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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2019

Zwischendurch schon fast etwas zu magisch...

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Ein Autounfall nimmt Aria nicht nur ihre Eltern, sondern den gesamten Alltag. Um bei ihrer Tante unterzukommen, muss sie in die Provinz Texas ziehen, wo sie sich vom ersten Moment an unwohl fühlt, zumal ...

Ein Autounfall nimmt Aria nicht nur ihre Eltern, sondern den gesamten Alltag. Um bei ihrer Tante unterzukommen, muss sie in die Provinz Texas ziehen, wo sie sich vom ersten Moment an unwohl fühlt, zumal ihre Mitschüler sie alles andere als freundlich begrüßen. Immerhin halten sie Simon, der attraktive Footballspieler, und Bad Boy Dean auf Trab.
Als sich Arias Haare über Nacht weiß färben, nimmt ihr Leben eine erneute Wende – und urplötzlich befindet sie sich mitten in einem Szenario, dem die Welt nicht gewachsen ist.
Schon mit der Nennung von Kira Licht als Autorin war klar, dass ich „Lovely Curse“ lesen musste. Die Autorin hatte mich bereits mit „Gold und Schatten“ begeistern können und nun bietet sie den Auftakt einer neuen Reihe, der meine Hoffnungen leider nicht gänzlich erfüllt hat.
Das grundlegende Konzept der Geschichte hält keine Überraschungen bereit. Sowohl der Verlust von Familienmitgliedern als auch die Verdeutlichung von High School Rivalitäten sind altbekannt. Kira Licht führt den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil, der gut portionierten Humor beinhaltet, durch eine generell unterhaltsame Geschichte, welche aber viel zu spät Fahrt aufnimmt. Für mich persönlich geschah in den ersten zwei Dritteln des Buches einfach nicht genug… Während das letzte Drittel dann einen Knall nach dem anderen offenbart und schon fast zu tief in die Trickkiste aus Klischees greift.
Vielleicht bin ich mit falschen Erwartungen an das Buch gegangen, habe mit etwas erwachsenerer Fantasy gerechnet, als mit dem, was geboten wurde. Aber auch abseits davon bleibt die Tatsache bestehen, dass der Spannungsbogen für mich zu weit gedehnt wurde, was die Freude am Lesen geschmälert hat. Zum Glück ist der Schreibstil wirklich angenehm und die Charaktere interessant, sodass es nicht gänzlich langweilig wurde. Ich hoffe, dass der nächste Teil etwas mehr Tempo mit sich bringt. 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Spannend, düster, fantastisch!

Die Schattenflüsterin
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Mich zieht der Drachenmondverlag mit seinem tollen Team, den fantasievollen Geschichten und atemberaubenden Covern immer wieder aufs Neue in seinen Bann. „Die Schattenflüsterin“ bildet dabei keine Ausnahme. ...

Mich zieht der Drachenmondverlag mit seinem tollen Team, den fantasievollen Geschichten und atemberaubenden Covern immer wieder aufs Neue in seinen Bann. „Die Schattenflüsterin“ bildet dabei keine Ausnahme. Das Buch ist wirklich eine Schönheit. Ich liebe das Zusammenspiel der goldenen und schwarzen Elemente. Klappentext und Titel versprachen spannungsgeladene Romantasy – wie es der Leser auch bekommt.
Liza entdeckt an sich eine seltsame Gabe und versucht verzweifelt sich durch ihr Auslandsjahr in Russland davon abzulenken. Doch ihre neue Heimat macht alles nur noch schlimmer: Plötzlich versucht ein mysteriöser Kult die Gabe für sich zu beanspruchen, ein attraktiver Dämon trachtet nach ihrem Leben und als einziger Halt bleibt ihr ein Nachbarsjunge, der genug eigene Probleme hat. Denn seine Schatten haben Liza verraten, dass er sterben wird. Ihretwegen.
Mich hat der Fantasyaspekt der Geschichte direkt packen können – weil es etwas war, das ich so noch nicht kannte! Olga Krouk begeistert jedoch nicht nur mit der düsteren Grundidee, sondern auch mit großartigen Charakteren! Ein Buch voller Familiengeheimnisse und überraschender Wendungen, verpackt in einem malerischen Schreibstil. Die gesamte Geschichte war klasse inszeniert und man merkt, wie viele Gedanken sich die Autorin über das Setting gemacht hat. Sollte ich jemals nach Sankt Petersburg kommen, werden mir manche Teile der Stadt sicher schon bekannt vorkommen!
Ein Sternchen habe ich nach langer Überlegung dennoch abgezogen, denn für mich war das Buch einfach zu kurz. Die Geschichte ist so wunderbar und wäre meiner Meinung nach auf mehr Seiten viel besser zu Geltung gekommen. Außerdem hat es mich etwas überrascht, dass Liza verhältnismäßig leichtfertig mit den Hintergründen ihres Nachbarjungen umgegangen ist.
4 Sterne also für dieses tolle Werk – und ich hoffe wirklich, dass noch bewusst wird, wie schön die Geschichte bisher ist und wie viel Potential noch darin steckt. Definitiv genug für einen zweiten Band!

Veröffentlicht am 01.10.2019

Was. Für. Ein. Buch.

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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Kurzer Zwischenruf zu Anfang: ICH LIEBE DAS COVER! Aber jetzt zum Ernst des Lebens.
„Kingdoms of Smoke“ handelt von den Königreichen Calidor, Brigant und Pitoria, die sich im mehr oder minder sicheren ...

Kurzer Zwischenruf zu Anfang: ICH LIEBE DAS COVER! Aber jetzt zum Ernst des Lebens.
„Kingdoms of Smoke“ handelt von den Königreichen Calidor, Brigant und Pitoria, die sich im mehr oder minder sicheren Waffenstillstand befinden. Die Geschichte wird von fünf Seiten aus begonnen, berichtet von den Pflichten einer Prinzessin, dem Wunsch nach wahrer Liebe, der Treue zu einem geleisteten Eid, dem Sinnen nach Rache, der Suche nach der eigenen Vergangenheit und den Rätseln eines Landes. Es ist eine Geschichte, wie man sie selten erlebt, da sie komplexe Charaktere, spannende Handlungsstränge und detailliert erarbeitete Lebensweisen zu einem Netz verbindet, dem zumindest ich mich in keinster Weise entziehen konnte.
Ich hatte erwartet, dass mich das Buch enttäuscht. Weil meine Erwartung nach so vielen positiven Beiträgen ins Unermessliche gestiegen waren. Aber dann... Dann habe ich angefangen zu lesen, bin in die verschiedenen Länder abgetaucht und habe mich in den Geschichten der Charaktere verloren, die unabhängig voneinander beginnen, aber doch zusammengehören. Ich weiß nicht, ob ich mir überhaupt schon mal so oft die Karte zu einem Buch angesehen habe. Und das nicht, weil die Geschichte zu kompliziert war, sondern weil ich mir immer wieder vor Augen führen wollte, welche Person sich gerade wo befand und wie weit sie von den anderen entfernt war. Ich hatte das Gefühl, ich würde selbst durch die Eiseskälte des nördlichen Plateaus wandern, über das Pritorianische Meer schippern, die vielen Städte besuchen. Der Schreibstil von Sally Green lädt dazu ein, den Alltag zu vergessen – erst Recht, wenn man die Einstiegsphase überwunden hat und mit den Protagonisten warm geworden ist. Es gibt die verschiedensten Charaktere zu entdecken, über die ich auch gar nicht viel sagen möchte. Jeder Leser sollte das Glück haben, diese Schätze selbst entdecken zu können. Und ich hoffe, dass die meisten von euch da draußen in den Genuss kommen, zu Lesern dieses Buches zu werden, denn es lohnt sich. Himmel, ihr ahnt nicht, wie sehr es sich lohnt. Fünf spannungsgeladene Sterne für dieses Werk.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Eine wunderbare, neuartige Geschichte!

Kristallblau - Magisches Blut
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Sera ist eine Cerulean – was bedeutet, dass ihr Blut magisch ist. Vielleicht sogar magischer als ihrem eigenen Volk bekannt ist, denn als sie sich zum Schutz ihrer Heimat opfern soll, landet sie stattdessen ...

Sera ist eine Cerulean – was bedeutet, dass ihr Blut magisch ist. Vielleicht sogar magischer als ihrem eigenen Volk bekannt ist, denn als sie sich zum Schutz ihrer Heimat opfern soll, landet sie stattdessen in einer völlig fremden Welt. Und nachdem sie den gewählten Tod für ihr Volk überlebt hat, plant die Cerulean nicht, den Kampf um ihr Leben nun zu verlieren.

Das neue Fantasybuch von Amy Ewing, bekannt durch ihre Juwel-Reihe (die ich zu meiner Schande bis heute nicht gelesen habe), entführt den Leser zunächst in eine Welt, wie sie sich die Wenigsten von uns in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hätten. Malerisch, zauberhaft und gänzlich anders als alles, was wir kennen. Mich hat von Beginn an begeistert, wie detailreich diese fremde Welt erschaffen wurde. Ich liebe es, wenn man beim Lesen das Gefühl entwickelt, einen solchen Ort tatsächlich zu erleben. Amy Ewing hat keinen willkürlichen Platz geschaffen, sondern den Cerulean eine Heimat gegeben – mit Geschichte, Tradition und etwas, was man wohl als Religion ansehen kann. Die Dynamik der Cerulean war etwas Neues. Ich für meinen Teil konnte ein Gefühl für ihr Gedankengut und ihre Lebensweise entwickeln. Und während normalerweise ein Mensch, wie wir ihn kennen, in eine fremde Welt stolpert, gelangt in diesem Buch ein unbekanntes Wesen in eine Welt, die der unseren zumindest ähnlicher ist.
Oftmals beschleicht mich bei diesen „Weltenwechseln“ das Gefühl, dass die Protagonisten es außerordentlich schnell und unrealistisch verarbeiten. Hier nicht. Die Charakterentwicklungen sind spannend und runden die Handlungen des Buches ab. Neben dem Aspekt der Magie werden auch Themen wie Unterdrückung, Vorurteile, Habgier und Selbstfindung behandelt, was in Kombination eine wirklich gute Geschichte ergab.
Der Schreibstil leitet einen kurzweilig und bildhaft durch die Geschichte. Es gab kleinere Längen, jedoch ohne mich jemals richtig zu langweilen. Ich muss sagen, dass ich mich wirklich auf den nächsten Teil freue – denn ich habe das Gefühl, dass das Abenteuer von Sera und ihren sowohl alten als auch neuen Freunden noch einiges für den Leser bereithält.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Ein MUSS für jeden Avatar-Fan!

Avatar – Der Herr der Elemente: Premium 1
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Die Comic-Trilogie „Das Versprechen“ schließt direkt an das Ende der Serie „Avatar“ an, befasst sich sowohl mit den Schwierigkeiten als auch Erleichterungen, die das Kriegsende mit sich gebracht hat. Menschen ...

Die Comic-Trilogie „Das Versprechen“ schließt direkt an das Ende der Serie „Avatar“ an, befasst sich sowohl mit den Schwierigkeiten als auch Erleichterungen, die das Kriegsende mit sich gebracht hat. Menschen sind dazu gezwungen, einen anderen Platz in der Welt zu suchen und sich selbst neu zu finden. So auch Zuko und Aang...
Eine gefühlte Ewigkeit bin ich um die Comics herumgeschlichen. Ich liebe Avatar von ganzem Herzen. Für mich gibt es wenige Serien, die dem Zuschauer so viele Werte mit auf den Weg geben und gleichzeitig eine solch spannende Geschichte erzählen. Die Angst, dass die Comics diesem hohen Standard nicht gerecht werden würden, ist wohl nachvollziehbar. Aber jetzt... Jetzt kann ich nur sagen, dass sie unberechtigt ist.
Die Comics sind wunderbar.
Den altbekannten Figuren zu begegnen, war schon eine Wonne. Die Gestaltung heißt einen direkt wieder in der vertrauten Welt rund um die vier Nationen willkommen und lässt einen Avatar-Fan in neuen Geschichten sein zuhause wiederfinden. Die Comics transportieren tiefsinnige Konfliktsituationen, lockern Szenen wie schon in der Serie mit sanftem Humor auf und beleuchten viele Aspekte, die nach dem Abschluss der Serie ungeklärt geblieben waren. Gleichzeitig werden aber auch neue Fragen aufgewirbelt und alte Wunden aufgerissen.
Ich weiß gar nicht, wie ich euch auf solch dringliche Weise nahelegen kann, diese Comics zu lesen, wie ich es empfinde. Denn sie verdienen es, gelesen zu werden. Sie sollten ein Muss sein, für jeden einzelnen Avatar-Fan. Wollt ihr nicht wissen, wie Zuko sich als Feuerlord zurechtfindet? Wie es zwischen Aang und Katara weitergeht? Welchen neuen Platz Sokka für sich findet und wie sich Toph verwirklicht? Und... am allerwichtigsten: Habt ihr euch nicht auch schon so oft gefragt, was mit Zukos Mutter passiert ist? Ein Geheimnis, dem ich in der zweiten Comic-Trilogie auf den Grund gehen werde... Und wirklich, ich kann es kaum erwarten.
Es gibt volle 5 Sterne. Die Gestaltung ist unglaublich, die Geschichte spannend, die Charaktere derselbe Traum wie eh und je. LEST ES!

P.S.: Was diese Premiumversion im Vergleich zu den "normalen" Comics ausmacht? Die Verarbeitung ist ungemein hochwertig, die drei Bände als ein gebundenes Buch in A4 Größe zusammengefasst. Am Rand der Comics befinden sich immer wieder witzige und spannende Kommentare der Köpfe hinter den Comics. Im Anschluss an die Geschichten wird das Ganze abgerundet durch einen Einblick hinter die Kulissen der Ausarbeitung der Zeichnungen der Charaktere. Dieser Premiumband eignet sich wirklich perfekt als Geschenk für andere oder auch, wenn man sich selbst etwas gönnen möchte.