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Veröffentlicht am 12.09.2020

Schuldig oder unschuldig?

Spiele
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Schuldig oder doch unschuldig? Als 11-Jähriger ermordet Robert Lindström in einem Wutanfall seinen besten Freund Max. Doch aufgrund seines Alters kam es zu keiner Verurteilung und Robert erinnert sich ...

Schuldig oder doch unschuldig? Als 11-Jähriger ermordet Robert Lindström in einem Wutanfall seinen besten Freund Max. Doch aufgrund seines Alters kam es zu keiner Verurteilung und Robert erinnert sich an die Tat nicht. Mit seinem Geheimnis lebt der nun ältere Robert zurückgezogen in einem kleinen Apartment. Eines Tages wird Robert von einer Journalistin namens Lexa kontaktiert, die sich zur Aufgabe genommen hat, ein Buch über Robert und den Fall zu schreiben. Sie glaubt an Roberts Unschuld. Parallel dazu wird eine Leiche eines jungen Mädchen im Wald gefunden. Dabei handelt es sich um denselben Vorort, indem auch Robert wohnt. Kommissar Carl Edson nimmt die Ermittlungen auf und seltsame Zufälle sorgen dafür, dass Robert irgendetwas mit der Sache zu tun haben scheint.

Den ersten Band um Hauptkommissar Carl Edson habe ich nicht gelesen, kam aber super auf den ersten Seiten zurecht. Schon von Anfang an, hat mir der Erzählstil sehr gefallen. Zum einen wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Robert geschildert. Dadurch hat man das Gefühl, dass man hautnah an der Handlung sich befindet. Zum anderen verläuft der Erzählstil bei Carl Edson, Lexa und weiteren aus der Er/Sie-Perspektive. Einen derartig guten Schreibstil habe ich schon seit langem nicht mehr wahrgenommen. Abseits des Haupthandlungsstrangs erhalten wir Einblicke in die Vergangenheit, in der wir mehr über Roberts und Max Kindheit erfahren. Das hat mir gut gefallen, weil man Details über Roberts grausame Kindheit erfährt. Aus diesem Grund konnte man seine recht komische Verhaltensweise zu anderen Menschen verstehen, sodass mir Robert irgendwann leidtat.
Der Fall spitzte sich immer mehr zu, weil man immer mehr erfahren hat. Gut fand ich, dass der Hauptkommissar Carl Edson eine sehr konservative Umgangsart im Sozialgefüge hat. Natürlich kann man damit erklären, dass er im Präsidium nicht beliebt ist. Dennoch ist seine Art effektiv. Teilweise hat mich die Bezeichnung des Thrillers hier gestört. Ich glaube hier würde eher das Genre des (brutalen) Kriminalromans besser am Platz sein. Dabei handelt es sich aber nur um eine persönliche Meinung!

Schließlich kann ich sagen, dass „Spiele“ ein wunderbares Buch ist, welches einen hervorragenden Schreibstil neben einer tollen Spannung aufweist. Wer gerne vielschichtige Fälle mag, sollte sich das Buch zulegen.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Gute Fortsetzung um Lazlo und Sarai

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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Die Protagonistin Sarai ist die Muse der Albträume. Ihre Gabe ist es die Bewohner der Stadt Weep mit ihren schlimmsten Ängsten zu quälen. Dabei ist sie sich sicher, dass sie die tiefsten Abgründe der Menschheit ...

Die Protagonistin Sarai ist die Muse der Albträume. Ihre Gabe ist es die Bewohner der Stadt Weep mit ihren schlimmsten Ängsten zu quälen. Dabei ist sie sich sicher, dass sie die tiefsten Abgründe der Menschheit kennt. Doch damit liegt sie falsch. Wie aus dem Nichts befindet sich die Protagonistin Sarai in einem Albtraum. Das Schlimme daran ist: Sie kann aus diesem grausamen Traum nicht aufwachen. Doch das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ihre Liebe Lazlo , ihr Leben und alle Bewohner des kleinen Städtchen Weep auf dem Spiel steht.

Beim Lesen des ganzen Buches habe ich einen ganz großen Fehler gemacht, da ich den Vorgänger nicht gelesen habe. Folglich habe ich mir schnell die Vorgänger der Reihe besorgt, damit ich den gesamten Kontext verstehen kann. So habe ich das getan und nochmal das Buch angefangen. Nachdem der Vorband der Reihe, die Geschichte mit einem Cliffhanger zurücklässt, war ich gespannt wie der Handlungsstrang sich nun weiterentwickeln wird. Im Ganzen finde ich die geschaffene Fantasywelt durch die Autorin sehr gelungen. Sie wird bildhaft und detailliert beschrieben, sodass man sich zum Beispiel die Zitadelle und/oder Wege besser vorstellen kann. Die beiden Hauptcharaktere Sarai und Lazlo waren sehr sympathisch und ich fand, dass sie sich gut ergänzt haben. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass im Buch, im Vergleich zu den Vorgängern, handlungstechnisch wenig passiert ist. Deswegen hat sich meines Erachtens nach, der Hauptteil der Handlung recht lange gezogen.

Im Ganzen ist dieses Buch eine gute, aber nicht perfekte Fortsetzung einer Fantasyreihe. Zum Schluss blieben mir doch ein wenig Fragen offen, sodass ich mir erhoffe, dass man bald noch viel mehr erfahren wird.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Liebe bis Gewalt

Too Late
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Sloan führt eine grausame Beziehung mit dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie schon längt verschwunden. Doch Asa sieht alles anders. Asa ...

Sloan führt eine grausame Beziehung mit dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie schon längt verschwunden. Doch Asa sieht alles anders. Asa sieht in Sloan die perfekte Frau und kann sich keine Bessere vorstellen. Für ihn ist Sloan eine Droge, eine wahre Obsession. Doch dann taucht der Undercover Cop Carter auf, der als Ziel hat, Asa auffliegen zu lassen. Leider verliebt sich Carter in Sloan – ein Hochverrat für Asa. Es beginnt ein gefährliches Spiel, in dem Köpfe rollen können.

Nach paar gelesene Seiten ist mir der Schreibstil der Autorin sehr aufgefallen, der sich wunderbar lesen lässt. Insbesondere die kurzen Kapitel, die immer einen Perspektivwechsel aufweisen, sorgten meiner Ansicht nach für einen guten Lesefluss. So sind die Perspektivwechsel zwischen Sloan, Carter, Asa (…) der Autorin sehr gelungen, da man Einsichten in die verschiedenen Charaktere erhält, die in ihren Charakterzügen unterschiedlicher nicht sein könnten. Natürlich spielt Asa den Antagonisten zu Carter und Sloan und erweckte somit wenige Sympathien. Ich meine, wie kann man mit einer Frau so umgehen… Natürlich lässt sich viel mit seiner grausamen Vergangenheit erklären, aber gibt es keine Grenzen? Sloan kann einem einfach nur leidtun. Dennoch erscheint sie an vielen Stellen von ihrem Charakter her stark und lässt sich nicht runterkriegen. Auch wenn Carter als Retter angesehen wird, handelt er an manchen Stellen recht unlogisch. Bei Carter fehlte mir somit die Tiefgründigkeit. Da wäre es interessant, wenn man noch mehr über ihn herausfinden könnte. So fehlte mir auch, dass man recht wenig über Sloans Bruder erfahren hat.
Abseits dem Handlungsverlauf erhält man als Leser Einblicke in vergangene Lebensabschnitte, wie das erste Date zwischen Sloan und Asa. Dadurch kann man sich ihre gegenwärtige Beziehung noch genauer vorstellen. Sonst wirkte die ganze Geschichte authentisch und erhielt ein gutes Maß an Spannung, sodass man mitfiebern konnte.

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Roman „Too Late“ von Liebe, Machtspiele bis zur Gewalt viel zu bieten hat. Der Perspektivwechsel sorgt meiner Meinung nach, für eine spannende Lektüre, die man nicht so schnell vergessen wird.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Gelungene Kombination aus Fiktion und Realität

Old Bones - Tote lügen nie
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In der neuen Serie von Preston und Child steht die Archäologin Nora Kelly und FBI Agentin Corrie Swanson im Mittelpunkt. In dem Auftakt geht es um eine Gruppe von Siedlern, die 1846 aufgrund eines plötzlichen ...

In der neuen Serie von Preston und Child steht die Archäologin Nora Kelly und FBI Agentin Corrie Swanson im Mittelpunkt. In dem Auftakt geht es um eine Gruppe von Siedlern, die 1846 aufgrund eines plötzlichen Wintereinbruchs in der Sierra Nevada um ihr Überleben kämpfen mussten. Ihre einzige Chance aufs Überleben sahen die Siedler im Kannibalismus. Doch es gibt noch eine weitere grausame Wahrheit…
Nun springen wir in der Zeitleiste in die Gegenwart. Als die Archäologin Nora Kelly neue Hinweise über das Lager der Siedler erhält, ist sie völlig begeistert. Doch bei den Ausgrabungen kommt es zu kleinen Tragödien und Fehlschlägen. Die Wahrheit kommt immer näher ans Licht und Nora findet eine Spur eines viel grausamen Verbrechens als den des Kannibalismus. Corrie Swanson wird eingeschaltet, um der Gruppe der Archäologin Hilfe zu leisten. Dabei ahnen die beiden Frauen nicht, dass ein Anfang gleichzeitig das Ende sein kann.

Der Thriller basiert auf den Geschehnissen, die 1846 real den Siedlern zugestoßen sind. Die historische Rahmenhandlung wird im Buch gut erläutert, wodurch man über das Buch hinweg, immer die Hintergrundinformationen im Kopf hat, die die Geschichte noch spannender machen. Mich hat sogar das Buch motiviert, mehr über die Donnerfamilie herauszufinden. Seit der ersten Seite habe ich bemerkt, dass die Autoren eine grandiose Atmosphäre kreieren können. Mit ihrem Schreibstil gelang es Ihnen, mir ein Kopfkino herbei zu zaubern. Insbesondere die Handlungen in der Natur und an den Ausgrabungsstätten konnte man sich exzellent vorstellen. In der Geschichte begegnen wir zwei Protagonisten, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Einmal Nora, die auf ihrem Gebiet sehr erfahren ist und zum anderen Corrie, die sehr frisch in ihrem Beruf tätig ist. Trotz des Gegensatzes ergänzen sich beide Protagonisten in der Handlung sehr gut. Beide Frauen wirkten sehr sympathisch und authentisch. Auch wenn in diesem Thriller wenig Blut fließt, ist die Spannung ausschlaggebend dafür, dass es sich hier um ein spannungsreiches Buch handelt. Zähe und langatmige Momente lassen sich in diesem Buch an keiner Stelle wiederfinden.

Insgesamt ist der Thriller „Old Bones“ ein hervorragender Mix aus einem realen Ereignis verknüpft mit einer fiktiven neuen Handlung. Der bildhafte Schreibstil lässt uns durch eine schaurige Handlung führen. Einfach toll.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Wer wird auf dich warten?

Wer auf dich wartet
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Es geschieht ein Mord vor laufender Kamera. Doch der Mörder ist nicht zu sehen. Aidan ist sich in seinem Computer am Einloggen, um mit seiner Freundin Zoe zu skypen. Eine Verbindung zu Zoe ist vorhanden, ...

Es geschieht ein Mord vor laufender Kamera. Doch der Mörder ist nicht zu sehen. Aidan ist sich in seinem Computer am Einloggen, um mit seiner Freundin Zoe zu skypen. Eine Verbindung zu Zoe ist vorhanden, doch im Bild sieht man nur ein leeres Zimmer – und auf einmal einen Schatten. Ist jemand bei Zoe? Doch Aidan bekommt mir, wie im Hintergrund ein Kampf vor sich geht. Dann herrscht Stille. Die Polizei in Southampton wird erst nach paar Stunden verständigt und DCI Jonah Sheens und sein Team begeben sich zu Zoes Wohnung. Zoes Leiche wird gefunden. Warum hat Aidan so lang mit dem Anruf gewartet? Und warum kennt er ihre Adresse nicht? Doch niemand kann verstehen, warum die hilfsbereite Zoe umgebracht worden ist. Die Ermittler stoßen bald auf ein Geflecht aus Abhängigkeit, Geheimnissen und Missgunst.

Der Thriller hat mich im Ganzen ganz gut unterhalten. Wir bekommen hier von der Autorin ein komplexes Buch geliefert, welches sehr vielschichtig erscheint. Abseits der Ermittlungen springen wir in der Handlung in die Vergangenheit, erhalten Einblicke über Beziehungen zwischen den Charakteren und können den Protagonisten/Ermittler Jonah Sheens durch Einblicke in sein Privatleben besser kennenlernen. Schön fand ich hier, dass wir die Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten kennenlernen durften, wodurch Jonah in seiner Darstellung tiefgründig entworfen wurde. Die Geschichte hat mir gefallen. Der Gedanke „Digitale Welt – Gefährliche Welt“ wurde durch die Autorin gut thematisiert und in Szene gesetzt. Dadurch habe ich teilweise mein „Digitales Leben“ auch in Frage gestellt. Das Konzept des Thrillers basiert auf vielen Verdächtigten mit unterschiedlichen Motiven, wodurch man gut miträtseln konnte. Hier kann man ein Lob aussprechen.

Zusammengefasst ist das Buch „Wer auf dich wartet“ ein guter Thriller mit einem interessanten Handlungsstrang, einem vielschichtigen Konzept und guten Perspektivwechsel.

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