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Veröffentlicht am 12.06.2021

Bisschen schwächer als der Band davor

Die Karte
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"Die Karte" ist der vierte Band der Thriller-Reihe mit Kerner und Oswald. Nachdem mich im letzten Jahr der Vorband "Der Fahrer" total begeistert hat, habe ich mich schon sehr auf dieses Buch gefreut. Zudem ...

"Die Karte" ist der vierte Band der Thriller-Reihe mit Kerner und Oswald. Nachdem mich im letzten Jahr der Vorband "Der Fahrer" total begeistert hat, habe ich mich schon sehr auf dieses Buch gefreut. Zudem fand ich die Idee des Plots - Lauftracking - total interessant, da ich einen persönlichen Bezug dazu habe und selber auf Lauftracker zurückgreife. Aber warum geht es genau in diesem Buch?

Eva und Laura führten bis zu diesem Zeitpunkt ein entspanntes Leben. Zusammen verfolgten sie besonders ihre Ziele in ihrer Sportkarriere. Eines Abends entscheidet sich Eva noch eine Runde laufen zu gehen. Kurze Zeit später erhält Laura eine Nachricht mit dem Text "Ihr läuft die Zeit davon". Kurz darauf wird Eva brutal ermordet, aufgefunden. Der Ermittler Jens Kerner ist geschockt, da er vor Kurzem noch mit Eva bezüglich eines anderen Falls gesprochen hat, in welchem ein Mann niedergestochen wurde. Wie können diese Morde zusammenhängen? Ein paar Tage später wird eine weitere Läuferin tot aufgefunden und Kerner sowie Oswald gehen von einem Serienmörder aus. Die Zeit läuft...

In den Thriller bin ich mit viel Begeisterung eingestiegen und kam direkt zurecht. Wie man es vom Autor kennt, entwirft er ein sehr fesselnden Beginn, welcher viele Fragen offen lässt. Dadurch war ich gut im Buch drin und habe die Geschichte gerne verfolgt. Zudem wird die Geschichte nicht nur aus der Sicht der Ermittler Kerner und Oswald geschildert, da der Täter/die Täterin auch einzelne Kapitel für sich haben. Parallel dazu liegen noch Rückblicke in die Vergangenheit vor, welche der Geschichte die gewisse Tiefe geben und somit auch den Plot bereichern. Das Alles zusammen bildet einen grandiosen Erzählstil, welcher sich richtig gut lesen lässt.

Auch wenn ich Kerner und Oswald im vorherigen Band schon gut kennenlernen durfte, fand ich, dass man die beiden Ermittler nochmal von einer weiteren Seite kennenlernen durfte. Folglich erhält man, wenn man auch die Bänder davor gelesen hat, ein umfassendes Bild über die Beiden. Dies ist richtig gut, da man sie somit auch ins Herz schließen kann, da sie dem Leser beim Lesen sehr nahe sind.

Spannungstechnisch fand ich dieses Buch ein bisschen schwächer als es beim "Der Fahrer" war. Abseits von ein paar ruhigen Momenten lag eine fast durchgängige hohe Spannung vor, die aber meines Erachtens nach, nie das eine Maximum an Spannung erreicht hat. Dies fehlte mir sehr, wodurch ein klein wenig enttäuscht bin.

Fazit: Winkelmann zeigt mit seinem neuen Buch auf jeden Fall, dass er in diesem Genre zu den Besten gehört. Auch wenn mir das Spannungspotential an manchen Stellen nicht komplett ausgeschöpft worden ist, fand ich die Plotidee grandios und die Charaktere wieder sehr sympathisch. Es machte richtig Spaß an der Seite von Kerner und Oswald wieder Verbrecher/Verbrecherin zu jagen. Ich bin schon auf Band 5 gespannt!

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Kreative Horror-Kurzgeschichten

VOLLGAS und andere Erzählungen
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Das neue Buch mit dem Titel „Vollgas und andere Erzählungen“ von Joe Hill besteht aus dreizehn verschiedenen Kurzgeschichten. Jede dieser Kurzgeschichten weist einen anderen Plot und einen anderen Schwerpunkt ...

Das neue Buch mit dem Titel „Vollgas und andere Erzählungen“ von Joe Hill besteht aus dreizehn verschiedenen Kurzgeschichten. Jede dieser Kurzgeschichten weist einen anderen Plot und einen anderen Schwerpunkt auf. Zudem sind zwei Geschichten zusammen mit Stephen King, seinem Vater, entstanden. Jede der Kurzgeschichten weist eine individuelle Erzähllänge auf und beinhaltet unterschwellig oder auffallend Horroraspekte, die in der Kurzgeschichte gut hervorkommen. Natürlich würde sich die Möglichkeit ergeben, dass ich auf jede Geschichte eingehen kann. Dennoch würde dies den Rahmen meiner Rezension sprengen. Aus diesem Grund werde ich auf meine Favoriten in ein paar Sätzen eingehen.

Die beiden Geschichten „Vollgas“ und „Im hohen Gras“ in Zusammenarbeit mit Stephen King sind auf jeden Fall auf hohem Niveau. Besonders die zweite Kurzgeschichte zeichnet sich durch eine hervorragende Idee aus, die beim Lesen Gänsehaut hervorruft. Aber nicht nur die beiden Geschichten überzeugen. Weitere tolle Kurzgeschichten sind „Das Karussell“, „Tweets aus dem Zirkus der Toten“, „Überfällig“ sowie „Wir geben sie frei“. Schwächere Geschichten wie „Faun“ gab es auch, die meiner Ansicht nach, unter einer fehlenden Tiefe litten.

Beim Lesen merkt man auf jeden Fall, dass Joe Hill sehr kreativ sein kann. Keine Geschichte überschneidet sich von der Konstruktion oder Idee her mit den anderen. Dies fand ich richtig gelungen, da man mit diesem Buch ein weites Spektrum an unterschiedlichen kreativen Geschichten erhält. Zudem lässt sich sagen, dass sich Hill bei jeder Geschichte einem sehr fesselnden Schreibstil bedient, der sich wirklich gut gelesen hat. Normalerweise bin ich ein Schnellleser. Bei diesem Buch habe ich mir aber alle Zeit der Welt genommen, um jede Seite dieses Buches in vollen Zügen zu genießen. Wunderbar!

Fazit: Joe Hill verkörpert mit seinem neuen Buch „Vollgas und andere Erzählungen“ den modernen Horror. Auch wenn es einzelne schwächere Geschichten gab, zeigt dennoch Hill mit seinen starken Geschichten, wie man dem Leser in Angst und Schrecken jagen kann.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Es wird spannend, düster und emotional!

GRIMM - Sweet Revenge (Band 2)
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Achtung Spoiler, da ich auf den Inhalt des zweiten Bandes eingehen werde!

Im zweiten Band um Grimm und Lucia wird es wieder spannend und heiß. Nachdem die Flucht im ersten Band gescheitert ist, muss Lucia ...

Achtung Spoiler, da ich auf den Inhalt des zweiten Bandes eingehen werde!

Im zweiten Band um Grimm und Lucia wird es wieder spannend und heiß. Nachdem die Flucht im ersten Band gescheitert ist, muss Lucia zurück in den Besitz von Dario. Jetzt wird es für sie noch schwieriger werden. Auch ihre Bekanntin Sophia wird in der Festung festgehalten. Deswegen ist Lucia für das Leben der Beiden verantwortlich. Wird Lucia nicht gehorchen, werden die Frauen leiden. Wird Lucia schaffen, aus Darios Händen zu entkommen? Und was ist eigentlich mit Grimm?
Das Buch beginnt im Vergleich zum ersten Band recht ruhig, steigert sich jedoch umso mehr, je mehr man im Buch voranschreitet. Die wechselnden Erzählperspektiven sind mal wieder durch die Autorin hervorragend umgesetzt worden, da man die Gedankengänge jeder Figur verfolgen kann. Dadurch wird es auch spannend, da jede Figur ein anderes Ziel verfolgt. Dario hat mich nur genervt, Grimm und Lucias Perspektiven waren bewegend aber auch brutal und die weiteren Perspektiven haben ihren Teil auch beigetragen. Bei der Beschreibung der Gedankengänge nimmt die Autorin kein Blatt vor dem Mund. Nichts für schwache Nerven, da viele Triggerthemen angesprochen werden. Zudem weist die Autorin einen sehr flüssigen aber auch spannenden Schreibstil auf, der sich wirklich gut gelesen hat. So wird der zweite Band mit einem miesen Cliffhanger bewiesen, wodurch ich mich schon auf den dritten Band freue.

Fazit: Sweet Revange ist ein hochspannender und emotionaler zweiter Band, der unter die Haut geht. Es wird spannend, düster und heiß. So kann man nur auf den dritten Band und somit das Finale warten!

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Wenn das mal kein Thriller-Highlight ist!

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Als ich das Cover und allgemein das Artwork des Thrillers „Der Blutkünstler“ gesehen habe, hat mich das Buch direkt gecatcht. Ich musste es lesen und habe mich auf ein paar spannende Lesestunden eingestellt. ...

Als ich das Cover und allgemein das Artwork des Thrillers „Der Blutkünstler“ gesehen habe, hat mich das Buch direkt gecatcht. Ich musste es lesen und habe mich auf ein paar spannende Lesestunden eingestellt. Hier kann ich schon sagen, dass ich in keiner Weise enttäuscht worden bin. Ich würde sogar behaupten, dass wir mit dem Autor Chris Meyer den deutschen Chris Carter vor uns haben.

Aber worum geht es überhaupt in diesem Thriller? Im Vordergrund dieses Buches haben wir Tom Bachmann, einen Profiler, der die schlimmsten und brutalsten Mörder auf dieser Welt kennt. Er weist eine enorme Fähigkeit auf, sich in Mörder hineinzuversetzen und ihre Beweggründe zu erahnen. Niemand ist so gut wie er. Doch nun bekommt er es mit dem Blutkünstler auf sich, der sich in eine neue Dimension an Brutalität rein wagt. Der Blutkünstler, wie man es vom Namen erahnen kann, benutzt die Körper seiner Opfer dazu, um Kunstwerke auf eine perfide Art und Weise zu kreieren. Und die Zeit tickt und Tom muss den brutalen Killer schnell möglichst finden.

Ich weiß nicht, wie es möglich ist, aber schon wieder habe ich ein Lesehighlight aus dem Thrillergenre gefunden. Dieses Buch ist so unfassbar stark, dass ich es kaum erwarten kann, den zweiten Band in meinen Händen halten zu dürfen.
Das Buch unterliegt einem recht gängigen Erzählschema – Profiler vs. Mörder. Dem Autor gelingt es dieses Wechselspiel des Erzählers so unfassbar gut zu entwerfen, sodass man das Buch gar nicht aus der Hand legen kann. Es entsteht eine richtig tolle Spannung, die an keiner Stelle zum Erliegen kommt. Zudem liegen einzelne Kapitel vor, die in der Vergangenheit stattfinden. Diese sorgen für die gewisse Tiefgründigkeit, um Motive und Gründe von Tom und des Mörders zu verstehen. Einfach perfekt! Alle Charaktere erstellt der Autor mit viel Authentizität. Diese waren für mich greifbar und die Nebencharaktere haben die Geschichte hervorragend ergänz. Sonst lässt sich sagen, dass es sehr oft blutig wird, sodass das Gelesene eigentlich nichts für schwache Nerven ist. Deswegen spreche ich an dieser Stelle auch eine Trigger-Warnung aus.

Fazit: Der Autor Chris Meyer konzipiert mit „Der Blutkünstler“ ein Thrillerhighlight in diesem Jahr. Der deutsche Chris Carter nimmt keine Hand vor dem Mund und setzt einen unfassbar brutalen Killer in Action. Zudem liegt ein sehr sympathischer Profiler vor, bei welchem ich mich schon auf seinen zweiten Fall freue. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Spannend und düster in Edinburgh

Das Gift der Lüge
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Man schreibt das Jahr 1850. Wir befinden uns in der Hauptstadt von Schottland, Edinburgh und ohne Grund sterben überall Menschen. Obwohl man in der Stadt schon auf moderne Medizin zurückgreift, scheint ...

Man schreibt das Jahr 1850. Wir befinden uns in der Hauptstadt von Schottland, Edinburgh und ohne Grund sterben überall Menschen. Obwohl man in der Stadt schon auf moderne Medizin zurückgreift, scheint man für den Tod der Menschen keinen Grund zu finden. Als dann einem bekannten Arzt namens Simpson ein Patient stirbt, wird ihm die Schuld zugeschrieben. Doch Simpson Schützling Will Raven und das ehemalige Hausmädchen Sarah glauben an Simpson Unschuld. Sie stellen Ermittlungen auf und müssen bald feststellen, dass manche Wahrheiten zu surreal sind, um denen Glauben schenken zu können.

Wer mich kennt, weiß, dass ich die Stadt Edinburgh liebe. Schon bei den ersten zwei Bändern der „Hidden Worlds“-Reihe konnte ich in diese Stadt abtauchen. Jetzt freute ich mich auf das Wiedersehen mit Edinburgh in einer neuen Krimi-Reihe sehr. Zudem spielt die Geschichte Mitte des 19. Jahrhunderts, was dem Buch einen Hauch an Düsterheit mitgibt.

Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen habe, bin ich problemlos in das Buch eingestiegen. Schon nach wenigen Seiten fühlte ich mich mit den beiden Hauptfiguren, Raven und Sarah, total vertraut. Auch wenn ihre Geschichte aus dem ersten Band an manchen Stellen kurz angeschnitten wird, hatte ich trotzdem das Gefühl, als ob ich die Beiden lange kennen würde. Sie sind sehr sympathisch und weisen die gewisse Tiefe in ihrer Ausarbeitung auf, sodass man sie von unterschiedlichen Seiten wahrnehmen kann.
Der Plot ist durch das Autorenduo richtig gut entworfen worden. Auch wenn an manchen Stellen sich die Geschichte in die Länge zog, lag durchgängig eine gute Spannung vor. Diese wurde besonders durch die düstere Atmosphäre unterstützt, die unterschwellig bei den Beschreibungen der Handlungen sowie des Settings hervorkommt. Das Setting ist auch eine der größten Stärken in diesem Buch, da das Autorenduo sehr bildhaft dieses beschreibt. Außerdem ist mir aufgefallen, dass abseits des grandiosen Plots, das Buch eine belehrende Seite aufweist. Indirekt vermittelt das Autorenduo unterschiedliche Werte, die maßgeblich für ein harmonisches zwischenmenschliches Zusammenleben sind. Dies fand ich besonders stark.

Fazit: Mich hat dieser Kriminalroman sehr überzeugt. Es liegt in diesem Buch eine gut ausgearbeitete Geschichte vor, die trotz einigen Längen, richtig spannend zu verfolgen ist. An der Seite von zwei sympathischen Figuren stürzt man sich als Leser in die düstere schottische Hauptstadt, die durch das Autorenduo hervorragend in Szene gesetzt wird!

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