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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2024

Romantasy, die mit viel Humor und Charme daherkommt

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Der Inhalt des Buches ist recht simpel. Seit Jahrhunderten hassen sich die Vampire und die Werwölfe. Nur ein fragiles Bündnis hält die beiden Spezies davon ab, Krieg zu führen. Um dieses Bündnis zu stärken, ...

Der Inhalt des Buches ist recht simpel. Seit Jahrhunderten hassen sich die Vampire und die Werwölfe. Nur ein fragiles Bündnis hält die beiden Spezies davon ab, Krieg zu führen. Um dieses Bündnis zu stärken, heiratet Misery Lake, die Tochter des Vampirfürsten, den Alpha der Werwölfe Lowe Moreland.



Doch ganz so einfach ist die ganze Sache natürlich doch nicht - sonst würden wir nicht ein Buch mit 500 Seiten in der Hand halten. Doch eines kann ich euch jetzt schon verraten: Ich habe "Bride" regelrecht verschlungen.



Erzählt wird die Geschichte aus der ich-Perspektive von Misery. Dazwischen gibt es auch einzelne Kapitel, in denen wir Lowe begleiten, was sehr spannend ist. Durch den gewohnt lockeren und humorvollen Schreibstil der Autorin war ich sehr schnell in der Geschichte drin. Gebannt folgte ich den oft sarkastischen Wortduellen der Charaktere und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.



Misery ist wirklich eine aussergewöhnliche Vampirin. Da sie den Grossteil ihres Lebens anonym unter Menschen verbracht hat, ist sie überall eine Aussenseiterin. Wie wir es von Ali Hazelwood gewöhnt sind, hat sie einmal mehr eine starke Protagonistin geschaffen, die intelligent und schlagfertig ist.



Ganz klar ist der Romance-Anteil der grösste Bestandteil der Geschichte. Es gibt Szenen zum Schmunzeln und Dahinschmelzen - und ja, es gibt auch einige spicy Momente. Doch die Autorin hat gekonnt auch Spannung eingebaut, denn der Mensch, der Misery am meisten bedeutet, ist verschwunden. Während sie nach ihrer besten Freundin sucht, findet sie viel mehr, als sie sich jemals erhofft hat: Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

eine rasante & originelle Superhelden-Geschichte der besonderen Art

Academy of the Sun – Onyekas Superkraft
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Das Cover von "Academy of the Sun" hat mich sofort angezogen. Es steht ausser Frage, dass Oneykas Haare in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielen und die Geschichte eine ganz besondere, haarige ...

Das Cover von "Academy of the Sun" hat mich sofort angezogen. Es steht ausser Frage, dass Oneykas Haare in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielen und die Geschichte eine ganz besondere, haarige Angelegenheit werden würde.
Und ich wurde nicht enttäuscht: Oneyka ist nicht nur ein total sympathisches Mädchen, eine inspirierende Heldin, sondern hat auch noch magische Afro-Haare, die nicht ganz einfach zu bändigen sind.

Onyekas Haare sind extrem widerspenstig und auffällig und das, obwohl ihre Mutter als Coiffeuse viel Knowhow hat und alle möglichen Pflegeprodukte ausprobiert. Ständig wird sie von anderen angestarrt, was eine ständige Unsicherheit in ihr auslöst. Nur gut, hat sie ihre beste Freundin Cheyenne, die sie mit ihrer positiven Art immer abzulenken weiss.

In einer gefährlichen Situation offenbaren die Haare dann plötzlich Superkräfte. Dies führt zu einer schier unglaublichen Enthüllung, die Mutter und Tochter zurück nach Nigeria führen. In Lagos gibt es nämlich eine Schule für Kinder mit ungewöhnlichen Superkräften. Dort findet Onyeka nicht nur Spuren zu ihrem Vater und Antworten sondern auch neue Freunde. Doch bald gerät alles erneut in Gefahr.

Diese Geschichte hat wirklich alles, was ein richtig tolles Kinderbuch ausmacht. Es ist eine rasante und actiongeladene Superhelden-Geschichte der besonderen Art. Die Geschichte sprüht nur so vor Originalität und punktet mit wichtigen Themen wie Freundschaft, Familie und Identität. Und schlussendlich entführt uns Tọlá Okogwu in ein futuristisches Nigeria, was einfach ein unglaublich tolles Setting ist.

"Academy of the Sun – Onyekas Superkraft" ist eine ganz grosse Empfehlung von mir und ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung. Ich weiss haargenau, dass mich Tọlá Okogwu wieder von der ersten bis zur letzten Seite fesseln wird.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

eine ganz grosse Leseempfehlung

The Fort
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Habt ihr als Jugendliche auch davon geträumt, einen Rückzugsort zu haben, ohne ständig von Erwachsenen beobachtet zu werden? Genau so einen Ort entdecken Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Rick und verbringen ...

Habt ihr als Jugendliche auch davon geträumt, einen Rückzugsort zu haben, ohne ständig von Erwachsenen beobachtet zu werden? Genau so einen Ort entdecken Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Rick und verbringen dort viel Zeit. Jeder von ihnen hat seine eigenen Probleme und sucht nach einer Flucht aus dem Alltag. Und obwohl sie sich besser kennenlernen, erzählen sie sich nicht von ihren Dämonen, die sie quälen, sondern suchen vor allem die Ablenkung im Videos schauen, zocken oder einer Bunker-Olympiade. Eine Zeit geht das gut, doch dann werden sie von der Realität eingeholt .

In der kleinen Stadt Canaan leben Evan, Mitchell, Jason und C.J., die eng befreundet sind. Nach einem Hurrikan beschliessen sie, ihr selbstgebautes Versteck im Wald zu überprüfen. Doch Evan wird von seiner Grossmutter gebeten, den neuen Nachbarsjungen Ricky mitzunehmen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, und obwohl das Versteck dem Sturm zum Opfer gefallen ist, entdecken sie etwas Unerwartetes: einen alten Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges, den ein wohlhabender Bewohner der Stadt gebaut hatte. Die Jungs beschliessen, das Geheimnis für sich zu behalten und den Bunker als neues Versteck zu nutzen.

Das Setting mit dem Fort im Wald ist wirklich grandios und bildhaft beschrieben. Ich konnte mir die Jungs sehr gut beim Schauen von alten Videokassetten wie "Der weisse Hai" oder beim Essen der alten Konservendosen vorstellen.

Mit seiner flüssigen, leicht verständlichen Erzählweise, weiss Gordon Korman den Lesenden sofort zu fesseln. Ja, das Buch wird ab 11 Jahren empfohlen, aber ich muss zugeben, dass auch ich als Erwachsene die fünf Jungs gespannt (und angespannt) durch ihren Sommer begleitet habe.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der Teenies. Zu Beginn musste ich ab und zu überlegen, wen wir gerade begleiten, doch die Charaktere sind so schön unterschiedlich gezeichnet, dass man sie sehr schnell besser kennenlernt. Mir hat besonders gut gefallen, wie der Autor die vielfältigen Persönlichkeiten der Jungs mit ihren Gedanken und Emotionen einfühlsam darstellt, ohne zu sehr in die Details ihrer individuellen Situationen einzutauchen.

Die Geschichte dieser unterschiedlichen Jugendlichen konnte mich total begeistern und ist mir total unter die Haut gegangen. In der Pubertät hat wohl jeder so seine Problemchen, doch hier geht es um Familiendramen, Zwangsstörungen und häusliche Gewalt. Und so wird der Bunker viel mehr als nur ein Versteck, er wird zu einem Zufluchtsort.

Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Geschichte die Sensibilität fördert und verdeutlicht, dass jeder auf seine eigene Weise kämpfen muss. Trotz ihrer Unterschiede sind die Jungs zusammengewachsen und passen aufeinander auf. "The Fort" zeigt uns auf, wie wichtig der positive Rückhalt von Freunden ist, gerade in schwierigen Zeiten.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

mitreissende & coole Jugendfantasy

Der Fuchs von Aramir
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Katja Brandis ist schon ein alter Hase in der Buchwelt. “Der Fuchs von Aramir” ist das neuste Werk der erfolgreichen Autorin und für einmal ein Einzelband - also DIE Chance für mich, endlich einmal in ...

Katja Brandis ist schon ein alter Hase in der Buchwelt. “Der Fuchs von Aramir” ist das neuste Werk der erfolgreichen Autorin und für einmal ein Einzelband - also DIE Chance für mich, endlich einmal in Brandis’ fantastische Welten einzutauchen.

Zuerst einmal muss ich aber anmerken, dass dieses Buch ein richtiges Schmuckstück ist. Angefangen beim Cover, über den passenden Farbschnitt und den fantastischen Vignetten zu den Kapitelüberschriften ist alles richtig klasse gestaltet, so dass es einen sofort in den Fingern juckt, das Buch in die Hand zu nehmen und loszulesen.

Und nein, in diesem Buch geht es nicht um ein Tier sondern um einen Jungen namens Devan. “Fuchs” ist eine Art Titel oder Beruf, bei dem er die Probleme der reichen und mächtigen Bewohner von Aramir löst. In seiner Welt voller fantastischer Kreaturen wie Greifen, Phönixe, Meeresdrachen, Einhörnern, Kobolden oder Eisenfressern, gibt es wahrlich eine Vielzahl kniffliger Probleme zu lösen. Besonders prekär wird es, als Devan vom Fürsten von Aramir erpresst wird und von ihm verlangt, einen schier unmöglichen Wunsch zu erfüllen. Nur gut, dass er seine beste Freundin Rouka an seiner Seite hat.

Katja Brandis hat hier wieder eine richtig coole und spannende Geschichte zu Papier gebracht. Anfangs brauchte ich zwar erst etwas Zeit, um mich in ihrer fantastischen Welt mit all den Fabelwesen zurechtzufinden, doch einmal begonnen, wusste “Der Fuchs von Aramir” auch mich zu faszinieren und fesseln.

Man spürt, dass die Autorin eine Kennerin und Könnerin ihres Genres ist. Auch ihr neustes Werk weiss mit innovativen Ideen zu punkten und entführt in eine bildhaft beschriebene Welt voller Magie. Besonders beindruckt hat mich dabei die Beschreibung der verschiedene Stadtteile der Hafenstadt Aramir - allen voran natürlich das Labyrinth, das wirklich sehr kreativ umgesetzt wurde.

Die Geschichte wird aus den Ich-Perspektiven von Devan und Rouka erzählt, so dass man sich super in die beiden hineinversetzen kann und einen schönen “Rundumblick” bekommt. Es ist spannend mitzuverfolgen, wie sich die beiden Protagonisten entwickeln und an ihren Herausforderungen wachsen.

Besonders cool war die Bande der Kinder und die sprechenden Fabeltiere als Verbündete.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

kreative Adaption des Klassikers

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch
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Von Sabine Schoder habe ich bisher jedes Buch gelesen. Bis auf ihr Kinderbuch "Verwünscht nochmal!" waren jedoch bisher alle im Genre Contemporary Young Adult angesiedelt. So ist "Rosenfluch" der Auftakt ...

Von Sabine Schoder habe ich bisher jedes Buch gelesen. Bis auf ihr Kinderbuch "Verwünscht nochmal!" waren jedoch bisher alle im Genre Contemporary Young Adult angesiedelt. So ist "Rosenfluch" der Auftakt zu ihrer ersten Urban Fantasy Reihe.
Die Handlung orientiert sich am bekannten Werk "Romeo und Julia" von Shakespeare.
Als es Joys Vater beruflich zu den Bregenzer Festspielen verschlägt, wird Joy von Cut Montague und Rhyme Capulet am Bodensee aufgespürt, da sie als das letzte fehlende Familienmitglied betrachtet wird. Sie muss dringend nach Verona gebracht werden, bevor der Rosenfluch ausbricht. An der abgeschotteten Akademie trainieren die Nachfahren beider Häuser ihre Fähigkeiten, um in Duellen zu überleben. Der Fluch ruht nur, wenn sich ein Capulet und ein Montague aufrichtig ineinander verlieben und sich für ihre Häuser opfern.

Rhyme, der introvertierte Schlangenfürst und der draufgängerische Katzenfürsten Cut unterstützen Joy dabei, sich im Internat zurechtzufinden. Dieses beherbergt Hunderte von jugendlichen Nachkommen aus den verfeindeten Häusern, was zu spannenden, manchmal bedrohlichen, aber auch humorvollen Situationen führt.
Ich muss aber zugeben, dass ich doch einige Zeit brauchte, um mich in der von Sabine Schoder entworfenen, sehr kreativen Welt zurechtzufinden.

Anders als ihre Mitschüler an der Akademie, ist die 17-jährige Joy völlig ahnungslos und muss alles von Grund auf lernen. Zwar ist sie ab und zu etwas tollpatschig oder hilflos, aber sie durchläuft eine beeindruckende Entwicklung.
Rhyme und Cut unterscheiden sich stark, sind jedoch beide auf ihre eigene Weise charmant. Besonders faszinierend ist ihre tiefe Verbindung zu den ihnen zugehörigen Tieren, den Schlangen und Raubkatzen.


Auch wenn Joy, Rhyme und Cut doch etwas klischeehaft daherkommen - und vor allem eine schöner als der andere ist - konnten mich die drei vom Charakter her überzeugen. Alle haben immer einen frechen Spruch auf Lager und so bringen sie einen gute Portion Humor in die Geschichte. (Ich war erleichtert, dass recht schnell offensichtlich wurde, für wen Joy Gefühle hegt. Dadurch war das Liebesdreieck nicht so dominierend, wie ich zunächst befürchtet hatte.)
Sehr spannend fand ich, wie die Autorin "Romeo und Julia" neu, innovativ und äusserst kreativ interpretiert hat.


Ein Manko ist jedoch, dass wenig über die Hintergründe der Schüler bekannt ist. Zusätzlich tauchen Charaktere wie Souffleure, Kraftquellen und das Ballkomitee auf, die doch zum einen oder anderen Verständnisproblem geführt haben.
Einige Fragen werden im Verlauf der Geschichte geklärt, während andere unbeantwortet bleiben. Hoffentlich werden diese im Verlauf der nächsten Bände aufgegriffen.


Der Schreibstil von Sabine Schoder liest sich sehr angenehm. Sie schreibt unterhaltsam und humorvoll.
"The Romeo & Juliet Society: Rosenfluch" ist aus der ich-Perspektive von Joy geschrieben.

Fazit:
"Sabine Schoders "Rosenfluch" bildet einen gelungenen Start der Trilogie "The Romeo und Juliet Society", der mich wirklich gut unterhalten konnte. Joy durchläuft eine beeindruckende Entwicklung, und auch Rhyme und Cut haben mir gefallen. Sobald man sich in der neuen, kreativen Welt der Nachkommen von Romeo und Julia eingelesen hat, brachte das viel Lesespass.

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