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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2021

Enorme Steigerung zum ersten Band

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Letztes Jahr habe ich vom Autor Jan Beck den Anfang seiner neuen Reihe mit dem Titel „Das Spiel“ lesen dürfen. Schon damals hat mich der erste Teil total überzeugen können. Somit hatte ich hohe Erwartungen ...

Letztes Jahr habe ich vom Autor Jan Beck den Anfang seiner neuen Reihe mit dem Titel „Das Spiel“ lesen dürfen. Schon damals hat mich der erste Teil total überzeugen können. Somit hatte ich hohe Erwartungen an diesen zweiten Band. Aber bevor ich meine Gedanken zum Buch niederschreibe, möchte ich den Inhalt des Buches kurz anreißen.
Im Buch geht es um einen unbekannten Mann, der sich als Nachtmann betitelt. Dieser entführt fünf Menschen und hält diese in Glaskästen gefangen. Zu diesen Personen gehört auch Hanna, die auch in einem Wald entführt worden ist. Nacht für Nacht wird eine der Person sterben – es sei denn, jemand schafft es, seine Forderungen zu erfüllen. Für den Fall wird Inga Björk herbestellt, um gemeinsam mit Christian Brand diesen Fall zu lösen. Denn kein anderer, kennt die tiefsten Abgründe wie die Beiden. Die Zeit tickt…
Ich bin total gut in das Buch ohne jegliche Probleme eingestiegen. Mit einem sehr spannenden Prolog nimmt der Autor den Leser*in an die Hand. Ich fand es gut, dass von Anfang an die Rollenverteilung transparent war. So wie im ersten Band verfolgen wir den Plot aus der Perspektive vieler Figuren – den beiden Ermittlern, einer Entführten, einem Kind sowie weiteren Figuren. Trotz dieser zahlreichen Perspektiven ist es dem Autor gelungen, diese Perspektivwechsel sehr übersichtlich zu gestalten. Ich konnte jede individuelle Sichtweise mit Neugier, Interesse und Klarheit verfolgen.
Im ersten Band habe ich kritisiert, dass mir die beiden Ermittler Brand und Björn nicht ausreichend genug als Charaktere beleuchtet worden sind. Diese Kritik kann ich beim zweiten Band nicht äußern, da ich das Gefühl habe, dass man hier die beiden Protagonisten näher kennenlernen durfte. Besonders beim Ermittler Brand sehe ich eine enorme Steigerung. Toll!
In der Gestaltung der Spannung steigert sich der Autor meiner Ansicht nach enorm. Im Vergleich zum ersten Band ist das Buch an manchen Schlüsselszenen noch spannender gestaltet worden, sodass mich der Thriller auch durchgängig fesseln konnte. Auch mit der Auflösung hätte ich in keinem Moment gerechnet. Schließlich bleibt mir nur sagen, dass dieses Buch für mich ein tolles Leseabenteuer war.
Fazit: Oft kommt es vor, dass ich bei zweiten Bändern merke, dass diese im Vergleich zum ersten Band abschwächen. Hier kann man meiner Ansicht nach nur vom Gegenteil sprechen. Ich nehme eine erhebliche Steigerung zum Band 1, besonders in der Charaktergestaltung sowie der Charaktergestaltung, wahr. Jetzt heißt es auf Band 3 warten.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Thriller mit einem einzigartigen Erzählprinzip

The Nothing Man
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Der Thriller „Nothing Man“ stand dieses Jahr ganz oben auf meiner Liste. In diesem Buch werden die Rollen getauscht. Ein Opfer jagt den Serienkiller. Eve Black hat vor etlichen Jahren als einzige überlebt. ...

Der Thriller „Nothing Man“ stand dieses Jahr ganz oben auf meiner Liste. In diesem Buch werden die Rollen getauscht. Ein Opfer jagt den Serienkiller. Eve Black hat vor etlichen Jahren als einzige überlebt. Ihre Familie? - Getötet von einem Serienkiller. So macht sich Eve auf die Suche nach dem Killer - Einem Mann, der keine Spuren hinterlassen hat. Eve verfasst zu dieser Tragödie auch ein Buch, um den Menschen ihre Geschichte mitzuteilen. Parallel dazu irgendwo in einem Einkaufszentrum liest Jim Doyle das neue Buch und je mehr er liest, desto wütender wird er – er ist der Serienkiller mit dem Pseudonym Nothing Man. So merkt er, dass Eve sehr nah an die Wahrheit kommt. Um dies zu verhindern muss er das tun, was ihm vor zwanzig Jahren nicht gelungen ist – Eve töten.

In dieses Buch bin ich mit keinerlei Schwierigkeiten eingestiegen. Alle Rollen sowie das Setting waren klar verteilt, sodass man sich von Beginn an, auf das Jäger-Gejagte Prinzip in diesem Buch freuen kann.
Was mir als Erstes aufgefallen ist, ist der einzigartige Schreibstil. Einerseits verfolgen wir Jim Doyle alias Nothing Man, wie er das Buch liest und wie sich die Handlung entwickelt. Anderseits dürfen wir höchstpersönlich selber Kapitel aus dem Buch der Protagonistin lesen und einzelne Details zu der damaligen Nacht sowie den Ermittlungen erfahren. Dieses wechselnde Erzählprinzip habe ich bisher in keinem Buch wahrgenommen, sodass es schon positiv hervorsticht. Dadurch kann man auch sagen, dass man die Figuren hauptsächlich indirekt kennenlernt und nicht anhand von direkten Handlungszügen.
Zudem lässt sich sagen, dass ich fand, dass der erste Teil eher einem Kriminalroman ähnelt. Der zweite Teil ähnelt eher einem Thriller, da in diesem auch handlungstechnisch im Buch viel mehr passiert und man weniger aus dem Buch der Protagonistin liest. Auch unvorhersehbare Wendungen lassen sich eher am Ende des Buches verorten. Diese sind auch grandios von der Autorin konzipiert worden, da ich teilweise auch schockiert wurde. Dementsprechend ist auch die Spannungskurve an dieses Erzählprinzip angepasst worden.
Ich könnte natürlich auf viele weitere Aspekte eingehen, jedoch finde ich bei diesem Buch, dass es möglich ist, dass ich zu viel spoilern könnte. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen einfach sich selbst ein Bild von diesem Buch zu machen.

Fazit: Mit ihrer Neuerscheinung „The Nothing Man“ entwirft die Autorin Catherine Ryan Howard einen sehr interessanten Thriller mit einem einzigartigen Erzählprinzip. Größtenteils hat mir das Buch gut gefallen, sodass ich auch eine Leseempfehlung hier aussprechen kann. Folglich gebe ich diesem Buch 4,5 Sterne, Tendenz nach unten.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Thrillerdebüt mit Potential nach oben

Ausweglos
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Mit dem Thriller „Ausweglos“ präsentiert uns der Autor Henri Faber sein Debüt in diesem Genre … und es wird spannend. Zwei Türen – kein Ausweg. Einer der Protagonisten namens Noah wacht neben der Leiche ...

Mit dem Thriller „Ausweglos“ präsentiert uns der Autor Henri Faber sein Debüt in diesem Genre … und es wird spannend. Zwei Türen – kein Ausweg. Einer der Protagonisten namens Noah wacht neben der Leiche seiner Nachbarin auf. Er kann sich nur daran erinnern, dass er von einem Angreifer auf dem Dachboden angegriffen worden ist und dieser in seine Wohnung einbrechen wollte, um zur seiner Frau zu gelangen. Doch Noah führte den Angreifer in die Nachbarswohnung, da er einen Zweitschlüssel hat. Ein Ermittlerteam wird in den Fall einbezogen und Kommissar Blom ist fest entschlossen, dass es Parallelen zu einem Serienmörder gibt. Aber je tiefer sie in den Fall eintauchen, desto verstrickter ist dieser. Was ist Wahrheit, was ist Lüge? Wer ist Opfer, wer ist Täter?
Das erste was mir an diesem Buch aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Der Autor bedient sich kurzen Sätzen sowie kurzen Kapiteln. Da ich ein großer Fan davon bin, hat mir dies gefallen, da ich der Meinung bin, dass durch einen Schreibstil wie diesen, ein rasantes Erzähltempo entsteht. Folglich kommt man sehr gut das Buch durch.
Um mich in der Geschichte einzufinden, habe ich schon den ganzen ersten Teil gebraucht. Ich musste erst eine Übersicht über die Figuren sowie Handlungsorte sowie Zeiten erlangen. Doch dann irgendwann als ich mich gefangen habe, lies sich das Buch gut. Das Wechseln der Erzählperspektiven zwischen Noah, Noahs Frau namens Linda, Kommissar Elias sowie einer weiteren unbekannten Person hat mir gut gefallen, da man die Handlung aus der Perspektive der jeweiligen Figur wahrnehmen kann. Zudem sagt jede Figur was Anderes aus, sodass man als Leser beim Lesen selbst entscheiden kann, welcher Figur man glaubt. Dies war sehr positiv an diesem Buch.
Spannungstechnisch hat mir das Buch mittelmäßig gefallen. Ich fand, dass das Buch so ab der 320 Seite erst an Spannung gewonnen hat, da ab diesem Zeitpunkt erst Wendungen aufgetreten sind, die mich wirklich beeindruckt haben. Alles davor ähnelt meiner Ansicht nach einem normalen Kriminalroman und keinem Thriller, sodass man als Leser*in sich ein bisschen gedulden muss. Es lohnt sich auf jeden Fall dranzubleiben, da der Autor mit dem Finale viel zu bieten hat. Zu guter Letzt kann ich zu den Figuren sagen, dass diese von ihrer Darstellung her, gut aber nicht sehr gut entwickelt worden sind. Hier ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Fazit: Mit „Ausweglos“ liefert der Autor ein solides Thrillerdebüt. Meiner Meinung nach muss man sich als Leser ein bisschen gedulden bis im Buch Fahrt aufkommt. Positiv zu bewerten wäre das Erzähltempo durch kurze Sätze und Kapitel, die Erzählperspektive sowie das Finale. Der Spannungsaufbau sowie die Charakterentwicklung sind teils noch ausbaufähig aber trotzdem gut. Deswegen vergebe ich 3,5 Sterne, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Ein Thriller für Leser*innen mit einer großen Hemmschwelle

Leichenwald
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Mit dem Thriller „Leichenwald“ durfte ich in einem Buddyread meinen zweiten Thriller aus dem Festa-Verlag lesen. Da ich schon von Bekannten wusste, dass manche Festa-Thriller nicht ohne sind, war ich sehr ...

Mit dem Thriller „Leichenwald“ durfte ich in einem Buddyread meinen zweiten Thriller aus dem Festa-Verlag lesen. Da ich schon von Bekannten wusste, dass manche Festa-Thriller nicht ohne sind, war ich sehr gespannt was mich erwarten wird.
In diesem Buch begleiten wir Patricia White, die sich in ihre verhasste Heimatstadt begibt, da der Mann ihrer Schwester brutal ermordet worden ist. Doch der Ort gehört nicht zu den friedlichsten Städten in Amerika. Tote Prostituierten, verschwundene Kinder, abgeschlachtete Männer und viele Leichen. Der grausame Ort wird von einer Serie von ungewöhnlichen Morde heimgesucht. Die Bewohner sind in Angst und Schrecken. Was geht wirklich vor sich?
In das Buch bin ich ohne Probleme eingestiegen. Das Erste was mir bei diesem Buch aufgefallen ist, ist, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist. Der Autor Edward Lee nimmt kein Blatt vor dem Mund und beschreibt einzelne Szenen detailliert sowie mit viel Brutalität. Zudem kann es für den ein oder anderen an manchen Stellen eklig werden. Außerdem war es auffällig, dass viele Szenen eine recht perverse Note aufweisen. Für mich war es für einen Thriller recht ungewöhnlich. So kann ich mir aber auch hier vorstellen, dass dieses Maß an Perversität für manche Leser*innen zu viel sein kann und dadurch abstoßend sein wird. Dies ist zum Beispiel damit zu begründen, dass fast jede der männlichen Figuren nur eine triebgesteuerte Seite aufweist und dementsprechend auch so handelt.
Alle Figuren sind für mich durch den Autor recht blass gezeichnet worden. Diesmal muss ich aber sagen, dass ich es nicht schlimm fand, da es zum Gesamtbuch einfach gut gepasst hat. Würden hier tiefgründige Charaktere vorliegen, würde das Buch mehr darunter leiden als das es positiv wäre.
Spannungstechnisch zeigt sich dieses Buch von einer mittelmäßigen bis guten Seite. Ich fand, dass es viele Szenen gab, in welchen eine gute Spannung vorlag. Nichtsdestotrotz gab es auf der anderen Seite viele Abschnitte, die lediglich recht langweilig waren. Somit zog sich die Handlung, sodass man diese Szenen auch ausschneiden konnte. Sonst kann ich aber sagen, dass mich die Geschichte interessiert hat, da der Plot im Vergleich zu meinem anderen gelesenen Thriller “anders“ ist – bedingt durch den Ekelfaktor, die gesetzten Schwerpunkte sowie die Plotidee.
Fazit: Ich bewerte dieses Buch mit 3,5 Sternen, da es für mich, wie erwähnt, mal ein anderer Thriller war, welcher für mich einfach abwechslungsreich war. So kann ich aber mir auch vorstellen, dass dieses Buch für viele Menschen einfach nicht das Richtige ist, da es halt ekelig und pervers wird. Wer an solche Bücher gewöhnt ist, sollte dieses Buch lesen. Wer jedoch schlüssige Thriller mit tiefgründigen Figuren bevorzugt, sollte die Finger von diesem Buch lassen.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Ein mögliches Zukunftsszenario?

Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben
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Georgs Leben wird durch ein einziges YouTube – Video wie aus dem Nichts zerstört. Er muss über 30 Millionen Schadenersatz zahlen. Doch so schnell wie das Pech kam, scheint es für Georg einen Ausweg zu ...

Georgs Leben wird durch ein einziges YouTube – Video wie aus dem Nichts zerstört. Er muss über 30 Millionen Schadenersatz zahlen. Doch so schnell wie das Pech kam, scheint es für Georg einen Ausweg zu geben. Der Popstar Götz Wolf bietet ihm seine Unterstützung an. Im Gegenzug muss Georg seinen Wahlgang unterstützen. Doch zu spät merkt Georg, dass der ganze Wahlkampf von dem Popstar sich auf Lügen und Hass stützt. Kurze Zeit später kommt es zu diversen Morden sowie Randalen. Georg versucht die ganze Situation zu bändigen. Doch er schafft es nicht. Die einzige Lösung ist die Ermordung des Popstars Götz Wolf. Kann man bei so einer Situation über Leichen gehen?
Ins Buch bin ich mit leichten Schwierigkeiten eingestiegen, da ich mich im Setting sowie den Charakteren erst zurechtfinden musste. Doch dann nach paar Seiten habe ich mich im Buch gefangen. Mir hat die Grundidee des Buches total gut gefallen, da der Autor einen sehr interessanten Wahlkampf mit Einbezug von digitalen Medien, Machtkämpfen sowie unterschiedlichen Gruppierungen entwirft. Es ist spannend zu verfolgen, sodass ich das Buch mit Freude gelesen habe. Zudem fand ich den Realitätsbezug zu aktuellen Themen wie Corona oder ehemaligen Politikern interessant, da trotz einer fiktiven Geschichte unsere Wirklichkeit ins Buch einbezogen wird.
Mit den Charakteren konnte ich mich leider in keiner Weise anfreunden. Alle erschienen mir recht distanziert zum Leser, sodass sie für mich nicht greifbar waren. Ich konnte mich in keine Figur so richtig reinversetzen. Deswegen haben die Figuren bei mir keine Sympathiepunkte gewonnen. Natürlich erfährt man bei einzelnen Figuren detaillierte Informationen oder werden diese von ihrer privaten Seite beleuchtet, jedoch fand ich dies nicht ausreichend genug. Mir fehlte einfach die Tiefe. Schreibstiltechnisch blicke ich auf dieses Buch positiv zurück, da der Autor einen sehr einfach zu lesenden Schreibstil aufweist.
Fazit: Mit „Die Morgenröte“ entwirft der Autor einen politischen Thriller, in welchem die Macht, Manipulation und Intrigen zum Thema werden. Von der Grundidee konnte mich dieses Buch überzeugen, da der Autor das Szenario interessant darstellt. Charaktertechnisch schwächelt das Buch meiner Meinung nach extrem.

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