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Veröffentlicht am 26.04.2020

Ganz nette Liebesgeschichte mit außergewöhnlicher Protagonistin

Love factually (Knitting in the City 1)
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Das Cover finde ich ganz okay, aber es ist nicht wirklich etwas Besonderes, sondern wirkt vielmehr wie viele andere Liebesromane auch. Ich hätte es vermutlich nicht weiter beachtet, wenn nicht Penny Reid ...

Das Cover finde ich ganz okay, aber es ist nicht wirklich etwas Besonderes, sondern wirkt vielmehr wie viele andere Liebesromane auch. Ich hätte es vermutlich nicht weiter beachtet, wenn nicht Penny Reid die Autorin gewesen wäre.

Janie Morris findet erst durch eine vergessene Kondompackung heraus, dass ihr langjähriger Freund Jon sie betrogen hat, entscheidet sich aus ihrer gemeinsamen Wohnung zu ihrer besten Freundin zu ziehen und verliert zum Schluss auch noch ihren Job. Zu allem Übel wird auch noch der attraktive Sicherheitsmann Quinn Sullivan Zeuge ihrer Schmach, auf den sie im Laufe der Zeit immer wieder trifft. Bei einem dieser Treffen macht er ihr ein Angebot, das ihr Leben verändern wird…

Ich habe bereits Bücher von Penny Reid gelesen und fand die Geschichten immer ganz nett, allerdings haben sie mich selten vom Hocker gerissen, sodass ich von diesem Buch nicht gerade viel erwartet habe. Vielleicht gerade aus diesem Grund wurde ich positiv überrascht. Ich mochte auch bei anderen Büchern schon den sehr leichten, fließenden Schreibstil der Autorin und auch hier fliegen die Seiten nur so dahin.

Vom Beginn des Buches war ich nicht gerade begeistert, weil ich gefühlt in den letzten Jahren 120 Bücher gelesen habe, die mit genauso einem miesen Tag beginnen und mit der Zeit wird das dann doch ein bisschen langweilig. Hier gefiel mir aber spätestens, wie anders Janie war. Dass sie einfach irgendwelches Trivial-Wissen von sich gibt, um so aus unangenehmen Situationen zu entkommen, war für mich ziemlich unterhaltsam und ehrlich gesagt sogar interessant. Schon aus diesem Grund gefiel mir das Buch relativ gut, Janie ist natürlich sehr speziell und zerstört durch ihre Art so manchen romantischen Moment, es war aber auch sehr unterhaltsam, wie sie immer wieder diverse, fast schon zusammenhangslose Fakten herunterrattert. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die romantischen Szenen und besonders die Sexszenen zwischen Quinn und Janie dann mit zunehmendem Verlauf des Buches deutlich zu kurz kamen. Ich mag zwar ihre Art, aber dadurch dass genau diese in den Vordergrund gerückt wird, spielt die Liebesgeschichte und damit auch Quinn eine untergeordnete Rolle. Ich bin mit ihm nicht so richtig warmgeworden. Ich mochte ihn durchaus, aber man konnte seine Handlungen und Reaktionen nicht immer so richtig verstehen, weil seine Hintergrundgeschichte nur am Rande erwähnt, zu einem unglaublich unglaubwürdigen Höhepunkt führt und dann quasi vergessen wird. Er ist mir häufig viel zu dominant und bestimmt immer wieder bestimmte Aspekte in Janies Leben, was sie einfach so akzeptiert. Das hat mich mit der Zeit wirklich gestört, weil sie eine Frau ist, die ihr Leben sehr gut im Griff hat und auch allein gut klarkommt.

Alles in allem mochte ich das Buch während des Lesens wirklich gerne und habe durch den leichten Schreibstil und Janies seltsame Art immer wieder laut gelacht, aber besonders der ziemlich unglaubwürdige Höhepunkt und auch weil Quinn doch nicht greifbar wird, bin ich mir noch nicht sicher, ob ich den zweiten Teil auch noch lesen wollen würde.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Unglaublich guter Schreibstil, aber aber sehr wenig Handlung

All of Me
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Das Cover finde ich wirklich wunderschön, weil es so schlicht ist und in dieser Schlichtheit eben aus der Masse heraussticht.

Die Geschichte tut das leider weniger: Shaw Mercer ist der erfolgreiche CEO ...

Das Cover finde ich wirklich wunderschön, weil es so schlicht ist und in dieser Schlichtheit eben aus der Masse heraussticht.

Die Geschichte tut das leider weniger: Shaw Mercer ist der erfolgreiche CEO seiner Firma, die er zusammen mit seinem besten Freund Noah führt. Nach seiner Arbeit vergnügt er sich gerne mit allen möglichen Frauen, selten mit einer mehr als einmal, das ändert sich erst, als sich seine sexuellen Eskapaden auf die Wahl seines Vaters zum Bürgermeister auswirken. Eigentlich will er seine nervige Ex-Freundin fragen, ob sie nicht die nächsten Monate verbringt, doch Noah schlägt ihm vor, das Escort-Girl Willow zu engagieren. Als er feststellt, dass sie die Frau ist, der er vor wenigen Tagen ins Auto gefahren ist und die ihm seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht, kann er gar nicht anders, als ihr ein Angebot zu machen, das sie nicht ablehnen kann. Schließlich sind die 250.000 Dollar Willows Möglichkeit, ihrer Mutter ein angenehmes Leben zu garantieren und ihr selbst den Ausstieg aus dem Escort-Geschäft. Doch keiner der beiden hat damit gerechnet, dass sich zwischen den beiden mehr entwickelt als eine reine Geschäftsbeziehung…

Am Anfang war ich direkt vom Schreibstil der Autorin begeistert. Ich habe nicht besonders viel von dem Buch erwartet, war aber direkt zu Beginn des Buches fasziniert vom fließenden und leichten Schreibstil, der dazu führt, dass die ersten Seiten nur so dahinfliegen.

Doch leider schafft es die Handlung nicht so richtig einen abzuholen, was möglicherweise daran liegt, dass es wenig Handlung gibt. Es gibt natürlich eine grundlegende Story, die ich auch durchaus interessant gefunden hätte, aber der hauptsächliche Teil dreht sich vor allem um Sex. Wenn die beide nicht miteinander ins Bett gehen (oder es auf allen sonstigen Oberflächen treiben) redet Shaw mit Willow darüber, was er gerne mit ihr tun würde. Ich finde zwar, dass Sexszenen durchaus zu einem guten Young Adult Roman dazu gehören, aber hier ist mir das viel zu viel, weil alle anderen Gefühle und die gesamten Geschichten der Figuren zu kurz kommen.

Ich mochte vor allem Willow recht gerne, weil man ihre aufopferungsvolle Liebe für ihre Familie sofort bemerkt und das in jedem Fall eine Sache ist, die sie mit Shaw verbindet. Sie hat alles für die Pflege ihrer Mutter aufgegeben und übt ihren Job auch nur aus diesem Grund aus. Bei Shaw hat es etwas gedauert bis ich mit ihm warm geworden bin, aber auch bei ihm ist es das Verhältnis zu seiner Familie, das mich für ihn eingenommen hat. Vor allem seine kleine Schwester und seine Nichte sind ihm unglaublich wichtig und er würde sehr viel für die beiden tun. Auch die Wortgefechte zwischen Willow und Shaw fand ich ziemlich unterhaltsam und vor allem am Anfang waren sie es, die mich für das Buch begeistert haben. Mit Verlauf des Buches haben sie aber zugunsten der Sexszenen abgenommen und damit auch mein Interesse für das Buch. Ich musste mich teilweise ein bisschen dazu zwingen, es weiterzulesen, weil die dauernde Wiederkehr von Sex und dem Gerede darüber mit der Zeit nicht besonders spannend fand. Der Cliffhanger am Ende ist allerdings geschickt gewählt, sodass ich durchaus auf den nächsten Band gespannt bin.

Alles in allem mochte ich vor allem Willow und den Schreibstil recht gerne, fand das Buch aber auf Grund der Redundanz der Erotikszenen sehr langatmig, weil alle andere Handlung dadurch zu kurz kam. Den zweiten Teil würde ich allerdings trotzdem lesen, weil ich ein bisschen mehr Drama und dadurch auch mehr Handlung erwarte, was dem wunderbaren Schreibstil dann auch mehr gerecht werden würde.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Nicht wirklich überzeugend

Mad about the Medic (Saving Chicago 3)
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Das Cover finde ich ebenso wie bei den anderen Teilen ganz okay, mehr aber auch nicht. Sie passen alle recht gut zusammen und passen auch zum Inhalt, allerdings sind sie einfach nichts Besonderes, sodass ...

Das Cover finde ich ebenso wie bei den anderen Teilen ganz okay, mehr aber auch nicht. Sie passen alle recht gut zusammen und passen auch zum Inhalt, allerdings sind sie einfach nichts Besonderes, sodass sie auch wirklich nicht aus der Masse herausstechen.

Die Story setzt nahtlos am Ende des zweiten Teils an: Luca Bianco und Lauren Hunt hassen einander und fordern sich jedes Mal aufs Neue heraus, umso überraschender ist es, dass sie plötzlich miteinander verlobt zu sein scheinen. Luca, als jüngster der Bianco-Brüder lebt eigentlich am liebsten in den Tag hinein und genießt sein Singleleben, bis seine Mutter krank wird und er erkennt, dass sie sich Sorgen um ihn macht. Damit sie beruhigt die Operation angehen kann, bittet er Lauren seine Verlobte zu spielen, um seine Mama zu beruhigen. Lauren stimmt nur widerwillig zu, weil es ihr extrem widerstrebt, ihre Freunde zu belügen, aber so hat sie immerhin ihren nervigen Chef vom Hals, der sie immer wieder um ein Date bittet und es ist ja nur für eine kurze Zeit. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr erkennen sie, dass die Beziehung vielleicht doch nicht so gespielt ist wie sie dachten…

Ich war auch von den anderen Teilen nicht gerade begeistert, aber irgendwie wollte ich dann doch wissen, was hinter der Verlobung der beiden steckt. Ich habe ehrlich gesagt auf eine komplexere Auflösung gehofft, als dass Luca seine Mama glücklich machen will. Klar ist das süß, aber ich musste trotzdem die Augen verdrehen, er ist noch nicht einmal 30 und hat einen guten Job, warum braucht er dann jetzt auf Biegen und Brechen die perfekte Frau? Auch die Gründe, warum Lauren zustimmt, sind mir zu fadenscheinig. Sie ist genervt von ihrem Chef, der unbedingt mit ihr ausgehen will und möchte deswegen auch ein Date für die Weihnachtsfeier. Okay geschenkt, aber sie kommt nicht auf die Idee Klartext mit Peter zu reden? Das alles war mir zu konstruiert, da hätte ich es besser gefunden, wenn einer von beiden sich schon eingestanden hätte, dass er den jeweils anderen eigentlich mag oder es glaubwürdigere Gründe gegeben hätte, hätte ich das Buch vielleicht genießen können, aber so war ich eher genervt von den Gründen. Ich mag durchaus, dass Luca nur das Beste für seine Mutter will und verstehe, dass er sich vielleicht sogar Vorwürfe macht, dass er ihre Krankheit nicht viel schneller erkannt hat, aber es wirkt für mich einfach viel zu gezwungen.

Zwar ist der Schreibstil auch bei diesem Buch wieder wunderbar fließend und leicht, sodass man das Buch in einem Zug durchlesen kann, aber mich hat bei diesem Buch anders als bei den anderen Teilen die anderen Protagonisten extrem gestört. Dauernd wird darauf verwiesen, wie glücklich Maddie mit Mauro und Vanessa mit Cristian ist. Schön, freut mich für die Vier, aber muss das in wirklich jeder Szene noch einmal betont werden? Gibt es überhaupt keine Probleme? Das ist bei vielen Bänden, bei denen die Protagonisten befreundet sind, so, aber hier fand ich, dass wirklich alles dauernd rosarot gezeichnet wird. Ich hätte mir zumindest ein paar Probleme gewünscht, nichts Gravierendes, aber zumindest ein kleinere Streitereien hätten mir ja schon gereicht. Diese gefielen mir bei Luca und Lauren durchaus gut. Dass sie einander ‚hassen‘ war schon lustig und man hat immer wieder amüsiert den Kopf geschüttelt, was das Buch dann etwa ab der Hälfte deutlich besser gemacht hat. Ich fand den Umgang der beiden, als sie sich endlich eingestehen konnten, dass sie sich wirklich mögen viel angenehmer und Luca im Bezug auf Lauren sogar echt süß. Dennoch hat mich das Buch einfach nicht überzeugt und es braucht wirklich ewig bis ein bisschen mehr in Fahrt kommt.

Alles in allem klingt die Rezension nach einem furchtbaren Buch, ganz so empfand ich das beim Lesen aber nicht. Ich mochte die Auseinandersetzungen zwischen Luca und Lauren und fand sie durchaus unterhaltsam und auch der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und locker, allerdings sind nicht alle Handlungen schlüssig, sodass mir das Buch nicht wirklich gefallen hat. Ich werde die Bücher über die Cousins der Biancos vermutlich nicht lesen, weil es mir zunehmend schwerfiel, mich für diese Reihe zu begeistern.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Unglaublich fesselnd, aber auch unglaublich frustrierende Charaktere

All Saints High - Die Prinzessin
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Das Cover mag ich unglaublich gerne, weil mir die Farbkombination sehr, sehr gut gefällt und durch das pastellige Rosa auch hervorragend zu Daria. Außerdem springt es dadurch direkt ins Auge und man widmet ...

Das Cover mag ich unglaublich gerne, weil mir die Farbkombination sehr, sehr gut gefällt und durch das pastellige Rosa auch hervorragend zu Daria. Außerdem springt es dadurch direkt ins Auge und man widmet dem Buch auch mehr als nur einen Blick.

Die Geschichte klingt erstmal interessant: Daria Followhill gilt als die unumstrittene Prinzessin der All Saint High und ist all das, was jeder gerne wäre: Captain des Cheerleader-Teams, wunderschön, beliebt und reich. Doch seit sie vor mehr als drei Jahren das Leben der damals 14-jährigen Via aus Eifersucht zerstört hat, zerfressen sie die Schuldgefühle, die sie hinter ihrer perfekten Maske versteckt. Diese bekommt allerdings Risse, als Vias Bruder Penn bei den Followhills einzieht, nachdem seine Mutter gestorben ist und er aus seinem Haus geworfen wurde. Penn hat Daria damals geholfen, die Aufnahmebestätigung seiner Schwester für eine bekannte Balletakademie zu zerreißen, ohne zu wissen, worum es sich handelt, sodass seine Schwester weglief und er bis heute nicht weiß, wo sie ist. Seit diesem Tag hasst er Daria und das ändert sich auch nicht nur, weil er sie unglaublich anziehend findet…

Ich hatte schon vor einiger Zeit den ersten Teil der Sinners-of-Saint-Reihe angefangen und mich tierisch über den Protagonisten Vicious aufgeregt, dass ich es nicht zu Ende lesen konnte. Ich fand aber den Schreibstil nicht schlecht, sodass ich der Autorin hier noch einmal eine Chance geben wollte. Mir war allerdings nicht klar, dass es sich hier um die Kinder der damaligen Protagonisten handelt, sonst hätte ich das Buch vermutlich nicht gelesen, allerdings kann ich nicht direkt sagen, dass ich es bereue, weil ich die Faszination für die Bücher nun teilweise nachvollziehen kann. Mann muss die Sinners-of-Saint-Reihe nicht unbedingt gelesen haben, um dieses Buch zu verstehen, aber ich hatte dennoch die ganze Zeit das Gefühl, dass es mir geholfen hätte. So wurde besonders am Anfang dauernd mit irgendwelchen Namen um sich geworfen, ohne dass ich verstanden habe, wer wie zusammengehört oder wie die Beziehungen zwischen den Menschen sind. Das wirkte wie eine Art Insiderwitz, den ich einfach nicht verstehen konnte und das hat mich am Anfang unglaublich gestört, auch wenn es im Verlauf des Buches besser wurde.

Auch der Schreibstil hat es mir zu Beginn des Buches schwer gemacht, weil ich es sehr anstrengend fand, wie oft aufgezählt wird, was genau Daria besitzt und wie sie was trägt. Das hat alles andere überschattet und mich so sehr gestört, dass ich das Buch nach wenigen Seiten abbrechen wollte. Doch genauso wie Darias eiskalte Maske bröckelt, werden auch die Aufzählungen der materiellen Güter weniger und man kann sich besser mit der Art des Schreibens anfreunden.

Das hat bei den Figuren ein wenig länger gedauert. Ich habe die Leseprobe gelesen, die einen Ausschnitt aus dem Prolog des Buches darstellt, der fast vier Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt. Dieser ist aber so gar nicht repräsentativ für das Buch, weil sich vor allem Daria, aber auch Penn in dieser Zeit stark verändert haben und ich diese Entwicklung gar nicht erwartet habe. Daria ist so gar keine Sympathieträgerin: Sie ist eifersüchtig, arrogant und, besonders wenn sie sich bedroht fühlt, eiskalt. Damit bin ich am Anfang gar nicht klargekommen, weil ich es doch gewohnt bin, dass Protagonisten so angelegt werden, dass man sie mag. So aber war ich schon nach zwei Kapiteln sehr stark geneigt, dass Buch einfach nicht weiterzulesen, weil mich so darüber aufreget habe, wie gemein und eiskalt sie sich alle Menschen in ihrer Umgebung gegenüber verhält. Letztlich bin ich aber froh, dass ich es nicht gemacht habe, weil mich das Buch dann doch nach und nach in den Bann gezogen hat. Ich fand Penn von Anfang an etwas sympathischer, auch wenn sein Verhalten nicht unbedingt nachvollziehbarer war. Die beiden hassen sich angeblich, küssen sich dauernd und duschen nackt miteinander. Das fiel mir auch im Hinblick darauf, dass Daria zu diesem Zeitpunkt noch Jungfrau ist, schwer zu verstehen, andererseits sind ihnen ihre Gefühle zueinander ja auch nicht wirklich klar. Dieses Hin und Her, das Heiß und Kalt der beiden war mir zum Ende hin dann definitiv eine Spur zu viel, die Wendungen zu unglaubwürdig, zu extrem.

Doch je mehr man Daria kennenlernt, desto mehr kann man ihr Verhalten nachvollziehen und desto mehr leidet man auch mit ihr. Sie fühlt sich weder in der Schule noch Zuhause wirklich wohl und akzeptiert, sodass sie sich nur durch eine eiskalte Maske zu helfen weiß, die erst durch Penn so richtig eingerissen wird. Die Entwicklung der Gefühle zwischen den beiden ist erstaunlich glaubwürdig, weil es keinen Punkt gibt, an dem sie umschlagen, sondern sie sich langsam, immer wieder mit Rückschlägen entwickeln, sodass ich mich ab der Mitte immer wieder erwischt habe, wie ich mit Daria und Penn mitgefiebert habe und ihnen ein Happy End gewünscht habe. Dieses zog sich meiner Meinung nach am Ende allerdings viel zu lange hin, man hätte definitiv rund 50 Seiten und die eine oder andere Wendung weglassen können, das hat mich zum Schluss dann eher genervt, als dass ich das spannend fand.

Alles in allem kann ich den Hype rund um die Bücher von L.J. Shen nun deutlich besser verstehen, weil sie es wirklich schafft, mit ihrem Buch eine Sogwirkung zu erschaffen, der man sich nur sehr schwer erwehren kann, allerdings sind die Figuren alle sehr speziell und deren Handlungen teilweise sehr unlogisch gestaltet, dass es einem schwerfällt, sie wirklich zu mögen, auch wenn man durchaus mit ihnen mitfiebert. Nach diesem Buch bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Sinners-of-Saint-Reihe nicht doch noch einmal versuchen sollte und ich bin fast wider Willen neugierig, wie die Geschichten von Knight und Vaughn weitergehen.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Die Geschichte hält nicht, was das wunderschöne Cover verspricht

Das Licht von tausend Sternen
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Ich liebe das Cover. Sowohl der Buchdeckel als auch der -rücken sind wunderschön gestaltet und machen sich hervorragend im Regal. Sie sind ehrlich gesagt einer der Gründe warum ich das Buch überhaupt gekauft ...

Ich liebe das Cover. Sowohl der Buchdeckel als auch der -rücken sind wunderschön gestaltet und machen sich hervorragend im Regal. Sie sind ehrlich gesagt einer der Gründe warum ich das Buch überhaupt gekauft habe, aber auch die Geschichte klingt verheißungsvoll:

Harpers Leben besteht aus ihrem Studium und der Betreuung ihres autistischen Bruders Ben, für den sie ihre komplette Freizeit opfert bis sie auf Ashton trifft. Dieser spricht sie in der Bibliothek an und interressiert sich ab dem ersten Moment für sie. Doch Harper weist ihn immer wieder zurück, auch wenn sie erkennt, dass sie ihn wirklich mag und endlich auch mal Zeit außerhalb ihrer Familie zu verbringen. Doch der Spagat zwischen Ash und ihrem Bruder wird für Harper zunehmend zur Zerreißprobe, bis ein Unglück geschieht…

Bei diesem Buch war ich nach der Leseprobe vollkommen fasziniert von dem Buch und wollte es unbedingt lesen, doch es kann mich leider nicht wirklich überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass ich wahrscheinlich einfach mehr erwartet habe. Die Geschichte hat wirklich Potenzial zu einer Geschichte, die einem das Herz brechen kann und es dann ganz langsam wieder zusammensetzt, aber dieses Potenzial wird nur zum Teil genutzt. Am Anfang war ich noch optimistisch, weil ich Harper und Ash irgendwie süß zusammenfand und es auch mochte, dass er so hartnäckig blieb. So richtig verstehen, warum er sie so toll fand, er kennt sie überhaupt nicht und ist plötzlich in sie verliebt, das ging mir dann irgendwie zu schnell. Harper, die vorher immer akzeptiert hat, dass sie nachmittags sofort nach Hause muss und einen großen Teil der Betreuung ihres Bruders übernimmt, entscheidet sich wegen Ash plötzlich sich gegen all das zu stellen und mehr Selbstbestimmung einzufordern. Im Prinzip gefiel mir das, aber hier war mir das zu abrupt, es fehlten die Emotionen in der Sache. Das war für mich das Hauptproblem. Ich war trotz des sehr angenehmen Schreibstils, der dafür sorgte, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe, zu keinem Zeitpunkt emotional von der Geschichte berührt. Vor allem Ashtons Geschichte mit seiner kleinen Schwester Emma, aber auch Bens Autismus und inwiefern er Harpers Leben beeinflusst, hätten absolut das Potenzial, Gefühle zu wecken, aber es passiert einfach nicht. Vielmehr ist die Story besonders zu Ende hin sehr klischeebeladen und wie die typische Teenie-Lovestory, die das Buch ja eigentlich nicht sein will.

Alles in allem habe ich das Buch trotz aller Kritik durchaus gerne gelesen und es scheitert vermutlich vor allem an meinen hohen Erwartungen. Es ist eine nette Geschichte, die am Ende leider mit zu vielen Klischees aufwartet und es nie so richtig schafft, das komplette Potenzial zu entfalten.

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