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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2020

Ein zu perfekter Roman

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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Lukas Crowes erster Einsatz als Secret Protector steht an. Vor seinen Augen wird der Bruder der Profi-Gamerin Una entführt. Lucas reagiert schnell und nimmt die Verfolgungsjagd auf. Doch Lucas gelingt ...

Lukas Crowes erster Einsatz als Secret Protector steht an. Vor seinen Augen wird der Bruder der Profi-Gamerin Una entführt. Lucas reagiert schnell und nimmt die Verfolgungsjagd auf. Doch Lucas gelingt es nicht, die Kidnapper zu fassen. Kurz danach schicken die Entführer ihre Forderung: Die Profi-Gamerin Una muss bei einer Gaming-Weltmeisterschaft im Dubai absichtlich verlieren. Wenn sie dies nicht zu tut, wird ihr Bruder sterben. Nun hängt auch alles von Lukas ab: Wird er seinen ersten Einsatz als Secret Protector bewältigen können und Unas Bruder retten?
Der Autor Andrew Lane entwirft einen guten ersten Teil um den Protagonisten Lukas. Lukas ist ein sehr vielseitiger Charakter, der mit seinem recht jungen Alter sehr weise handelt. Neben seinen zu klugen Entscheidungen, weist der Protagonist einen netten Humor auf. An seiner Seite verfolgen wir das Geschehen um die Entführung des Bruders von Una sowie seinen Einsatz als Secret Protector. Es findet kein Perspektivwechsel statt. Persönlich schade fand ich, dass wir sehr wenig um Lukas Leben erfahren haben. Wie kam es dazu, dass er zum Secret Protector wurde? Wo hat er seine Ausbildung absolviert? Aus diesem Grund konnte ich zu ihm keine nähere Bindung aufbauen. Auch seine „Glücksträhne“ in seinen Ermittlungen war einfach zu unrealistisch, wodurch auch man vorausahnen konnte, wie sich der Verlauf der Handlung weiterentwickelt.
So beginnt auch der Jugendroman sehr actionreich. Schnell merkt man, dass die Handlung an manchen Stellen recht unrealistisch erscheint. Verfolgungsjagden um die halbe Welt, das Leben als Geheimagent und recht monotone Ermittlungen sind typisch für diesen Jugendroman. Trotzdem fand ich schön, dass die Handlung eine konstante Spannung aufwies und ein roter Faden vorlag. Das Buch ähnelt somit einem typischen spannenden „Action-Film“.
Ich kann nur sagen, dass trotz meiner Kritikpunkte, „Secret Protector“ ein gutes Buch für die vorgesehene Zielgruppe, also Jugendliche, ist, da die Ereignisse einfach Schlag auf Schlag passieren. Dennoch fand ich das Gesamtbuch einfach „zu perfekt“.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Potential wurde nicht entfaltet!

LUCE
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Die 18 jährige Luce hat ein ganz normales Leben. Nachdem sie mit ihrer Pflegefamilie in die Stadt gezogen ist, lernt sie Jules als ihren einzigen und besten Freund kennen. Dieser hat jedoch stärkere Gefühle ...

Die 18 jährige Luce hat ein ganz normales Leben. Nachdem sie mit ihrer Pflegefamilie in die Stadt gezogen ist, lernt sie Jules als ihren einzigen und besten Freund kennen. Dieser hat jedoch stärkere Gefühle für Luce, traut sich jedoch nicht ihr diese zu sagen. Als beide zufällig im Park zu einer Party eingeladen werden soll sich ihr einfaches Leben ändern. Luce trifft dort den gut aussehenden Jason und seine Schwester Mel, die etwas besonderes an sich haben. Auf dem Weg nach Hause wird Luce dann von einer grausamen Kreatur mit roten Augen angegriffen. Aufgrund des Schockes und einer Verletzung wird sie Bewusstlos. Jason, der gerade noch rechtzeitig kommt, besiegt das Monster und rettet sie. Er und Mel nehmen Luce mit zu sich nach Hause. Dort taucht sie in eine magische und unbekannte Welt ein.

Nachdem ich den Klapptext des Buches gelesen hatte, wollte ich dieses unbedingt lesen, da für mich die Geschichte viel Potential hatte. Jedoch konnten meine Erwartungen/Wünsche nicht erfüllt werden. Zum einen erinnerte mich das Buch nach den ersten Kapiteln bereits sehr an andere Geschichten, in welchen die Hauptperson in ein magische Welt eintritt. Daher fand ich viele Situationen vorhersehbar und nicht sehr originell. Es konnte sich folglich bei mir keine Spannung aufbauen. Zum anderen geht die magische Welt meiner Meinung nach viel zu sehr unter. Die Fantasiewesen und deren Welt haben viel Potential und wurden gut beschrieben, jedoch fehlen hier dem Leser viele Informationen um tief in die Geschichte einzutauchen.
Die Dreiecksbeziehung zwischen Luce, Jules und Jason steht viel zu sehr im Mittelpunkt. Das ewige Hin und Her wirkte auf mich mit der Zeit ermüdend, sodass ich einige Seiten des Buches nur überflogen habe.
Der Charakter von Luce hat mir nicht gut gefallen, da sie sehr sprunghaft und kindlich ist. In vielen Situationen konnte ich ihr Handeln nicht verstehen. Daher hätte ich mir einen genaueren Blick in ihr Inneres gewünscht.

Der Schreibstil war sehr einfach, sodass man der Geschichte gut folgen konnte. Leider wurden jedoch viele Situationen eher distanziert geschrieben, sodass ich mich nicht in die Geschichte fallen lassen konnte.
Zwar hat mir sehr gut gefallen, dass manche Situationen aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wurden, jedoch wurden diese nicht immer durch Absätze voneinander getrennt. Dies führte hin und wieder zur Verwirrung.

Die Schriftart im Buch war eher süß und verspielt gestaltet. Darüberhinaus waren Kapitel und Absätze mit Verschnörkelungen verziert, welche sehr gut zur Geschichte passten. Sehr gestört hat mich jedoch, dass das Cover mit einer eher „harten“ Schriftart geschrieben wurde. Mir hätte es besser gefallen, wenn man sich für eine Schriftart bzw. Stil entschieden hätte.

Insgesamt eine Geschichte mit viel Potential, welche jedoch durch die übermäßige Thematisierung des Liebeschaos zwischen den Figuren an Spannung verliert.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Oh du schönes und grausames Hamburg!

Unbarmherzig
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Ein Hamburg-Thriller für einen ruhigen Abend. Die Fotografin Charlotte und der Reporter Jan führen eine Beziehung, die gegenwärtig in einer Krise steckt. Als wäre es nicht schlimm genug, wird ihr Arbeitgeber, ...

Ein Hamburg-Thriller für einen ruhigen Abend. Die Fotografin Charlotte und der Reporter Jan führen eine Beziehung, die gegenwärtig in einer Krise steckt. Als wäre es nicht schlimm genug, wird ihr Arbeitgeber, das Hamburger Tageblatt, eingestellt werden. Charlotte wird schweigsam, und Jan stürzt sich auf eine neue Recherche. Vor 20 Jahren fand ein Mord statt, der bisher ungeklärt war. Jan kommt immer näher der Wahrheit. Aus diesem Grund geriet seine Freundin Charlotte ins Visier des Täters. Jan muss den Fall lösen, bevor es für die Frau seines Lebens zu spät ist.
„Unbarmherzig“ ist ein atmosphärischer Hamburg-Thriller mit keinen direkten Ermittlern im Vordergrund. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Jan, einen sehr sympathischen Protagonisten und um Charlotte, die auf jeden Fall kein Sympathieträger ist und sich in ihrer Handlungsweise nur auf das eigene Wohl konzentriert, ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen. Neben dem Paar, erhalten wir einen Einblick in die Welt des Täters, der seine Triebe zum Morden nicht stillen kann. Alle Personen wirkten authentisch und lebendig. Spannung pur.
Dem Autor gelingt es auf eine gute Art und Wiese, insbesondere durch den Einblick in die Gedankenwelt des Täters, den Leser ins Geschehen einzubringen. Jan gerät immer mehr an die Wahrheit und einzelne Mosaiksteinchen werden nach und nach zusammengesetzt. Auch wenn Jan kein direkter Ermittler ist, ist seine Vorgehensweise im Buch spannend zu verfolgen. Die Spannung verfiel in der Mitte des Buches und kam durch gute Wendungen im letzten Drittel und durch ein unvorhersehbares Ende wieder auf.
Der Schreibstil des Autors liest sich gut. Ihm gelingt es durch einen detaillierten Schreibstil den Leser in ein schönes Hamburg zu entführen. Man entwickelt das Gefühl, als ob man direkt vor Ort sei.
Unbarmherzig ist auf jeden Fall ein atmosphärischer Krimi, mit einem sympathischen Protagonisten im Vordergrund und einem fast durchgängigen Spannungsbogen. Nichtsdestotrotz blieben mir einzelne Fragen zu z.B. Charlotte offen.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Nicht überzeugend

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Emma ist verschwunden. Zu Letzt war sie mit ihren Freundinnen auf einem Weihnachtsfest. Den Freundinnen Lilly, Anouk, Bo und Mabel fehlt Emma, trotzdem entscheiden sie sich in den Sommerurlaub an die Küste ...

Emma ist verschwunden. Zu Letzt war sie mit ihren Freundinnen auf einem Weihnachtsfest. Den Freundinnen Lilly, Anouk, Bo und Mabel fehlt Emma, trotzdem entscheiden sie sich in den Sommerurlaub an die Küste Frankreichs zu fahren. Im Ferienort angekommen, entwickeln die Freundinnen das Gefühl beobachtet zu werden. Als dann Emmas T-Shirt in Bos Tasche auftaucht, sind die Mädchen sich sicher, dass Emmas Mörder auf sie abgesehen hat.
Ein interessanter Klappentext hat mich dazu verleitet, diesen recht kurzen 200 Seitigen Jugendthriller zu lesen. Ich bin auf den ersten Seiten mit der Handlung gut zurechtgekommen, und habe einen guten Einblick in die Welt der Freundinnen erhalten. Die Kapitel sind recht kurz und schildern jeweils eine Perspektive der Freundinnen, die in ihrer Gestaltung sehr unterschiedlich sind. Doch dann nach ungefähr 50 Seiten war das Buch recht zäh und träge. Mich konnte der Verlauf der Handlung einfach nicht fesseln, weil ich mir wahrscheinlich auch viel zu viel von diesem Buch erhofft habe. Kurz vor dem Schluss stieg die Spannung nochmal kurz, fiel dennoch am Ende komplett ab.
Aus der distanzierten Perspektive, ohne Einbezug der ganzen Thriller und Krimis, die ich gelesen habe, kann ich sagen, dass dieser Jugendkrimi bzw. Jugendthriller als eine gute Einstiegslektüre in dieses Genre dient. Recht wenige Wendungen sowie eher ein harmloser Verlauf der Handlung sind dafür ausschlaggebend.
Schlussendlich kann ich sagen: „Ich sehe was, was du nicht siehst“ eignet sich für die (jungen) Leser, die noch mit diesem Genre nicht vertraut sind. Mich konnte das Buch persönlich dennoch nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Gute Geschichte

Denn das Leben ist eine Reise
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Amiée, welche in einem Wohnwagen mit ihrer Mutter aufwuchs, liebte es Möbel und Objekte zu restaurieren. Ihren Kindheitswunsch, als eine Familie in einem richtigen Zuhause zu wohnen, erfüllte sie sich, ...

Amiée, welche in einem Wohnwagen mit ihrer Mutter aufwuchs, liebte es Möbel und Objekte zu restaurieren. Ihren Kindheitswunsch, als eine Familie in einem richtigen Zuhause zu wohnen, erfüllte sie sich, als sie ihren Mann kennenlernte. Ihr Sohn Len vervollständigte ihren Traum schließlich. Doch sollte dieser nicht lange anhalten. Nachdem Len den alten Bulli von Amiée mit Begeisterung entdeckte, erkannte sie, dass ihr derzeitiges Leben nicht mehr dem ihres Traumes entsprach. Infolge von mehreren tragischen Ereignissen machte sich Amiée anschließend mit ihrem Sohn Len in dem Bulli auf, um einen neuen Platz für sich zu finden und ein neues Leben zu beginnen. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause für sich und ihren Sohn, wird Amiée immer wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Der Prolog des Buches lässt einen sofort in die Geschichte fallen und baut direkt eine angenehme Spannung auf. Durch die bildliche und malerische Beschreibung von Orten und Situationen konnte man sich gut in die einzelnen Situationen hineinversetzen. Auch gut gefallen haben mir die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen, welche detailliert beschrieben wurden und auch deren Entwicklung nachvollziehbar war. Dadurch wirkten diese authentisch und nahbar.
Die immer wieder auftauchenden Rückblenden zu Amiées Kindheit runden die Geschichte ab, da der Leser viele Hintergrundinformationen bekommt. Diese haben mir besonders gut gefallen, da sie auch immer im richtigen Zeitpunkt eingefügt waren. Plötzliche Wendungen und tragische Ereignisse führten dazu, dass die Spannung im Buch nie ganz nachließ. Zum Ende hin häufen sich ich diese tragischen Situation jedoch sehr und wirken überspitzt. Dies finde ich sehr schade, da es mir etwas die Lust am weiterlesen genommen hat. Der Abschluss des Buches hat mir wiederum sehr gut gefallen, da dieses sehr harmonisch auf mich wirkte.
Eine Frage, welche mich über das ganze Buch hinweg beschäftigte waren die Kapitelüberschriften und die darunter kursiv geschriebenen Absätze. Zwar konnten beide immer aufeinander bezogen werden, jedoch passten sie meiner Meinung nicht zum restlichen Kapitel. Zum Ende hin wurde deutlich, dass die Überschriften Dinge als Amiées Leben darstellten, jedoch fand ich dieses Vorgehen bis dorthin verwirrend.
Allgemein hat mir das Buch sehr gut gefallen und mir das Gefühl gegeben in eine andere Welt einzutauchen.

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