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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2020

Ein absolutes Highlight!

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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Frühjahr 2021. FRÜHJAHR. ZWEITAUSENDEINUNDZWANZIG. Das… ist noch eine halbe Ewigkeit. Zumindest, wenn ich mir vor Augen führe, dass ich so lange warten muss, bis der finale „Vortex“-Band erscheint. Nachdem ...

Frühjahr 2021. FRÜHJAHR. ZWEITAUSENDEINUNDZWANZIG. Das… ist noch eine halbe Ewigkeit. Zumindest, wenn ich mir vor Augen führe, dass ich so lange warten muss, bis der finale „Vortex“-Band erscheint. Nachdem mich der Auftakt der Trilogie Anfang des Jahres bereits begeistert hatte, freute ich mich wahnsinnig auf den zweiten Teil – ohne mir aber zu erlauben, wirklich darauf zu hoffen, dass der Folgeband mit dem unheimlich starken Start der Reihe mithalten könnte. Schließlich erscheinen mir die Sandwich-Teile einer Trilogie meist schwächer als Auftakt und Finale. Und ich muss ehrlich gestehen: Mithalten konnte der zweite „Vortex“-Teil mit dem ersten nicht, nein. Er… hat ihn übertroffen.
Ich weiß gar nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll, außer eines: „Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ gehört zu meinen absoluten Jahreshighlights 2020. Das Setting, das Anna Benning für diesen Teil erschaffen hat, war erneut unglaublich und hat mich mehrmals kopfschüttelnd vor den Seiten sitzen lassen. Die fantastische Darstellung sämtlicher Orte, der Aufbau des Plots, das Zusammenspiel der Charaktere… Und diese Wendungen, Gott, diese Wendungen! Ich habe ein Abenteuer erlebt, wie ich es mir niemals erträumt hätte. Und ich habe jede einzelne Seite, jeden einzelnen Buchstaben geliebt. Wann ich mich zuletzt so stark in einer Geschichte verloren habe, kann ich nicht sagen. Genauso wenig wie ich euch sagen kann, wann mir ein Ende zuletzt so sehr den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
„Vortex“ ist ein Muss für jeden Fantasyfreund, jeden Träumer, jeden Liebhaber von dystopischen Elementen und ausgeklügelten Handlungssträngen. Ich möchte hier nicht viel zur Handlung sagen, weil selbst die kleinsten Punkte in diesem Werk zu einem großen Ganzen gehören, das man in Summe erleben sollte. Also tut mir – und irgendwie auch euch selbst – den Gefallen und lest diese Bücher. Lest sie, liebt sie, verehrt sie… In meinen Augen wäre nichts davon übertrieben.

Veröffentlicht am 17.09.2020

Ich bin mehr als nur bereit für das Finale!

City of Elements 3. Die Magie der Luft
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Der dritte Band der „City of Elements“-Reihe startete ziemlich genau da, wo sein Vorgänger aufhörte, worauf ich sogar gehofft hatte. Der Cliffhanger von Band zwei war fast zu gemein, um die Leser nicht ...

Der dritte Band der „City of Elements“-Reihe startete ziemlich genau da, wo sein Vorgänger aufhörte, worauf ich sogar gehofft hatte. Der Cliffhanger von Band zwei war fast zu gemein, um die Leser nicht genau damit wieder abzuholen. Ich startete also Knall auf Fall in eine emotional aufgeheizte Situation – und es hat kein ganzes Kapitel gedauert, bis ich mich wieder vollends in dem Geschehen rund um Kia und Will zurechtgefunden hatte. Nena Tramountani hat wirklich ein Talent dafür, eine Reihe so aufzubauen, dass man nicht das Gefühl bekommt, Aspekte aus den vorherigen Bänden stumpf wiedergegeben zu bekommen, aber dennoch alles nachvollziehbar bleibt. Und außerdem ist die Autorin unglaublich gut darin, ihre Leser in ein emotionales Chaos zu stürzen.
Meiner Meinung nach steht „Die Magie der Luft“ Band eins und zwei der Reihe wirklich in nichts nach. Neben Spannung, ordentlich Erzähltempo und grausamen Gefühlsachterbahnen, erwarten einen in diesem Teil vor allem die weitere Ausarbeitung von bekannten wie auch neuen Charakteren, von geliebten und verhassten Gesichtern. Ich bin immer noch überrumpelt, wie viel ich in diesen 400 Seiten erlebt habe – und frage mich insgeheim wohl auch, woher Nena immer wieder ihre Ideen nimmt. Nachdem ich das Buch zugeschlagen hatte, war ich mir ziemlich sicher, dass es irgendeine Art Online-Kurs für Autoren gibt, in dem man lernt, wie man seine Leser durch besonders gemeine Enden zerstört. Ich kann immer noch nicht an die letzten Zeilen denken, ohne erneut Verzweiflung und Wut in mir aufkommen zu spüren – weshalb ich mich aber umso mehr auf Band vier freue. Ich hoffe, dass das Finale mich genauso überzeugen kann, wie der Rest. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.
Für Teil drei gibt es von mir erneut vier Sterne. Trotz des gut gewählten Starts hat mich das erste Viertel des Buchs nicht hundertprozentig packen können und ich bin mir noch nicht sicher, was ich von so manchen Wendungen halte…

Veröffentlicht am 15.09.2020

Das hätte Potenzial zur Pflichtlektüre

Bald sind wir wieder zu Hause
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Während es auf meinem Blog sonst nur so vor Fantasy wimmelt, wird es heute ziemlich real. Und sehr ernst. Gerade aus diesem Grund fiel es mir auch unheimlich schwer, zu „Bald sind wir wieder zu Hause“ ...

Während es auf meinem Blog sonst nur so vor Fantasy wimmelt, wird es heute ziemlich real. Und sehr ernst. Gerade aus diesem Grund fiel es mir auch unheimlich schwer, zu „Bald sind wir wieder zu Hause“ ein Bild zu machen. Schlussendlich habe ich mir aber bewusst gemacht, dass nicht jeder Rezensionsbeitrag in seiner Gestaltung Inhalt, Cover oder Stimmung widerspiegeln muss. Manchmal soll vielleicht sogar nicht sein – wie bei diesem Graphic Novel. Denn „Bald sind wir wieder zu Hause“ kann sehr gut für sich alleine stehen. Es umfasst nur knapp 95 Seiten – wobei man das Wörtchen „nur“ in diesem Zusammenhang schleunigst streichen sollte, denn diese 95 Seiten haben es wirklich in sich. Sechs Überlebende des Nazi-Terrors erzählen ihre Geschichten. Es handelt sich um wahre Begebenheiten, die mir als Leserin direkt unter die Haut gegangen sind. Dabei haben sie mich nicht für den Moment schockiert und bedrückt, sondern eher etwas Grundlegendes in mir erschüttert, das noch lange Zeit nachschwingen wird. Mir ist noch einmal bewusst geworden, wie wichtig dieses Thema ist – und dass ich selbst eigentlich viel zu wenig darüber weiß.
„Bald sind wir wieder zu Hause“ ist eine beeindruckende und düstere Sammlung der Geschichten von Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emmerich und Elisabeth, welche einem die Begebenheiten zur Zeit des Nationalsozialismus auf eine ganz andere Art und Weise nahbringen, als zumindest ich es bisher gewohnt war. Tatsächlich waren die Seiten mit verhältnismäßig wenig Text versehen, was die Stimmung des Graphic Novels für mich aber nur noch greifbarer gemacht hat. Ich brauchte nicht mehr Text. Das, was dort stand, reichte aus. Vor allem in Kombination mit den Bildern, die nicht zu detailliert sind, aber eben doch detailliert genug.
„Bald sind wir wieder zu Hause“ ist ein Werk, das ich am liebsten als Pflichtlektüre für die gesamte Welt einführen würde, denn es liegt in unserer Verantwortung, nicht zu vergessen.

Veröffentlicht am 10.09.2020

Mitreißend, magisch und absolt überraschend!

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Schon beim Lesen wurde mir klar, dass „Moonlight Touch“ zu meinen Monatshighlights gehören würde. Besonders deutlich wurde das für mich, als ich im Zug gelesen habe. „Moonlight Touch“ es geschafft, sämtliche ...

Schon beim Lesen wurde mir klar, dass „Moonlight Touch“ zu meinen Monatshighlights gehören würde. Besonders deutlich wurde das für mich, als ich im Zug gelesen habe. „Moonlight Touch“ es geschafft, sämtliche Geräusche und Haltestellen aus meiner Wahrnehmung zu verdrängen. Ein Glück, dass ich sowieso immer bis zur Endstation fahre, sonst hätte ich sicherlich meinen Ausstieg verpasst.
Die Protagonistin Sheera war mir von Anfang an sympathisch. Als Diebin hatte sie bei mir direkt einen Stein im Brett, doch ganz im Gegensatz zu ihrer Vermutung sind nicht die nächtlichen Raubzüge dafür verantwortlich, dass man sie eines Tages gefangen nimmt und an den Königshof bringt. Stattdessen soll sie am Wettstreit um den Königsthron teilnehmen. Ausgerechnet sie, eine Nachtalbin, welche nur Abneigung von der Gemeinschaft erfährt. Und die Lage spitzt sich dramatisch zu, als Sheera im Rahmen des Wettstreits plötzlich einem Gegner gegenübersteht, der noch viel gefährlicher ist als politische Intrigen: der Kronprinz des Menschenreichs.
Das Buch war für mich eine einzige riesengroße Überraschung. Ich habe mit einer Art Fantasy-Version von „Selection“ gerechnet und stattdessen eine absolut magische, spannende und vor allem wenig vorhersehbare Geschichte präsentiert bekommen. Mir schwirrt noch jetzt der Kopf von einigen Wendungen. Und erst die Charaktere! Ich habe mich absolut in die zwischenmenschliche Dynamik verliebt. Mir ist schon lange kein erstes Aufeinandertreffen der Protagonistin und ihres möglichen Love Interests mehr begegnet, das mich so mitgerissen hat. Ich habe „Moonlight Touch“ beinahe gänzlich an einem Abend gelesen und am Ende wie ein trotziges Kind mit den Füßen auf den Boden gestampft, als ich festgestellt habe, dass ich auf Band 2 noch bis Frühjahr 2021 warten muss. Das Ende war so episch und erschreckend, dass ich mir sicher bin, trotz der Wartezeit keinen Reread zu brauchen – es hat sich in meinen Kopf gebrannt.
4,5 Sterne sind’s. Noch kein Jahreshighlight, dafür fehlte mir der letzte Funke, aber verdammt nah dran.

Veröffentlicht am 06.09.2020

Was für ein Setting, was für Charaktere - große Liebe!

EMBER QUEEN
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Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich auf das Finale der „Ash Princess“-Trilogie gefreut habe. Obwohl mich der zweite Teil nicht so stark für sich einnehmen konnte, wie ich es erwartet hatte, hallte die ...

Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich auf das Finale der „Ash Princess“-Trilogie gefreut habe. Obwohl mich der zweite Teil nicht so stark für sich einnehmen konnte, wie ich es erwartet hatte, hallte die Begeisterung des Reihenauftakts noch immer nach. Ich war bereit dafür, die Reise von Theodosia endlich zu einem Ende zu bringen und erhoffte mir ein furioses Finale. Ob ich es bekommen habe, erfahrt ihr hier:
Der dritte Band schließt fast nahtlos an das Ende des zweiten Teils an, was es mir unheimlich leicht machte, wieder einzusteigen. Es dauerte keine zwei Kapitel, bis ich mich „angekommen“ fühlte – in diesem Kreis aus Personen, die ich über die vielen Seiten schon so liebgewonnen hatte und an deren Seite ich nun endlich die letzten Schlachten schlagen wollte. Für mich war der Anfang viel stärker als erwartet. Ich war endlich wieder Feuer und Flamme, verspürte die pure Leselust, welche ich im ersten Band so zu schätzen gewusst und im zweiten umso mehr vermisst hatte. Die ersten 200 Seiten verflogen gerade deshalb beinahe unbemerkt. Leider ging es so aber nicht weiter. Im Anschluss an den brisanten Einstieg begegnete ich im Mittelteil des Werks einigen Längen – zwar immer wieder unterbrochen für kleinere, interessante Aspekte, aber die wirklich ausschlaggebenden und Gänsehaut bescherenden Handlungen ließen auf sich warten. Zum Glück fielen sie nicht ganz aus und bescherten mir als Leserin schlussendlich ein wirklich starkes, spannendes Finale, das mich spät abends trotz gestelltem Wecker erbarmungslos an die Seiten gefesselt hat. Dabei ist mir nochmal besonders gewusst geworden, wie gut die Charaktere nicht nur in sich aufgebaut, sondern auch aufeinander abgestimmt sind. Ich hatte nicht das Gefühl, bereits bekannte Charaktere aus anderen Büchern in neuer Kulisse wiederzutreffen, sondern lernte sie alle wahrhaftig für sich kennen und schätzen.
4 Sterne für „Ember Queen“ – und die gesamte Reihe.
Pluspunkte: Facettenreiche, entwicklungsstarke Charaktere; detailreiches, individuell aufgebautes Setting, überraschender Plot
Minuspunkt: Vor allem die Längen, die der Erzählstruktur ihre Dynamik nehmen