Schuldig oder unschuldig?
SpieleSchuldig oder doch unschuldig? Als 11-Jähriger ermordet Robert Lindström in einem Wutanfall seinen besten Freund Max. Doch aufgrund seines Alters kam es zu keiner Verurteilung und Robert erinnert sich ...
Schuldig oder doch unschuldig? Als 11-Jähriger ermordet Robert Lindström in einem Wutanfall seinen besten Freund Max. Doch aufgrund seines Alters kam es zu keiner Verurteilung und Robert erinnert sich an die Tat nicht. Mit seinem Geheimnis lebt der nun ältere Robert zurückgezogen in einem kleinen Apartment. Eines Tages wird Robert von einer Journalistin namens Lexa kontaktiert, die sich zur Aufgabe genommen hat, ein Buch über Robert und den Fall zu schreiben. Sie glaubt an Roberts Unschuld. Parallel dazu wird eine Leiche eines jungen Mädchen im Wald gefunden. Dabei handelt es sich um denselben Vorort, indem auch Robert wohnt. Kommissar Carl Edson nimmt die Ermittlungen auf und seltsame Zufälle sorgen dafür, dass Robert irgendetwas mit der Sache zu tun haben scheint.
Den ersten Band um Hauptkommissar Carl Edson habe ich nicht gelesen, kam aber super auf den ersten Seiten zurecht. Schon von Anfang an, hat mir der Erzählstil sehr gefallen. Zum einen wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Robert geschildert. Dadurch hat man das Gefühl, dass man hautnah an der Handlung sich befindet. Zum anderen verläuft der Erzählstil bei Carl Edson, Lexa und weiteren aus der Er/Sie-Perspektive. Einen derartig guten Schreibstil habe ich schon seit langem nicht mehr wahrgenommen. Abseits des Haupthandlungsstrangs erhalten wir Einblicke in die Vergangenheit, in der wir mehr über Roberts und Max Kindheit erfahren. Das hat mir gut gefallen, weil man Details über Roberts grausame Kindheit erfährt. Aus diesem Grund konnte man seine recht komische Verhaltensweise zu anderen Menschen verstehen, sodass mir Robert irgendwann leidtat.
Der Fall spitzte sich immer mehr zu, weil man immer mehr erfahren hat. Gut fand ich, dass der Hauptkommissar Carl Edson eine sehr konservative Umgangsart im Sozialgefüge hat. Natürlich kann man damit erklären, dass er im Präsidium nicht beliebt ist. Dennoch ist seine Art effektiv. Teilweise hat mich die Bezeichnung des Thrillers hier gestört. Ich glaube hier würde eher das Genre des (brutalen) Kriminalromans besser am Platz sein. Dabei handelt es sich aber nur um eine persönliche Meinung!
Schließlich kann ich sagen, dass „Spiele“ ein wunderbares Buch ist, welches einen hervorragenden Schreibstil neben einer tollen Spannung aufweist. Wer gerne vielschichtige Fälle mag, sollte sich das Buch zulegen.