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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wundervolle und spannende Geschichte in Wales

Sturm über dem Meer
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Auch für ihren dritten Wales-Roman hat die Autorin einen real existierenden Ort als Schauplatz gewählt. Diesmal ist es das kleine Fischerdorf Borth in der Bucht von Cardigan. Und dort gibt es auch den ...

Auch für ihren dritten Wales-Roman hat die Autorin einen real existierenden Ort als Schauplatz gewählt. Diesmal ist es das kleine Fischerdorf Borth in der Bucht von Cardigan. Und dort gibt es auch den geheimnisvollen untergegangenen Wald, dessen versteinerte Baumstümpfe bei Ebbe in der Bucht sichtbar werden.
Man merkt bei der Beschreibung der Örtlichkeiten deutlich, dass die Autorin den Ort und die Umgebung selbst kennt, denn sie beschreibt alles sehr bildhaft und detailgetreu, so dass man sich beim Lesen "mitten drin" fühlt.

Zu Beginn des Buches erzählt uns die Autorin die Legende von Cantre'r Gwaelod, in der es um den Untergang eines Königreichs geht. Diese Legende und die Glocken von Cantre'r Gwaelod, die bei Gefahr läuten, spielen eine große Rolle in dieser Geschichte.
Danach erleben wir ein Ereignis im Dezember 1955, das ich zunächst natürlich nicht einordnen konnte, das aber neugierig macht und dessen Bedeutung sich erst am Ende erklärt.
Erst dann lernen wir Dr. Samantha Goodwin, genannt Sam, kennen, die als Archäologin von der Universität Oxford nach Wales geschickt wird. Ein Sturm hat einen besonders großen Teil des versunkenen Waldes freigelegt und Sam soll diesen untersuchen und versuchen herauszufinden, ob es Hinweise auf das versunkene Königreich bzw. eine Burganlage gibt, von dem die Legende erzählt.
Da Sams Großmutter in Borth lebt, freut sich Sam auf ein Wiedersehen und auf die neue Aufgabe.
Sam und ihre Großmutter Gwen haben ein inniges Verhältnis zueinander, was viel Wärme und Zuneigung ausstrahlt und mir gut gefallen hat. Die beiden gehen sehr liebevoll und fürsorglich miteinander um und ich habe Granny Gwen richtig lieb gewonnen.
Am Strand lernt Sam den kleinen Max kennen, der Sohn des verwitweten Werftbesitzers Luke Sherman. Und ausgerechnet der kleine Max findet im Schlick des versunkenen Waldes die Hinweise, die zu dem menschlichen Skelett führen.

Damit beginnt die spannende Geschichte, die für Sam plötzlich nicht nur beruflichen sondern auch privaten Charakter bekommt. Nicht ihre archäologischen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen Sam sehr sondern natürlich auch der spektakuläre Fund, der viele Fragen aufwirft.
Beides führt Sam in die Vergangenheit der Jahre 1949 bis 1955 und die Jugend ihrer Großmutter. Gwens Erinnerungen werden immer wieder in Einschüben erzählt, die zu den Ereignissen in der Gegenwart passen. Diese Perspektiv- und Zeitwechsel sorgen für Abwechslung und vor allem auch für viel Spannung.
Gwens Geschichte als Jugendliche und später als Ehefrau und Mutter zu der damaligen Zeit hat mich sehr gefesselt, weil die Figur dadurch Tiefe bekam und Gwen es damals nicht leicht hatte.
Und so nähert man sich Stück für Stück der Auflösung der Geschichte, aber nicht ohne einigen falschen Fährten zu folgen, die die Autorin legt.
Das Gesamtbild setzt sich aber am Ende zusammen und alle Fragen werden geklärt.

Constanze Wilken ist in dieser Geschichte eine wirklich wundervolle Mischung gelungen. Die real existierenden Schauplätze, die Legende und die ebenfalls existierenden wissenschaftlichen Untersuchungen an dem versunkenen Wald bilden eine tolle Grundlage für die fiktionale Geschichte.
Der schöne lockere und flüssige Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen und die fesselnde Geschichte mit einem schönen Themenmix, auch einem guten Schuss Romantik, liebevoll gezeichneten Figuren und herrlichen Schauplätzen war für mich ein großer Lesegenuss!


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Unterhaltung

Eisige Glut
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Die Geschichte beginnt mit einem Prolog der ein Ereignis im Jahr 1976 schildert, dass in Golden Branch, Oregon, stattgefunden hat. Wir erleben das Terroristenpaar Carl Wingert und Flora Stimel sowie den ...

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog der ein Ereignis im Jahr 1976 schildert, dass in Golden Branch, Oregon, stattgefunden hat. Wir erleben das Terroristenpaar Carl Wingert und Flora Stimel sowie den FBI-Agenten Gary Headly. Auf dieses Ereignis wird im Verlauf der Geschichte öfter Bezug genommen, so dass der Prolog hier eine gewisse Grundlage legt. Was weiter in der damaligen Zeit geschah, erfährt man durch Tagebucheinträge von Flora Stimel, die immer wieder eingestreut werden und so dem Leser ab und zu einen kleinen Vorsprung beim Erkennen der Zusammenhänge bieten.

Nach diesem Prolog hält sich die Autorin nicht lange mit Vorgeplänkel auf, sondern führt gleich die Hauptpersonen der Geschichte ein.
Der Journalist Dawson Scott ist erst seit kurzer Zeit zurück aus Afghanistan und von den Erlebnissen dort traumatisiert.
Sein Patenonkel, FBI-Agent Gary Headly, schafft es aber dennoch ihn davon zu überzeugen, dass er von einem Mordprozess berichten soll. Eines der Opfer soll der Sohn des Terroristenpaares sein, das Headly schon seit vielen Jahren erfolglos jagt.
Als Zeugin in diesem Prozess wird Amelia Nolan, die Ex-Frau des Opfers, befragt und weckt Dawsons Interesse. Er bleibt in ihrer Nähe, weil er sich erhofft, mehr Informationen über das Opfer zu bekommen, dessen Leiche nie gefunden wurde.

Anfangs ist die Geschichte noch nicht so sehr spektakulär und es gibt ausreichend Gelegenheit, die Protagonisten kennenzulernen.
Schnell ist auch klar, welche Art von Beziehung sich zwischen Amelia und Dawson entwickeln wird. Das braucht aber jede Menge Zeit, doch ständig ist eine prickelnde Anziehungskraft zwischen den beiden zu spüren.
Als im Umfeld von Amelia, die Mutter von zwei kleinen Jungen ist, merkwürdige Dinge geschehen, beginnt sich die Spannung aufzubauen. Spätestens als dann ein Mord geschieht, steigert sich die Spannung mehr und mehr und das Buch hat mich nicht mehr losgelassen.
Es finden sich immer mehr Puzzleteile und ganz allmählich bekommt man eine Ahnung, was geschehen sein könnte.
Auch wenn bereits etwa in der Hälfte des Buches das erste Geheimnis gelüftet wird, schadet das der Spannung auf keinen Fall. Die Autorin hält noch viele weitere Wendungen und Überraschungen bereit. Sie führt ganz allmählich alle Fäden zusammen und immer wenn ich dachte, nun wäre alles aufgeklärt, setzte sie noch "einen drauf" und sorgte mit einer weiteren Wendung bzw. Enthüllung noch einmal für eine Steigerung.

"Eisige Glut" hat mich durchgehend gefesselt, weil sich die Spannung langsam aufbaute und häufig steigerte.
Die Verknüpfung einer Geschichte aus der Vergangenheit und deren Bedeutung für einige Personen mit den Ereignissen in der Gegenwart ist gelungen und schlüssig.
Der romantische Teil der Geschichte und die Krimihandlung sind ausgewogen, wie man es auch von anderen Büchern der Autorin gewöhnt ist.
Die Protagonisten sind facettenreich und authentisch. Besonders Amelia war mir sympathisch, weil sie ihrer Linie treu bleibt und sich nicht unterkriegen lässt.
Auch der schon ältere FBI-Agent Headly hat mir gut gefallen, weil er ein "Vollblutpolizist" ist und für Gerechtigkeit sorgen will.
Aber auch die Nebencharaktere, wie z. B. die Rechercheurin Glenda, die man nie so richtig kennenlernt, oder Headlys Ehefrau, sind gut dargestellt und ergänzen die Geschichte wunderbar.

Sandra Browns neuer Thriller hat mich begeistert, mit seinem tollen Aufbau überzeugt und mich in spannenden Lesestunden gut unterhalten!


Fazit: 5 von 5 Sternen