Spannung pur !
Cold Case – Das gezeichnete OpferBei einem Leuchtturm im Süden von Schweden wird die Leiche der provokantesten Künstlerinnen des Landes gefunden. Neben ihres zerstörten Kunstwerkes in ihrer Wohnung, findet die Polizei Spuren einer einzigartigen ...
Bei einem Leuchtturm im Süden von Schweden wird die Leiche der provokantesten Künstlerinnen des Landes gefunden. Neben ihres zerstörten Kunstwerkes in ihrer Wohnung, findet die Polizei Spuren einer einzigartigen Lehmsorte an der Leiche. Diese Lehmsorte wurde auch vor 15 Jahren an der Leiche eines jungen Pianisten gefunden, der auf einem Waldweg brutal ermordet worden ist. Die Ermittlern Tess Hjalmarsson ermittelt unter Hochdruck und zieht die Akten des Cold Cases vor 15 Jahren mit in ihre Ermittlungen ein. Denn die Zeit ist knapp, da sie davon ausgeht, dass der Mörder wieder zuschlagen wird.
Mit dem zweiten Teil der „Cold Case“ - Reihe stürzen wir uns in einen sehr verschachtelten sowie spannenden Kriminalroman der Autorin Tina Frennstedt. Es liegt ein sehr komplexer Fall vor, der von Tess und ihrem Team aufgeklärt werden soll. Dabei tappt das ganze Team sehr lange im Dunkeln und so auch der Leser. In diesem Buch gibt es einen großen Spielraum zum Miträtseln. Dies hat mir total gut gefallen!
Als wäre es nicht schlimm genug für Tess den Fall zu lösen, muss sie in diesem zweiten Band um die Existenz ihres Cold Case Teams kämpfen, da die Chefin Edding Sparmaßnahmen einleiten muss. Aber Tess bleibt stark und zielstrebig. Sie, als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Der Autorin ist es gelungen sie sehr ausführlich und tiefgründig auszuarbeiten. Neben ihrer Ermittlungsart sowie ihrem Leben als Ermittlern, lässt die Autorin uns in ihr Privatleben reinblicken. Beziehungsprobleme oder ihre Alkoholsucht werden beleuchtet. So hat man als Leser ein detailliertes Bild über Tess. Zur Seite an die Ermittlungen schreitet Marie, Tess engste Kollegin. Auf den ersten Blick erscheint sie als ein komplettes Gegenstück zu Tess. Dennoch kooperieren beide Figuren sehr gut miteinander, wodurch sie ein gutes Ermittlungsteam bilden. Die weiteren Charaktere ergänzen die Geschichte gut. Insbesondere der Profiler Morris tat dem Buch gut, da er frischen Wind aufbrachte. Da erhoffe ich mir, dass er in kommenden Bänden noch stärker die Handlung integriert wird.
Wie erwähnt, ist der Fall sehr verschachtelt. Der Autorin ist es wirklich gelungen, einen spannenden Fall zu entwerfen. Besonders die Perspektive der „Ehefrau“ und die Einblicke in die Tage vor Max Tod bereichern das Buch gut. Die Autorin setzt gekonnt gute Twists in das Buch ein, wodurch man beim Lesen des Öfteren über den Verlauf der Handlung geschockt wird. Außerdem lässt sich sagen, dass sie einen flüssigen Schreibstil hat. Dies hat zur Folge, dass man durch die Seiten gut durchkommt. Super!
Allgemein kann ich sagen, dass ich seit langem keinen derartigen rasanten, spannenden und komplexen Kriminalroman gelesen habe. Das Buch sorgte für spannende Lesestunden, in dem die Zeit sehr schnell verging.