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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Grundidee nicht überzeugend umgesetzt

Ein Buchladen zum Verlieben
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Ein Buch in dem es um Bücher geht, damit kann man als Leseratte doch nichts falsch machen, dachte ich. Aber leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Die Grundidee, wie sie auch aus dem Klappentext ...

Ein Buch in dem es um Bücher geht, damit kann man als Leseratte doch nichts falsch machen, dachte ich. Aber leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Die Grundidee, wie sie auch aus dem Klappentext erkennbar ist, gefällt mir gut.
Die Brieffreundschaft zwischen der älteren Amy und der jüngeren Sara, die durch die gemeinsame Buchliebe entstand, ist ein schöner roter Faden, der sich durch das ganze Buch zieht. Amys Briefe werden zwischen den einzelnen Kapiteln eingestreut, leider aber nicht Saras Antworten. Aber so erfährt man einiges über Amy und ihr Leben, denn Amy als Protagonistin erlebt man ja nicht mehr, weil Amy starb bevor Sara zu ihrem Besuch eintrifft.
Die Briefe fand ich sehr schön, weil sie gefühlvoll waren und außer vielem zum Thema Bücher auch einige Lebensweisheit beinhalten.

Sara als Hautprotagonistin habe ich als ziemlich farblos, emotionslos und stellenweise sogar als langweilig empfunden. Sie ist völlig unselbständig, fast weltfremd und beschäftigt sich fast ausschließlich mit ihrem geliebten Büchern. Auch ihr Selbstbewusstsein ist anfangs fast nicht vorhanden und sie wirkt verschüchtert und ein bisschen menschenscheu. Woher sie plötzlich das Selbstvertrauen nimmt, mit Amys Büchersammlung einen Buchladen zu eröffnen, hat sich mir nicht ganz erschlossen.
Aber genau dieser Handlungsstrang hat mir am gesamten Buch am besten gefallen. Sara entwickelt ein wirklich schönes Konzept für die Buchhandlung. Sie sortiert die Bücher nicht nach Genre sondern nach Themen bzw. den Eigenschaften der Bücher, so wie sie sie den Bewohnern der Kleinstadt, die bisher offenbar alle keine Bücherfreunde sind, näher bringen möchte. So gibt es Bücherregale mit Titeln wie "Kleinstadtleben", "Sex, Gewalt und Waffen", "Garantiert zuverlässiger Autor" und schließlich auch "Amys Regal".
Sie spricht Empfehlungen aus, gibt Lesetipps, wobei dem Leser einige "alte Bekannte" begegnen, und vermittelt auch ihre Buchliebe.
Da gibt es wirklich schöne Textstellen wie zum Beispiel:

"Merkst du das? Der Duft von neuen Büchern. Ungelesenen Abenteuern. Freunden, die man noch nicht kennengelernt hat, Stunden magischer Wirklichkeitsflucht, die auf uns warten."
(Zitat, Seite 350)


Auf diese Art und Weise findet sie tatsächlich für jeden ein passendes Buch und schafft es, die Leute zum Lesen zu bringen.

Das Setting, der kleine Ort Broken Wheel in Iowa, erfüllt so ziemlich alle Klischees, die es zu so einer Kleinstadt gibt. In dem verschlafenen Ort ist kaum etwas los, es gibt kaum noch Infrastruktur und auch die Bewohner passen dazu, wie z. B. die örtliche Klatschtante und der begehrte Junggeselle. Jeder kennt jeden, aber irgendwie halten auch alle zusammen.
Genau so fade und ereignislos wie ich mir das Leben in der Stadt vorstelle war es teilweise auch, die Passagen zu lesen, auch wenn es hin und wieder amüsante Szenen oder Dialoge gab.

Insgesamt ist die Geschichte ziemlich ruhig erzählt aber leider wenig fesselnd und auch nicht besonders spannend. So wie das Leben in dieser amerikanischen Kleinstadt dahin plätschert tut es auch die Story.
Mein Highlight waren die Themen und Ereignisse rund um die Bücher und den Buchladen sowie Amys herzerwärmende Briefe.
Eine eigentlich schöne Grundidee, die leider für meinen Geschmack nicht so gut umgesetzt wurde, wie sie es verdient hätte!


Fazit: 3 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Unterhaltung als Reihenauftakt

18 - Zahlen des Todes
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Zum Inhalt:
Kann Vergeltung Erlösung sein? Wo beginnt Gerechtigkeit und wo hört Rache auf?

Flirrende Augusthitze quält Düsseldorf seit Wochen. Da wird ein Toter in einem Rosengarten entdeckt – grotesk ...

Zum Inhalt:
Kann Vergeltung Erlösung sein? Wo beginnt Gerechtigkeit und wo hört Rache auf?

Flirrende Augusthitze quält Düsseldorf seit Wochen. Da wird ein Toter in einem Rosengarten entdeckt – grotesk in Szene gesetzt. Einen Tag später findet die Kölner Polizei eine ähnlich inszenierte Leiche in ihrer Marina. Das Spezialisten-Team vom LKA um Leana Meister ist mit hochmoderner Ermittlungstechnik ausgestattet und erstellt ein Profil: Die Mörderin agiert kühl, schnell und geplant. Weitere Morde vollstreckt sie in aller Öffentlichkeit mit solch ruhiger Gelassenheit, dass Leana Meister ahnt: Diese Frau hat nichts mehr zu verlieren. Es folgt der Wettkampf zweier hochintelligenter Frauen, denen das Leben alles abverlangt und die versuchen, ihr Glück und ihren Frieden zu finden. Die Zahl 18 ist der Schlüssel zu beider Leben…
(Kurzbeschreibung gem. Egmont LYX Verlag)


Die Autorin:
Mia Winter ist das Pseudonym von Stefanie Koch, die 1966 in Wuppertal geboren wurde. Sie ist weit gereist und hat nach einem Studium in Frankreich lange dort gelebt. Heute wohnt sie als Autorin in Düsseldorf, der Stadt ihrer bekanntesten Romanfigur, des französischstämmigen Inspektors Lavalle.


Meine Meinung:
Das Buch ist der Auftakt zu einer Krimi-Reihe um Leana Meister, die neue Leiterin des LKA-Kompetenzcenters in Düsseldorf.
Leana hat nach vielen Jahren in Südafrika ihre Karriere dort aufgegeben und auch ihre Familie dort zurückgelassen. Ihre Ehe steckt in einer tiefen Krise, da Leana Vollblutpolizistin ist, den Beruf allem voran stellt und ihre Familie kommt damit offenbar nicht zurecht.
Aber Leana wird der Neuanfang in Düsseldorf nicht leicht gemacht. Ihre engste Mitarbeiterin und Vertreterin Natalia hätte gerne den Job gehabt und die Leitung des Teams übernommen. Mit ihr muss Leana sich erst arrangieren. Viel Zeit bleibt ihr dafür nicht, denn gleich an ihrem ersten Tag geschieht ein Mord und der ist offenbar der erste einer Serie.
Leana und ihr Team beginnen mit den Ermittlungen. Das Team besteht aus mehreren sehr unterschiedlichen Ermittlern, die alle ihre Eigenarten und ihre Spezialgebiete haben.
Diese bunte Mischung von Figuren mit sehr unterschiedlichen Charakteren hat mir sehr gut gefallen, weil sie Abwechslung in die Handlung bringt.
So wie Leana gleich nach ihrer Ankunft mit einem Mord konfrontiert wird, ergeht es auch dem Leser. Außer einem kurzen Prolog gibt es kein Vorgeplänkel und man ist gleich mitten im Geschehen.
Ich mag Krimis mit viel Ermittlungsarbeit und der Nutzung moderner Techniken. Und hier gibt es viel zu ermitteln, denn der Täter lässt dem Team wenig Zeit und mordet weiter.
Es war spannend zu beobachten, wie sich Tempo und Spannung langsam steigern und man als Leser genau so wie die Ermittler Stück für Stück ein Bild des Täters zusammen setzt.
Das steigert sich bald zu einem Wettrennen zwischen Leana mit ihrem Team und dem Täter, denn Leana will unter allen Umständen weitere Morde verhindern. Und selbst als der Täter und sein Motiv entlarvt sind, gelingt es der Autorin, die Spannung weiter hoch zu halten. Es entwickelt sich dann zu einem Zweikampf zwischen Leana und der Täterin und mündet in einen fulminanten Showdown.
Lediglich das Ende hat mir nicht so ganz gefallen, denn es ist in gewisser Weise ein "offenes Ende", was natürlich eine beabsichtigte "Hintertür" der Autorin sein kann. Es bleiben aber keine Fragen zu Täterin und Motiv offen.

Gut gefallen hat mir aber der Aufbau der Story, denn zwischen alle den Ermittlungen lernt man die maßgeblichen Protagonisten erst so nach und nach kennen, in dem man sie bei ihrer Arbeit und teilweise auch im Privatleben erlebt.
Es war auch schön zu beobachten, wie sich Leana und Natalia zusammenraufen. Währen Natalia anfangs noch viel gegen Leana "zickt", ist Leana auf die Erfahrung ihrer engsten Mitarbeiterin angewiesen. Aber Natalia lernt auch bald Leanas Vorzüge schätzen und profitiert davon. So entwickeln sich die beiden recht unterschiedlichen Frauen mit der Zeit zu einem guten Team und respektieren sich gegenseitig.

Nach einem etwas ruhigeren Anfang steigert die Autorin Tempo und Spannung und entwickelt die Geschichte gegen Ende mit viel psychologischer Spannung.
Die Bedeutung der Zahl 18 war meiner Meinung nach nicht so entscheidend, wie Titel und Klappentext vermuten lassen.
Und auch das hochmoderne Kompetenzzentrum mit seinen Spezialisten und viel moderner Technik war mir manchmal ein bisschen zu perfekt.
Aber insgesamt hat mir das Buch gefallen, mich gut und spannend unterhalten und mir mit seiner interessanten Protagonistin Leana und einem gut zu lesenden, flüssigen Schreibstil Lust auf die Fortsetzung der Reihe gemacht.


Fazit: 4 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein neues Kapitel in Lous Leben

Ein ganz neues Leben
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Als ich seinerzeit "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen hatte, war ich danach so aufgewühlt, dass ich meine Emotionen und Gedanken nicht in Worte fassen konnte. Deshalb habe ich damals auch keine Rezension ...

Als ich seinerzeit "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen hatte, war ich danach so aufgewühlt, dass ich meine Emotionen und Gedanken nicht in Worte fassen konnte. Deshalb habe ich damals auch keine Rezension geschrieben.
Dementsprechend skeptisch war ich, als ich hörte, dass es eine Fortsetzung geben sollte. Aber irgendwann hat dann die Neugier gesiegt.
Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, würde ich es auch nicht zwingend als "Fortsetzung" bezeichnen.
Ich meine, man kann das Buch auch lesen, ohne den Vorgänger zu kennen.
Es gibt genügend Hinweise und Informationen auf die Vorgeschichte.
Für mich war es mehr ein neues Kapitel in Lous Leben.
Wobei ich das was Lou da macht nicht leben nennen würde sondern existieren.
Sie hat eine Wohnung, die aber mehr eine Unterkunft ist und kein gemütliches Zuhause. Und sie hat einen Job, der sie ernährt, den sie aber nicht mag obwohl er sie mit anderen Menschen zusammenbringt.
Die quirlige lebensfrohe und manchmal chaotische Lou gibt es nicht mehr oder sie ist so tief in ihr versteckt, dass Lou selbst sie nicht mehr findet.
Manchmal hätte ich sie aufrütteln wollen, weil sie sich vielleicht ein bisschen zu sehr hängen lässt. Aber andererseits habe ich auch mit ihr gefühlt und konnte nachvollziehen wie es ihr geht.
Dann gibt es kurz nacheinander einige Ereignisse in ihrem Leben, die für Lou alles verändern.
Ganz langsam kommt die "alte" Lou wieder zum Vorschein. Sie kümmert und sorgt sich und macht sich das Wohl von anderen zur Aufgabe.
Dabei stellt sie sich selbst ein bisschen in den Hintergrund aber sie beginnt auch mit der Aufarbeitung ihrer Trauer.

Außer mit Lou gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit ihrer Familie, den Eltern und der Schwester mit ihrem kleinen Sohn. Da gibt es besonders bei Lous Eltern, die gerade eine kleine Ehekrise haben, viele herrlich amüsante Dialoge und Momente.
Lous Schwester allerdings habe ich als genau so nervend empfunden, wie im Vorgängerbuch.
Außerdem begegnen wir auch erneut der Familie Traynor. Wills Eltern haben natürlich auch Veränderungen durchgemacht und werden nun mit einer Neuigkeit konfrontiert, die beide sehr unterschiedlich aufnehmen und verarbeiten.
Der (neue) männliche Hauptprotagonist spielt eigentlich eine wichtige Rolle, blieb mir aber insgesamt etwas zu blass. Seiner Rolle entsprechend hätte ich mir eine stärkere Präsenz gewünscht.

Jojo Moyes erzählt Lous Weg in ein neues, anderes Leben gewohnt warmherzig und einfühlsam. Es hat mir gut gefallen Lou dabei zu beobachten, wie sie wieder Sinn und Ziele in ihrem Leben findet und welche Erfahrungen sie dabei macht.
Die Geschichte ist nicht durchgängig bedrückend und traurig sondern bietet auch viele humorvolle Momente.
Stellenweise plätschert sie aber auch nur so dahin und es passiert eigentlich gar nichts. Dann gibt es aber ein Ereignis, das für Lou offenbar der endgültige "Weckruf" ist, für mich aber ein bisschen überzogen war.

Das Wiedersehen mit Lou hat mir insgesamt gut gefallen und mich auch gut unterhalten, obwohl es mich längst nicht so gefesselt und berührt hat, wie ich es vielleicht erhofft habe.
Das Ende der Geschichte ist versöhnlich und für den Moment auch zufriedenstellend.
Allerdings ist es in gewisser Weise auch ein offenes Ende und lässt der Autorin eine Hintertür für eine weitere Fortsetzung offen.
Ob es die irgendwann geben wird?
Wir werden sehen ...


Fazit: 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Charmante Fortsetzung der Rose Harbor-Reihe

Frühlingsnächte
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Es handelt sich um den 2. Teil der Rose Harbor-Reihe und ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension Teil 1 als bekannt voraussetze.

In "Frühlingsnächte" kehren wir zurück nach Cedar Cove und zu ...

Es handelt sich um den 2. Teil der Rose Harbor-Reihe und ich weise darauf hin, dass ich für die Rezension Teil 1 als bekannt voraussetze.

In "Frühlingsnächte" kehren wir zurück nach Cedar Cove und zu Jo Marie Rose ins Rose Harbor Inn.
Sie möchte als Erinnerung an ihren Mann Paul einen Rosengarten anlegen.
Mark Taylor, ein Allroundhandwerker, den Jo Marie bereits kurz nach der Übernahme des Bed & Breakfast kennengelernt hat, wurde von ihr damit beauftragt.
Mark ist ein eher mürrischer, schweigsamer und etwas undurchsichtiger Mensch. Anfangs mochte ich ihn nicht so sehr, aber mittlerweile denke ich, dass er ein Geheimnis verbirgt, dass sich hoffentlich in den beiden noch folgenden Teilen der Reihe aufklären wird.
Das Verhältnis zwischen Jo Marie und Mark ist fast so wechselhaft wie das Wetter. Da entwickeln sich herrliche Dialoge, die mich öfter zum Lachen gebracht haben.
Und wohin das mit den Beiden führen wird, kann man im Moment noch nicht absehen, aber eine Vermutung habe ich natürlich.
Jo Marie geht inzwischen in ihrer neuen Aufgabe völlig auf, muss aber auch Neuigkeiten verkraften, die sie wieder sehr aufwühlen.

Auch in diesem zweiten Teil spielen natürlich die Gäste der Pension eine große Rolle.
Da ist Annie, die für ihre Großeltern ein großes Fest zur Goldhochzeit arrangiert und in ihrer Vergangenheit noch eine Verbindung zu Cedar Cove hat. Als die Großeltern eintreffen, streiten sie sich dauernd und Annies Bild von dem glücklichen Paar wird plötzlich zerstört.
Auch zwischen den Großeltern Kent und Julie gab es humorvolle Dialoge und ich hatte dieses alte Ehepaar bildlich vor Augen, wie sie einerseits Händchen halten und sich aber andererseits angiften.
Ebenso reist Mary Smith aus New York mit vielen Erinnerungen und einem Schicksalsschlag an und stellt sich ihrer Vergangenheit.
Marys Geschichte hat mich sehr berührt, weil sie viele traurige aber auch glückliche Momente hatte.
Der Autorin ist es gut gelungen besonders die schicksalhaften Ereignisse einfühlsam zu erzählen.

In diesem zweiten Teil der Tetralogie spinnt sich die Geschichte von Jo Marie wie ein roter Faden weiter und ich bin gespannt, wie sie sich weiter entwickeln wird.
Gut gefällt mir, dass es nicht nur um Jo Marie geht sondern ihre Gäste eigene Geschichten und Schicksale mitbringen. Die unterschiedlichen Perspektiven der handelnden Protagonisten bringen Abwechslung und auch etwas Spannung.
Gefreut habe ich mich über kleine Anekdoten und Informationen zu den Gästen aus dem ersten Teil und ich hoffe, dass die Autorin auch in den folgenden Bänden ihre Leser auf dem Laufenden hält.

Ich hatte wieder unterhaltsame Lesestunden bei Jo Marie im Rose Harbor Inn und in Cedar Cove und freue mich auf neue Gäste und ihre Geschichten in den nächsten Teilen der Reihe.


Fazit: 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner Auftakt der Rose Harbor-Reihe

Winterglück
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"Winterglück" ist der erste Teil einer Tetralogie um das Rose Harbor Inn, seine Besitzerin Jo Marie Rose und spielt in dem kleinen Küstenort Cedar Cove.
Jo Marie verlor ihren Mann Paul, der Soldat war, ...

"Winterglück" ist der erste Teil einer Tetralogie um das Rose Harbor Inn, seine Besitzerin Jo Marie Rose und spielt in dem kleinen Küstenort Cedar Cove.
Jo Marie verlor ihren Mann Paul, der Soldat war, nach nur kurzer Ehe bei einem Hubschrauberabsturz in Afghanistan.
Sie wagt einen Neuanfang, kauft das kleine Bed&Breakfast und beginnt so den Schicksalsschlag zu verarbeiten.

Die Autorin erzählt in einem lockeren und gefühlvollen Schreibstil die Geschichte von Jo Marie und ihrem Start in Cedar Cove.
Neben Jo Marie als Hauptfigur erlebt der Leser aber auch noch die ersten Gäste der neu eröffneten Pension.
Abby Kincaid und Joshua Weaver stammen beide aus dem kleinen Ort und kehren nach längerer Abwesenheit zurück. Beide werden von den Schatten ihrer Vergangenheit eingeholt.

Die Perspektive der drei Protagonisten wechselt ständig, so dass der Leser nach und nach erfährt, welche Schicksale sie erlebt haben und was Abby und Joshua zurück in ihren Heimatort geführt hat.
Die Autorin verknüpft die drei Handlungsstränge sehr gut, so dass die Chronologie der Ereignisse gewahrt bleibt und durch die Wechsel auch Spannung entsteht.
Interessant war auch die Sicht von Jo Marie auf ihren beiden Gäste.

Der Roman berührt viele Themen wie Trauerbewältigung, Neuanfang, Liebe und Freundschaft aber auch Enttäuschung und Verzeihen.
Der Autorin ist es gelungen all das einfühlsam darzustellen und mit einem Schuss Humor abzurunden.

Mir hat es gut gefallen, Abby und Joshua bei ihrer Rückkehr nach Cedar Cove und der Vergangenheitsbewältigung zu beobachten. Ihre Geschichten wirken glaubhaft und die Figuren sind schön charakterisiert.
Und wie man es von einem Roman dieses Genre erwartet, ist das Ende für beide versöhnlich.
Jo Marie hatte ich schnell ins Herz geschlossen, weil sie sehr sympathisch ist. Sie lässt sich trotz ihrer Trauer nicht hängen und stellt sich mit viel Eifer ihrer neuen Aufgabe. Natürlich erlebt sie auch traurige Momente, handelt aber glaubwürdig und nachvollziehbar.
Ich freue mich, in den folgenden Teilen zu erleben, wie es in ihrem Leben weiter geht.

"Winterglück" ist ein gelungener Auftakt der Tetralogie und bietet mit seinem schönen Schauplatz, vielschichtigen Figuren und einer abwechslungsreichen Handlung gute Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen