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Veröffentlicht am 31.07.2020

Durchschnittliche Liebesgeschichte mit Längen und viel zu viel Drama

Nur noch ein bisschen Glück
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Ich bin leider gar kein Fan von dem Cover, obwohl es eigentlich hervorragend zum Inhalt passt, aber ich finde die Farbwahl wirkt irgendwie übertrieben und lässt das Buch dadurch fast zu kitschig wirken. ...

Ich bin leider gar kein Fan von dem Cover, obwohl es eigentlich hervorragend zum Inhalt passt, aber ich finde die Farbwahl wirkt irgendwie übertrieben und lässt das Buch dadurch fast zu kitschig wirken. Es passt durchaus zu einer locker-leichten, sommerlichen Liebesgeschichte, aber das Buch hat zeitweise zumindest den Anspruch mehr sein zu wollen.

Die Geschichte klingt auf den ersten Blick erstmal durchschnittlich: Die Stockholmerin Stella wurde von ihrem Freund Pedder mit einer gemeinsamen Freundin betrogen, sie hat ihren Job verloren und ist aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Ihr einziger Halt ist ihre beste Freundin Maud, bei der sie zeitweise auf der Couch schläft. Doch dann bekommt sie die Chance auf einen Platz in einer Designschule in New York, für die sie Geld braucht, sodass sie sich auf den Weg in die Heimat ihrer Mutter macht, um das Haus ihrer Großeltern zu verkaufen. Doch dort läuft auch alles schief und es gibt weder einen Bus noch ein Taxi, sodass sie widerwillig im Auto des Bio-Bauern Thor landet. Dieser hat ganz andere Sorgen als eine arrogante Großstädterin, die auf dem Land nicht klarkommt. Doch die beiden kommen sich näher, als gedacht, aber Stella kann nicht bleiben und Thor nicht gehen, also ist jede Beziehung zum Scheitern verurteilt oder?

Ich habe nach dem Lesen des Klappentextes und auch der ersten Kapitel nicht wirklich Lust auf das Buch bekommen, weil ich das Gefühl hatte, diese Story schon hundertmal in den letzten hundert Büchern gelesen zu haben, aber da ich andere Bücher von Simona Ahrnstedt durchaus mochte, habe ich weitergelesen und es auch im Endeffekt nicht bereut, auch wenn es mich nicht vollkommen zu überzeugen vermochte. Der Schreibstil wirkte irgendwie immer ein wenig holprig und teilweise sehr distanziert, wobei ich mir hier nicht sicher bin, ob es der Schreibstil an sich ist oder an der Übersetzung liegt. Es hat deswegen auch mindestens bis zur Hälfte gedauert, bis ich dann in das Buch gefunden habe.

Auch mit den Figuren bin ich ein bisschen schwer warmgeworden, was vielleichte auch an dem Schreibstil lag, weil ich immer das Gefühl hatte, die Protagonisten nicht wirklich kennenzulernen. Man erlebt die Geschichte sowohl aus Stellas als auch aus Thors, dennoch habe beide teilweise nicht so richtig verstehen können. Das wurde mit dem Verlauf des Buches ein wenig besser, weil sie sich in ihrer Liebesgeschichte einander und auch anderen gegenüber ein bisschen geöffnet habe, aber es hat mich durchaus ein bisschen aufgeregt, dass vor allem Thor nie über seine Gefühle, seine Sorgen und Gedanken redet, egal ob mit seinen Eltern, seinen Kindern oder seinem Bruder. Auch mit Stella redet er nicht wirklich, die beiden empfinden schon sehr früh etwas füreinander, aber sie stehen nicht wirklich dazu. Das ist nichts Ungewöhnliches für einen Liebesroman, aber hier fand ich, dass es sich teilweise extrem gezogen hat, ich habe immer wieder Seiten überblättert, weil sie sich endlos mit einer Situation (oder ausschweifenden Sexszenen) beschäftigt haben. Gleichzeitig passiert mir manchmal zu viel, vor allem zum Ende hin. Ist vorher teilweise gar nichts oder alles sehr langsam passiert, überschlagen sich dann die Ereignisse und plötzlich kann man dem Drama fast schon nicht mehr entkommen. Hier hätte eins der Ereignisse meiner Meinung nach gereicht, um ein bisschen Spannung in die Geschichte zu bringen. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass Simona Ahrnstedt sich angeschaut hat, was so in einem modernen Liebesroman passiert, aber anstatt sich einen Turning Point auszusuchen, hat sie einfach alle genommen und sie in die Geschichte gepackt.

Zudem werden für mich zu viele Themen angesprochen, aber nicht tiefergehend behandelt. Sowohl Umweltschutz, als auch Rassismus und Feminismus sind Themen, die, meiner Ansicht nach, in mehr Liebesromanen eine Rolle spielen sollten, hier werden sie aber immer wieder am Rande behandelt, aber dann mehr oder weniger fallen gelassen. Während Feminismus und sexuelle Gewalt zumindest ein bisschen tiefergehend angesprochen werden, wird vor allem der Rassismus und die Stellung einer nicht weißen Person in der Gesellschaft zwar durch Stella immer wieder thematisiert, aber man erlebt keine wirkliche Situation, in der man den offenen Rassismus hautnah miterleben kann. Nicht, dass ich irgendeiner Person die Ausgrenzung wünschen würde, aber es wäre leichter Stellas Schwierigkeiten in der Gesellschaft nachvollziehen zu können, wenn man eine konkrete Situation mit ihr miterleben könnte, einfach um diese Benachteiligung als weiße Person besser nachvollziehen zu können. Man hat das Gefühl, dass der Autorin all diese Themen unglaublich wichtig sind und sie sie deswegen auch alle in ein Buch packen will, es wäre aber vielleicht besser für die Story gewesen, sich auf eines der Themen zu fokussieren.

Alles in allem fällt es mir schwer, das Buch zu bewerten, weil ich eine ganze Zeit gebraucht habe, um in das Buch zu finden und ich mich auch nur sehr schwer an die Protagonisten zu gewöhnen konnte. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass Simona Ahrnstedt mit diesem Buch zu viel wollte und es deswegen einfach als Ganzes nicht rund geworden ist. Es wär einfach eine unglückliche Mischung aus Längen und viel zu viel Drama, als dass ich das Buch wirklich genießen konnte.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Die etwas andere Liebesgeschichte

Nur in dich verliebt
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Ich mag das Cover unglaublich gerne, auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt hervorsticht. Die Farbgebung allein unterscheidet es nicht wirklich von den restlichen Büchern von Paige Toon, auch ...

Ich mag das Cover unglaublich gerne, auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt hervorsticht. Die Farbgebung allein unterscheidet es nicht wirklich von den restlichen Büchern von Paige Toon, auch wenn ich den Blauton sehr gerne mag. Es sind aber die kleinen Details, die das Buch besonders machen: Vor allem die drei Silhouetten der Drillinge Phoebe, Rose und Eliza sind perfekt getroffen und verweisen vor allem mit Hinblick auf den Titel schon auf den Inhalt.

Phoebe, Rose und Eliza sind eineiige Drillinge und seit ihrer Jugend in den gleichen Mann verliebt. Als Angus vor 15 Jahren in das Nachbarhaus eingezogen ist, ist jede der ungleichen Schwestern ihm auf den ersten Blick verfallen, doch nur eine kann ihn bekommen. Mittlerweise ist Phoebe mit ihm verlobt und wird ihn in wenigen Wochen heiraten, vorher macht sie sich allerdings noch auf den Weg nach Frankreich, wo sie vor einigen Jahren ihr Herz an die Berge und einen Mann verlor. Rose versucht unterdessen ihrer Mutter bei dem Auszug aus ihrem Elternhaus zu unterstützen und Eliza in ihrer Musikkarriere erfolgreich zu werden, doch Angus spielt noch immer eine größere Rolle in ihren Leben als sie sich selbst eingestehen wollen…

Ich bin ja ein großer Fan der Bücher von Paige Toon, erwarte aber mit jedem neuen Buch, das mich eins enttäuschen wird, das war bei diesem glücklicherweise nicht der Fall. Der Schreibstil ist gewohnt leicht und locker, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Ich bin jedes Mal wieder überrascht, wie sehr es ihre Bücher schaffen, mich in ihren Bann zu ziehen und bis zum Ende nur schwer wieder loszulassen.

Auch die Story an sich trägt dazu bei, dass ich mich in die Geschichte verliebt habe. Dreiecks- oder Vierecksgeschichten in Büchern sind nicht gerade ungewöhnlich und spielen oft eine Hauptrolle, hier ist das zwar auch der Fall, ist aber so anders aufgebaut, dass man nicht so genau weiß, was einen im nächsten Kapitel, auf der nächsten Seite oder im nächsten Satz erwartet. Es wird schon zum Anfang klargestellt, dass alle drei Mädchen sich auf den ersten Blick in Angus verlieben und nur Phoebe ihn bekommt, doch vor allem die Erzählweise trägt dazu bei, dass die Geschichte spannend bleibt. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Rose, Phoebe und Eliza erzählt, sodass man immer wieder hin- und hergerissen ist, welcher der Drillinge man ihn denn jetzt gönnt. Ich mochte jede der drei auf ihre Art sehr gerne, habe aber vor allem Eliza ins Herz geschlossen, vielleicht weil ich ihre Art am besten verstehen konnte. Aber auch Angus ist ein netter Kerl, den man einfach gernhaben muss, obwohl man meinen könnte, dass es ihm viel zu gut gefallen könnte, dass alle Schwestern auf ihn stehen. Doch dafür ist er zu ehrlich, zu gradlinig und einfach zu nett. Ich habe ihm die ganze Zeit nur das Beste gewünscht, egal bei wem er das finden würde. Ich habe ehrlich gesagt, ab der Hälfte gedacht, dass jetzt alles geklärt wäre und mich gefragt, was denn nun bitte noch passieren soll, aber mit der Wendung habe ich nun wirklich nicht gerechnet und sie hat das Buch zu etwas Besonderem gemacht, das nicht nur auf den außergewöhnlichen Protagonistinnen beruhte.

Alles in allem hatte das Buch alles, was ich von einer guten Liebesgeschichte erwartet habe, ich habe gelacht, geweint und mit jedem der Protagonisten mitgelitten, denen ich einfach nur gewünscht habe, dass sie ihr Glück und sich selbst finden.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Nicht mehr als eine gewöhnliche College-Geschichte

Game on - Mein Herz will dich
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Das neue Cover gefällt mir deutlich besser als das alte. Aus dem einfachen Grund, weil es durch seine Farbgebung und Schlichtheit einfach edler wirkt.

Die Geschichte hat mich leider nicht wirklich überzeugt: ...

Das neue Cover gefällt mir deutlich besser als das alte. Aus dem einfachen Grund, weil es durch seine Farbgebung und Schlichtheit einfach edler wirkt.

Die Geschichte hat mich leider nicht wirklich überzeugt: Anna Jones hat nur ein Ziel, das College möglichst erfolgreich zu beenden und einen guten Job zu finden, da kann sie keine Beziehung gebrauchen, schon gar nicht zu dem Star-Quarterback Drew Baylor. Doch kann auch sie die unglaubliche Anziehung zwischen ihnen nicht leugnen und lässt sich auf einen One-Night-Stand mit ihm ein. Doch Drew hat sich in den Kopf gesetzt, für Anna mehr als nur eine kurze Affäre zu sein und er bekommt meistens, was er will…

Ich habe bereits die ersten zwei Teile der Idol-Reihe gelesen und vor allem den zweiten Teil durchaus genossen. Die Game-on-Bände stehen schon lange auf meiner Wunschliste und habe mich über die Möglichkeit gefreut, die Neuauflage lesen zu können. Leider hat mich das Buch nicht so wirklich überzeugt. Den Schreibstil fand ich durchaus angenehm und leicht zu lesen, aber ich hatte dennoch meine Probleme mit dem Buch.

Das liegt vor allem daran, dass ich das Kennenlernen zwischen Drew und Anna irgendwie dämlich fand. Sie sehen sich und finden sich auf den ersten Blick toll. Anziehung auf den ersten Blick ist ja an sich nichts Ungewöhnliches, aber ich fand die Entwicklung daraus nicht glaubwürdig. Drew aber bestimmt Anna direkt zu seiner Traumfrau, obwohl sie sich nie wirklich unterhalten haben. Ich habe kein Problem damit, dass die Beziehung zunächst sexuell ist und sie sich dann nach und nach annähern, aber Drew ist nach dem Kennenlernen direkt verliebt und sieht nichts außer ihr. Ich mochte ihn dennoch bis zu einem bestimmten Punkt sehr gerne, weil er so absolut ehrlich und trotz seines sportlichen Erfolgs überhaupt nicht arrogant ist. Er ist fast immer ein netter Kerl, der alles für seinen Traum vom Football gibt und sich in den Kopf gesetzt hat, Anna für sich zu gewinnen. Bei dieser fiel es mir schwerer, sie zu mögen. Sie kann sich teilweise nicht einmal die Anziehung zu ihm eingestehen, sondern bleibt immer wieder stur dabei, dass sie ihn nicht wirklich mag und dass das alles nur Sex zwischen ihnen sei. Doch dann läuft sie immer wieder zu ihm, wenn sie Probleme hat, das hat mich mit der Zeit wirklich genervt.

Auch die Story an sich zieht sich wirklich hin. Am Anfang gab es einfach viel zu viele Sexszenen und zu wenig Gespräche, das hat mich ehrlich gesagt mit der Zeit ziemlich genervt, weil so die Story sehr an der Oberfläche bleibt. Jedes Mal, wenn die beiden eine tiefergehende Konversation haben, haben sie danach Sex miteinander, was ja an sich okay ist, aber nicht gerade dafür sorgt, dass die Geschichte ein bisschen tiefer geht. Das führt vor allem am Anfang des Buches dafür, dass es sich extrem gezogen hat und ich so gar nicht in die Geschichte gefunden habe. Das hat sich im Verlauf der Story ein bisschen gegeben, aber so richtig überzeugen konnte sie mich leider nie.

Alles in allem habe ich ehrlich gesagt mehr von diesem Buch erwartet, es ist einfach eine sehr durchschnittliche College-Geschichte, die einige Längen hat und mich nie so wirklich packen konnte, auch wenn die Figuren durchaus Potenzial gehabt hätten.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Großes Potenzial, das leider nicht wirklich genutzt wird

Immernacht
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Das Cover gefällt mir ausgezeichnet und war auch ehrlich gesagt der Hauptgrund, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Die Kontraste zwischen dem dunklen, fast schwarzen Hintergrund und den in Orange ...

Das Cover gefällt mir ausgezeichnet und war auch ehrlich gesagt der Hauptgrund, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Die Kontraste zwischen dem dunklen, fast schwarzen Hintergrund und den in Orange gehaltenen ‚Highlights‘ lässt das Buch direkt ins Auge stechen. Zudem gefällt mir unglaublich gut, dass man sowohl den Titel als auch den abgebildeten Vogel im Buch finden kann und so hervorragend zum Inhalt passt. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass das Buch in Matt gehalten wäre und nicht so glänzen würde, weil es für mich das Cover noch einmal abgerundet hätte.

Die Geschichte an sich wirkt erst einmal spannend: Larabelle Fox ist ein 13-jähriges Waisenmädchen, das sich in der Kanalisation des Silberkönigreiches als Tosherin durchschlägt, indem sie (wertvolle) Dinge aus dem Abwasser fischt und versucht es zu verkaufen. Dabei muss sie sich immer wieder mit brutalen Banden und fiesen Strömungen auseinandersetzten bis sie eines Tages von einem Mann ohne Schatten hört, der Tosher tötet und nach einem geheimnisvollen Kästchen sucht. Als sie dieses findet, ist ihr noch nicht klar, dass dieses ihr Leben verändern wird. Denn das Kästchen enthält einen Untergangszauber, den Mrs Hester, die Beraterin des Königs sucht, um die Hexen jenseits des Meeres endgültig zu vernichten. Dazu will sie die Immernacht freilassen und so selbst über das Land herrschen, doch als diese schließlich kommt, kann nur noch Lara die ewige Dunkelheit aufhalten…

Als das Buch ankam und ich mich über das Cover gefreut habe, weil das in natura noch besser aussieht, als auf Bildern, habe ich mich aber dennoch schon zu diesem Zeitpunkt gewundert, wie dünn es ist. Natürlich sagt die Dicke eines Buches nichts über dessen Qualität aus und ich habe auch durchaus schon hervorragende Bücher gelesen, die nicht viele Seiten hatte, aber ich brauche vor allem bei Fantasybüchern meistens eine Weile, um mich in die Welt einfinden zu können und da bleibt bei Büchern unter 400 Seiten, so wie hier, zumeist nicht besonders viel Zeit dafür. Tatsächlich war das auch eines meiner Hauptprobleme. Am Anfang war die Welt, in der Lara und ihr bester Freund Joe sich bewegten, noch recht klein und man konnte sie sich ohne Probleme vorstellen und auch die Gesetze in der Kanalisation und unter den Toshern verstehen, aber je mehr Einblick man in die Welt bekam, desto schwieriger wurde es für mich, sie zu verstehen. Das lag auch an den vielen verschiedenen Perspektiven, mit denen das Buch spielt, mal sieht man die Welt aus Laras Sicht, dann aus Joes, dann aus Schattenjacks, dann aus Doppelachts. Das war eigentlich super, weil man so auch verschiedene Einblicke bekommt, aber man bekommt eben immer nur Einblicke, man versteht die Welt dadurch aber nicht wirklich, so ging es zumindest mir. Dabei fand ich die Idee dieser Welt und die Art der Verwendung von Magie wirklich gut und hätte gerne mehr darüber erfahren, aber Lara kommt erst unglaublich spät damit in Berührung und muss dann direkt die Welt retten, sodass man überhaupt keine Zeit hat, sich mehr damit zu beschäftigen. Das fand ich unglaublich schade, weil mich eben gerade die Magie, die für die gesamte Geschichte wirklich wichtig ist, interessiere und auch die Nutzung wirklich originell ist, man das aber nicht wirklich genießen kann. Ich habe vielleicht auch deswegen ewig gebraucht, um in die Geschichte zu finde. Erst ab der Mitte konnte ich mir in etwa vorstellen, wie sich die Geschichte entwickeln könnte und mit den Personen mitfiebern.

Das liegt vielleicht auch ein bisschen an den Figuren des Buches, zu denen ich erst sehr spät einen Zugang gefunden habe. Larabelle ist die unbestrittene Hauptfigur des Buches und so wird sie auch vorgestellt, aber ich hatte nie das Gefühl, sie wirklich fassen zu können. Ich hatte nie das Gefühl, ihre Emotionen greifen zu können, weil sie häufig bloße Worte blieben anstatt zu wirklichen Emotionen zu wachsen. Das hat mich ziemlich frustriert und dafür gesorgt, dass ich das Buch immer wieder nach wenigen Kapiteln weggelegt habe. Erst ab der Mitte wurde das Buch dann etwas besser und ich konnte die Protagonisten besser verstehen und habe ein bisschen mitgefiebert, aber dieser Punkt kam für mich ein bisschen zu spät.

Zudem ist mir die Brutalität des Buches immer wieder unangenehm aufgefallen, nicht, dass ich nicht auch blutige Thriller, Krimis oder auch Fantasy gelesen hätte, aber ich hätte hier auch aufgrund des Alters der Protagonisten und damit auch das der potenziellen Leser nicht damit gerechnet. Diese Szenen werden zwar nicht bis ins Detail beschrieben, aber vielleicht war es sogar gerade die Gleichgültigkeit, mit der blutige Gewalttaten passieren, die mich immer wieder irritiert haben. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man die Protagonisten ein wenig älter gemacht hätte oder zwischendurch Konflikte unblutiger gelöst hätte.

Es werden außerdem immer wieder Dinge angesprochen, die später nicht mehr näher erklärt werden und bei denen man gerne Näheres gewusst hätte. Da hätte es vielleicht geholfen, wenn man die Geschichte des Silberreiches näher erklärt und das nicht nur mit wenigen Sätzen abgehandelt hätte. Auch die Rolle und das Wissen von Joes Großmutter bleiben offen und man kann nicht wirklich verstehen, warum sie so viel über Lara zu wissen scheint, obwohl sie sich nicht aus der Vergangenheit zu kennen scheinen, das hat mich bis zum Ende gestört, weil sie so einfach wie eine übermächtige Instanz wirkt, damit alle möglichen Rätsel leichter zu lösen sind und sich am Ende alles regelt.

Alles in allem gefiel mir die Idee des Buches und besonders die der Verwendung von Magie unglaublich gut, allerdings hat mich die Umsetzung nicht so richtig überzeugt. Ich habe wirklich lange gebraucht, um in die Geschichte zu finden und auch bis zum Schluss scheinen die Figuren nicht wirklich ausgearbeitet, was ich schade fand, die Story an sich hätte zumindest das Potenzial gehabt.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Leider viel zu konstruierte und unlogische Liebesgeschichte

Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)
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Das Cover mag ich wirklich gerne, weil zum einen die Farbkombinationen sofort ins Auge sticht und es zum anderen perfekt zum ersten Teil der Reihe passt, ohne dass sie sich allzu sehr gleichen.

Auch ...

Das Cover mag ich wirklich gerne, weil zum einen die Farbkombinationen sofort ins Auge sticht und es zum anderen perfekt zum ersten Teil der Reihe passt, ohne dass sie sich allzu sehr gleichen.

Auch die Geschichte an sich klang erstmal recht viel versprechend: Mollys Leben läuft im Moment alles andere als gut. Ihre Mutter erholt sich gerade von einer anstrengenden Chemotherapie und sie führt deswegen deren Café weiter, obwohl sie eigentlich lieber eine Konditorei eröffnen würde. Dann muss sie wegen eines Rohrbruchs auch noch aus ihrer Wohnung raus. Als einzige Alternative bleibt ihr bei Troy, dem besten Freund von Chase, einzuziehen. Mit diesem verbindet sie eine unglaubliche Anziehung und Chemie, etwas, das sie so gar nicht brauchen kann, hat sie sich doch gerade erst vorgenommen, im nächsten halben Jahr keine Männer mehr zu küssen, zu daten oder auch nur zu berühren. Doch dieser Plan gerät immer mehr ins Schwanken, je mehr sie den attraktiven Troy kennenlernt…

Ich mochte den ersten Teil der Reihe rund um Chase und Brooke durchaus ganz gerne, auch wenn ich fand, dass er nicht sein komplettes Potenzial ausgenutzt hat. Dennoch habe ich den Band in einem Zug durchgelesen und habe vor allem den Schreibstil in guter Erinnerung, deswegen habe ich mich auch auf den zweiten Teil gefreut, wurde aber komplett enttäuscht. Der Schreibstil ist holprig und ich bin überhaupt nicht in die Geschichte gekommen. Das hat sich mit dem Verlauf des Buches ein bisschen gegeben, aber ich habe immer wieder gestockt und Sätze erneut lesen müssen, weil sie zumindest für mich keinen Sinn ergaben oder viel zu kompliziert geschrieben waren.

Auch die Story an sich hat mich überhaupt nicht überzeugt. Ich habe bis zum Ende nicht verstanden, warum Molly keine Männer mehr berühren will, weil ihre Mutter sagt, dass es den Funken bei der Berührung geben muss? Wie naiv ist denn bitte diese Vorstellung? Natürlich kann es sein, dass man jemanden findet, den man berührt und dies dann einen Funken erzeugt, aber das kann auch nur oberflächliche Chemie sein, die niemals zu einer tiefen Verbindung werden kann und andersrum kann es sein, dass man jemandem bei der ersten Berührung nicht unbedingt mag, in den man sich aber beim näheren Kennenlernen verliebt. Deswegen fand ich ihren Plan von Anfang an einfach nur dämlich und konnte es nicht wirklich verstehen. Es wird später zwar noch eine andere Erklärung für diesen Plan gegeben, aber ich fand, dass es ein bisschen so wirkte, als wolle man, noch eine ‚geheimnisvolle‘ Geschichte aufdecken, mit der man nicht gerechnet hat. Ich finde die spätere Erklärung im Prinzip sogar glaubwürdig, sie verhält sich aber vorher nie so, als würde sie die Art, wie die vorherige Beziehung endete, noch irgendwie berühren, sodass Mollys Backgroundstory einfach sehr, sehr unrund wirkt. Mir hat das so ein bisschen den Spaß an der Geschichte genommen, weil ich ihren Plan ab der ersten Minute blöd fand und deswegen auch die Schwierigkeiten, die er mit sich brachte, nicht nachvollziehen konnte. Auch dass sie einfach so zu einem Typen zieht, den sie nur oberflächlich durch ihre Freunde kennt und mit dem sie ein Date hatte, fand ich ein bisschen seltsam, vor allem weil der kein Gästezimmer hat und sie auf dessen Couch schlafen muss. Wenn sie jetzt auf einer Matratze im Abstellraum geschlafen hätte, okay, aber so fand ich das irgendwie recht absurd, aber vielleicht bin ich da auch ein bisschen eigen, was meine Privatsphäre angeht. Zudem konnte ich Mollys Charakter an sich nicht wirklich verstehen und erfassen, mal handelt sie so, dann zwei Seiten später komplett anders und dann wieder anders. Das hat mich extrem verwirrt. Das Problem war vermutlich vor allem, dass immer wieder Emotionen beschrieben wurden, die so aber durch das Buch nicht rüberkamen, das bedeutet, dass sie zwar genannt wurden, aber sich die Personen nicht diesen Gefühlen entsprechend verhalten haben, sodass ich mich immer wieder gefragt habe, was denn nun der Wahrheit entspricht. Diese Schwierigkeiten hatte ich auch mit Troy. Mit diesem habe ich mich zwar besser anfreunden können, als mit Molly, aber warm geworden, bin ich mit ihm auch nicht. Das liegt vor allem daran, dass er wenig von sich Preis gibt und Molly in den Mittelpunkt stellt. Er meint, nichts erreicht zu haben und stellt deswegen ihren Erfolg in den Fokus. Das war zwar auch ein bisschen süß, aber man hat ihn nie wirklich kennenlernen können.

Zudem gab es immer wieder kleinere logische Fehler, die mir bei einem besseren Buch vielleicht gar nicht aufgefallen wären, mich hier aber wirklich gestört haben. So trägt Molly in einer Szene erst eine Hotpants und später einen Slip, ohne dass die Möglichkeit gehabt hätte, sich umzuziehen. Das alles sind nur Kleinigkeiten zeigen aber dennoch die Schwierigkeiten des Buches, bei dem ich das Gefühl hatte, dass es nicht noch einmal richtig überarbeitet oder lektoriert wurde, weil eben auch das Grundgerüst für mich nicht logisch war.

Alles in allem habe ich ein nettes Buch für Zwischendurch ähnlich dem ersten Teil erwartet, wurde aber von dem Buch extrem enttäuscht und ich musste mich richtig zwingen, es durchzulesen. Ich fand einfach, dass die Schwierigkeiten zwischen Troy und Molly zu konstruiert und gewollt wirkten, auch wenn es durchaus Möglichkeiten gegeben hätte, reale Probleme und Hintergrundgeschichten zu schaffen, die die Geschichte an sich einfach glaubhafter gemacht hätte.

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