Profilbild von Flyspy

Flyspy

Lesejury Star
offline

Flyspy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Flyspy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2023

Die Geister, die wir rufen, lassen einfach nicht los.

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
0

Nach thematisiertem Vampirismus im ersten Band, gefolgt von der Kunst des Mumifizierens in Band zwei, widmet sich Oliver Pötzsch nunmehr der Geisterwelt und des verbreiteten Spiritismus im Wien des Jahres ...

Nach thematisiertem Vampirismus im ersten Band, gefolgt von der Kunst des Mumifizierens in Band zwei, widmet sich Oliver Pötzsch nunmehr der Geisterwelt und des verbreiteten Spiritismus im Wien des Jahres 1895. Inspektor Leopold von Herzfeldt und Totengräber Augustin Rothmayer ermitteln zunächst getrennt in zwei Fällen. Ein toter Gelehrter wird gefunden und das Verschwinden von Kindern wirft Fragen auf. Letztendlich ist wieder das Team, gemeinsam mit Polizeifotografin Julia gefordert. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch, wirkt dennoch ausgesprochen leicht. Ich konnte mir, genau wie in den ersten Bänden, das alte Wien beim Lesen so richtig vorstellen. Oliver Pötzsch nimmt einen mit in eine Zeit des Umbruchs. Wissenschaft und Technik sind auf dem Vormarsch, davon profitiert auch die Kriminalistik. Die neuen Erkenntnisse stehen im Widerspruch zu alten Überzeugungen, die dennoch überdauern. Der Autor zeichnet gleichzeitig ein Sittengemälde dieser Zeit und deren aus heutiger Sicht überholten Menschenbildern. Auch dieser Krimi von Oliver Pötzsch hat mich (trotz einiger Passagen, die kürzer hätten ausfallen können) nicht enttäuscht. Ein spannendes Buch mit gut gezeichneten Charakteren, die sich weiterentwickeln - genau wie das dynamische Beziehungsgeflecht der Personen untereinander. Die Protagonisten haben in meinem Kopf Gestalt angenommen Die Aufklärung der Kriminalfälle bleibt bis zum Ende offen und spannend mit Schlussakkord. Die Erzählstränge, die sich mit dem Privatleben beschäftigen, runden alles gelungen ab und halten das Buch lebendig. Ich freue mich auf einen nächsten Band!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2023

Ja mei, ein Krimi, der einfach nur Spaß macht!

Prost, auf die Pfennigfuchser
0

Kurz zum Inhalt: Tischlers Nachbarin ist aufgeregt, denn ihre Freundin Frau Zettlwieser, mit der sie sich zu einer Wanderung treffen wollte, ist nicht aufgetaucht. Die Filialleiterin einer Bank ist normalerweise ...

Kurz zum Inhalt: Tischlers Nachbarin ist aufgeregt, denn ihre Freundin Frau Zettlwieser, mit der sie sich zu einer Wanderung treffen wollte, ist nicht aufgetaucht. Die Filialleiterin einer Bank ist normalerweise sehr zuverlässig. Der Kommissar lässt sich überreden, nach dem Rechten zu sehen und findet Frau Zettlwieser als Leiche. Wieder ein Fall für Tischler und seine Kollegen. Und seine Nachbarin möchte auch zu gerne bei der Aufklärung helfen.
Neben dem eigentlichen Fall gibt es auch wieder Neuigkeiten aus dem Privatleben, Constantin macht sich mit seiner Britta auf die Suche nach einer gemeinsamen Wohnung. Wie erwartet, wird dies nicht einfach, Constantin möchte grillen und auch Dackeldame Resi als Besuch haben dürfen. Weitere Nebenschauplätze sorgen für Abwechslung und der Kriminalfall erweist sich als komplizierter als angenommen. Obwohl ich schon in die richtige Richtung gedacht habe, hat mich das Ende überrascht. Ein gut konstruierter Fall, bei dem man wunderbar mitermitteln kann.
Ich bin immer wieder begeistert über die Dialoge: lebendig und humorvoll. Ein Krimi, der spannend, aber nicht blutgeschwängert ist, mit Humor und vielen individuell gezeichneten Charakteren, die einem schon ans Herz gewachsen sind. Neben den bekannten Personen kommen auch neue Protagonisten dazu, die weiterentwickelt werden, so dass es interessant bleibt. Ich freue mich auf meinen nächsten Ausflug nach Brunngries! Sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

Eine märchenhaft-magische Welt will entdeckt werden

Fairy Tale Camp 2: Eine Freundschaft wie im Märchen
0

In Band zwei der Reihe entwickelt Marie ihre magischen Kräfte weiter und wird gemeinsam mit ihren Freunden zur Fairyhüterin ausgebildet. Das dies nicht immer ohne Missgeschicke vonstattengeht, ist zu erwarten, ...

In Band zwei der Reihe entwickelt Marie ihre magischen Kräfte weiter und wird gemeinsam mit ihren Freunden zur Fairyhüterin ausgebildet. Das dies nicht immer ohne Missgeschicke vonstattengeht, ist zu erwarten, denn noch hat sie ihre Begabung nicht im Griff. Abgelenkt wird sie auch von den Gedanken an den Verbleib ihrer Mutter, die als Fairyhüterin zu hohem Ansehen gelangt war.
Schon das Cover mit den vielen Symbolen macht neugierig auf eine märchenhaft magische und gleichzeitig moderne Geschichte. Corinna Wieja erzählt mit viel Phantasie eine Geschichte mit den Nachfahren der nur zu bekannten Märchenfiguren. Die Art, wie sie von ihr erzählt wird, ist fesselnd und keine Seite ist langweilig, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die verschiedenen Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen sind unterschiedlich angelegt. Auch die Bösewichte sind so beschrieben, dass es die junge Leserschaft nicht überfordert. In der Freundesclique zeigt sich der Wert von Freundschaft und Zusammenhalt. Ab und zu lockern die gelungenen Zeichnungen von Frau Annika auf (von den ich mir noch mehr wünschen würde). Auch die Karte zu Beginn gefällt mir sehr. Am Ende ist eine Übersicht der hier im Buch angesprochenen Grimm’schen Märchen eingefügt, das hat mir auch gut gefallen.
Empfehlenswerte Lektüre, die Lust auf den nächsten Band macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

Die Wettermagie darf nicht verloren gehen

Ria Regenbogen und die Wolkenmagie (Band 2)
0

Die Autorin kenne ich bereits von Amalia von Flatter und von dem ersten Band der Ria Regenbogen-Reihe. Auch mit „Ria Regenbogen und die Wolkenmagie“ ist Laura Ellen Anderson wieder ein tolles Kinderbuch ...

Die Autorin kenne ich bereits von Amalia von Flatter und von dem ersten Band der Ria Regenbogen-Reihe. Auch mit „Ria Regenbogen und die Wolkenmagie“ ist Laura Ellen Anderson wieder ein tolles Kinderbuch gelungen, welches voll von Einfallsreichtum und Kreativität ist.
Ria Grau lebt in den Wetterlanden, dort wo das Wetter gemacht und versucht wird, die Wetter-Wüsts mit ihren Unwettern und Tornados in Schach zu halten. Inzwischen hat sie ihre Wettermagie entdeckt und versucht ihr Leben als Regenbogenschön in den Griff zu bekommen.
Als die Wolkenwesen, die Begleiter der Wetterland-Bewohner, verschwinden gerät sie zunächst in Verdacht, daran schuld zu sein. Gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie herauszufinden, wer dahintersteckt, denn sonst ginge die Wettermagie verloren.

Ein sehr lebendiges und rasantes Buch, auf keiner Seite langweilig. Die Wetterlande und ihre Charaktere machen Spaß, viele eigens kreierten Begriff wie Kondenskrümelkuchen, Blasepaffparty, Pustepuff oder Schwadenwicht bringen einen zum Schmunzeln. Kompliment an dieser Stelle auch für die Übersetzung aus dem Englischen, auch die Namen der Protagonisten wurden passend übertragen. Durch viele wunderbare, teils großformatige Zeichnungen wird der Text aufgelockert und überfordert so die Erstleser auch nicht. Für schwarz-weiße Illustrationen wirken sie dennoch irgendwie bunt – das wird der Regenbogen im Kopfkino sein! Im Mittelpunkt stehen Freundschaft und Familie. Ein Buch mit Protagonisten, die gleichermaßen für Mädchen und Jungen Identifikationsfiguren bieten.
Rundum ein sehr gelungenes Buch. Ich empfehle, die Bücher in der Reihenfolge zu lesen, sonst ginge doch einiges an Zusammenhängen verloren. Auf den dritten und letzten Band freue ich mich auch als Erwachsene schon.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

Das Weltraumabenteuer kann beginnen!

Der kleine Perry 1: Das Geheimnis des Wanderplaneten
0

Zugegebenermaßen war ich als alter Perry Rhodan-Fan sehr skeptisch auf eine Geschichte mit Perry Rhodan als Kinderfigur und Mausbiber Gucky als einer Art Haustier. Aber auch neugierig. Auf den ersten Seiten ...

Zugegebenermaßen war ich als alter Perry Rhodan-Fan sehr skeptisch auf eine Geschichte mit Perry Rhodan als Kinderfigur und Mausbiber Gucky als einer Art Haustier. Aber auch neugierig. Auf den ersten Seiten traf dann Perry auf den schon erwachsenen Reginald Bull, was für mich erst befremdlich war. Aber nachdem ich den Comic-Band fertiggelesen hatte, musste ich mir eingestehen, dass die Autoren eine tolle und auch passende Lösung gefunden hatten, um dieses Dilemma aufzulösen, mehr verrate ich an dieser Stelle jedoch nicht.
Entstanden ist ein Comic, der Spaß macht. Die Illustrationen von Michael Vogt sind gelungen und das Weltraum-Abenteuer wurde gut in Szene gesetzt. Besonders die großformatigen Seiten laden zum genaueren Hingucken ein. Mausbiber Gucky hätte ein wenig größer sein können, denn in seinem Alter ist er als Ilt ja schon ausgewachsen und Bullys Gesicht wünschte ich mir etwas weniger kantig.
Die Geschichte selbst, deren Szenario von Olaf Brill erdacht wurde, hat mir insgesamt gut gefallen. Wenn Perry ohne Punkt und Komma und dabei zu schnell spricht, musste ich selbst schon genauer lesen. Text ohne Leerstellen könnte gerade für Kinder schwierig zu verstehen sein.
Eine eins-zu-eins-Umsetzung der Perry Rhodan-Reihe darf man nicht erwarten. Aber es erwartet den Leser ein schöner und gelungener Comic-Band, der Freude bereitet und Kindern einen einfachen Zugang zu dem Titelhelden bietet. Ältere Fans der Serie, wie ich, haben auch ihren Spaß dabei!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere