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Veröffentlicht am 11.09.2022

Lucy Wayne auf der Jagd nach den Dieben magischer Artefakte

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein
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Der zweite Teil von Berlin Monster wartet dieses Mal nicht mit einer spektakulären Mordserie auf, sondern mit einem Diebstahl. Damit wirkt die Handlung im ersten Moment recht banal und deutlich weniger ...

Der zweite Teil von Berlin Monster wartet dieses Mal nicht mit einer spektakulären Mordserie auf, sondern mit einem Diebstahl. Damit wirkt die Handlung im ersten Moment recht banal und deutlich weniger spannend, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen.
Kurz zum Inhalt: Lucy Wayne ist nach ihrem großartigen Erfolg aus dem letzten Roman schon wieder pleite und greift nach jedem Strohhalm. Noch dazu gibt es Spannungen zwischen ihr und Aki und auch Lore ist ausgezogen. Doch zu unser aller Vergnügen hat sich Cosima entschieden, der WG beizutreten. Lucy bekommt nun den Auftrag, bei einer Ausstellungseröffnung von magischen Artefakten im Museum die Echtheit dieser besonderen Stücke zu zertifizieren. Aus Geldmangel nimmt sie diesen Job an, doch als man versucht, sie auszuschalten, wird sie stutzig. Schließlich kommt es bei der festlichen Eröffnung zu einer Demonstration magischer Wesen und auch zu einem Diebstahl. Die Tatverdächtige? Natürlich Lucy. Und genau diese wird von ihren ehemaligen Kollegen der ÜSG-9 kräftig durch die Mangel genommen. Ihr Ehrgeiz ist geweckt. Sie muss ihre Unschuld beweisen. Doch auf Akis Hilfe kann sie dabei nicht zählen.
Der Schreibstil in diesem Buch war wieder so herrlich alt-detektivisch… Wie in den alten Schwarz-weiß-Filmen. Ich habe das bereits im ersten Buch so sehr geliebt und deshalb gehörte es auch zu meinen Lesehighlights aus dem letzten Jahr. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass es eine Fortsetzung gab.
Die Charaktere, die Alten wie auch die Neuen, kommen durchweg glaubwürdig rüber. Cosima war schon mein absolutes Highlight aus dem ersten Buch und auch hier glänzt sie mit unglaublicher Treue und ihrer ganz eigenen Art. Sie ersetzt Lore damit perfekt in dieser WG, die ja auch im ersten Buch eher eine Nebenrolle spielte. Damit war das Ersetzen eine wirklich gute Idee. Es war allerdings schade, dass weniger von Aki kam. Jedoch macht sich hier ein spannender Nebenschauplatz auf, der dann sicher auch im dritten Buch weitergeführt wird.
Auch das alte Problem mit Maeve bleibt bestehen und wird hier am Rande wieder eine Rolle spielen.
Rundum hielt ich das Buch zuerst für etwas langweilig und ich muss sagen, dass ich ein paar Schwierigkeiten hatte, hier wieder hereinzukommen. Doch als der ganze Fall Fahrt aufnahm, konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Dabei entwickelt sich alles so ganz anders, als es zuerst begonnen hatte. Und genau das macht den Charme aus.
Ich muss ehrlich sagen, ich hatte hier wieder richtig viel Spaß und vergebe trotz des teilweise etwas zähen Anfangs meine 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Fantasy- und Krimifans.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 13.08.2022

Familiengeheimnis auf Mull

Schottische Träume - Die Töpferei am Meer
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Als die Keramikkünstlerin Kirsty von der unfreundlichen Cailin Buchanan kontaktiert wird, bricht ihre bisher so sorgsam funktionierende Welt zusammen. Ihre Großmutter, von der sie nichts wusste, ist gestorben. ...

Als die Keramikkünstlerin Kirsty von der unfreundlichen Cailin Buchanan kontaktiert wird, bricht ihre bisher so sorgsam funktionierende Welt zusammen. Ihre Großmutter, von der sie nichts wusste, ist gestorben. Und nun hat sie das Haus auf der hübschen schottischen Insel Mull geerbt. Jegliche Versuche, ihre Mutter zu kontaktieren und dieses offensichtliche Missverständnis aufzuklären, scheitern kläglich.

Auch Kirstys Freund ist dafür, das Haus einfach zu verkaufen und der Sache nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Doch tief in sich fühlt sich Kirsty entwurzelt und sie will mehr über das Leben ihrer Großmutter und auch ihrer Mutter herausfinden. Also reist sie nach Mull und lernt dort die Freundinnen ihrer Großmutter kennen, die zu Beginn einen fiesen Plan ausgeheckt haben, um sie sehr schnell wieder von der Insel zu gruseln. Einzig der Pubbesitzer Aiden scheint ihr wohlgesonnen und wird zu ihrem einzigen Halt. Denn je mehr sich Kirsty mit der Vergangenheit beschäftigt, desto mehr wird ihr klar, dass ihre derzeitige Beziehung eine komplette Sackgasse ist. Doch langsam lernt sie die Herzen der Gang, die Freundinnen ihrer Großmutter, zu erobern und sie will unbedingt dazugehören.

Alles in allem ließ mich dieses Buch etwas zwiegespalten zurück. Ich wusste stellenweise nicht, ob ich das Geschriebene gut oder mies finden sollte. Und ich muss gestehen, die Autorin spielt da in meinen Augen sehr mit der scheinbaren Schrulligkeit ihrer Protagonistin. Kirstys Drang, sich an Dinge zu klammern, Oberflächen zu erspüren und Menschen oftmals nicht so zu sehen, wie sie sind, war für mich eine kleine Herausforderung. Dennoch sehen wir das ganze Buch durch Kirstys Augen und ich muss zugeben, sie ist mir doch sehr sympathisch gewesen. Am besten gefielen mir aber die ganzen Nebencharaktere. Von Maisie, dem Clay Girl, über Hamish bis hin zu Cailin und Ian, sie alle waren großartig. Am besten aber gefiel mir Ians Vater, James Lennox, von dem ein so trauriges und einsames Bild gezeichnet wurde, dass es mich auch beim Lesen sehr betroffen machte. Ich erinnere mich an eine Szene, als er am Fenster stand und sehnsüchtig in das Innere des Pubs sah. Da zog sich mir das Herz zusammen.

Außerdem war es unglaublich spannend, Kirsty zu begleiten, wie sie verzweifelt versuchte, ihre Wurzeln zu finden. Die Differenzen mit ihrer toten Großmutter, ihrer noch lebenden Mutter, die Sehnsucht und die fehlenden Antworten zermürben sie dabei.

Ich war nie ein Freund von großen Familiengeheimnissen, aber hier muss ich wirklich sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil trug sein übriges dazu bei. Ich hatte teilweise das Gefühl, der Gang direkt über die Schultern sehen zu können. Und ich hatte manchem Charakter gern mal die Augen ausgekratzt.

In meinen Augen ist das Buch eine klare Leseempfehlung. Auch wenn ich mich nach langem Überlegen doch nur zu vier Sternen durchringen konnte. Es fehlt das gewisse Etwas bei Kirsty und ihrer Obsession, die manche Situationen doch ein wenig zum Fremdschämen ausarten ließ. Auch die Geschichte zwischen ihr und Aiden war ein wenig schwierig teilweise, sodass ich insbesondere bei ihm so einiges nicht nachvollziehen konnte.

Trotzdem ist dies wohl der Auftakt einer kleinen Serie, wie man sie vielleicht auch von Manuela Inusa kennt. Und das hier erstellte Setting gefällt mir unglaublich gut. Gern hätte ich etwas mehr über die Insel erfahren. Da wurde das Potential nicht voll ausgeschöpft. Aber vielleicht in den Folgebänden? In jedem Fall werde ich mir auch gern den nächsten Band ansehen und zu Gemüte führen.

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  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Cover
Veröffentlicht am 07.08.2022

Praxisnaher Ratgeber auf meiner Reise

Draußen fotografieren
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Dieses Buch war für mich der ideale Begleiter zu meinem Urlaub, da ich den immer nutze, um mal wieder die gute, alte Fotoausrüstung zu "quälen". Dabei ist das Buch im A5-Format recht gut zu transportieren ...

Dieses Buch war für mich der ideale Begleiter zu meinem Urlaub, da ich den immer nutze, um mal wieder die gute, alte Fotoausrüstung zu "quälen". Dabei ist das Buch im A5-Format recht gut zu transportieren und passt auch noch mit in den Rucksack. Neben Landkarten sollte man gerade als Anfänger einen Ratgeber dabeihaben. Und ich muss sagen, dieses Buch eignet sich dafür wirklich gut.

Zumal auch die Sprache und die Erklärungen für Laien geeignet sind. Manche Ratgeber sind so hochtrabend und technikverliebt geschrieben, dass man dann doch schnell wieder die Lust verlieren kann. Hier ist das nicht so. Mehr noch, neben den ganzen Kapiteln gibt es auch Fotoaufgaben, mal mehr und mal weniger kreativ. Das reicht vom Verstehen des ISO bis zur Makrofotografie. Die Autoren nehmen dabei bewusst Abstand vom alten Klischee: "Je teurer die Kamera und die Objektive, desto besser die Bilder."

Auch hier werden anfangs die Grundlagen der Fotografie erklärt,. Selbst für diejenigen Hobbyfotografen, die meinen sich auszukennen, lohnenswerte Kapitel. Insbesondere das Kapitel zu Licht und zu den Ebenen gefiel mir gut. Einzig der Weißabgleich kam mir etwas kurz.

Die abgebildeten Fotos sind überwiegend wirklich passend und man versteht damit auch recht gut, worauf es ankommt. Nur manchmal sind die Fotos recht hochtrabend, sodass sich mancher Laie eingeschüchtert fühlen könnte. Insbesondere wenn man zur Perfektion neigt, statt seinem eigenen Stil nachzugehen. Trotzdem sind die Fotos unglaublich gut, die beiden Autoren wissen eindeutig, wovon sie sprechen/schreiben.

Der Fokus ist in diesem Buch auf die Naturfotografie gelegt, dazu zählt auch ein wenig Reisefotografie und natürlich die Tier- und Makrofotografie. Die zahlreichen Tipps runden die ganzen Erklärungen ab und ich habe noch immer meine Freude mit diesem Ratgeber. Immerhin werde ich ihn noch einige Male vornehmen müssen, denn alles kann man sich wirklich nicht merken.

Über Band 2 würde ich mich freuen. Vielleich in Richtung Streetfotografie, Foodfotografie auf Reisen, Porträts und dergleichen.
Der einzige Punkt, der mir hier fehlte, war die Schwarzweiß-Fotografie. Aber vielleicht hätte das auch den Rahmen gesprengt. Immerhin ist das von mir auch nur meckern auf hohem Niveau. Gern und vor allem mit gutem Gewissen vergebe ich 5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Neue Geheimnisse - Neue Verwicklungen

The Inheritance Games - Das Spiel geht weiter
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Avery ist bereits ein paar Wochen im Anwesen der Hawthornes und hat die vier Erben recht gut kennengelernt. Doch für sie erscheint eine weitere Bedrohung. Ihr nutzloser Vater, Ricky Grambs, will wieder ...

Avery ist bereits ein paar Wochen im Anwesen der Hawthornes und hat die vier Erben recht gut kennengelernt. Doch für sie erscheint eine weitere Bedrohung. Ihr nutzloser Vater, Ricky Grambs, will wieder Kontakt zu ihr und findet ausgerechnet in Skye eine Verbündete. Noch hat Libby, Averys Schwester, das Sorgerecht. Doch ob das so bleiben wird? Denn Skye richtet Ricky her und wem wird man dann das Sorgerecht zusprechen? Averys Gothic-Schwester oder ihrem nun angeblich rechtschaffenen Vater.
Aber ist Ricky überhaupt ihr Vater? Xanders Rätsel wird darüber Aufschluss geben.
Was hatte der alte Herr nur im Sinn, als er Avery sein Milliardenvermögen vermachte und seine eigene Familie enterbte?
Auch der zweite Band steckt voller toller Geheimnisse und Rätsel. Nicht so sehr wie Band 1, aber hier kommen die Familienverhältnisse etwas mehr unter die Lupe. Und man stellt erschreckend fest, wie kaputt diese Familie ist. Toby Hawthorne beschrieb es einst treffend als "vergifteten Baum". Die ganzen Verwirrungen zu lesen und etwas mehr hinter die Figuren zu blicken, machte mir großen Spaß! Auch dieser Band ist wieder absolut authentisch geschrieben. Man vergisst glatt, dass man liest. Eher hat man das Gefühl, man steht zwischen den Figuren und darf ihnen über die Schulter blicken. Des Weiteren löst sich auch so langsam Averys Konflikt, ob sie Jameson oder Grayson lieben könnte. Maxine, Averys beste Freundin, sehen wir nun auch endlich hautnah. Und eins kann ich versichern. Dieser Band hält wieder so manche Überraschung bereit. Ich kann es kaum erwarten, Band 3 endlich in Händen zu halten und zu verschlingen!

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Eine berührende Geschichte aus Sicht der Straßenkatzen

Eine Geschichte von sieben Leben 01
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Nanao und Machi sind zwei Straßenkatzen, die verzweifelt versuchen, sich in Tokyo durchzuschlagen. Dabei bemerken sie, dass immer mehr Tafeln geschlossen werden. So nennen sie die Fütterungsstellen, die ...

Nanao und Machi sind zwei Straßenkatzen, die verzweifelt versuchen, sich in Tokyo durchzuschlagen. Dabei bemerken sie, dass immer mehr Tafeln geschlossen werden. So nennen sie die Fütterungsstellen, die die Menschen für Streuner einrichten. Die Lage kurz vor Winter wird bedrohlich.
Genauso die Suche nach einem warmen Schlafplatz, denn die beiden haben scheinbar noch keinen Winter erlebt. Sie finden ein behagliches Plätzchen in einem Badehaus, werden dort aber von einer jungen Frau mit einem Besen vertrieben. Umso skurriler, dass diese junge Frau wenig später eine Tafel betreibt.
Doch in diesem Manga wird nicht nur die Geschichte der beiden Katzen erzählt, sondern auch die von Yoshino, der jungen Frau des Badehauses, die Katzen nicht unbedingt leiden kann.
Je mehr man in diese Geschichte eindringt, desto mehr erfährt man von den handelnden Charakteren und irgendwie stimmt es einen traurig, dass so viel tragisches passiert ist.
Für mich ist es jedenfalls eine klare Leseempfehlung. Die Zeichnungen sind teilweise unglaublich niedlich, trotzdem für einen Manga auch detailliert. Doch am meisten zieht einen die Handlung in den Bann. Man merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht, wenn man das Buch einmal in der Hand hat. Am liebsten würde ich gleich weiterlesen, doch der nächste Band lässt noch auf sich warten.
Es ist auch sehr süß, wie diese Geschichte mit dem Titel spielt, der bei uns doch sehr tiefsinnig rüberkommt. Nanao, der Name des Katers, bedeutet übersetzt Sieben Leben, somit ist der Titel eigentlich die Geschichte von Nanao.
Alles in allem werde ich gern treu bleiben und mit nur drei Bänden kommt hier auch kein One-Piece-Monster auf einen zu. Außerdem ist das Cover wirklich sehr schön gestaltet.

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