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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Ein Muss für jeden Fan!

Stranger Things: Suspicious Minds - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-Original
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„Stranger Things“ ist eine meiner absoluten Lieblingsserien. Als Netflix beschlossen hat, die Vorgeschichte rund um das Hawkins Labor und um Elfis Mutter zu verschriftlichen, war ich sofort hin und weg! ...

„Stranger Things“ ist eine meiner absoluten Lieblingsserien. Als Netflix beschlossen hat, die Vorgeschichte rund um das Hawkins Labor und um Elfis Mutter zu verschriftlichen, war ich sofort hin und weg! Zumal gefühlt alles, was Netflix anfasst, zu Gold wird. Richtig? Na. Nicht ganz. Zumindest nicht abseits von flackernden Bildschirmen.
Vielleicht habe ich etwas zu viel erwartet. Kennt ihr es, wenn man schon vor dem eigentlichen Start gehyped ist und die Realität deshalb nicht an die Vorstellung heranreichen kann? Bei „Suspicious Minds“ erging es mir so. Das Buch war definitiv nicht schlecht. Gwenda Bond weist einen soliden Schreibstil auf, der es schafft, Szenen in Worte zu fassen, für die es sonst selten Beschreibungen gibt. Obwohl ich glaube, dass die Serie dabei geholfen hat. Immerhin kann man sich als Leser bereits denken, welche Bilder erzeugt werden sollen, weil man sie ähnlich schon in den Staffeln beobachten durfte.
Die Geschichte ist durchdacht und ausgereift. Manches ging mir zu schnell, sodass ich mich gefragt habe, ob ein normaler Mensch tatsächlich entsprechend reagieren würde. Andererseits bietet das Buch auch kein Platz für „normale“ Protagonisten.
Die Ausarbeitung von Dr. Brenner und Terry Ives hat mir sehr gut gefallen. Man hat einen tieferen Einblick in die Charaktere bekommen, der mit dem Bild, das man sich in der Serie gemacht hat, zum Glück harmonierte.
In meinen Augen ist das Buch der interessante Auftakt einer Reihe, von der ich noch nicht weiß, wo sie hinführt. Worum wird es in den nächsten Bänden gehen? Das Ende (für mich übrigens der stärkste Part) hält für mein nichts wissendes Blickfeld nur wenige Möglichkeiten offen, die nicht auf Kollisionskurs mit der Serie gehen würden. Gerne lasse ich mich aber überraschen! Gemäß dieser Worte werde ich die Reihe definitiv weiterverfolgen. Vielleicht war das Buch nicht so herausragend, wie ich es mir erhofft habe, und ist auch nur etwas für Anhänger der Serie, nichts für Quereinsteiger, aber das ist in Ordnung. Mir selbst vor Augen führend, dass dieses Buch kein eigenständiges Projekt sein soll, sondern eine Vorgeschichte zur Serie, vergebe ich gerne 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Locker, leicht, gelungen

Fegoria
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Eine Wanderung entpuppt sich für Alice Fields zu einer Reise in eine andere Welt. Eine Welt, wie wir sie aus Märchen und Legenden kennen.. Eine Welt, gefährlich und wunderschön. Als ob Alice nicht bereits ...

Eine Wanderung entpuppt sich für Alice Fields zu einer Reise in eine andere Welt. Eine Welt, wie wir sie aus Märchen und Legenden kennen.. Eine Welt, gefährlich und wunderschön. Als ob Alice nicht bereits damit zu kämpfen hätte, begegnet sie auch noch Crispin, der ihr Leben zusätzlich auf den Kopf stellt.
Ehrlich gesagt bin ich kein großer Freund von dem Cover Mir gefällt die Unnatürlichkeit der roten Haare nicht und wenn ich nun nach dem Lesen auf die anderen Aspekte achte, hätte ich mir auch ein anderes Kleid gewünscht. Das ist aber ja nur zweitrangig.
Der Schreibstil von Annika Kastner ist umgangssprachlich, lädt zum leichten Lesen ein. Ich mochte die Länge der Kapitel, die schöne Pausen ermöglichten. Die Welt, in die uns die Autorin entführt, gleicht einem modernen, aber auch klassischen Märchenland. Der Gegensatz zu unserer Realität, mit dem Alice kämpft, hat mir gut gefallen. Was für mich zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat, war ihre Sehnsucht nach zuhause. Mir erschien es unrealistisch, wie schnell sie den Verlust ihrer Freunde und ihrer Familie verdaut.
Das Buch fokussiert sich auf das Rätsel um Alice' Herkunft, den drohenden Krieg und das Verhältnis zu dem Thronprinzen Crispin. Besonders in den letzten beiden Punkten sehe ich die Stärke der Geschichte. Ich muss zugeben, dass mich das Buch nie sonderlich überrascht oder aus den Socken gehauen hat, was die Handlung anging, doch stattdessen fühlte es sich wie ein Urlaub vom Alltag an. Es war (ent-)spannend und nicht nur einmal wünscht man sich, trotz sämtlicher Gefahren mit der Protagonistin den Platz tauschen zu können. Bei so einem Mann in ihrer Nähe? Puh, kein Wunder!
Ich kann das Buch empfehlen, wenn man sich als Leser gerne fallen und berieseln lassen möchte, ohne gelangweilt zu sein aber auch ohne unter andauerndem Strom zu stehen. Wer sich außerdem nach einem weiteren männlichen Buchcharakter zum Anhimmeln sehnt, wird hier definitiv fündig.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Ein wirklich gelungener Auftakt!

Chronika
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Der Tod ihrer besten Freundin entfesselt in der Naturmagierin Helena eine Macht, die nicht nur gefürchtet wird, sondern längst ausgestorben sein sollte. Man verbannt sie, um die vermeintliche Gefahr einzudämmen. ...

Der Tod ihrer besten Freundin entfesselt in der Naturmagierin Helena eine Macht, die nicht nur gefürchtet wird, sondern längst ausgestorben sein sollte. Man verbannt sie, um die vermeintliche Gefahr einzudämmen. Helena arrangiert sich mehr oder minder mit ihrem Schicksal und verliert sich selbst in Trauer und Einsamkeit, bis eines Tages ihre Geschwister spurlos verschwinden. Die Sorge, auch noch die letzten Menschen zu verlieren, die ihr geblieben sind, katapultiert Helena aus ihrer mehrjährigen Starre – direkt zwischen die verhärteten Fronten mehrerer Völker.

Kennt ihr das Gefühl, wenn man ein Buch beginnt und schon nach den ersten Seiten weiß, dass etwas Großes auf einen wartet? So erging es mir bei Chronika. Man merkt von Anfang an, wie viel Arbeit in diesem Werk steckt. Wie viele Stunden der Ausarbeitung. Die komplexe Geschichte und die vielschichtigen Charakteren bringen den Leser zum Staunen und ziehen ihn mit Leichtigkeit in einen Bann, der auch etwas Magisches an sich hat. Wenn ich es mal umgangssprachlich formuliere, steht in meinen Notizen: „Krass durchdacht!!!“ Ein Eindruck, der sich bis zum Ende nur vertieft hat, werden wir Leser doch immer wieder von neuen Wendungen überrascht. Die gut ausgearbeiteten Entwicklungen der Charaktere haben mich mitfühlen lassen und dafür gesorgt, dass ich mir handfeste Meinungen zu jeder einzelnen Person bilden konnte – natürlich nicht nur positive, aber das war wohl auch der Plan. Es kommt einem im Nachhinein vor, als hätte man Helena viel länger begleitet, als 440 Seiten. Man erlebt doch so viel! Allerdings noch immer nicht genug, weshalb ich mich unglaublich auf den zweiten Teil freue.
Ich würde dem Buch gerne 5 Sterne geben, aber einen halben muss ich dann doch abziehen. Ich hätte mir etwas mehr Romantik gewünscht. Zwischendurch hätte ich die Herren der Schöpfung wirklich aus dem nächsten Fenster kicken können! Das war nicht mehr dieses typische Bad-Boy-Spiel. Das war... ARGH! Außerdem fehlten mir am Anfang des Buchs zu lang einige Antworten, dadurch wurde die Begeisterung gehemmt, die in der zweiten Hälfte der Geschichte dann aber umso stärker aufflammte.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Noch besser als der erste Teil!

Chronika
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Greta sieht sich einer schweren Zeit gegenüber. Sie kämpft gegen die Schuld, die sie auf ihre Schultern lädt, gegen die Magie, die sie von innen zu zerreißen droht und gegen die Feinde, welche mächtig ...

Greta sieht sich einer schweren Zeit gegenüber. Sie kämpft gegen die Schuld, die sie auf ihre Schultern lädt, gegen die Magie, die sie von innen zu zerreißen droht und gegen die Feinde, welche mächtig genug sind, ein ganzes Dorf dem Untergang zu weihen, ohne auch nur ihr Gesicht zu zeigen. Doch all ihre Gegner lassen sie eines nicht vergessen, sondern immer stärker fokussieren: Es ist ihre Familie, die sie beschützt. Sie sind Antrieb, Seelenheil, und personifizierte Liebe in einem. Für sie ist Greta bereit zu sterben.
Kurzum: „Chronika – Von Mythen aus Licht“ hat mich umgehauen. Am Anfang brauchte die Geschichte wie schon im ersten Teil ihre Zeit, um richtig in Gang zu kommen, aber danach… Holla die Waldfee, zwischendurch habe ich mich fast nach den ersten, ruhigeren Kapiteln gesehnt. Dieses Buch löst in seinem Leser eine Anspannung aus, die beinahe schon den Glauben schürt, selbst all das Leid zu erfahren, dem sich die Geschwister und ihre Freunde gegenübersehen.
Ich mochte Greta als Charakter schon im ersten Teil sehr gerne und bin froh, sie nun noch besser kennengelernt zu haben. Vor allem, da sie so unglaublich vielschichtig ist. Genauso wie die gesamte Familie, welche ich mit diesem Band übrigens noch lieber gewonnen habe. Es ist beeindruckend und auch berührend, wie sehr die Geschwister füreinander einstehen. Es treibt einem gut und gerne die Tränen in die Augen - zumindest, wenn man so nah am Wasser gebaut ist, wie ich.
Der Schreibstil gefällt mir in diesem Band noch besser. Es werden Gefühle und Momente in Worte gefasst, die andere Menschen nicht einmal in ihren Träumen beschreiben könnten. Julia Schmuck berichtet ihren Lesern nicht von diesem Abenteuer, sondern packt sie ohne groß zu fragen an den Schultern und reißt sie mit Haut und Haaren direkt ins Geschehen. Und glaubt mir, in diesem Buch geschieht viel.
Fünf Sterne gibt’s von mir, ein halbes Sternchen mehr als für den Vorgänger. Mich hat die Geschichte, so düster und doch voller Liebe, nicht mehr losgelassen. Selbst jetzt, am Ende des Buchs, hält sie mich noch fest. Fest genug, um mich nachts um halb zwei noch dazu zu bewegen, eine Rezension zu schreiben.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Hm, mir fehlte da was...

Ein alter Hut
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In einer Welt wie der unseren wird alle 400 Jahre eine Hexe geboren. Doch was tun, wenn die Hexe selbst nichts davon weiß?
Ein Talentwettbewerb an einer Gesamtschule versetzt reihenweise Teenager in Aufregung ...

In einer Welt wie der unseren wird alle 400 Jahre eine Hexe geboren. Doch was tun, wenn die Hexe selbst nichts davon weiß?
Ein Talentwettbewerb an einer Gesamtschule versetzt reihenweise Teenager in Aufregung – darunter auch Anna, Ben und Sarah. Doch als wären die kuriosen Runden der Castingshow nicht genug, müssen sich die Freunde auch noch mit unerwarteten Problemen abseits dieses Events herumschlagen. Probleme, die ihre Freundschaft genauso beweisen wie gefährden könnten.
Die Geschichte rund um die Freunde wird in einem wunderbar leichten Schreibstil erzählt, der die Lektüre zu einem simplen und entspannten Zeitvertreib macht. Trotzdem muss ich zugeben, dass das Buch nicht das war, womit ich gerechnet hatte.
Meine Erwartungen beinhalteten einen magisch-mysteriösen Wettbewerb, der im Fokus des Buchs steht. Tatsächlich traf ich zwischen den Seiten aber eher auf ein spielerisches Highschool-Drama mit den bekannten Stereotypen: Der Mobber und seine Kumpanen, die Klatschtante, die Gruppe von Außenseitern und natürlich der Mädchenschwarm, der bis dato gar nicht wusste, welche Wirkung er eigentlich ausstrahlt. Teilweise wurde ich das Gefühl nicht los, dass der vermeintliche Kern der Geschichte zwischen großspurigen Schulflurdiskussionen, Mädchenzickereien und gesellschaftlichen Statements verloren gegangen ist. Hier und da kam mir das Buch überladen vor – vielleicht hätte es länger sein müssen, damit jede Idee ausgereift in die Handlung hätte übernommen werden können oder aber man hätte einzelne Aspekte doch außen vor lassen müssen. Diese Kritikpunkte bedeuten aber nicht, dass ich beim Lesen keinen Spaß hatte. Trotz meiner zwischenzeitlichen Gedankensprünge aufgrund der etwas wirren Geschichte habe ich mit den Protagonisten gern an diesem Talentwettbewerb teilgenommen und fand es schön, in diesem Buch auf eine verhältnismäßig entspannte Geschichte zu treffen, die einem nicht das Übermaß an Konzentration abverlangt. Es lässt sich als nette, gesellige Geschichte ohne den typischen „Fantasy-Schlachtenepos“-Effekt betrachten. Wer also ein nettes Buch für zwischendurch sucht, ist hier definitiv richtig!