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Veröffentlicht am 26.04.2023

Eine echt rockige Tiererzählung

Rokki & Rolli
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Der junge Hase Rokki mit seiner Zigarrenkistengitarre und Eulenmädchen Rolli mit ihrer tollen Stimme lieben Rockmusik und fiebern einem Auftritt als Vorband der weltberühmten Formation „Die verfluchten ...

Der junge Hase Rokki mit seiner Zigarrenkistengitarre und Eulenmädchen Rolli mit ihrer tollen Stimme lieben Rockmusik und fiebern einem Auftritt als Vorband der weltberühmten Formation „Die verfluchten Möwen“ entgegen. Bis es soweit ist, geht noch einiges schief. Gut, dass Familie und Freunde die Beiden unterstützen.
Eine schöne Geschichte ist Pete Leppänen hier gelungen. Dazu hat Paula Mela wunderbare schwarzweiß-Zeichnungen geschaffen, die alles vortrefflich illustrieren.
Man lernt viele verschiedene Tiere kennen, denen der Autor dazu lustige Namen gegeben hat, die wunderbar passen. Eine Übersicht der Protagonisten findet sich gleich zu Beginn. Es geht um Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Nur so übersteht man die Abenteuer im Leben und nur so wurde auch diese Geschichte zu einem guten Ende geführt. Erzählt wird dies in einem launigen Stil, gespickt mit vielen Begriffen aus der Musikszene. Aber keine Angst, ein Glossar am Ende erklärt die Begriffe von „Act“ bis „Zugabe“ und gibt dazu noch Hinweise auf die Aussprache.
Die Kapitel sind kurz und für Kinder in einem guten Zeilenabstand gesetzt. Ideal zum Vorlesen oder zum Selberlesen und lässt sich dadurch gut an das eigene Lesetempo anpassen.
Eine reizende Geschichte, der man anmerkt, dass der Autor die Rockmusik für sich entdeckt hat.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Eine intensive Geschichte

Morgen und für immer
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Zusammen mit seinem Großvater lebt Kajan in einem kleinen albanischen Bergdorf. Es ist das Jahr 1943, seine Eltern haben sich den Partisanen angeschlossen und kämpfen gegen die Deutschen. Als der deutsche ...

Zusammen mit seinem Großvater lebt Kajan in einem kleinen albanischen Bergdorf. Es ist das Jahr 1943, seine Eltern haben sich den Partisanen angeschlossen und kämpfen gegen die Deutschen. Als der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht, aufgenommen wird und Kajan das Klavierspielen beibringt, bedeutet dies eine entscheidende Wende in seinem Leben.
Ich hatte mich zuvor noch nie richtig mit Albaniens Historie befasst und durch das Buch viel dazu gelernt. Kajans Geschichte berührt emotional. Der Schreibstil ist eher ruhig, poetisch und zuweilen schwermütig. Das Geschehen wird in raschem Tempo erzählt und auch vor der Schilderung der damaligen Gräueltaten macht Ermal Meta nicht halt. Da viele Ereignisse geschildert werden, bleibt nicht der Raum, an jeder Stelle richtig in die Tiefe zu gehen. Manches bleibt leider an der Oberfläche. Beim Lesen durchlebt man ein Auf und Ab in der Gefühlswelt, Gewalt und Verrat wechseln sich ab mit schönen und liebevollen Momenten. Für mich kommt im Roman die Musik etwas zu kurz, obwohl Kajans Leben doch von seinem Klavierspiel geprägt wird. Auch hätte ich erwartet, dass die Charaktere noch feiner gezeichnet wären, dies ist vielleicht auch der Vielzahl an Protagonisten geschuldet. Nicht mit allen konnte ich mitfühlen.
Insgesamt ist dies ein lesenswertes Buch mit einem ergreifenden Schluss.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Einmal um die ganze Welt, ohne Geld.

Die Radfahrerin
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Annie, mit 24 bereits Mutter von drei Kindern, wagt sich auf eine ungewöhnliche Reise. Sie bewirbt sich auf eine Wette, bei der zwei Bostoner Geschäftsleute wetten, dass eine Frau es nie schaffen wird, ...

Annie, mit 24 bereits Mutter von drei Kindern, wagt sich auf eine ungewöhnliche Reise. Sie bewirbt sich auf eine Wette, bei der zwei Bostoner Geschäftsleute wetten, dass eine Frau es nie schaffen wird, auf dem Fahrrad die Welt zu umrunden. Und das im Jahr 1884 und unter erschwerten Wettbedingungen. Ein schwieriges Unterfangen.

Annie Londonderry, eigentlich Annie Kopchovsky, war mir vorher nicht bekannt. Umso interessanter war es, die Romanbiographie über sie zu lesen und sie auf ihrer Fahrt zu begleiten.
Der Roman ist gut geschrieben, man kommt schnell in das Geschehen hinein und erfährt viel aus der Zeit und den Vorstellungen, die damals ein Großteil der Männer in Bezug auf Intelligenz und Befähigung von Frauen vertrat. Der Autorin Susanna Leonard ist es dabei gelungen, die recherchierbaren Fakten mit fiktionalen Geschichten rund um die Ereignisse miteinander so zu verknüpfen, so dass ein interessant zu lesender Roman entstanden ist. Hilfreich fand ich auch die Übersicht der handelnden Personen zu Beginn mit den Hinweisen auf tatsächlich damals lebende Personen und die Zeittafel und das Glossar zum Ende. Auch das Nachwort der Autorin ist lesenswert.
An der ein oder anderen Stelle hätte ich gerne noch mehr erfahren wollen, auch wie es mit Annie nach der Rückkehr weitergeht. Einiges erfährt man aus den wenigen im Jahr 1940 einzuordnenden Kapiteln, in dem Annie ihre älteste Tochter trifft. Das war mir nicht genug. Aber dann wäre das Buch wohl doppelt so dick geworden!
Empfehlenswerter Roman für Leserinnen und Leser, die sich für im historischen Kontext interessante Persönlichkeiten interessieren.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Tierisch liebenswert

Emma und die Fürchterlichen Fünf
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Emma liebt Tiere über alles. Allerdings rechnet sie nicht damit, dass sie eines Tages ein sprechendes Pony und ihre vier Freunde, mit denen sie auch sprechen kann, kennenlernt. Die Tiere sind in Not und ...

Emma liebt Tiere über alles. Allerdings rechnet sie nicht damit, dass sie eines Tages ein sprechendes Pony und ihre vier Freunde, mit denen sie auch sprechen kann, kennenlernt. Die Tiere sind in Not und so beschließt sie zusammen mit ihrem Bruder Hugo und dessen Freund Achmed ihnen zu helfen. Ob Ihnen das gelingt, ohne dass ihre Eltern etwas erfahren?
Eine liebenswerte Geschichte hat die Autorin Hiltrud Baier ersonnen. Ein Buch für Jungs und Mädels, in dem im Mittelpunkt Tiere stehen, die auf die Hilfsbereitschaft der Kinder hoffen. Ich fühlte mich gleich an die Bremer Stadtmusikanten erinnert, die aufgrund ihres Alters aussortiert werden sollten. Denn das befürchten die Tiere.
Es geht hier auch um Freundschaft, Familie, Zusammenhalt. Ein Buch, in welchem glücklicherweise mal nicht Probleme von rechts nach links gewälzt werden. Einfach eine schöne Geschichte zum Vorlesen und für Leseanfänger, alles kindgerecht aufbereitet. Und dazu spannend geschrieben, so dass man mitfiebert, wie es weitergeht. Auf das Ende darf man gespannt sein. Dazu ist das Buch angereichert mit einigen schönen schwarz-weiß Illustrationen von Cathy Ionescu, die auch das schöne Cover gestaltet hat.
Für die Altersgruppe ab 7 Jahren empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Gasperlmeier ermittelt fast nebenbei

Letzter Tropfen
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Gasperlmeiers Tochter heiratet ihre Stefanie und da kommt der tote Fotograf am Set einer Castingshow äußerst ungelegen. Bei den Dreharbeiten zur Wahl des Top-Models of the Year des Senders FiveLive kommt ...

Gasperlmeiers Tochter heiratet ihre Stefanie und da kommt der tote Fotograf am Set einer Castingshow äußerst ungelegen. Bei den Dreharbeiten zur Wahl des Top-Models of the Year des Senders FiveLive kommt auch so einiges an Wahrheiten hinter den Kulissen hoch.
Der Krimi liest sich wieder gut, die ungekünstelte (und doch manchmal etwas zu sachliche) Sprache mit der österreichischen Färbung trägt, genau wie die bildhaften Beschreibungen, zum Lokalkolorit bei. Gasperlmeier ist ein gründlicher Ermittler, der eher mal etwas länger überlegt. Er ist ein Familienmensch und in seiner Heimat fest verwurzelt, dabei Genüssen nicht abgeneigt. Und in diesem Krimi dauert es gelegentlich einige Zeit, bis er dem nachgeben kann.
Im Mittelpunkt dieses Romans steht eindeutig Gasperlmeiers Familie mit seinem privaten Umfeld. Der Krimi passiert einfach. Für mich war der Fall insgesamt wieder spannend, ich tappte lange im Dunkeln, wer als Täter oder Täterin in frage kam. Am Ende wurde ich dann überrascht, was ich mag.
Ein ruhiges Buch, zu Beginn dauert es etwas, bis die Handlung Fahrt aufnimmt. Der Humor kommt dabei insgesamt auch nicht zu kurz und die Lektüre hat Spaß gemacht! Gerne auf ein Wieder-Lesen im Folgeband!

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