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Veröffentlicht am 15.09.2016

fesselnder, lesenswerter Thriller

Böses Herz
1

Zum Inhalt:
Vor zwei Jahren verlor Honor ihren geliebten Ehemann Eddie bei einem tragischen Unfall – das glaubt sie zumindest. Doch dann taucht plötzlich ein fremder Mann blutüberströmt in ihrem Vorgarten ...

Zum Inhalt:
Vor zwei Jahren verlor Honor ihren geliebten Ehemann Eddie bei einem tragischen Unfall – das glaubt sie zumindest. Doch dann taucht plötzlich ein fremder Mann blutüberströmt in ihrem Vorgarten auf und behauptet, Eddies Tod sei kein Unfall gewesen und Honor selbst sei in großer Gefahr. Sie ahnt nicht, dass es sich um Lee Coburn handelt, der wegen Mordes an sieben Menschen gesucht wird – bis er sie und ihre kleine Tochter als Geiseln nimmt. Honor hat keine andere Wahl: Sie muss Coburn vertrauen und tun, was er verlangt ...
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher weltweit Spitzenplätze der Bestsellerlisten erreicht. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.


Meine Meinung:
Sandra Brown hält sich bei diesem Thriller nicht mit langen Vorgeschichten auf. Gleich auf den ersten Seiten erlebt der Leser wie Emily, die kleine Tochter der jungen Witwe Honor, einen fremden Mann, der offenbar schwer verletzt ist, im Garten entdeckt. Als Honor ihm zu Hilfe eilt, wird sie von ihm als Geisel genommen und der Fremde dringt in ihr Haus ein.
So beginnt die Geschichte von Honor, Emily und Lee Coburn, der ein siebenfacher Mörder sein soll.

Es ist Sandra Brown sehr gut gelungen Honors Angst und vor allem die Sorge um ihre Tochter darzustellen.
Es knistert vor Spannung, denn die Situation in Honors Haus ist angespannt und teilweise auch ein bisschen grotesk. Genau wie Honor wird dem Leser zunächst nicht klar, was Coburn beabsichtigt. Erst als er sich ihr offenbart bekommt die Sache eine Wendung und Honors Leben wird völlig umgekrempelt. Honor und Emily sind nach wie vor in Coburns Hand, aber ganz allmählich baut sich eine Beziehung auf, denn Honor bleibt nichts anderes übrig, als Coburn zu vertrauen.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet und facettenreich. Honors Fokus im Leben liegt nach dem Tod ihres Mannes natürlich auf ihrer kleinen Tochter. Ihre Handlungen und Entscheidungen wirken, auch in der schwierigen Situation und im Zusammenspiel mit Coburn glaubhaft.
Die kleine Emily ist einfach niedlich und einer 4-jährigen entsprechend dargestellt.
Besonders gelungen fand ich, wie sie auf Coburn zuging und ihn schließlich auch in ihr Herz geschlossen hat.
Coburn ist ein rätselhafter, geheimnisvoller und eher „eiskalter“ Typ, aber man erkennt den weichen Kern in ihm.

Im zweiten Handlungsstrang erleben wir die „andere Seite“, Polizisten, FBI-Agenten die Jagd auf Coburn machen. Da gibt es eine ganze Reihe Personen, die eine Rolle spielen, alle verschieden und mit unterschiedlichen persönlichen Schicksalen.
Gut gesetzte Wechsel zwischen beiden Handlungssträngen halten die Spannung durchgängig hoch, besonders da die Kapitel häufig mit einem Cliffhanger enden.

In diesem Thriller ist vieles nicht so, wie es zu sein scheint. Die Handlung ist temporeich mit viel Action und häufigen Szenenwechseln. Sandra Brown schafft es, den Leser bis zum Schluss im Unklaren zu lassen, wer zu den „Guten“ und wer zu den „Bösen“ gehört und ganz besonders, wer der „Bookkeeper“, der Drahtzieher, ist.
Ich hatte zwischendurch einige Vermutungen, die sich alle als falsch herausgestellt haben. Die letztendliche Enthüllung hat mich regelrecht kalt erwischt, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte.

Dieser Thriller hat mich durch die gut gelungene Mischung überzeugt. Ein cleverer, gut durchdachter Plot, interessante und facettenreiche Figuren, eine kleine Lovestory zwischen den beiden Hauptprotagonisten, viele Geheimnisse und falsche Fährten bieten Hochspannung und haben mich bestens unterhalten.
Und im Epilog gibt es noch eine kleine Überraschung mit einem ungewöhnlichen Ende, das dem Leser Raum für eine eigene Interpretation gibt und für mich das Sahnehäubchen für diesen fesselnden und lesenswerten Thriller war!



Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Packendes Lesevergnügen

Ewige Treue
1

Zum Inhalt:
Kein Geld, kein Job, keine Fans. Als der ehemalige Topstar der Football-Liga, Griff Burkett, seine Gefängnisstrafe abgesessen hat, ist ihm nichts geblieben außer einem Polizisten, der ihm einen ...

Zum Inhalt:
Kein Geld, kein Job, keine Fans. Als der ehemalige Topstar der Football-Liga, Griff Burkett, seine Gefängnisstrafe abgesessen hat, ist ihm nichts geblieben außer einem Polizisten, der ihm einen Mord anhängen will.
Da kommt das Angebot des exzentrischen Millionärs Forster Speakman wie gerufen: Griff soll Forsters Frau schwängern. Was könnte einfacher und profitabler sein? Doch er ahnt nicht, wie heiß dieses Spiel wird.
Denn Forster stirbt, und bald steht Griff unter Mordverdacht. Er muss erkennen, dass Gewinnen ihn diesmal die Frau kosten kann, die er liebt, und Verlieren – sein Leben …
(Kurzbeschreibung gem. Verlagsseite)


Meine Meinung:
Bücher von Sandra Brown beinhalten meistens Spannung, ein bisschen Krimi, Romantik, Liebe und einen Schuss Erotik. Und so ist es auch bei diesem Buch.
Doch hier hat sich die Autorin einen Plot ausgedacht, der ein bisschen außergewöhnlich ist.

Griff Burkett wird nach 5 Jahren aus dem Gefängnis entlassen, in dem er saß, weil er als Superstar im Football Wettbetrug begangen hat.
Schlimmer als nun keinen Job zu haben ist für ihn aber die öffentliche Verachtung, die ihm überall entgegengebracht wird.
Im Laufe des Buches gibt es einige Rückblicke auf sein früheres Leben von der Kindheit bis zum Spitzensportler und wie es zu der Tat kam.
Man lernt ihn also gut kennen und sein Verhalten nach der Haft wirkt glaubhaft.

Auch die weibliche Protagonistin Laura lernt man durch Rückblicke gut kennen und erfährt, wie es dazu kam, dass sie die 2. Ehefrau von Foster Speakman wird, dem erfolgreichen Besitzer einer Fluggesellschaft.
Die beiden führen eigentlich eine gute Ehe und leiten die Fluggesellschaft gemeinsam.
Laura leidet jedoch unter Schuldgefühlen, weil sie bei dem Autounfall, durch den ihr Mann querschnittsgelähmt wurde, am Steuer saß.

Durch ihre Schuldgefühle, die sich selber aber erst spät eingesteht, lässt sich Laura auf den Vorschlag ihres Mannes ein, sich von Griff schwängern zu lassen,
Griff, der nach der Haftentlassung vor einer recht hoffnungslosen Situation steht, lässt sich ebenfalls überreden, da ihn die hohe Bezahlung lockt.
Beide ahnen aber nicht, worauf sie sich wirklich einlassen.

Anfangs plätschert die Geschichte so dahin, aber nachdem Foster unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt, nimmt sie deutlich Fahrt auf.
Der Polizist Rodarte, der Griff seinerzeit neben dem Wettbetrug noch einen Mord „anhängen“ wollte, ist ihm immer noch auf der Spur.
Dieses Mal will er ihm den Mord an Lauras Mann Foster nachweisen und geht dabei äußerst rücksichtlos und brutal vor und beginnt eine regelrechte Hetzjagd.

Alle Figuren sind der Autorin gut gelungen, weil sie facettenreich sind. Auch die Emotionen und moralischen Bedenken der beiden Haupt-Protagonisten sind gut dargestellt und glaubhaft.

Auch wenn Lauras Mann Foster offenbar sehr exzentrisch ist, habe ich mich gefragt, ob dieses Szenario realistisch ist. Würde ein querschnittsgelähmter Mann, der seine Frau liebt, tatsächlich einen anderen Mann beauftragen und dafür bezahlen, dass dieser die eigene Ehefrau schwängert, weil er einen Erben will?
Für mich klingt das unvorstellbar.

Durch den gewohnt fesselnden Schreibstil der Autorin war das Buch ein packendes Lesevergnügen. Besonders etwa ab der Hälfte haben einige Überraschungen und Wendungen für Spannung gesorgt und schließlich zu einem unerwarteten Ende geführt.



Fazit: 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Turbulenter Sommer auf Nantucket

Das Licht des Sommers
0

Zum Inhalt:
Die Schreibblockade erwischt Nantuckets Starautorin Madeline King zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt: Ihre Deadline rückt näher, die Rechnungen stapeln sich – nur von Inspiration fehlt jede ...

Zum Inhalt:
Die Schreibblockade erwischt Nantuckets Starautorin Madeline King zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt: Ihre Deadline rückt näher, die Rechnungen stapeln sich – nur von Inspiration fehlt jede Spur. Indessen ist Madelines verheiratete Freundin Grace mit der Neugestaltung ihres Gartens beschäftigt – mithilfe eines attraktiven Landschaftsarchitekten. Unwiderstehlich attraktiv ... Könnte Graces Tête-à-Tête die Lösung für Madelines Kreativitätsproblem sein? Liebesgeschichten funktionieren schließlich immer. Also bedient sich Madeline ein bisschen an der Realität – mit ungeahnten Folgen ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Elin Hilderbrand hat ihre besten Ideen am Strand oder in den belebten Straßen von Boston. Ihre drei Kinder beknien sie regelmäßig, im Beisein von anderen Leuten nicht lauthals zu singen oder zu tanzen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie auf Nantucket, Massachusetts, wo auch ihre Geschichten spielen. Ihre Bücher stehen regelmäßig in den Top Ten der New-York-Times-Bestsellerliste.


Meine Meinung:
Der neue Sommerroman der Autorin spielt, wie schon seine Vorgänger, auf der Insel Nantucket, Massachusetts. Da die Autorin selbst dort lebt, schafft sie es regelmäßig einen schönen Eindruck des Lebens dort zu vermitteln, das dem Leben in einer Kleinstadt zu ähneln scheint. Durch die schönen, teils bildhaft beschriebenen Örtlichkeiten ist die Insel natürlich auch mit Strand und Meer eine schöne Kulisse für Sommerromane.

Im vorliegenden Roman hat die Autorin mehrere verschiedene Themen miteinander verknüpft.
Eine der Hauptfiguren ist die Autorin Madeline King, die unter dem Termindruck ihres Verlags steht, aber gerade eine Schreibblockade hat.
Wer könnte über eine solche Situation einer fiktiven Autorin besser schreiben als eine reale Autorin?
Madelines verzweifelte Suche nach Inspiration und Ideen ist jedenfalls gut bei mir angekommen.
Ihre beste Freundin Grace dagegen ist aktuell sehr inspiriert von ihrem Landschaftsarchitekten, mit dem sie gemeinsam ihren Garten neu gestaltet und der sie emotional mehr berührt als ihr als verheiratete Frau lieb sein kann.
Madeline macht die aktuelle Situation ihrer Freundin zum Thema ihres neuen Romans und hält sich sehr eng an die Wahrheit. Da sind Probleme ja schon vorprogrammiert.
Aber nicht nur dieses Problem trübt den schönen Sommer auf Nantucket.
Die Autorin zeigt mit dieser Geschichte wie schnell sich in einer Kleinstadt Gerüchte verbreiten können, jeder nach dem "Stille-Post-Prinzip" bewusst oder unbewusst noch etwas dazu dichtet und welche Konsequenzen aus solcher Tratscherei folgen können.

Die Gesamte Geschichte spielt sich von April bis August ab und wird aus der Sicht unterschiedlicher Personen erzählt, deren Namen die Kapitelüberschriften sind.
Da sind Madeline und Grace, Graces Ehemann Eddie und deren Tochter Hope.
Zur Familie gehört außerdem noch Hopes Zwillingsschwester Allegra.
Madelines Familie besteht aus Ehemann Trevor und Sohn Brick.
Die vielen Figuren bieten viel Potential für allerlei größere und kleinere Probleme. Im Vordergrund steht der Vertrauensbruch zwischen besten Freundinnen, aber es geht auch um eine enttäuschte erste Liebe, Zwillingsschwestern die sich nicht sehr ähnlich sind aber eben doch zusammen halten, einen Geschäftsmann auf Abwegen und jede Menge Klatsch und Tratsch.
Durch die ständig wechselnden Perspektiven der einzelnen Figuren ist viel Abwechslung in der Geschichte und es war recht spannend zu erleben, wie die einzelnen Konflikte enden bzw. gelöst werden.
Am Ende erkennen alle Beteiligten worauf es wirklich ankommt im Leben.

Dieser turbulente Sommer für zwei Familien auf Nantucket hat mich gut unterhalten und manchmal nachdenken oder auch schmunzeln lassen.
Elin Hilderbrand ist wieder eine schöne sommerliche Geschichte gelungen, die ich auch aufgrund ihres angenehmen, lockeren Schreibstils und der schönen Kulisse gerne gelesen habe.


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Fortsetzung der Rose Harbor Reihe

Sommersterne
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Zum Inhalt:
Es ist Sommer geworden im Städtchen Cedar Cove. Jo Marie Rose, die Besitzerin des Rose Harbor Inn, verbringt die meiste Zeit im Garten – zusammen mit Mark Taylor, der ihr bei der Instandhaltung ...

Zum Inhalt:
Es ist Sommer geworden im Städtchen Cedar Cove. Jo Marie Rose, die Besitzerin des Rose Harbor Inn, verbringt die meiste Zeit im Garten – zusammen mit Mark Taylor, der ihr bei der Instandhaltung zur Hand geht. Und obwohl sie allen, und auch sich selbst, versichert, dass Mark nur ein Freund ist – sie muss ständig an ihn denken. Auch ihre Gäste haben mit ihren Gefühlen zu kämpfen: Ellie Reynolds ist in Cedar Cove, um sich mit einem Mann zu treffen, der ihr gehörig den Kopf verdreht hat. Maggie und Roy Porter wollen ihren Urlaub nutzen, den Funken zurück in ihre Ehe zu bringen. Was werden die lauen Nächte für sie alle bereithalten?
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Weitere Teile der Reihe:
1. Winterglück
2. Frühlingsnächte
4. Herbstleuchten (erscheint am 15. August 2016)


Die Autorin:
Debbie Macomber ist mit einer Gesamtauflage von über 170 Millionen Büchern eine der erfolgreichsten Autorinnen überhaupt. Wenn sie nicht gerade schreibt, ist sie eine begeisterte Strickerin und verbringt mit Vorliebe viel Zeit mit ihren Enkelkindern. Sie lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington und im Winter in Florida.


Meine Meinung:
Es handelt sich um den 3. Teil der Rose Harbor-Reihe und ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension Teil 1 und 2 als bekannt voraussetze, da evtl. Spoiler zu den ersten beiden Teilen vorhanden sein können.

In „Sommersterne“ kehren wir erneut zurück zu Jo Marie Rose und in ihr Bed & Breakfast Rose Harbor Inn in Cedar Cove.
Nachdem das Allround-Talent Mark Taylor den Garten fertiggestellt hat, soll er nun noch einen Pavillon bauen. Dementsprechend oft taucht er im Rose Harbor Inn auf und lässt sich von Jo Marie mit selbstgebackenen Keksen verwöhnen. Nach wie vor beteuert Jo Marie, sie seien nur Freunde, sie kann aber ihre Neugier kaum zügeln, da sich Mark immer noch sehr verschlossen gibt. Das führt, wie auch schon in den vorherigen Teilen, zu kuriosen Situationen und witzigen Dialogen. Ich bin gespannt, ob sich das Geheimnis, das Mark zu umgeben scheint, im vierten Teil dann endgültig lüften wird.

Jo Maries Geschichte wird weiterhin in der Ich-Form erzählt während die Geschichten der Gäste in der dritten Person geschrieben sind. Einige Ereignisse erlebt der Leser dann aus Sicht der handelnden Figuren und zusätzlich aus Jo Maries Sicht. Das bring nicht nur Abwechslung sondern regte bei mir auch das Kopfkino an und ich „sah“ die verschiedenen Szenen auch aus unterschiedlichen Perspektiven.

Jo Maries Gäste in diesem Sommer haben ereignisreiche Tage vor sich. Ellie reist an, um sich mit einem Mann zu treffen, den sie bisher nur über das Internet kennt, aber sehr sympathisch findet. Aber warum ist ihre Mutter, die mir mit ihrem Misstrauen und ihrer extremen Vorsicht ziemlich auf die Nerven gegangen ist, so massiv dagegen?
Ellie erlebt eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte, die aber ihr Leben verändern wird.

Das Ehepaar Maggie und Roy plant ein Wochenende allein zu zweit ohne Kinder, Job und Stress, weil sie wieder Schwung in ihre Ehe bringen wollen, die doch unter dem Alltag sehr gelitten hat. Die beiden waren mir sehr sympathisch und ich habe mit ihnen gelitten und gehofft, weil es der Autorin gelungen ist, das Paar sehr authentisch und realistisch darzustellen.

Für Maggie und Roy spielt ein Liebesbrief eine wichtige Rolle und auch Jo Marie hütet den letzten Brief ihres verstorbenen Mannes wie einen Schatz.
Wie die Autorin dazu inspiriert wurde, das Thema Briefe bzw. Liebesbriefe in ihren Roman einfließen zu lassen, erzählt sie im Vorwort in einem Brief an ihre Leser.
Die Umsetzung ist ihr gut gelungen, genauso wie die der anderen Themen wie Liebe, Freundschaft und Vertrauen.

Auch in diesem dritten Teil der Tetralogie hat mich der schöne einfühlsame aber auch mitreißende Schreibstil und die gut und glaubhaft gezeichneten Protagonisten wieder überzeugt. Die Autorin versteht es, mit Geschichten wie sie jederzeit im Leben vorkommen können, gut zu unterhalten.
Dieser Teil der Geschichte von Jo Marie und dem Rose Harbor Inn endet mit einem Cliffhanger, der auf einen großen Showdown für Jo Marie im vierten und letzten Teil hoffen lässt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschön, emotional und unvergesslich!

Als unsere Herzen fliegen lernten
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Zum Inhalt:
Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ...

1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge ...

Zum Inhalt:
Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ...

1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Iona Grey studierte Englische Sprache und Literatur an der Manchester University. Ihre Begeisterung für Geschichte und ihr großes Interesse an Frauenschicksalen des 20. Jahrhunderts brachten sie dazu, ihren Roman Als unsere Herzen fliegen lernten zu schreiben. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern im Nordwesten Englands auf dem Land.


Meine Meinung:
Auf dieses Buch bin ich nur durch Zufall aufmerksam geworden, weil mir das wunderschöne Cover ins Auge fiel und mich der Klappentext sofort angesprochen hat.
Ich bin froh, es entdeckt zu haben, denn sonst wäre mir eine echte Perle entgangen!

Das Buch beginnt mit einem Prolog in dem Dan, der offenbar alt und krank ist, einen Brief geschrieben hat, den er abschicken möchte, bevor es für ihn zu spät ist. Und damit beginnt eine Reise in die Vergangenheit.

Die Autorin erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen.
Zu Beginn erleben wir im Jahr 2011 wie Jess auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund in ein offenbar leer stehendes Haus einbricht und dort Schutz sucht. Da sie verletzt ist, verbringt sie die Nacht dort und ist überrascht, dass am nächsten Tag ein Brief von einem Dan an eine gewisse S. Thorne eintrifft, denn das Haus ist offenbar seit mindestens zwei Jahren unbewohnt.
Später findet sie in einem Schlafzimmer einen Karton mit vielen weiteren Briefen, die von einer großen Liebe erzählen. Ihre Neugier ist geweckt uns sie ist fest entschlossen mehr über Stella und Dan herauszufinden. Zufällig trifft sie auf Will, von dem sie später Unterstützung bekommt.

In den Jahren 1942/43 erleben wir Stella als junge Ehefrau eines Pfarrers, der sie eher wie seine Haushälterin statt als Ehefrau behandelt. Ihr Leben ist nicht einfach und längst nicht so, wie sie es sich erträumt hat. Und das liegt nicht nur an den Wirren des Krieges. Aber dann lernt sie Dan kennen.

Der Autorin ist es von Anfang an gelungen, mich mit ihrem schönen und packenden Schreibstil in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie erzählt die Geschichte von Stella sehr ausführlich und macht deutlich, welche Rolle einer Frau in der damaligen zeit zukam.
Stella hatte sich ihre Rolle als Ehefrau anders vorgestellt und als ihr Mann sich freiwillig zum Kriegseinsatz meldet, ist sie fast auf sich allein gestellt und einsam.

Die Autorin versteht es wunderbar die Emotionen der Protagonisten zu transportieren, Stellas Sorgen und Hoffnungen, Dans Ängste als Kampfpilot aber auch in der Gegenwart Jess' Nöte auf dem Weg in ein neues, anderes Leben und Will mit all seinen Problemen.
Ich muss sagen, ich habe mit allen vier Hauptprotagonisten gefiebert, gebangt und gehofft.
Iona Grey schildert aber auch sehr authentisch die Situation der Menschen zur damaligen Kriegszeit mit allen Entbehrungen, wie Lebensmittelknappheit, und natürlich ihren Ängsten und der Sehnsucht nach ein bisschen Freude, Geborgenheit und Liebe.

Durch die Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen und Zeitebenen baut sich gleich von Anfang an eine gewisse Spannung auf, die sich immer mehr steigert und zu einem absolut emotionalen,herzergreifenden und unvergesslichen Ende führt.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war von der Geschichte sehr ergriffen.
An den passenden Stellen werden die Briefe von Dan an Stella eingestreut, die nicht nur von den Gefühlen zueinander sondern auch von den alltäglichen Erlebnissen der beiden berichten. Diese Briefe haben mich sehr berührt, weil sie wunderschön geschrieben sind und alles ausdrücken, was Dan und Stella füreinander sind.

Zitat:
"Beim Start oder beim Angriff hat man keine Zeit zum Nachdenken, aber auf dem Heimflug kommt es mir immer vor, als würde ich zu Dir zurückfliegen.
Pass gut auf Dich auf, mein Engel. Mir zuliebe."

(Seite 287)

Sehr ausdrucksvoll, gefühlvoll herzerwärmend und ohne Kitsch erzählt Iona Grey die Geschichte der großen Liebe von Stella und Dan in den Wirren des 2. Weltkrieges und von Jess und Will auf dem Weg in ein anderes Leben. Beide haben mich sehr berührt hat, weil sie einigen Tiefgang haben und vieles aussagen.
Zum Schluss war ich traurig, dass die Geschichte zu Ende ist, aber dieses wunderschöne Buch wird mir lange in Erinnerung bleiben!


Fazit: 5 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de