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Veröffentlicht am 30.07.2023

Emotionale Liebesgeschichte über Verlust und Neuanfang

Stay Here - New England School of Ballet
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Ich mag das Cover wirklich gerne, weil die Farbgebung und die Gestaltung nahezu perfekt zu meiner Vorstellung zu einer Ballett Academy passen, allerdings finde ich die Farbe im Vergleich zum ersten Teil ...

Ich mag das Cover wirklich gerne, weil die Farbgebung und die Gestaltung nahezu perfekt zu meiner Vorstellung zu einer Ballett Academy passen, allerdings finde ich die Farbe im Vergleich zum ersten Teil fast zu ähnlich und nicht perfekt zu Rayne passend. Dennoch sieht das Buch einfach wunderschön im Regal aus und wird vor allem in der Reihe mit den anderen Teilen der Reihen eine gute Figur machen.

Die Story hat mich ebenfalls ab der ersten Seite gereizt: Rayne Bellamy verliert in einer Nacht beide Elternteile und damit auch ihren Halt. In der Hoffnung sich ihrer Mutter näher zu fühlen, bewirbt sie sich an der New England School of Ballet in Boston, an der ihre Mutter studiert hat und wird durch die guten Beziehungen ihrer Großmutter auch mitten im Schuljahr angenommen. Zudem ist Easton in Boston, der Mensch, der sie nach dem Tod ihrer Eltern am besten versteht. Doch sie hat ihn noch nie getroffen, sondern lediglich Nachrichten mit ihm Nachrichten ausgetauscht. Außerdem weiß er nicht, wer sie ist und wie viel ihr seine Musik wirklich bedeutet. Doch je näher sie ihm kommt, desto mehr wird ihr bewusst, wie viel sie erneut verlieren könnte.

Ich habe den ersten Teil der Reihe geliebt und mochte Easton schon da sehr gerne, deswegen habe ich mich sehr drauf gefreut, mehr über seine Geschichte zu erfahren. Zum Glück konnte mich auch dieses Buch vollkommen überzeugen, was auch an dem genialen Schreibstil liegt. Ich mag, wie Anna Savas es schafft, eine Geschichte in einem lockeren-leichten Schreibstil zu erzählen, der einen direkt mitreißt und es gleichzeitig schafft, mich emotional zu berühren und eine Intensität in der Geschichte zu schaffen, die einen schwer wieder loslässt. Außerdem habe ich es geliebt, dass jedes Kapitel einen anderen Song als Thema hatte, weil sie direkt das richtige Gefühl für dieses schafft. Dabei hilft natürlich, dass ich mehr als 80% der Songs kenne, ohne sie vorher hören zu müssen und ich mir so oft das Gefühl, das dieser beschreiben soll, genau vorstellen.

Auch die Charaktere habe ich direkt ins Herz geschlossen. Dabei fand ich es fast schlimmer, mitzuerleben, wie Raynes Umgang mit ihren Eltern vor dem Unfall war. Es wird deutlich, wie sehr sie einander lieben, wie wichtig sie sich gegenseitig sind und dass Rayne das alles verloren hat, ist sehr schwer zu ertragen, zumal die Beziehung zu ihrer Großmutter so unterkühlt ist. Man hat ihren Schmerz selbst daran gemerkt, wie sie nicht mit Easton kommuniziert und er dennoch nicht aufgibt und immer daran glaubt, dass sie ihm antworten wird. Schon zu diesem Zeitpunkt haben sie mich für sich eingenommen und das hat sich während des ganzen Buchs nicht geändert. Ich mochte, wie sehr sie füreinander da sind und den anderen immer unterstützen, gleichzeitig aber auch sagen, wenn der andere sich zu sehr in den eigenen Gedanken verliert. Ich mochte, dass es weniger um die körperliche Anziehung oder eine gemeinsame Geschichte geht, sondern vor allem die tiefe Verbindung zwischen den beiden über die Nachrichten und die gleichen Leidenschaften. Die Nebencharaktere sind ebenfalls perfekt für die Geschichte, zumal man einen Teil dieser schon kannte und sich deswegen gefreut hat, sie wiedersehen zu können. Außerdem mochte ich Eastons Bandmitglieder direkt und hoffe, dass sie vielleicht auch nochmal in den nächsten Teil wiedertreffen werden.

Alles in allem habe ich das Buch wirklich genossen, haben mit den Charakteren mitgelitten und gehofft, dass sie es schaffen, glücklich zu werden. Ich freue mich schon darauf, Lias Geschichte zu lesen, weil sie es ebenfalls verdient hat, ihr Happy End zu finden.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Vielversprechendes Jugendbuch

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
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Das Cover finde ich ziemlich gelungen. Zum einen weil es direkt Aufmerksamkeit erregt und zum anderen weil es nahezu perfekt zum Inhalt passt. Es vermittelt direkt die bedrohliche Atmosphäre, die dem ganzen ...

Das Cover finde ich ziemlich gelungen. Zum einen weil es direkt Aufmerksamkeit erregt und zum anderen weil es nahezu perfekt zum Inhalt passt. Es vermittelt direkt die bedrohliche Atmosphäre, die dem ganzen Buch innewohnt.

Die Geschichte klang ebenfalls sehr spannend: Als seine beste Freundin Sara immer mehr durch eine mysteriöse Krankheit geschwächt wird, bittet Pete den Weihnachtsmann im örtlichen Kaufhaus um die ihre Genesung. In dieser Nacht wird er von einem seltsamen Wesen besucht, der ihm einen Deal anbietet, Saras Gesundheit für Petes Schatten. Ohne zu zögern, stimmt er zu, wozu braucht man schon seinen Schatten. Doch als seine Freundin wieder gesund wird, stellt Pete fest, dass er ohne seinen Schatten auch nicht mehr dieselbe Person ist, sondern er die Welt nur noch mit Hass und Zorn begegnen kann. Er muss mit aller Macht versuchen, seinen Schatten und sich selbst wiederzufinden, selbst wenn er dabei entdeckt, dass die Welt nicht so ist, wie er gedacht hat.

Ich musste nicht so richtig, was ich von diesem Buch erwarten sollte, aber ich fand die Idee spannend und mir gefiel die Gestaltung mit den wirklich gelungenen Bildern wirklich gut, sodass ich wissen wollte, worum es ging. Der Schreibstil ist zu Beginn ziemlich ungewohnt, aber sobald man sich daran gewöhnt hat, hat er mich wirklich gefesselt und dafür gesorgt, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe.

Ich mag, wie wunderbar die verschiedensten Mythen und Märchen in diesem Buch zu einer fantastischen Geschichte zusammenfließen. Es ist wirklich gelungen, eine Geschichte über den Weihnachtsmann zu erzählen, ohne dass die Geschichte kitschig oder langweilig wirkt, obwohl ich ein bisschen gebraucht habe, um zu verstehen, in welche Richtung es gehen wird. Deswegen fand ich es manchmal ein wenig schwierig, die ganzen Personen auseinanderzuhalten, weil sich letztlich doch alles recht schnell entwickelt.
Ich fand die Geschichte recht gruselig und sie ist somit vielleicht nicht für jede:n 10-Jährige:n was, aber die Gestaltung ist wirklich vielversprechend und ich bin schon gespannt, wie der zweite Teil weitergeht, weil vieles hier nur angedeutet wurde und ich auf die Auflösung gespannt bin.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Sympathische Charaktere, aber leider keine fesselnde Story

Let's be bold
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Das Cover wäre mir ehrlich gesagt gar nicht so richtig aufgefallen. Es passt zwar wirklich gut zur Geschichte, aber wirkt irgendwie ein bisschen altmodisch und dementsprechend hätte ich es in einer Buchhandlung ...

Das Cover wäre mir ehrlich gesagt gar nicht so richtig aufgefallen. Es passt zwar wirklich gut zur Geschichte, aber wirkt irgendwie ein bisschen altmodisch und dementsprechend hätte ich es in einer Buchhandlung vermutlich nicht zuerst in die Hand genommen.

Die Geschichte allerdings hat mich dennoch gereizt: Die Freunde Tyler, Ariana, Shae und Evie sind gute Freunde und leben alle in New York, Shae und Tyler sogar in einer gemeinsamen WG. Das ist allerdings immer wieder eine Herausforderung, weil darunter das Liebesleben beider auf die ein oder andere Art und Weise leidet. Ariana versucht währenddessen, eine Wohnung zu finden, die halbwegs bezahlbar und trotzdem keine Bruchbude ist. Zudem muss sie sich noch immer mit dem Tod ihres Bruders Quinn auseinandersetzen, den ihre Eltern immer noch nicht verarbeitet haben. Evie versucht weiterhin ihre Karriere als Fotografin voranzutreiben. Während alle versuchen ihr Leben voranzutreiben, können sie sich dabei immer auf ihre Freunde verlassen.

Mir war ehrlicherweise nicht bewusst, dass es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil der Reihe handelt, auch wenn die Cover sich ähnlichsehen, habe ich sie nie in ein Verhältnis gesetzt und dementsprechend den ersten Teil auch nicht gelesen, bevor ich dieses Buch angefangen hatte. Ich vermute, dass das auch dazu beiträgt, dass mich die Geschichte im Ganzen nicht so richtig überzeugen kann. Ich habe zu Beginn allerdings nicht gemerkt, dass es sich um den zweiten Teil handelt, einfach weil man zwar merkt, dass die Charaktere eine Beziehung zueinander haben, aber nicht immer wieder Dinge angedeutet werden, über die man dann aber nicht mehr erfährt. Dennoch hatte ich das Gefühl, ich hätte ein bessere Beziehung zu den Protagonisten aufbauen können, wenn ich den ersten Teil denn gelesen hätte, so blieben sie mir ein bisschen fern. Sie waren mir zwar alle wirklich sympathisch und ich mochte die Schilderungen aus den verschiedenen Perspektiven, aber ich habe nicht wirklich mit ihnen mitfiebern können. Zudem musste ich immer wieder nachdenken, wer jetzt nochmal wer ist. Auch das wäre mir vielleicht leichter gefallen, wenn ich schon ein gesamtes Buch über die Personen gelesen hätte, sodass ich noch mehr über ihr Leben gewusst hätte. So blieb mir das alles ein bisschen fern und die Figuren blieben vor allem Namen für mich wurden keine richtigen handelnden Personen in ihrer eigenen Geschichte.

Der Schreibstil war dabei eigentlich wirklich gelungen. Vor allem den Beginn habe ich super gerne gelesen, weil er sehr kurzweilig, dabei aber auch flüssig und leicht war, sodass ich dort nur so durch die Seiten geflogen bin. Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte hat das aber leider nicht mehr gereicht, weil mich die Story einfach nicht so richtig packen konnte. Ich fand es eigentlich gut, dass vor allem der Alltag der Personen geschildert wird und man sich damit dann irgendwie auch gut identifizieren kann, weil man bestimmte Situationen ähnlich auch schon mal erlebt hat. Allerdings hatte ich gehofft, dass es sich ab einem gewissen Zeitpunkt klarer abzeichnet, in welche Richtung es geht und dass es doch ein paar unvorhergesehen Wendungen gibt, aber das war leider nicht so. Vielmehr plätscherte die Geschichte so vor sich hin, ohne ab einer Stelle zu einem richtigen Strom zu werden, die mich richtig mitgerissen und vollkommen in ihren Bann gezogen hat. Ich habe dadurch immer mal wieder ein paar Kapitel gelesen, das Buch dann weggelegt und leider auch nicht so richtig den Sog verspürt, weiterlesen zu wollen, sondern es eher getan, weil ich wissen wollte, ob noch was Spannendes passiert.

Alles in allem ist das Buch recht angenehm zu lesen und die Charaktere sind sympathisch, aber es konnte mich nicht wirklich fesseln, weil die Handlung mir persönlich nicht spannend genug ist.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Spannende Idee, die leider blass bleibt

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Das Cover ist wirklich, wirklich schön. Ich mag das dunkle Lila und die Federn, die dadurch fast in den Hintergrund treten bis auf die Phönixfeder, die durch ihre goldene Farbe dann nur noch deutlicher ...

Das Cover ist wirklich, wirklich schön. Ich mag das dunkle Lila und die Federn, die dadurch fast in den Hintergrund treten bis auf die Phönixfeder, die durch ihre goldene Farbe dann nur noch deutlicher hervorsticht. Zudem sind die Kleinigkeiten auf dem Cover und der Farbschnitt so wunderschön gestaltet, dass sich das Buch hervorragend im Regal macht.

Die Idee der Geschichte klang ebenfalls vielversprechend: Schon seit sie klein ist, hat Eden immer wieder die Geschichte von den Phönix-Kriegern gehört, die durch die Kräfte des Phönix das Böse aus der Welt vertrieben haben. Doch nie hätte sie erwartet, dass sich diese Geschichten als wahr erweisen könnten. Als sie eines Abends von einer Gestalt angegriffen wird, kommen ihr vier Kämpfer mit strahlenden Waffen zur Hilfe. Als diese erkennen, dass Eden diese Lichter sehen kann und auch erkennt, wenn es Menschen fehlt, wird klar, dass sie ebenfalls zu den Phönix-Kriegern gehören muss, auch wenn sie noch keine Gabe zeigt. Sie stimmt zu, mit ihnen zu ihrem Hauptquartier zurückzukehren und zu trainieren, um die emotionslosen Rouges bekämpfen. Doch je mehr sie lernt, desto mehr hinterfragt sie die Geschichte der Phönix-Krieger und die Handlungen der Rouges.

Ich habe vorher noch kein Buch von Greta Milán gelesen, aber schon viel Positives gehört und die Geschichte klang sehr vielversprechend, so ganz überzeugend konnte es mich aber letztlich leider nicht. Das liegt allerdings nicht am Schreibstil. Dieser hat mich durchaus gefesselt, weil er eine angenehme Leichtigkeit hat und man dadurch auch gut in die Geschichte eintauchen kann.

Die Idee der Geschichte gefiel mir auch richtig gut, ein Phönix, der sich für die Menschen opfert und ihnen mit seinen Federn besondere Lichtkräfte verleiht, damit sie dadurch die Rouges besiegen können. Das ist durchaus mal eine andere Herangehensweise an den Kampf zwischen Gut und Böse. Dieser wird auch besonders durch Eden immer wieder hinterfragt, was mir wirklich gut gefiel, weil sie es nicht einfach gutheißt, die Rouges so zu bekämpfen, sondern sich immer wieder wünscht, einen anderen Weg zu finden. Das mochte ich an ihr am liebsten. Sie versucht immer das Gute in jedem zu sehen und verurteilt Personen nicht direkt, sondern fast alle bekommen bei ihr eine zweite oder dritte Chance, das ist eine wirklich bewundernswerte Eigenschaft. Davon profitiert auch Kane, der sie zu Beginn wirklich mies behandelt, auch wenn ich ihn durchaus verstehen konnte, schließlich hasst er alles, was mit den Kräften zusammenhängt und Eden als nicht ausgebildetes Mitglied stellt natürlich ein Risiko dar. Mein größtes Problem mit ihnen war nicht, dass ich sie nicht mochte, sondern vielmehr, dass ich ihnen nicht wirklich nahegekommen bin. Ich konnte einfach nicht richtig mit ihnen mitfiebern und dementsprechend fehlte mir auch der Drang, das Buch unbedingt durchlesen zu wollen. Das liegt für mich auch daran, dass ich bei der Ausbildung von Eden nicht so richtig dabei sein kann. Man bekommt immer wieder Einblicke, aber gefühlt ist sie plötzlich richtig gut im Nahkampf, ohne das man den Prozess so richtig miterleben konnte. Mir ist bewusst, dass sie als Cheerleaderin eine gewisse Grundfitness mitbringt und sie auch immer wieder bestimmte Figuren daraus anwendet, aber ich hätte es glaubwürdiger gefunden, wenn sie vielleicht in dem Bereich schon Vorkenntnisse gehabt hätte.

Alles in allem war die Idee der Geschichte wirklich gut, die Umsetzung konnte mich aber nicht vollkommen überzeugen, vor allem weil ich die Charaktere zwar mochte, sie aber nicht so richtig in mein Herz schließen konnte. Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Teil noch lesen will, weil ich trotz aller Kritik die offenen Fragen doch gerne geklärt hätte.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Episches Fantasy-Abenteuer, das einen nicht loslässt

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Das Cover fand ich auf den ersten Blick gar nicht so auffällig, obwohl ich die Farbe durchaus mochte. Allerdings gefallen mir bei näherer Betrachtung die Details wirklich gut. Ich mag, dass die Schatten ...

Das Cover fand ich auf den ersten Blick gar nicht so auffällig, obwohl ich die Farbe durchaus mochte. Allerdings gefallen mir bei näherer Betrachtung die Details wirklich gut. Ich mag, dass die Schatten und Aussparrungen Drachen darstellen, was perfekt zu der Geschichte passt und auch das Cover zu etwas Besonderem macht.

Die Geschichte klang zumindest vielversprechend: Violet Sorrengail hatte nur einen Wunsch: Schriftgelehrte am Basgiath War College zu werden, doch ihre Mutter, eine berühmte Generalin, hat andere Pläne. Ihre jüngste Tochter soll ebenso wie ihre Geschwister eine Drachenreiterin werden, selbst wenn sie beim Versuch sterben sollte. Denn bevor man überhaupt aufgenommen wird, muss man das berüchtigte Aquädukt überqueren, bei dem jedes Jahr viele sterben und die Drachen binden sich nur an die stärksten Menschen. Dazu gehört Violet trotz ihrer Familie nicht, doch gerade diese ist der Grund, warum viele der Kadetten sie am liebsten tot sehen wollen würden. Dazu gehört auch Xaden, der Sohn eines Rebellionsführers, der als einer der stärksten Kadetten seines Jahrgangs gilt und zu dem sich Violet trotz seiner Herkunft direkt hingezogen fühlt. Doch sie darf ihm auf keinen Fall zu nahekommen, denn er will sie nicht nur tot sehen, er ist auch ihr Geschwaderführer und mit Vorgesetzten darf man sich nicht einlassen, vor allem nicht, wenn man das erste Jahr überleben will.

Ich habe schon vor dem Lesen extrem viel über das Buch gehört und wollte unbedingt wissen, woher der ganze Hype rund um das Buch kommt. Jetzt kann ich das trotz einige Logikfehler absolut nachvollziehen, weil es mich so gefesselt hat, wie es schon lange kein Fantasy-Roman mehr geschafft hat. Das liegt auch an dem mitreißendem Schreibstil, der es immer wieder geschafft hat, mich innerhalb von wenigen Sätzen vollkommen in die Geschichte zu ziehen, selbst wenn ich eigentlich nur einmal kurz reinlesen wollte und dann doch mehrere Kapitel gelesen habe.

Aber auch die Charaktere sind wirklich unglaublich gestaltet. Ich habe sonst oft Probleme damit, dass ich ewig brauche, bis ich sie wirklich kennenlerne oder dass sich die Geschichte ausdrücklich nur um die Protagonisten dreht und die Nebencharaktere blass bleiben. All das trifft hier überhaupt nicht zu. Ich habe Violet ab den ersten Seiten in mein Herz geschlossen, sie kämpft dauernd mit irgendetwas, sei es mit ihrer Mutter, ihrer Gesundheit oder damit, zu überleben. Das war zwar ziemlich anstrengend mitzuerleben, aber ich fand es bewundernswert, dass sie sich immer wieder gegen jede Wahrscheinlichkeit durchgesetzt hat, selbst wenn sie andere als die konventionellen Methoden dazu verwendet. Ich war immer wieder sehr beeindruckt, wie anders sie denkt und wie skrupellos sie sein kann, wenn sie es sein muss. Noch mehr mag ich allerdings Xaden. Man merkt eigentlich schon sehr früh, dass er auf eine gewisse Art handeln muss, um zu überleben, gleichzeitig aber alles für die Menschen tut, die ihm wichtig sind und die er liebt. Ja, er ist ziemlich brutal und manchmal auch eiskalt in dem was er tut, aber oft konnte ich sein Verhalten sogar verstehen, selbst wenn ich nicht gutheiße. Die Nebencharaktere sind mir zum Teil ebenso nahe gekommen. Ich mag Rhiannon, Ridoc, Imogen und Liam richtig gerne. Vor allem letzterer hat es fest in mein Herz geschafft, weil er immer da ist, wenn man ihn braucht und so unglaublich loyal ist. Obwohl in dem Buch so unglaublich viele Menschen vorkommen, hatte ich zu keinem Zeitpunkt Probleme, sie auseinanderzuhalten, weil sie so lebhaft und authentisch geschildert wurden, sodass ich mit ihnen mitgelitten habe und manchen von ihnen eine andere Geschichte gewünscht hätte.

Die Story als solche hat mich auch gefesselt, vielleicht weil ich eine Geschichte über die Ausbildung von Drachenreiter so in der Art noch nicht gelesen habe und es durchaus verschiedene Facetten dieser gibt. Ich wollte immer wissen, was genau passiert, wenn man dort ausgebildet wird und wie der Unterricht aussieht. Anders als in anderen Büchern bekommt man hier nämlich einen ganz guten Überblick darüber. Man ist bei manchen Stunden von Gefechtskunde dabei, bei Flugstunden und auch bei Stunden, in denen andere Fähigkeiten ausgebildet werden sollen. Ich fand es einfach super spannend, genau das mitzuerleben, weil man immer das Gefühl hatte, selbst Teil der Ausbildung sein zu können. Gleichzeitig gab es aber auch immer wieder Szenen, die ich unglaublich unlogisch fand, auch wenn sie der Geschichte eine gute Spannungskurve gegeben haben. Normalerweise stört mich sowas wirklich und sorgt dafür, dass ich ein Buch nicht mehr so reizvoll finde. Aber das ist hier definitiv nicht der Fall, ich habe diese Schwächen in der Logik durchaus wahrgenommen, aber die Geschichte war einfach zu spannend, um mich wirklich an ihnen zu stören.

Alles in allem ist dies das beste Fantasy-Buch, das ich seit langem gelesen habe. Der Schreibstil ist fesselnd, die Story innovativ genug, dass ich dranbleiben wollte und die Charaktere schaffen es mühelos, sich einen Platzen in meinem Herzen zu sichern. Zudem war das Ende so offen, dass ich unbedingt direkt weiterlesen will.

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