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Veröffentlicht am 07.11.2022

Spannender und romantischer Weihnachtsroman mit Santa, Hund und Romantik

Auf tapsigen Pfoten ins Glück
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Alle Jahre wieder freue ich mich sehr auf den Weihnachtsroman mit Hund von Petra Schier.
Diesmal steht Jana, die Glaskünstlerin, im Mittelpunkt, die treue Leserinnen und Leser schon aus den vorherigen ...

Alle Jahre wieder freue ich mich sehr auf den Weihnachtsroman mit Hund von Petra Schier.
Diesmal steht Jana, die Glaskünstlerin, im Mittelpunkt, die treue Leserinnen und Leser schon aus den vorherigen Weihnachtsromanen kennen, da sie immer einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt des kleinen Städtchens hat.
Während sie auf einer Fortbildung war wurde in ihren Laden und ihre Werkstatt eingebrochen. Außerdem erhält sie anonyme Drohbriefe, die auf etwas Persönliches schließen lassen.
Da sie Angst hat und vor allem auch ihre Kunstwerke schützen will, engagiert sie auf Empfehlung den Detektiv Oliver. Um den Schein und die Tarnung zu wahren, zieht Oliver mitsamt seiner jungen Bordeauxdogge Scottie bei ihr ein. Scottie ist ein stürmischer junger Hund, der in Janas Leben und ihr Haus wirbelt und sie auch gleich ins Herz schließt. Jana geht es ebenso aber nicht nur bei Scottie. Denn auch Oliver hat sie schnell ins Herz geschlossen und spürt eine stärkere Anziehung als ihr lieb ist.
Auch Oliver spürt nach einer Weile, dass da die Funken sprühen doch Jana ist schließlich seine Klientin und er möchte und muss die Distanz wahren.
Doch da ist ja auch noch Santa Claus und seine Elfen, die wie immer ihre Finger im Spiel haben.

Wie gewohnt ist der Roman in 24 Kapitel plus Bonuskapitel unterteilt, so dass man ihn wie einen Adventskalender lesen könnte. Mir ist das allerdings noch nie gelungen, denn wenn ich einmal reingelesen habe, kann ich nicht mehr aufhören.

Die Geschichte beginnt im Büro von Santa Claus, wo plötzlich auf seinem „Wunscherfüllungsradar“ ein Wunsch auftaucht, den Jana schon als 10-jähriges Mädchen hatte. Nun sieht Santa Claus eine Möglichkeit, ihr diesen Wunsch zu erfüllen und er setzt gleich alles Erforderliche in Bewegung.
Ich mag diese Geschichten mit Santa Claus und seinen Elfen sehr. Für mich sind sie immer ein bisschen ein Märchen für Erwachsene und die Kreativität von Santa Claus und den Elfen, die dann ja auch oft die jeweiligen Hunde mit einbeziehen, ist Petra Schier auch diesmal wieder sehr gut gelungen.

Der heimliche Star dieser Geschichten ist für mich immer der Hund, an dessen Gefühlen und Gedanken uns die Autorin in kursiv geschriebenen Passagen teilhaben lässt. Auch diesmal gibt Scottie wirklich alles, denn er möchte Jana gerne als Frauchen haben.

In diesem Jahr hat Petra Schier die Liebesgeschichte noch mit Krimi-Elementen angereichert. Nach dem Einbruch und dem ersten Drohbrief erhält Jana weitere, die jeweils zerstörte Kunstwerke von ihr enthalten. Oliver und Jana versuchen natürlich herauszufinden und aufzuklären, wer es da nicht gut mit Jana meint und auch warum das so ist.
Und so gibt es auch viele spannende Szenen aber natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Zwischen Jana und Oliver sprühen die Funken und ich war gespannt, ob und wie die beiden zueinander finden werden, denn augenscheinlich passen sie gar nicht zusammen.

Weihnachtliche Stimmung gibt es ebenfalls reichlich, denn es gibt viele Weihnachtsvorbereitungen, es wird dekoriert, Weihnachtsmusik und Weihnachtsfilme sind ein Thema und der Weihnachtsmarkt öffnet auch seine Tore.
Und ein Wiedersehen mit einigen schon bekannten Figuren aus früheren Romanen fehlt auch nicht.

Dieser Weihnachtsroman ist wieder einmal ein sehr gelungenes Paket aus vielen Emotionen, Romantik, Liebe und Weihnachtsstimmung, angereichert mit ein paar Krimi-Elementen. Ich hatte wunderbare und spannende Lesestunden mit Wohlfühlfaktor und bin auch dank des lebendigen Schreibstils förmlich durch die Geschichte geflogen, die dann wieder viel zu schnell zu Ende war. Petra Schiers Weihnachtsromane sind immer eine Empfehlung wert, auch in diesem Jahr!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 03.11.2022

Herzerwärmender Weihnachtsroman über eine Patchworkfamilie und Weihnachtswünsche

Die Weihnachtsfamilie
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Emiliy ist ehemalige Polizistin und arbeitet jetzt als Personenschützerin. Seit einem Vorfall in ihrer Kindheit ist sie ein Weihnachtsmuffel und ist daher nicht unglücklich über einen Auftrag, den sie ...

Emiliy ist ehemalige Polizistin und arbeitet jetzt als Personenschützerin. Seit einem Vorfall in ihrer Kindheit ist sie ein Weihnachtsmuffel und ist daher nicht unglücklich über einen Auftrag, den sie kurz vor dem Fest erhält. Sie soll die siebenjährigen Zwillinge Stella und Joshua, deren Eltern geschieden sind, zu ihrer Mutter ins Berchtesgadener Land bringen. Die Mutter ist eine berühmte Schauspielerin und dreht dort einen Film. Der Vater ist ein bekannter Fotograf und übergibt Emily die Kinder in Hamburg. Doch so einfach wie Emily sich diesen Auftrag vorstellt, wird er nicht. Die Zwillinge möchten nämlich unbedingt Weihnachten mit beiden Elternteilen feiern und lassen sich so allerlei einfallen, um diesen Wunsch wahr werden zu lassen. Emily mag die beiden Kinder sehr, denn sie kann ihren Wunsch gut nachvollziehen und sie lässt sich für deren Ziel einspannen. Dabei ahnt sie nicht, dass dieses Weihnachtsfest auch ihr Leben verändern wird.

Der jährliche Weihnachtsroman von Angelika Schwarzhuber ist für mich immer ein Must Read, denn er gehört für mich zu dieser Jahreszeit einfach dazu.
Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in die Kindheit von Emily, 22 Jahre zuvor. Wir erleben Emily als zehnjähriges Mädchen mit ihren Geschwistern und ihren Eltern an Heiligabend, beschäftigt mit den Vorbereitungen für das Fest. Die Familie hat ganz bestimmte Traditionen, die in jedem Jahr gleich sind. Doch dann hat Emily ein Erlebnis, dass nicht nur dieses Weihnachtsfest sprengt sondern ihr auch die Lust und Freude an künftigen Weihnachtsfesten nimmt. Warum das so ist und erfährt man im Verlauf der weiteren Handlung, denn durch die Kinder wird Emily immer mehr mit ihren Erinnerungen an ihre eigene Kindheit konfrontiert.

Die Zwillinge haben so einige kreative Ideen, wie sie die Reise hinauszögern können und versuchen alles, damit auch ihr Vater nach Berchtesgaden reisen muss. Ihr erklärtes Ziel ist, dass sie gemeinsam mit beiden Eltern Weihnachten feiern möchten. Auch wenn die Eltern geschieden sind, haben sie einen guten, freundschaftlichen Kontakt zueinander und tun alles dafür, dass die Kinder stets Kontakt zu beiden Elternteilen haben. Emily ist verwundert über das gute Verhältnis der Eltern, Valentin und Hannah, denn sie ist selbst ein Scheidungskind und hat das anders erlebt.
Es war wirklich schön zu lesen, wie die Kinder ihre Ideen umsetzen und schließlich auch Emily auf ihre Seite ziehen können. Diese beginnt immer mehr das bevorstehende Fest durch die Augen der Kinder zu betrachten und verspricht zu helfen.
Aber das ist nicht das einzige Problem in dieser Familie. Die Mutter Hannah hat einen neuen Partner, der eine kleine Tochter hat. Diese ist sehr verschlossen und zurückhaltend, denn auch sie hat Kummer. Emily versucht auch auf sie zuzugehen und ihr zu helfen.

Die Reise nach Berchtesgaden gestaltet sich turbulent und spannend. Vor Ort erlebt man dann die Weihnachtsvorbereitungen in dem abgelegenen Haus im tief verschneiten Berchtesgadener Land.
Das Setting war nicht nur passend zur Handlung gewählt sondern vermittelt auch durch die verschneiten Berge die passende Atmosphäre für das Weihnachtsfest.
Ich war sehr gespannt, wie sich das alles entwickeln würde und habe gerne beobachtet, wie alle beteiligten Personen mit der Situation umgehen. Denn durch den Schnee sitzt auch Emily mit der Familie dort im Haus fest. Da war so allerlei los und die Autorin gibt uns Einblicke in das Gefühlsleben aller Beteiligten. Besonders Emily verändert dabei immer mehr ihren Blick auf Weihnachten und lässt sich von der Stimmung einfangen. Sie überdenkt aber auch ihre grundsätzliche Einstellung und trifft schließlich eine wichtige Entscheidung.

Besonders in Herz geschlossen habe ich natürlich die Kinder. Deren Vorfreude auf das Weihnachtsfest einerseits und ihr großer Wunsch, die ganze Familie um den Weihnachtbaum zu versammeln, ist schön dargestellt und hat mich berührt.
Zum Ende hin wird dann auch klar, warum das Buch den Titel „Die Weihnachtsfamilie“ trägt.
Im Anhang gibt es, wie oft bei Romanen von Angelika Schwarzhuber, Rezepte zu Gerichten, die in den Familien im Buch eine traditionelle Rolle spielen.

Dieser Weihnachtsroman hat mich berührt und mit seinen gut gezeichneten Figuren und dem lebendigen, herzlichen Schreibstil überzeugt. Man spürt, dass die Autorin auch Drehbücher schreibt, denn die Handlung zog wie ein Film vor meinem inneren Auge vorbei. Die winterliche Atmosphäre und die Weihnachtsstimmung haben mich eingefangen und in eine schöne Stimmung versetzt. Die Geschichte ist außerdem noch humorvoll, romantisch und hat mich von weißer Weihnacht träumen lassen. Und so hat mich Angelika Schwarzhuber wieder einmal mit ihrem Weihnachtsroman verzaubert, der alles bietet, was man von einem solchen Roman erwartet!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 02.11.2022

Wunderschöner Roman mit vielfältigen Themen, Romantik und viel Weihnachtsflair

Sternschnuppenfunkeln
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Die Künstlerin Laurel ist frisch geschieden und kehrt zurück in ihr Heimatdorf Middledip, wo ihre Schwester und ihre Nichte leben. Beide können ihre Unterstützung gebrauchen, denn ihre Schwester Rae leidet ...

Die Künstlerin Laurel ist frisch geschieden und kehrt zurück in ihr Heimatdorf Middledip, wo ihre Schwester und ihre Nichte leben. Beide können ihre Unterstützung gebrauchen, denn ihre Schwester Rae leidet an Agoraphobie und kann das Haus nicht mehr verlassen. Darunter leidet natürlich auch deren 14-jährige Tochter Daisy, die aber auch noch ein Problem in der Schule zu haben scheint.
So ist Laurel direkt sehr gefordert, nachdem sie wieder in Middledip lebt.
Als sie auf ihre Jugendliebe Grady trifft, werden Erinnerungen wach und auch die Schmetterlinge flattern wieder. Aber leider kommen auch die Erinnerungen an eine dunkle Nacht vor vielen Jahren wieder hoch, in der Laurel Opfer eines Übergriffs wurde, an dem Gradys Bruder Mac beteiligt war. Danach hatte sie Middledip fast fluchtartig verlassen, wird jetzt aber wieder mit dieser Vergangenheit konfrontiert.
Kann Laurel ihrer Schwester helfen und auch die Vergangenheit überwinden und mit Grady einen Neuanfang wagen?

Was sich zunächst nach einer seichten Liebesgeschichte anhören mag, ist viel mehr. Die Autorin verarbeitet hier Themen wie Agoraphobie, Mobbing, Missbrauch, Unfruchtbarkeit und die Aufarbeitung all dessen.
Dennoch ist es aber auch kein schwerer Roman, denn all diese Dinge sind eingebettet in Kleinstadtleben, Weihnachtsvorbereitungen und auch eine Liebesgeschichte.
Dabei hat die Autorin nach meinem Geschmack genau die richtige Mischung gefunden, die ernsten Themen nicht herunterzuspielen aber auch eine gewisse Leichtigkeit in die Handlung zu bringen.
So bietet die Geschichte Spannung, viel Emotionen, Romantik, etwas Humor und dazu auch eine Menge Weihnachtsflair.

Die Figuren sind alle gut gezeichnet und agieren glaubhaft. Besonders hervorzuheben sind hier natürlich die Hauptpersonen Laurel und Grady. Laurels innere Zerrissenheit gegenüber Grady, dem sie die Wahrheit über die schlimme Nacht vor vielen Jahren ersparen möchte ist gut bei mir angekommen. Daneben kümmert sie sich liebevoll um ihre Schwester und auch ihre Nichte. Die Schwester unterstützt sie bei der Überwindung ihrer Phobie und ihrer Nichte steht sie bei den Problemen in der Schule bei.
Grady ist ein sympathischer Charakter, der herzlich ist und ein Familienmensch. Aber auch er hat ein Problem mit seiner Ex-Partnerin, die das Ende der Beziehung nicht akzeptieren möchte.

Das Setting im fiktiven Middledip hat mir wieder sehr gut gefallen und es ist auch schon aus früheren Romanen der Autorin bekannt. Diese liebenswerte Kleinstadt erzeugt gleich ein Ambiente zum Wohlfühlen. Hier kennt man sich, steht zusammen und unterstützt sich auch gegenseitig.
Dazu kommen viele Aktionen und Vorbereitungen zum Weihnachtsfest, die eine schöne winterliche und heimelige Atmosphäre erzeugen.

„Sternschnuppenfunkeln“ ist ein herzerwärmender Roman mit einem sehr gelungenen Mix aus vielfältigen Themen, Romantik, Liebe und viel weihnachtlicher Stimmung. Der lebendige und gefühlvolle Schreibstil macht die Geschichte zu einem wunderschönen Wohlfühlroman für kuschelige Lesestunden!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 29.10.2022

Unterhaltsamer Roman über Geheimnisse und Vergangenheitsbewältigung mit viel Winterstimmung

Winterträume im Schnee
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Clover Philips ist Regisseurin und hat mit ihrem Team einen Dokumentarfilm über das Schicksal des verunglückten Surfers Cory Allbright gedreht, für den sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Im Rahmen der ...

Clover Philips ist Regisseurin und hat mit ihrem Team einen Dokumentarfilm über das Schicksal des verunglückten Surfers Cory Allbright gedreht, für den sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Im Rahmen der Dreharbeiten hat sie sich eng mit Cory und vor allem seiner Frau und den kleinen Kindern angefreundet. Das Schicksal Corys und seiner Familie ist ihr persönlich sehr nahe gegangen. Nun möchte sie unbedingt eine weitere Dokumentation drehen und zwar über den Mann, der diesen schlimmen Unfall verursacht hat. Der ehemalige Surfer Kit Foley hat inzwischen die Sportart gewechselt und ist Snowboarder geworden. Über seinen aktuellen Sponsor kommen Clover und ihr Team an ihn heran und reisen in die österreichischen Alpen. Dort quartieren sie sich ebenfalls in das Chalet des Sponsors ein, in dem Kit mit seinem Bruder und seinem Trainer aktuell lebt. Was Clover ihrem Team verschweigt ist die Tatsache, dass sie diesen Film selbst finanziert, da ihr Geldgeber ein anderes Interesse hatte. So ist Clover darauf angewiesen, Kit vor die Kamera zu bekommen und die Wahrheit herauszufinden.

Das Buch beginnt mit einem Epilog, der ein Interview von Clover mit Cory beinhaltet und einen guten Einblick in die Welt der extremen Surfer gibt. Danach gibt es einen Zeitsprung von einem Jahr und wir erleben, wie Clover für ihren Film mit einem Preis ausgezeichnet wird.
Corys Familie freut sich mit ihr über den Erfolg doch dann verändert ein weiterer Schicksalsschlag alles, nicht nur vor Corys Familie sondern auch für Clover. Sie setzt nun alles daran, einen guten Film mit Kit Foley zu drehen, um endgültig der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Als Clover und Kit das erste Mal aufeinander treffen, ist gleich zu spüren, dass da noch einiges passieren wird. Da sprühen die Funken und es knistert. Aber Kit verhält sich sehr abweisend gegenüber Clover und zeigt kein großes Interesse daran, ihr seine Version der Geschichte zu erzählen. Doch Clover gibt nicht auf und versucht über Kits Bruder und seinen Trainer einiges zu erfahren und an ihn ran zu kommen.

Anfangs hat mich Kits Verhalten und die vielen Sticheleine zwischen den beiden etwas genervt. Aber nach einer Weile wurde mir klar, dass Kit sich hauptsächlich so verhält, weil die Öffentlichkeit ihn aufgrund Clovers Film verurteilt hat. Er hält auch Clover für voreingenommen, was sie sicherlich auch ist, da sie die Geschichte ja bisher nur aus der Sicht von Cory kennt. Umso mehr konnte ich nicht verstehen, warum er ihr nicht schnellstmöglich seine Version erzählt.
Karen Swan gelingt aber sehr gut sowohl von Kit als auch von Clover ein gutes Bild zu zeichnen. Beide sind in dem was sie tun sehr ehrgeizig, Kit ist sogar fast verbissen darin, auch beim Snowboarden erfolgreich und der Beste zu sein. Insofern sind sich beide sogar recht ähnlich auch wenn sie wie Feuer und Wasser wirken. Die Anziehungskraft zwischen den beiden wird immer deutlicher, je weiter die Handlung vorankommt.
Clover möchte von Kit die Gründe erfahren, warum er das tat, was zu dem Unfall geführt hat. Was sie am Ende bekommt, ist die ganze Wahrheit, die so völlig anders ist, als sie geglaubt hat. Dazwischen gibt es etliche Überraschungen und Wendungen und es wird turbulenter als man vorher dachte.
Interessante und ebenfalls gut gezeichnete Nebenfiguren, wie z. B. Clovers Team und Kits Bruder bereichern die Handlung sehr.

Das Setting in den österreichischen Alpen und auch bei einem Abstecher in die Schweiz ist wirklich schön beschrieben und sehr winterlich. Man bekommt richtig Lust zu einem Spaziergang im Schnee und sonnenbeschienene, schneebedeckte Berge zu betrachten.
Karen Swan hat sowohl im Surfer- als auch im Snowboardbereich gut recherchiert. Alles was sie dort beschreibt klingt authentisch und zeigt die Welt der jeweiligen Sportler.

„Winterträume im Schnee“ klingt nach einem seichten Roman, ist es aber nicht. Vielmehr ist er tiefgründig, denn es geht um Schicksal, Hass, Schuld, Vergebung, Neuanfang und natürlich auch die Liebe!
Die Handlung ist emotional, geheimnisvoll und teilweise auch aufwühlend, so dass ein schöner Mix entsteht, der mich gut unterhalten hat und eine schöne winterliche Stimmung bietet!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 26.10.2022

Schöner Wohlfühlroman mit viel Wolle in den schottischen Highlands

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands
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Zum vierten Mal besuchen wir den kleinen, fiktiven Ort Callwell am Loch Lomond in den schottischen Highlands.
Diesmal steht Amely im Mittelpunkt, die zum ersten Mal im Rahmen des Wollfestivals im dritten ...

Zum vierten Mal besuchen wir den kleinen, fiktiven Ort Callwell am Loch Lomond in den schottischen Highlands.
Diesmal steht Amely im Mittelpunkt, die zum ersten Mal im Rahmen des Wollfestivals im dritten Teil nach Calwell kam. Der beschauliche Ort und die freundlichen Menschen dort haben es ihr angetan und besonders die schöne Landschaft der Highlands, denn ihr Zuhause ist in Edinburgh. Doch dort mag sie im Moment nicht sein, weil ihr Zuhause leer ist, da sie kürzlich ihre Mutter verloren hat. Da ist sie in Calwell gut aufgehoben, denn Maighread, Chloe und auch die drei liebenswerten Großmütter kümmern sich liebevoll um sie. Amely trauert sehr und ihre Freunde helfen ihr, so dass es ihr allmählich besser geht. Doch Amely überdenkt ihre Zukunft, denn eigentlich möchte sie nicht nach Edinburgh zurückkehren und auch auf keinen Fall mehr Wolle färben, denn das verbindet sie immer mit ihrer Mutter und sie hat regelrecht Angst davor, diese Tätigkeit wieder aufzunehmen.
Eine Zukunft in Callwell könnte sie sich schon vorstellen, denn da ist Peter, der Inhaber einer Whiskydestillerie, der ihr gefällt und dann entdeckt sie auch noch ein altes Anwesen, auf dem sie gerne einen Neuanfang wagen möchte.

Das Wiedersehen mit Maighread und all den anderen netten Figuren dieser Reihe hat mir gut gefallen. Deren Geschichten und Leben entwickeln sich interessant weiter und es war richtig schön, wieder etwas über sie alle zu lesen.
Amelys Geschichte ist berührend und herzerwärmend. Ich konnte ihre Trauer und ihre Ängste gut verstehen. Denn sie hat nicht nur Angst in ihre gewohnte Umgebung zurückzukehren sondern auch davor, ihr Leben weiterzuführen, wie sie es bisher mit ihrer Mutter gewohnt war. Da helfen ihr alle Freunde in Calwell, nicht nur sie wieder aufzumuntern sondern besonders Chloe, die ja Psychologin ist, kann ihr auch helfen, ihre Ängste zu überwinden. Doch Amely plant eigentlich etwas ganz anderes und möchte einen Neuanfang auf einem alten Anwesen in Callwell wagen. Doch wie soll sie das finanzieren ohne die sicheren Einnahmen durch das Färben der Wolle.
Die Beziehung zwischen Amely und Peter entwickelt sich nur sehr zaghaft, denn auch hier plagen Amely ihre Ängste. Es war aber schön zu erleben, wie die beiden sich näher kommen und man konnte schnell erahnen, dass es gut ausgehen würde.

Trotz des teilweise ernsten Themas der Trauer ist die Handlung abwechslungsreich und unterhaltsam, denn auch im Leben der anderen Figuren bewegt sich etwas.
Der lebendige und mitreißende Schreibstil macht das Lesen der Geschichte zum Vergnügen, was auch daran liegt, dass die Kapitel jeweils wechselnd aus der Sicht eines Charakters erzählt werden.

Viele Szenen in Maighreads kleinem Strickladen vermitteln Gemütlichkeit und Wohlbehagen. Da möchte man gerne dabei sitzen, eine Tasse Tee trinken und stricken.
Die erneut schöne und bildhafte Beschreibung der herrlichen Landschaft der Highlands lädt zum Träumen ein.

Wie auch schon in den anderen Bänden ist häufig von Wolle und von vielen Strickprojekten die Rede, zu denen es im Anhang die entsprechenden Anleitungen zum Nacharbeiten gibt.
In ihrem Nachwort kündigt die Autorin ein Strickbuch mit vielen Anleitungen an, das im Januar 2023 erscheinen soll. Außerdem deutet sie an, dass es bald weiter gehen wird, mit dem kleinen Strickladen, was mich sehr freut.

Dieser vierte Teil der Reihe ist ein schöner Wohlfühlroman mit liebenswerten Figuren, einem und einer gemütlichen Atmosphäre für kuschelige Lesestunden, den ich nicht nur Strickfans empfehlen kann!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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