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Veröffentlicht am 02.02.2019

Toller Auftakt für eine Familiensaga

Die Schokoladenvilla
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Mir hat der Klappentext des Buches sehr gefallen. Es klang interessant und nach einer sehr guten Familiengeschichte, mit dem potential zu einer tollen Saga.



Als erstes viel mir der ungewöhnliche Schreibstil ...

Mir hat der Klappentext des Buches sehr gefallen. Es klang interessant und nach einer sehr guten Familiengeschichte, mit dem potential zu einer tollen Saga.



Als erstes viel mir der ungewöhnliche Schreibstil auf. Die Autorin passte sich dem Sprachgebrauch und Vokabular des 19. Jahrhunderts an, dem Jahrhundert in dem die Geschichte auch spielt. Dies machte den ganzen Roman sehr authentisch, trotzdem gelingt es ihr die Sätze leicht und verständlich zu schreiben, sodass man einfach lesen kann und nicht über irgendwelche uns heutzutage fremdliche Begriffe zu stolpern. Dies fand ich wirklich schön, da man sich sofort in die Epoche der Geschichte reinfinden konnte.



Auch die Charaktere waren toll beschrieben. Jede Figur hatte ihre eigenen Besonderheiten die gut zur Geltung kamen. Da es recht viele Romanfiguren gibt war dies sehr hilfreich da man dadurch kein problem hatte sich zu merken welche Person jetzt wer war. Man hat die Figur sofort klar vor Augen und kann sich schnell ein Bild machen wer einem symphatisch ist und wer nicht.



Gerade die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Zum einen die wohlerzogene, aber Charakterstarke Judith, die genau weiß was sie will und keine Mühen scheut ihren Träumen zu folgen. Eine mutige junge Frau mit großer Vorbildfunktion. Zum anderen der stattliche Viktor aus etwas ärmeren Verhältnissen der auch genau weiß was er will und dafür hart zu arbeiten weiß.



Es gefiel mir unglaublich gut diese beiden Figuren zu begleiten, ihnen beim Kampf um ihre Träume zuzuschauen und auch mitzubekommen wie sie sich langsam annähern und die große Liebe in sich gegenseitig finden.



Auch die Geschichte an sich fand ich toll. Hier mangelt es nicht an Spannung die stetig ausgebaut wird und am Ende ihren Höhepunkt findet. So bekommt man einige Intrigen mit, deckt Geheimnisse auf und verfolgt Träume, Zielen und der Liebe verschiedener Personen. Dabei wird die Geschichte von Anfang bis zum Ende gut aufgebaut und immer weiter entwickelt. Die Spannung wird immer wieder durch die Streiche der chaotischen Zwillingsbrüder Judith's Karl und Anton gebrochen, die man am besten keine Sekunde alleine lassen darf.



Das einzige kleine Manko ist eventuell das die Geschichte doch sehr in die Länge gezogen wird und viele Handlungen und nebenstränge eingebaut werden. Das macht es zum Teil doch etwas mühsam zu lesen, auch wenn mir bewusst ist das so Lesestoff für die folgenden Bücher geschaffen wird. Das Buch endet ohne berühmten Cliffhänger, es lässt sich also durchaus als geschlossene Handlung in sich lesen, trotzdem glaube ich das es in den weiteren Büchern nahtlos weiter gehen wird und kein allzu großer Zeitsprung passieren wird. Wer kein Fan von mehrteiligen Romanen ist sollte sich dessen bewusst sein.



Toll ist auch das der Roman die Stimmung des Wandels in Stuttgart bezüglich der Arbeitergesellschaft aufnimmt. Somit ist es nicht nur ein Liebes und Familienroman, sondern beinhaltet auch ernste, wahre Begebenheiten die spielerisch in die Handlung eingenommen werden. Das macht das Buch noch spannender und interessanter.


FAZIT
Mir hat die Geschichte um die Schokoladenvilla sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die folgenden Bücher und ein wiedersehen mit Judith und Viktor.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Hauptsache neues von Eragon!

Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon
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Die Bücher um Eragon den Drachenreiter waren in meiner Jugend einer meiner allerliebsten. Ich habe die Bücher verschlungen, in der Fantasywelt Alagaesia in Gedanken gelebt und war bitter enttäuscht über ...

Die Bücher um Eragon den Drachenreiter waren in meiner Jugend einer meiner allerliebsten. Ich habe die Bücher verschlungen, in der Fantasywelt Alagaesia in Gedanken gelebt und war bitter enttäuscht über die Verfilmung des ersten Buches - die dazu führte das es keine weiteren Filme mehr gab. Umso mehr freute ich mich das es tatsächlich ein neues Buch um Eragon gab. Die Gerüchte gab es ja schon des längeren.



Zu dem Buch: wer ein 500 Seiten Auftakt erwartet hat (so wie ich) wird hier erstmal enttäuscht. Das Buch kommt "nur" auf knappe 300 Seiten. Diese sind in drei Teile eingeteilt: Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Im Nachwort wird vom Author erklärt das er zuerst nur den Teil des Wurmes, die Legende der Urgals geschrieben hat und das diese zu wenig für ein Buch war. Als dann seine Schwester mit der Idee zur Vorgeschichte der Hexe Angela ankam und Paolini gerne an Murtaghs Geschichte schreiben wollte entschied er sich aus diesen drei einzelnen Geschichten ein kurzes Buch zu machen. Der Hauptprotagonist Eragon ist hierbei lediglich das Bindeglied zwischen den drei Teilen.



Und so kommt es das wir Eragon und Sapphira wieder begegnen die sich damit beschäftigen eine neue Heimat für die letzten Dracheneier, sowie für die Eldunari zu bauen. Ebenfalls treffen wir auf Murtagh der sich versteckt hält und eine sehr interessante, aber auch beunruhigende Entdeckung macht. Auch Angela und Elva sind Teil des neuen Buches, aber wie gewohnt werden wir aus der Kräuterhexe und ihre Werkatze nicht wirklich schlau. Zu guter letzt lesen wir über eine Urgal Legende welche den Großteil des Buches ausmacht. Diese ist recht interessant geschrieben und gibt einen Einblick in die Geschichten der furchteinflössenden Kull und der Urgals. Gleichzeitig lehrt sie nicht nur Eragon, sondern auch den Lesern eine wichtige Lektion. Im Anschluß gibt es für Eragon eine große und sehr wichtige gute Neuigkeit, welche tatsächlich auf einen Folgeroman deuten lässt der den ersten vier Büchern hoffentlich in nichts nachstehen wird.



Der Schreibstil ist wie von Paolini gewohnt sehr leicht zu lesen, gleichzeitig aber sehr Bild gewaltig. Man ist sofort zurück in der Welt von Ergaon, so als wären keine gefühlten 100 Jahre zwischen den Büchern vergangen. Es lässt sich sehr einfach lesen und durch die geringe Seitenanzahl ist man schnell durch. Vielleicht sollte man sich vor Beginn des Buches nochmal eine Wikipedia Zusammenfassung der ersten Vier Bücher durchlesen, man vergisst doch schon so einiges mit der Zeit. Oder man nimmt dies neue Buch einfach als Ansporn die Reihe nochmal zu lesen.



Das einzige das ich schade fand war die Tatsache das ich das Gefühl hatte das die Kapitel um Eragon viel zu kurz kamen und mir auch nicht sehr gut überlegt waren. Eragons Erlebnisse kamen mir eher wie Lückenbüßer vor, aber nachdem man das Nachwort gelesen hat macht dies durchaus Sinn.


FAZIT
Ein muss für jeden Eragon Fan, auch wenn das Buch sehr kurz ist und die einzelnen Geschichten eher sehr gewollt zusammenhängen. Ich habe die große Hoffnung das die folgenden Romane besser überlegt sein werden und uns dann auch mehr Eragon Vergnügen bringen. Herr Paolini, bitte wieder die gewohnten 500 Seiten, danke!



Wer von den Geschichten von Eragon keine Ahnung hat, sollte die Finger von dem Buch lassen, ohne Basiswissen wird man das Buch nicht verstehen.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Die Mythologie sollte man vorher bereits kennen

Die Frauen von Troja
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Mir hat das Cover sehr gut gefallen, daher wurde mein Interesse an dem Buch ziemlich geweckt.

Im Grunde hat mir die Geschichte gefallen, allerdings konnte ich mich lange nicht reinfinden und musste mich ...

Mir hat das Cover sehr gut gefallen, daher wurde mein Interesse an dem Buch ziemlich geweckt.

Im Grunde hat mir die Geschichte gefallen, allerdings konnte ich mich lange nicht reinfinden und musste mich beim lesen sehr konzentrieren. Dies hat den Grund das ich mich mit der Griechischen Geschichte und den Griechischen Gottheiten fast gar nicht auskenne. Ich kenne lediglich die beiden Troja Filme die um die Liebe zwischen Paris und Helena gehen. Dadurch habe ich vieles in der Geschichte nicht verstanden und war auch oft sehr verwirrt. Es fehlte mir schlichtweg das Hintergrund wissen.



Ich möchte dem Buch keine negative Rezension geben, ich habe das Gefühl das diese ungerechtfertigt wäre, weil es ja einfach daran liegt, das ich keine Basis oder auch Bezug zu der Hintergrundgeschichte habe. Ich hatte durchaus das Gefühl das die Geschichte an sich ein großes Potential hat.



FAZIT
Vielleicht lese ich mich nochmal in die ganze Trojanische Kriegsgeschichte hinein und versuche mich nochmal an das Buch um zu schauen ob es mir besser gefallen tut. Anderen würde ich derzeit nur zum Buch raten, die auch wirklich ein Interesse an der griechischen Mythologie und ihrer Geschichte haben.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Sehr originelle Fantasy Geschichte

Adriana zwischen den Welten
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Von der Autorin durfte ich zuvor schon ein ganz tolles Buch lesen und so habe ich ich sehr auf das neue Buch gefreut, alleine schon deswegen weil das Cover unglaublich zauberhaft ist. In meiner Jugend ...

Von der Autorin durfte ich zuvor schon ein ganz tolles Buch lesen und so habe ich ich sehr auf das neue Buch gefreut, alleine schon deswegen weil das Cover unglaublich zauberhaft ist. In meiner Jugend habe ich ausschließlich Fantasy Bücher gelesen, aber jeh älter ich wurde desto weniger Fantasy gab es in meinem Bücherschrank. Umso mehr war ich auf Adrianas Geschichte gespannt und sie konnte mich sehr schnell überzeugen.



Der Schreibstil ist sehr locker und leicht geschrieben, es lässt sich wirklich sehr schnell und einfach lesen. Im ersten drittel des Buches geht es hauptsächlich um Adrianas Leben bevor sie ein Schleierwesen wird, dennoch ist das Buch auf keinsterweise langweilig - im gegenteil, es ist der perfekte Einstieg ins Buch und obwohl ihre Lebensgeschichte wirklich traurig und dramatisch ist, so ist sie auch extrem spannend. Der Spannungsbogen wird über dem ganzen Buch hinweg gehalten und langsam Schritt für Schritt gesteigert. Gegen Ende weiß man gar nicht wo das alles noch hin führen soll da nicht mehr viel vom Buch übrig bleibt und doch hat man keine Ahnung was noch alles passieren könnte.



Ab und zu gefiel mir nicht das die Autorin gewisse Dinge immer wieder wiederholte, ein Beispiel wäre zum Beispiel das Schleierwesen keine Temperaturen spüren. Dies wird sehr oft erwähnt. Ich glaube hier war die Intention von der Autorin, gewisse Beschreibungen, wie das wechselnde Wetter um beim aktuellen Beispiel zu bleiben, zu beschreiben, aber trotzdem nochmals drauf aufmerksam zu machen dass es das Schleierwesen nur sieht und nicht spürt. Meiner Meinung nach hätte der Leser es aber auch ohne ständiges erinnern daran verstanden.



Die Handlung war sehr originell, gut durchdacht und sehr interessant. Ich wusste nie was als nächstes geschehen wird und wo uns die Autorin hinführen möchte. Es geschahen immer wieder unvorhergesehene Dinge die dem Buch eine neue Wendung gaben. Am meisten überrascht hat mich tatsächlich das Ende. Es ist wirklich passend, aber damit hatte ich am aller aller wenigsten gerechnet. Das ist für mich wirklich toll wenn es kein 0815 Ende bei einem Buch gibt. Es ist clever, es ist was eher unverbrauchtes und es ist trotzdem stimmig.



Adriana gefiel mir als Protagonistin auch sehr gut. Ich habe die meiste Zeit gut in sie hineinversetzen können. Ich habe viele ihrer Beweggründe verstanden und fand es einfach nur sehr bezaubernd wie sehr sie Nathan liebt. Einzig gefiel mir nicht das sie ab und zu dazu zurück mutierte schwach und einfallslos zu sein, denn zwischendurch merkt man das sie durch die 300 Jahre als Schleierwesen durchaus stark und mutig wurde. Eine Kämpferin. Natürlich darf auch sie Angst haben, aber ich hatte doch schon das Gefühl das sie dann eher weinerlich wurde.



FAZIT
Im großen und ganzen war dies eine total schöne und sehr originelle Fantasy Geschichte die ich gerne gelesen habe. Ich kann sie allen Fantasy Fans ans Herz legen. Einen Sternabzug gibt es allerdings für die unstimmigkeiten bei Adriana und dem Schreibstil.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Im großen und ganz gut

Zwei wie du und ich
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Mir hat der Klappentext echt gut gefallen. Zusammen mit dem bezauberndem Cover hatte ich auf eine total süße und auch spannende Liebesgeschichte gehofft.

Das Buch wechselt immer wieder zwischen den zwei ...

Mir hat der Klappentext echt gut gefallen. Zusammen mit dem bezauberndem Cover hatte ich auf eine total süße und auch spannende Liebesgeschichte gehofft.

Das Buch wechselt immer wieder zwischen den zwei Frauen Annie und Kate. Beide haben eine sehr schwierige Zeit hinter sich, die am Anfang allerdings immer nur angedeutet wird. Beide sind schwer geprägt von diesen Ereignissen und beide gehen ganz anders damit um. Annie versteckt sich hinter ihrer Arbeit und verschanzt sich immer mehr in ihrer Wohnung. Sie hat Angst vor allem und jeden, ganz besonders vor Männern, dennen sie keinen Millimeter über den Weg traut.

Kate bricht den Kontakt zu Freunden und Familie ab und flüchtet auf eine Pferdehof um einen Neuanfang zu starten. Ihr fröhliches und offenes Wesen wird oft getrübt, doch als Leser erfährt man sehr lange nicht warum.

Doch dann tritt bei beiden Frauen ein Mann in ihr Leben. Der schwerreiche aber bodenständige und äußerst Charismatische Stephen der Annie's Vertrauen gewinnt und aus ihrem Versteck holt und Mark der dem Klischee Harte Hülle, weicher Kern perfekt entspricht und Kate verzaubert, obwohl er ihr verheirateter Chef ist und sie sich eigentlich fern von Männern halten wollte.

Im Wechselbad der Gefühle erlebt man als Leser diese beiden Liebesgeschichten. Teilweise ist diese sehr süß geschrieben, besonders die Annäherung zwischen Kate und Mark ist sehr gut gelungen. Die Geschichte zwischen Annie und Stephen ist häufig sehr überzogen und scheint viel zu gut um wahr zu sein. Annies ständigen Ängste sind oftmals sehr schwer nachzuvollziehen, genau wie Stephens Perfektion.

Gerade als es bei beiden Frauen sehr gut zu laufen scheint passieren aber einige dramatische Dinge und man bekommt vorgezeigt das Glück tatsächlich sehr zerbrechlich ist. Das Buch nimmt einige drastische Wendungen ein, welche man als Leser wirklich nicht erwartet hätte. Dennoch fällt es immer wieder in einen eher voranplätschernden Schreibstil zurück.

Am Ende gibt es, wie soll es anders für ein Roman sein, ein Happy End, das ich aber als sehr überzogen empfunden habe. Es war irgendwie einfach zu viel des guten.

FAZIT
Generell ein ganz nettes Buch das einige unerwartete Wendungen einnimmt. Dennoch ist es für mich kein großartiges Werk das man unbedingt gelesen haben muss.

Im übrigen ist das Buch schon mal unter anderem Titel und Cover (welche ich 1000 mal besser und passender finde) erschienen. ''Der Tag, an dem wir verschwanden''.

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