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Veröffentlicht am 30.08.2021

Es war mal ein literarischer Berlin-Urlaub angesagt - Mord inklusive!

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich von dem Buch wirklich begeistert war. Die Thematik und die Idee haben mich einfach mitgerissen. Und insbesondere der Schreibstil war in meinen Augen genial. Irgendwann ...

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich von dem Buch wirklich begeistert war. Die Thematik und die Idee haben mich einfach mitgerissen. Und insbesondere der Schreibstil war in meinen Augen genial. Irgendwann vergaß ich, dass ich las. Es war so, als würde sich vor meinem inneren Auge ein Film abspulen. Das machte es mir ungeheuer schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Insbesondere ab der zweiten Hälfte.
Dennoch hatte ich auch ein paar Schwierigkeiten mit diesem Buch. Die Idee um die Stifs, wie sie entstanden und lebten, war mir schnell klar. Dennoch kam ich mit den vielen verschiedenen Arten anfangs nicht zurecht. Und wie sie untereinander reagierten. Da brauchte ich meine Zeit, mich hineinzulesen, denn als Leser wird man da schon ins kalte Wasser geworfen. Andererseits hätte eine ellenlange Einleitung dem Buch nur geschadet, wie ich finde. Von daher kann ich dafür nicht wirklich einen Punkt abziehen. Auch hatte ich große Probleme mit Berlin. Nicht Berlin an sich, aber da ich noch nie dort war und mich ehrlich gesagt auch nie damit beschäftigt habe, kann ich eben auch nicht sagen, was die Stadtteile besonders macht. Warum Grunewald anders ist als Tegel beispielsweise. Und das Buch spielt sehr stark mit diesen örtlichen Gegebenheiten. Auch was Straßennamen anging. Ich denke aber, dass das gerade für Berliner einen sehr starken Reiz ausmacht. Sie können sich so noch viel stärker in die Geschichte einfühlen! Ich dagegen als ortsfremde hatte meine Probleme. Doch würde das Buch so vergleichbar in meiner Heimatstadt spielen, ich wäre begeistert gewesen von der Art und Weise, wie die Autorin die Orte einbindet. Von daher kann das Buch ja nichts dafür, dass ich kein Berliner bin und mir auch keinen Stadtplan danebengelegt habe. Letzteres hätte ich übrigens niemals getan, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen.
Denn das Buch war spannend bis zum Schluss! Ich war absolut begeistert. Lucy war mir unglaublich sympathisch. Sie ist in meinen Augen manchmal etwas kaltschnäuzig und tut sehr stark, aber nur um ihr Inneres zu beschützen. Außerdem mochte ich diese Lone-Wolf-Mentalität sehr an ihr. Auch hier ziehe ich meine Parallelen zu den Detektiven in den 20ern beispielsweise. Im Laufe des Buchs macht sie eine großartige Veränderung durch. Ihre besten Freunde, Aki und Lore, haben mir auch sehr gefallen. Anfangs kam mir Lore eigentlich viel zu kurz. Doch gerade ab der zweiten Hälfte des Buches spürt man, wie wichtig diese Figur eigentlich ist. Insbesondere auch Verwicklungen, über die man anfangs „hinweggelesen“ hat, sie als bloße Information über den Charakter abgetan hat, die wurden wichtig! Ich liebe so etwas an einem guten Krimi. Dass da eine Lösung nicht aus dem Nirvana kommt, sondern in Wahrheit schon das gesamte Buch über Hinweise wie Brotkrumen ausgestreut werden. Das macht unglaublichen Spaß zu lesen.
Da ich immer ein großer Fan von gut gemachten Nebenfiguren bin, muss ich unbedingt einmal anmerken, dass ich Cosima absolut göttlich finde! Die transsexuelle Barfrau eines Clubs, die anfangs wie ein Filler wirkt, um Lucy neue Erkenntnisse zu ihrem Vermisstenfall zu geben, macht eine Wandlung durch, bei der mein Herz doch aufblühte. Es war fantastisch! Großes Kompliment an die Autorin!
Auch der Twist in der Handlung, der wahre Täter hinter allem, den man wohl innerlich vom eigenen Gefühl her schon fast im Visier hatte, dann aber doch total überrascht wurde… Ich war wirklich begeistert! Allein schon die Idee, eine Detektivgeschichte im klassischen Stil (ich denke da an Marlowe) in einem Berlin voller Fabelwesen spielen zu lassen… Wirklich großartig.
Doch was ich ganz besonders schätzte, das ist der Schreibstil! Schon in der Leseprobe wurde ich umgehauen und fühlte mich gedanklich in einen schwarz-weiß Detektivfilm zurückversetzt. Das musste ich noch einmal anmerken. Tolle Leistung! Und der ganze Stoff bietet genug Futter für Band zwei und Band drei in meinen Augen. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Autorin darüber nachdenken würde. Das Cover dagegen hätte mich fast dazu verleitet, über dieses Buch hinwegzusehen. Denn es wirkt in meinen Augen unscheinbar. Jedoch hätte ich jetzt nach dem Lesen beim besten Willen nicht gewusst, wie man es hätte passender gestalten können. Und je länger ich es betrachte, desto hübscher finde ich es wiederum. Ich hoffe sehr, dass noch viele zu diesem tollen Buch greifen. Ich finde es schon wieder schade, dass ich es als ebook gelesen habe und nicht die Printausgabe in mein Regal stellen kann.
Mein Fazit: Ich habe lange nicht so etwas Fesselndes gelesen! Und ich kann es ohne Einschränkung jedem weiterempfehlen, der gern Krimis und Fantasy liest. Doch auch nur als Fan von einem der beiden Genres wird man mit diesem Buch mehr als glücklich sein! Und wenn ich so zum Ende darüber nachdenke, der Titel ist wirklich unglaublich passend gewählt!

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Langsam wird es klarer

Bright Sun – Dark Shadows – Band 6
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Band 6 überzeugt wieder mit einem großartigen Cover! Dieses Mal ist darauf die Schutzgöttin der Insel zu sehen, die auch für die Schatten verantwortlich ist. Leider wissen wir noch nicht wirklich, wieso ...

Band 6 überzeugt wieder mit einem großartigen Cover! Dieses Mal ist darauf die Schutzgöttin der Insel zu sehen, die auch für die Schatten verantwortlich ist. Leider wissen wir noch nicht wirklich, wieso sie die Vernichtung der Menschen plant.
Nachdem So, Ushio und Shinpei tiefer in die Höhle vorgedrungen und erste Schatten, die später als "Wilde" bezeichnet werden, besiegt haben, treffen sie auf Heine. Er ist ein Schatten, der auf jeden Fall böse und sehr mächtig ist. Mächtiger als Ushio, die mit ihrem neu erlernten Kampfstil den bisherigen Schatten deutlich überlegen war. Wenn ich da an Mios Schatten zurückdenke...
Jedoch ist nicht klar, wie Heine mit der Göttin zusammenhängt. Und auch Sos Familie scheint sehr tief in diese Sache involviert zu sein, wie wir ja schon vermuteten. Doch nun ist Sos Schwester offen feindselig. Ich bin wirklich gespannt, wie es noch weitergeht.
Zuerst dachte ich, die Geschichte kann nur langweilig sein. Durch die ewigen Wiederholungen der Tage... Aber in Wahrheit ist es unglaublich spannend und man giert mittlerweile nach weiteren Bruchstücken, die die Geschichte komplettieren.
Die Zeichnungen machen auch großen Spaß. Shinpei tut mir leid, dass er das alles durchmachen muss. Auch Ushios Schicksal ist tragisch. Mein heimlicher Held hier ist eindeutig So, der sofort zu seinen Freunden steht.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Zu kurz, um wirklich gut zu sein

SOS Titanic
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Das Buch beschreibt den Untergang der Titanic vornehmlich aus Sicht von Joseph Schmidt. Ein deutscher Binnenschiffer, der als Missionar nach Amerika reist.
Leider ist das Buch mit nur knapp 40 Seiten ...

Das Buch beschreibt den Untergang der Titanic vornehmlich aus Sicht von Joseph Schmidt. Ein deutscher Binnenschiffer, der als Missionar nach Amerika reist.
Leider ist das Buch mit nur knapp 40 Seiten nicht wirklich als Buch zu bezeichnen. Trotzdem wurde darin einiges sehr schön beschrieben und der Schreibstil ist gut, man kann sich theoretisch schnell hineinfühlen. Jedoch hatte man sich kaum in die Situation hineingelesen, war auch schon wieder alles vorbei.
Außerdem wird mir durch das Buch nicht klar, ob hier reale Berichte fiktional umgestaltet wurden (bezüglich Schmidts Reise) oder ob ein rein fiktionaler Charakter in dieses Setting gesetzt wurde.
Alles in allem ist das Buch viel zu kurz. Was sehr schade ist. Denn ich denke, es gibt genug Berichte und Zeugenaussagen, um eine wirklich sehr gute Geschichte um den Untergang des größten Luxusliners zu erzählen.
Aber das Cover gefällt mir wirklich gut.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Harus Vergangenheit

My Roommate is a Cat 5
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Endlich lernen wir Harus ganze Vergangenheit kennen. Darauf habe ich schon die letzten vier Bände hingefiebert.
Haru wurde mit ihren vier Geschwistern ausgesetzt und lernt die beiden Straßenkatzen Tora ...

Endlich lernen wir Harus ganze Vergangenheit kennen. Darauf habe ich schon die letzten vier Bände hingefiebert.
Haru wurde mit ihren vier Geschwistern ausgesetzt und lernt die beiden Straßenkatzen Tora und Kuro kennen, die ihr alles erklären. Doch eines schwebt über alles: "Wenn du den richtigen Menschen findest, dann passiert etwas Wunderbares!"
Aber wer ist der richtige Mensch? Haru muss sich und ihre Geschwister beschützen.
Dieser Band war unglaublich niedlich. Die Zeichnungen sind unglaublich süß und erst recht das Cover. Ich kann nur schwärmen. Ein absoluter Cozy Manga, wie ich ihn einfach auch mal brauche. Ich kann ihn vorbehaltlos weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Wo die Ratte den Schatz bewacht, ist alles alles leer...

Sherlock Holmes und die Riesenratte von Sumatra
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Dieser Fall ist wohl der bekannteste der nicht von Doyle geschriebenen Fälle, da er in mehreren Holmes-Geschichten (zum Beispiel "Der Vampir von Sussex") Erwähnung findet.
Das Cover des Bandes ist wenig ...

Dieser Fall ist wohl der bekannteste der nicht von Doyle geschriebenen Fälle, da er in mehreren Holmes-Geschichten (zum Beispiel "Der Vampir von Sussex") Erwähnung findet.
Das Cover des Bandes ist wenig spektakulär, aber dennoch zeitlos schön. Die Silhouette von Holmes über der Themse mit Blick auf den Big Ben. Das hätte man besser machen können, dennoch ist es hübsch.
Und darum geht es: Holmes arbeitet seit einigen Wochen an der tragischen Entführung der Lady Alice Allistair in Indien. Sehr zu seinem Unmut muss er auf eine Lösegeldforderung warten, da es keine Hinweise gibt. Also schlägt Watson einen Spaziergang durch das herbstliche London vor. Doch dann passiert es! Im geschäftigen Treiben des lauen Abends liegt plötzlich eine Leiche mitten in der Bakerstreet. Doch niemand hat den Mord beobachtet. Obendrein bricht plötzlich ein Feuer an den Docks aus und sieben Menschen sterben qualvoll darin. Holmes und Watson eilen zu Hilfe und finden auch bald heraus, dass der Tote in der Bakerstreet der Seemann Jenard ist, der sich Hilfe von Holmes versprach. Denn an Bord der Matilda Briggs tauchte eine Riesenratte auf, die Angst und Schrecken verbreitete. Holmes ermittelt in dem Mord und stellt schnell fest, dass ihn beide Fälle nach Strathcombe, den Landsitz der Allistairs, führen.
Soviel zum Inhalt, ich war gleich begeistert vom Beginn der Geschichte. Gerade das Feuer und die beschriebenen Löscharbeiten haben mich gefesselt. Lestrade als mein heimlicher Held glänzt ohnehin mit stetem Unwissen und außerordentlichem Tatendrang.
Doch auch Holmes und Watson wurden in für mich doyle'scher Art richtig dargestellt. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Der beschriebene Fall war spannend und in sich logisch. Einzig die Riesenratte selbst war nicht ganz schlüssig, aber das soll jeder selbst lesen! Trotzdem ist das Buch für mich eine klare Empfehlung für jeden Holmes-Fan.

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