Großstadt und lernt den charismatischen Ivo Sartorius kennen und lieben.

Es war schön all die schon bekannten Figuren wieder zu erleben.
Frieda hatte per Ehevertrag den Friseurmeister Paul geheiratet damit sie den Salon weiterführen kann. Es gibt gewisse „Regeln“ zwischen den beiden, doch die weichen mehr und mehr auf.
Friedas Freundin Greta unterstützt ihren Mann in der Praxis, kümmert sich um die Kinder und engagiert sich für wohltätige Dinge.
Aber auch Friedas Eltern und ihre Schwiegermutter Jakomina spielen weiterhin Rollen und Sylvia Lott erzählt die persönlichen Geschichten all dieser Figuren schön und glaubhaft weiter.

Besonders gut gefallen hat mir auch diesmal wieder, dass die Autorin die realen historischen Ereignisse, die sie gründlichst recherchiert, jeweils aus der Sicht ihrer Figuren erzählt und man erleben kann, welche Auswirkungen die Ereignisse auf sie haben.
So erleben wir die Hyper-Inflation, die Währungsreform, die goldenen Zwanziger aber gegen Ende auch den Börsencrash und den Beginn der Weltwirtschaftskrise.
Aber auch die Entwicklung auf der Insel Norderney ist recherchiert und realitätsgetreu dargestellt.
So entsteht ein stimmiges und authentisches Bild über die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in diesem Jahrzehnt.
In ihrem Nachwort erläutert Sylvia Lott noch einmal, welche Ereignisse wirklich stattgefunden haben und welche Punkte dichterische Freiheit sind. Die Verknüpfung der Historie mit ihren fiktiven Figuren ist aus meiner Sicht wieder hervorragend gelungen.

Es gibt auch viele Informationen zum Friseurhandwerk, den jeweiligen Frisurenmoden und die Entwicklung der Techniken in diesem Beruf. Hier hat die Autorin ebenfalls gut recherchiert und auf Erfahrungen eines Ehepaares zurückgegriffen, die lange Zeit einen Friseursalon auf Norderney geführt haben.

„Goldene Zeiten im Inselsalon“ ist eine wunderbare Fortsetzung der Norderney-Saga und führt die Ereignisse und das Leben der bekannten Figuren aus den vorherigen Bänden schlüssig weiter. Ein authentisches Zeitbild der goldenen Zwanziger Jahre, toll gezeichnete Figuren und eine fesselnde aber auch berührende Handlung machen den Roman zu einer sehr unterhaltsamen Fortsetzung der Zeitreise, die mit Band 1 begonnen hat. Ich freue mich jetzt schon auf den vierten Teil und empfehle die Saga gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 10.05.2023

Gelungene Mischung aus Krimi und Romanze in Südfrankreich

Im Zauber der Stille
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Rémy Beauvolet ist ein wohlhabender Geschäftsmann, der seine Hotel- und Casinokette als Deckmantel für seine kriminellen Geschäfte im Drogen- und Menschenhandel benutzt. Fleur, seine Ehefrau, sowie zwei ...

Rémy Beauvolet ist ein wohlhabender Geschäftsmann, der seine Hotel- und Casinokette als Deckmantel für seine kriminellen Geschäfte im Drogen- und Menschenhandel benutzt. Fleur, seine Ehefrau, sowie zwei kleine Töchter machen den Anschein einer glücklichen Familie perfekt. Doch Fleur blickt längst hinter die Machenschaften ihres Mannes, der im privaten auch keinesfalls ein liebender Ehemann ist. Lediglich seine Töchter bedeuten ihm etwas, auch wenn er sich kaum um sie kümmert.
Fleur möchte ihren Mann verlassen, doch dies erfordert gute Planung und Vorbereitung, da Rémy sie sicherlich nicht einfach gehen lassen wird.
Fleur nimmt Kontakt zu Capitaine Kylian Plevantier auf, der seit Jahren gegen Rémy ermittelt und dem sie schon früher einmal begegnet ist.
Sie verspricht ihm, gegen ihren Mann auszusagen, wenn sie dafür in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen wird.
Kylian geht darauf ein und kümmert sich um Fleur und ihre beiden Töchter. Doch Rémy kommt den beiden auf die Spur, was dafür spricht, dass es bei der Polizei einen Maulwurf gibt, und sieht seine Chance, nicht nur die Ehefrau sondern auch den polizeilichen Widersacher loszuwerden.

Wie schon in ihren früheren Südfrankreich-Krimis vereint Silke Ziegler hier einen spannenden Krimi mit einer Romanze vor der wunderschönen Kulisse Südfrankreichs.
Neben bildgewaltigen Beschreibungen der tollen Landschaft, Strände und Meeresrauschen erlebt der Leser hier einen fesselnden Krimi.
Nach und nach wird klar, welche grausamen Machenschaften Rémy betreibt und in welcher Gefahr Fleur wirklich schwebt, wenn sie sich gegen ihren Mann stellt. Das birgt schon ein gewisses Potential und man erfährt so einiges, was Fleur während ihrer Ehe erduldet hat.
Doch auch nach ihrer Flucht und unter Polizeischutz erreicht sie der mächtige Arm ihres Ehemannes und es geschieht ein Mord.
Zwischen Fleur und Kylian sprühen bald die Funken und es wird klar, dass die beiden schon früher aufeinander getroffen sind und es starke Gefühle zwischen den beiden gab. Daher hat Kylian natürlich ein besonderes Interesse daran, Fleur zu schützen aber diese verbirgt etwas vor ihm und spielt in zweierlei Hinsicht nicht mit offenen Karten.
Rémy sieht in Kylian einen Widersacher und er möchte am liebsten sowohl Kylian als auch die untreue Ehefrau beseitigen.
Das ist alles sehr spannend und fesselnd, denn das Ende bzw. der Ausgang der Geschichte ist nicht absehbar und etliche Ereignisse geben der Handlung immer wieder eine neue Richtung.
Zwischendurch, als Kylian mit Fleur und den beiden Töchtern in einem sicheren Haus der Polizei bzw. später in einem Ferienhaus unterkommt, gibt es einige ruhigere Passagen, die sich ein bisschen ziehen aber dem Leser Gelegenheit geben, die Protagonisten besser und tiefer kennenzulernen.
Die Protagonisten sind alle gut gezeichnet und ich konnte mich besonders in Fleur und Kylian gut hineinversetzen.

„Im Zauber der Stille“ ist eine gelungene Mischung aus Krimi und Romanze. Die Krimihandlung ist spannend, undurchschaubar und fesselnd bis zum Schluss. Die Romanze zwischen den beiden Protagonisten fügt sich gut in die Handlung ein und das schöne Setting rundet eine gelungene Geschichte ab. Ich kann nicht nur diesen sondern alle Südfrankreich-Krimis von Silke Ziegler empfehlen!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 19.04.2023

Einfühlsame und unterhaltsame Fortsetzung der Trilogie um die Kaffeedynastie

Liebesglück in der kleinen Kaffeerösterei
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Der vorliegende Roman ist der zweite Teil der Trilogie um die Geschichte der Kaffeedynastie Ahrensberg in Aachen.
Erneut tauchen wir in die Welt des Kaffees ein und begleiten im wesentlichen Corinne, die ...

Der vorliegende Roman ist der zweite Teil der Trilogie um die Geschichte der Kaffeedynastie Ahrensberg in Aachen.
Erneut tauchen wir in die Welt des Kaffees ein und begleiten im wesentlichen Corinne, die sich mit ihrer kleinen Kaffeerösterei ihren Traum erfüllt hat.
Auch dieser Roman wird in zwei Handlungssträngen erzählt.
In der Gegenwart erleben wir Corinne, die sich über den beginnenden Erfolg ihrer kleinen Rösterei freut und ebenso die weitere Geschichte ihrer Familie. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Corinnes Suche nach Sarah, von deren Geschichte sie im Tagebuch ihres Großvaters erfahren hat. Zwischen der jungen Corinne und der sehr viel älteren Sarah entwickelt sich eine herzliche Freundschaft und Corinne verarbeitet die Schuld ihres Urgroßvaters, der einst Sarahs Familie an die Nazis verriet.

Im zweiten Handlungsstrang befinden wir uns im Jahr 1946 und erleben Eberhard Ahrensberg, wie er nach dem Krieg seinen Kaffeehandel und die Rösterei aufbaut. Dieser Handlungsstrang war spannend und bietet interessante Einblicke in das Leben von Eberhard und die Firmengründung sowie den geschichtlichen Hintergrund dieser Zeit.

Gefühlvoll und sehr eingängig setzt Susanne Oswald die Geschichte der Familie Ahrensberg fort. Dabei haucht sie all ihren Figuren Leben ein und setzt sie gekonnt glaubhaft und authentisch in Szene.
Durch Corinnes aufkeimende Freundschaft mit Sarah entsteht eine gute Verknüpfung zum Handlungsstrang in der Vergangenheit.
Aber auch Corinnes junge Beziehung zu Noah ist ein Thema und natürlich ihre kleine Rösterei das „Öcher Böhnchen“. Als es Schwierigkeiten gibt, die für die Rösterei das Aus bedeuten könnten, ist es Sarah, die Corinne unterstützt und mit ihr eine Lösung findet.

Zu all den Themen und Ereignissen kommt natürlich auch immer das Thema Kaffee und vieles was damit verbunden ist. Auch hier gibt es interessante Informationen und als leidenschaftliche Kaffeetrinkerin hatte ich ständig den Duft von frischem Kaffee in der Nase.

Der zweite Teil der Trilogie um die Kaffeedynastie setzt die Geschichten um die Protagonisten schlüssig und spannend fort. Auch der Handlungsstrang der historischen Vergangenheit wird fesselnd und interessant fortgesetzt und so ist es insgesamt erneut eine unterhaltsame Geschichte, die Lust auf eine Tasse Kaffee und den dritten Teil macht!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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