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Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnder 3. Fall für Helen Grace

D.I. Helen Grace: Kalter Ort
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Zum Inhalt:
Kein Spiel. Kein Entkommen.
Als Ruby aufwacht, weiß sie sofort, dass sie nicht in ihrem eigenen Bett liegt. Doch das ist nur Beginn ihres Albtraums. Jemand hält sie gefangen, in einem Zimmer, ...

Zum Inhalt:
Kein Spiel. Kein Entkommen.
Als Ruby aufwacht, weiß sie sofort, dass sie nicht in ihrem eigenen Bett liegt. Doch das ist nur Beginn ihres Albtraums. Jemand hält sie gefangen, in einem Zimmer, das an ein Puppenhaus erinnert.
Am anderen Ende der Stadt, Familienidylle, ein Tag am Strand. Bis eines der Kinder beim Spielen etwas entdeckt: eine Frauenleiche, tief vergraben im Sand. Vor Ort birgt die Polizei weitere Opfer. Allerdings hat niemand sie vermisst gemeldet, weder Eltern noch Freunde. Für D.I. Helen Grace Beweis genug, dass sie es mit einem Täter zu tun hat, der extrem klug und vorsichtig agiert. Und plötzlich begreift sie, dass für jemanden die Uhr ticken könnte, der noch am Leben ist.
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)


Der Autor:
Matthew J. Arlidge hat fünfzehn Jahre lang als Drehbuchautor für die BBC gearbeitet. Seit mehreren Jahren betreibt er eine eigene unabhängige Produktionsfirma, die vor allem auf Krimiserien spezialisiert ist. Der Auftakt der Helen-Grace-Reihe «Einer lebt, einer stirbt» war in England das erfolgreichste Debüt 2014, die Reihe erscheint in 30 Ländern.
(Quelle: Rowohlt Verlag)


Meine Meinung:
Dies ist der 3. Fall für D. I. Helen Grace, die in Southampton ermittelt.
Der Fall ist in sich abgeschlossen, aber ich empfehle trotzdem mit dem ersten Teil der Reihe zu beginnen, da es neben dem jeweiligen Kriminalfall noch die Geschichte um Helen persönlich und auch einige Mitglieder ihres Teams gibt, die von Band zu Band fortgeschrieben wird.

Ich mag Helen Grace als Protagonistin sehr, weil sie erfrischend anders ist als andere Ermittler in Krimis oder Thrillern. Ihre privaten Dämonen, die sie immer noch bekämpft, wirken sich auch immer wieder auf ihre Arbeit aus. Dazu der „Kampf“ gegen ihre neue Chefin, die offenbar neidisch ist auf Helens Erfolg und Ansehen und deshalb immer wieder versucht, Helen Steine in den Weg zu legen. Ich würde schon als Mobbing bezeichnen, aber Helen lässt sich davon kaum beirren. Sie vertraut auf ihr Bauchgefühl und ihre Intuition bei ihren Ermittlungen und geht auch schon mal außergewöhnliche Wege. Da ich polizeiliche Ermittlungsarbeit in Krimis sehr mag, gefällt mir diese Reihe besonders gut, denn Helen Grace ermittelt eben anders als andere Ermittler.

Der Plot dieses Falles ist vielleicht nicht neu, aber ich war begeistert, was der Autor daraus gemacht hat.
Immer wieder erlebt der Leser die entführte Ruby und was der Täter mit ihr macht. Nach einer Weile wird auch das Motiv erkennbar und die Zusammenhänge zu den weiteren Opfern, die an einem Strand gefunden werden. Dann ist klar, für die entführte Ruby läuft die Zeit und ich habe mich nur noch gefragt, ob Helen und ihr Team dem Täter schnell genug auf die Spur kommen und Ruby retten können.

In 142 recht kurzen Kapiteln zeigt der Autor auch diesen Fall aus unterschiedlichen Perspektiven. Nicht selten enden die Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger, was bei mir für hohe Spannung gesorgt hat. Sein temporeicher Schreibstil und die häufigen Szenenwechsel lassen die Tätigkeit des Autors als Drehbuchautor spüren und haben mich aufs Neue begeistert.
Ich habe mit Ruby gelitten und gefiebert und mit den Ermittlern gerätselt. Für mich war dieser Thriller wieder ein Pageturner der mich durchgängig gefesselt und auch überzeugt hat. Ich freue mich auf weitere Teile der Reihe und hoffe, darin nicht nur noch mehr über Helen Grace und die Geheimnisse, die sie umgeben, zu erfahren sondern auch weitere packende Kriminalfälle zu erleben!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner 4. Besuch im Rose Harbor Inn

Herbstleuchten
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Zum Inhalt:
Hinter jeder Herbstwolke wartet ein hoffnungsvoller Silberstreif …

Jo Marie Rose hat ihr Glück endlich gefunden. Ihr kleines Rose Harbor Inn läuft sehr gut, und in Mark Taylor, der sie in ...

Zum Inhalt:
Hinter jeder Herbstwolke wartet ein hoffnungsvoller Silberstreif …

Jo Marie Rose hat ihr Glück endlich gefunden. Ihr kleines Rose Harbor Inn läuft sehr gut, und in Mark Taylor, der sie in Haus und Garten unterstützt, hat sie einen Freund gefunden, dem sie vertrauen kann. Doch sie spürt, dass Mark etwas vor ihr verheimlicht. Als er ihr eines Tages aus heiterem Himmel erzählt, dass er Cedar Cove verlassen wird, ist Jo Marie mehr als verwirrt. Gerade jetzt, als sie es endlich wieder geschafft hat, einem Mann ihr Herz zu öffnen, verliert sie ihn wieder. Als sie hinter Marks Geheimnis kommt, muss sie sich allerdings erstmal um zwei neue Gäste kümmern, die ihre ganz eigenen Antworten suchen.
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Weitere Teile der Reihe:
1. Winterglück
2. Frühlingsnächte
3. Sommersterne
3.5 Wolkenküsse


Die Autorin:
Debbie Macomber ist mit einer Gesamtauflage von über 170 Millionen Büchern eine der erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, ist sie eine begeisterte Strickerin und verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington und im Winter in Florida.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Es handelt sich um den 4. Teil der Rose Harbor-Reihe und ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension die vorherigen Teile als bekannt voraussetze, da evtl. Spoiler zu den ersten Teilen vorhanden sein können.

Bereits zum vierten Mal sind wir zu Gast bei Jo Marie Rose im Rose Harbor Inn.
Dieser vierte Band knüpft nahtlos an den Vorgänger an, sowohl inhaltlich als auch zeitlich.
Und wie auch in den vorherigen Bänden gibt es zwei sich abwechselnde Handlungsstränge. Jo Marie erzählt uns nach wie vor ihre Geschichte selbst in der Ich-Form während der Handlungsstrang um die Gäste und andere Figuren in der dritten Person erzählt werden. Diese Aufteilung hat mir schon in den ersten Teilen gut gefallen und sie ist auch diesmal wieder gelungen. Die Wechsel tragen zur Spannung bei und manche Situationen erlebt der Leser auf diese Art und Weise aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Als Gäste erwartet Jo Marie diesmal zwei junge Frauen, Coco und Katie. Die beiden sind beste Freundinnen und kommen nach 10 Jahren zurück nach Cedar Cove, um am Jahrgangstreffen ihrer Highschool teilzunehmen. Beide haben negative Erinnerungen an Ereignisse ihrer Vergangenheit, die sie aufarbeiten möchten, um damit endlich abzuschließen. Auch wenn beides mit dem Thema „Jugendliebe“ oder auch „erste Liebe“ zu tun hat, haben beide ganz unterschiedliche Gründe, warum sie ihre früheren Freunde nach so langer Zeit wiedersehen wollen. Das Jahrgangstreffen verläuft für beide allerdings anders als erwartet.
Sehr gut gefallen hat mir in Bezug auf die „Gästegeschichte“ dieses Mal, dass die Story um die beiden Freundinnen nicht mit ihrem Besuch im Rose Harbor Inn endete. Es war schön zu erleben, wie es sich später für die beiden weiter entwickelte. Und auch zu früheren Gästen erhält der Leser dieses Mal wieder kleine Infos, was die Gästegeschichten für mich rund macht.

Für Jo Marie ist es gerade keine leichte Zeit. Mark Taylor ist ihr nicht nur eine große Hilfe in Haus und Garten sondern auch ein guter Freund geworden. Mark umgibt ein Geheimnis, das Jo Marie bisher nicht lüften konnte, aber sie gesteht sich ein, dass sie Mark nicht nur ihr Vertrauen geschenkt hat sondern tiefe Gefühle für ihn hat. Und dann macht Mark seine Ankündigung wahr und verlässt Cedar Cove und damit auch Jo Marie.
Dadurch ist Jo Maries Teil diesmal recht traurig, denn sie hat mit dem erneuten Verlust eines wichtigen Menschen sehr zu kämpfen und leidet darunter. Immerhin erfährt sie und damit auch der Leser endlich, welches Geheimnis Mark verbirgt und dass dieses eben auch der Grund dafür war, dass er Cedar Cove verlassen hat.

Beide Handlungsstränge sind in diesem Teil sehr emotional. Der Autorin ist es aber gut gelungen, die Emotionen zu beschreiben und auch zum Leser zu transportieren. Ich habe sehr mit Jo Marie gelitten und beide Geschichten haben mich auch berührt.
Das Ende bringt noch eine kleine Überraschung, ist aber ein offenes Ende und kommt dann ziemlich plötzlich. Glücklicherweise ist die Reihe nicht, wie ich anfangs vermutete, mit diesem vierten Teil beendet.
Der fünfte Teil ist unter dem Titel „Sweet Tomorrows“ kürzlich erschienen und ich hoffe, dass wir nicht zu lange auf die deutsche Ausgabe warten müssen.

Debbie Macomber konnte mich mit ihrem angenehmen und fesselnden Schreibstil erneut begeistern und mit ihrer warmherzigen und einfühlsamen Darstellung auch schwierigerer Themen überzeugen.
Der vierte Besuch im Rose Harbor Inn hat mir schöne Lesestunden bereitet und ich freue mich auf den fünften Besuch!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Kurzgeschichte zur Rose Harbor-Reihe

Wolkenküsse
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Zum Inhalt:
Über den Wolken scheint immer die Sonne ...

Mark Taylor kam in die gemütliche Küstenstadt Cedar Cove, um seine schmerzhafte Vergangenheit hinter sich zu lassen und noch einmal neu anzufangen. ...

Zum Inhalt:
Über den Wolken scheint immer die Sonne ...

Mark Taylor kam in die gemütliche Küstenstadt Cedar Cove, um seine schmerzhafte Vergangenheit hinter sich zu lassen und noch einmal neu anzufangen. Die letzten Jahre hat er sehr zurückgezogen verbracht, doch als er Jo Marie Rose trifft, steht sein Leben von jetzt auf gleich Kopf.

Die Besitzerin des Rose Habor Inn, einer kleinen Pension, hatte Mark angeheuert, um ihr in Haus und Garten zur Hand zu gehen. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr merkt Mark, dass sie ihm immer wichtiger wird – doch langgehegte Geheimnisse stehen zwischen ihnen. Außerdem wollte er sein Herz nie wieder an eine Frau verlieren.

Als sich Mark eines Tages aber das Bein bricht, bleibt ihm nichts anderes übrig, als Jo Marie um Hilfe zu bitten. Und obwohl er versucht, sie auf Abstand zu halten, kann er nicht länger verleugnen, wie sehr er sie inzwischen liebt …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Weitere Teile der Reihe:
1. Winterglück
2. Frühlingsnächte
3. Sommersterne
4. Herbstleuchten


Die Autorin:
Debbie Macomber ist mit einer Gesamtauflage von über 170 Millionen Büchern eine der erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, ist sie eine begeisterte Strickerin und verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington und im Winter in Florida.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
"Wolkenküsse" ist eine Kurzgeschichte, die inhaltlich zwischen Band 3 und 4 der Rose-Harbor-Reihe anzusiedeln ist.
Während die Geschichten sonst aus der Sicht von der Hauptprotagonistin Jo Marie Rose erzählt werden, erleben wir hier in 4 kurzen Kapiteln ein Ereignis aus Band 3 aus der Sicht von Jo Maries bestem Freund Mark Taylor.
Es war interessant, Marks Sicht der Dinge und vor allem auch seine Gedanken und Gefühle mal ausführlicher als sonst zu erleben.
Aber dem Geheimnis, das Mark offenbar umgibt, kommt der Leser weiterhin nicht auf die Spur.
Das macht natürlich neugierieg auf den vierten Band "Herbstleuchten".
Um die Neugier weiter zu schüren, gibt es am Ende als Leseprobe noch das erste Kapitel des vierten Teils.

Die nette Kurzgeschichte ist sicherlich als "Bonus" gedacht, nur als eBook erschienen und wird vom Verlag kostenlos angeboten.


Fazit: 3 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 15.09.2016

Psychologische Spannung

Die Witwe
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„Die Witwe“ ist der Debütroman der britischen Journalistin und Medientrainerin
Fiona Barton.
Ich weiß nicht genau, welchem Genre ich dieses Buch zuordnen soll. Es ist kein Krimi aber auch nicht nur ein ...

„Die Witwe“ ist der Debütroman der britischen Journalistin und Medientrainerin
Fiona Barton.
Ich weiß nicht genau, welchem Genre ich dieses Buch zuordnen soll. Es ist kein Krimi aber auch nicht nur ein Roman, denn die Geschichte erzählt von einem Verbrechen und bietet einiges an psychologischer Spannung.

Hauptperson ist, wie der Titel schon sagt, die Witwe Jean Taylor, deren Mann Glenn bei einem Unfall ums Leben kam. Glenn wurde beschuldigt, die kleine Bella entführt zu haben. Und so dreht sich alles um die Fragen, was mit Bella geschah, war Glenn der Täter und was weiß Jean.
Glenn und Jean führen eigentlich eine gute Ehe, wobei Jean meiner Meinung nach sehr naiv ist und unter Glenns Pantoffel steht. Als dann die Entführung geschieht und Glenn verdächtigt wird, sind die beiden nicht nur den Ermittlungen der Polizei ausgesetzt sondern auch der Hetze der Presse und Fernsehjournalisten. So spielen die Journalistin Kate Waters und der leitende Ermittler der Polizei Bob Sparkes auch eine große Rolle in der Geschichte.

Alle Figuren werden aber recht sachlich und nüchtern dargestellt und ich konnte zu keiner eine Beziehung finden. Noch nicht mal zu der Mutter der entführten kleinen Bella, ihre Emotionen kamen bei mir leider auch nicht an.
Jean ist nicht nur recht naiv und entwickelt erst spät ein bisschen Selbstbewusstsein, sie ist auch ziemlich undurchsichtig. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, das vieles nur gespielt ist und sie ein Geheimnis verbirgt.
Die Journalistin Kate erfüllt das Klischee, besessen von der perfekten Story zu sein und alles dafür zu tun. Sie war mir unsympathisch, weil sie Jean etwas vorspielt und mit allen Tricks versucht, Jean die Wahrheit zu entlocken.
Der Polizist Bob Sparkes ist ein Vollblutpolizist. Er ermittelt verbissen und will mit aller Kraft Bellas Schicksal aufklären. Die Ermittlungsarbeit wird ziemlich detailliert und ausführlich geschildert, was mir gefallen hat, weil es glaubhaft wirkt.

Die Geschichte erstreckt sich über den Zeitraum von mehreren Jahren von 2006 bis 2010 und wird nicht chronologisch erzählt. Es gibt immer Wechsel zwischen der Gegenwart und Vergangenheit und die Rückblicke gewähren dem Leser Informationen und Einblicke, die den Ermittlern fehlen. Dadurch hat man zwar einen Wissensvorsprung aber dennoch enthüllt sich das ganze Ausmaß der Geschichte auch dem Leser erst ganz am Ende. Durch die Zeitsprünge, die geschickt gesetzt sind, war ich durchgängig gefesselt auch wenn ich ein bisschen prickelnde Spannung oder überraschende Wendungen vermisst habe.

Die Thematik der Kindesentführung und der Gründe dafür war brisant und gut recherchiert. Auch die psychologischen Abgründe, die dazu führten, waren gut dargestellt und haben mich ein bisschen geschockt.

Insgesamt ist es ein etwas anderer Roman über ein Verbrechen, mit etwas distanzierter Darstellung und Sichtweise.
Aber der flüssige Schreibstil und der gut konstruierte Plot haben mich doch zum mitfiebern bewegt und letztlich hat mich die Geschichte gut unterhalten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die kultige Online-Omi ist wieder da!

Wer erbt, muss auch gießen
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Zum Inhalt:
Die Online-Omi teilt auf

«‹Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.› Meine Erfahrung ist, dass sie Geld immer gern nehmen.»

«Was soll bloß mal ...

Zum Inhalt:
Die Online-Omi teilt auf

«‹Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.› Meine Erfahrung ist, dass sie Geld immer gern nehmen.»

«Was soll bloß mal werden, wenn ich dereinst heimgerufen werde? Denn bei der Bank haben die AKTIEN für mich gekauft. Ich war fix und fertig, da nuschelte der Bankmensch, dass die Papiere von 30 € auf 280 € das Stück gestiegen sind, und aus meinen 8.000€ wären… Rechnen Se mal! Meine Güte! Ich brauche Korn.»

Unsere online-Omi kommt zu Reichtum, den es vor Tochter Kirsten zu schützen, mit Gertrud, Ilse und Kurt zu feiern und mit Stefan und seinen Liebsten zu teilen gilt. Nebenbei greift Renate die ganz großen Fragen des Lebens auf: Wer bekommt welche Sammeltasse? In welcher Leibwäsche sollte man bestattet werden? Und ist eine neue Liebe wirklich wie ein neues Leben?
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)


Die Autorin / der Autor:
Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin. Trümmerfrau, Reichsbahnerin, Haushaltsprofi und vierfach verwitwet: Dahinter steckt Torsten Rohde, Jahrgang 1974, der in Brandenburg/Havel BWL studierte und als Controller gearbeitet hat. Sein Account @RenateBergmann entwickelte sich zum Internet-Phänomen. Seine bisherigen drei Bücher waren große Erfolge und standen mehrere Monate auf der Bestsellerliste.
(Quelle: Rowohlt Verlag)


Meine Meinung:
Renate Bergmann, die kultige Online-Omi, ist wieder da!
Da sie selbst ja schon 82 Jahre ist und auch vierfach verwitwet, liegt es nahe, dass sie sich mit dem Thema sterben und vererben auseinander setzt.
Schließlich muss das ja alles geregelt werden, denn eine Renate Bergmann überlässt nichts dem Zufall.
So hängt ihr letztes Hochzeitskostüm mit Mottenkugeln in den Taschen im Schrank, da sie in eben diesem bestattet werden möchte. Ebenso hat sie schon festgelegt bei welchem ihrer vier Ehemänner ihre letzte Ruhestätte sein soll und hat das auch alles bereits beim Bestattungsunternehmen ihres Vertrauens bestellt und bezahlt.
Das schwierigere Thema ist aber das Vererben, denn schließlich muss das Testament ja auch mal angegangen werden. Es gilt ja nicht nur den unverhofften Gewinn aus einem Aktiengeschäft aufzuteilen sondern da sind ja auch noch so schöne Sammeltassen und der ganz neue "Smufiemacher".
Ihre Tochter Kirsten bekommt die Hälfte, so will es das Gesetz, aber da ist ja auch noch der liebe Stefan mit seiner kleinen Familie und ihre Freunde Gertrud, Ilse und Kurt.
Schwierige Entscheidungen hat sie da zu treffen, aber eins ist klar:
Wer erbt, muss auch gießen!
Da weiß Renate wovon sie spricht, denn sie gießt und harkt schon seit Jahren die vier Gräber ihrer Ehemänner.

Und so erzählt uns Renate in dem ihr eigenen und schon bekannten Monolog von ihren Gedanken zum Thema. Es macht wirklich Spaß ihr zu "lauschen", denn man hat beim Lesen wirklich das Gefühl, sie sitzt einem gegenüber und plaudert.
Immer wieder schweift sie ab und unterhält uns mit Anekdoten aus ihrem Leben und oft auch klugen Lebensweisheiten.

Zitate:
"Manchmal muss man stur bleiben. Wenn der Klügere immer nachgibt, herrscht irgendwann der Dumme!"

"Wissen Se, was das Beste ist im Leben? Man muss nicht jedem gefallen und es nicht jedem recht machen."

Auch wenn das Grundthema sicherlich ein ernstes ist, kommt der Humor nicht zu kurz. Es gab viele Episoden die mich zum Lachen gebracht haben.
Immer wieder begeistert mich, wie authentisch der Autor Torsten Rhode seine fiktive Online-Omi denken und handeln lässt.

Renate Bergmann ist mir ans Herz gewachsen und auch ihr mittlerweile viertes Buch hat mich wieder gut unterhalten und zum Schmunzeln und Nachdenken gebracht!
Und weil es ja hier um Renates Nachlass geht, hinterlässt sie ihren Lesern am Ende des Buches auch etwas, das ihr sehr am Herzen liegt:
Ihr Rezept für Rouladen.
So schön beschrieben kann das sicher jeder nachkochen.

Für Fans von Renate ist ihr neues Buch sicher ein Muss und wer Renate bisher noch nicht kennengelernt hat, dem empfehle ich auch gerne ihre bisherigen
3 Bücher!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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