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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2023

Atmosphäre überzeugt, Geschichte leider nicht

Der Preis, den man zahlt
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Die Atmosphäre im Spanischen Bürgerkrieg fand ich interessant und packend beschrieben. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich wenig Ahnung vom Spanischen Bürgerkrieg habe. Die ganzen Namen und Bezeichnungen ...

Die Atmosphäre im Spanischen Bürgerkrieg fand ich interessant und packend beschrieben. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich wenig Ahnung vom Spanischen Bürgerkrieg habe. Die ganzen Namen und Bezeichnungen (schon allein für Franco gab es mehrere unterschiedliche) haben mich manchmal etwas überfordert - es empfiehlt sich, beim Lesen das Smartphone zum Nachschauen neben sich liegen zu haben.

Die Spionagegeschichte hat mich leider nicht wirklich gepackt, ist aber vielleicht auch einfach nicht mein Genre. Lorenzo Falcó kam mir ziemlich klischeehaft vor, als undurchsichtiger Frauenheld, aber nun gut.

Veröffentlicht am 29.05.2023

Big Tech is watching you

Going Zero
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Ein großer Internet-Konzern irgendwo zwischen Google, Facebook und Twitter ruft zu einer Art Menschenjagd auf, bei der der Konzern sich und den Sicherheitsbehörden der USA seine Möglichkeiten der Überwachung ...

Ein großer Internet-Konzern irgendwo zwischen Google, Facebook und Twitter ruft zu einer Art Menschenjagd auf, bei der der Konzern sich und den Sicherheitsbehörden der USA seine Möglichkeiten der Überwachung aufzeigen möchte. Erschreckend hier nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch die Selbstverständlichkeit mit der diese im Allgemeinen hingenommen werden. Das Spannungsfeld zwischen guten Absichten der Konzernchefs und Missbrauch klingt dabei an, hätte aber vielleicht noch etwas mehr ausgeführt werden können. Eine Frau sorgt bei der Jagd für Überraschungen und mehrere Plottwists. Sie bleibt deshalb etwas undurchsichtig, wuchs mir beim Lesen aber schnell ans Herz und ich habe mit ihr mitgefiebert. Das ganze ist eine aktuelle Geschichte, die meist spannend ist, zwischendurch aber auch Längen hat.

Veröffentlicht am 10.05.2023

Gut lesbar, aber etwas kitschig

Das rote Adressbuch
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Eine Lebens-, Liebes- und Familiengeschichte über fast ein ganzes Jahrhundert und zwei Kontinente, die leider oft ins Kitschige kippt, das aber mit ihren unperfekten, realistischen Momenten ein gutes Stück ...

Eine Lebens-, Liebes- und Familiengeschichte über fast ein ganzes Jahrhundert und zwei Kontinente, die leider oft ins Kitschige kippt, das aber mit ihren unperfekten, realistischen Momenten ein gutes Stück weit wieder wett macht. Flüssig geschrieben und durchaus gut lesbar.

Veröffentlicht am 08.05.2023

Deutschland als Überwachungsstaat

Paradise City
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Eine Dystopie, in der Deutschland ein Überwachungsstaat ist. Diese Zukunftsvision hat im Detail durchaus auch positive Aspekte, was ein interessantes Spannungsfeld ergibt, bis dann die Schattenseiten immer ...

Eine Dystopie, in der Deutschland ein Überwachungsstaat ist. Diese Zukunftsvision hat im Detail durchaus auch positive Aspekte, was ein interessantes Spannungsfeld ergibt, bis dann die Schattenseiten immer weiter aufgedeckt werden und endgültig allesPositive überlagern. Deutlich wird, dass die Entwicklung zum Überwachungsstaat, in dem auch Fake News allgegenwärtig sind, ihre Wurzeln in unserer Gegenwart haben. Das machte das Beschriebene noch eindringlicher.
Die eigentliche Geschichte rund um die Investigativjournalistin Liina ist spannend, überzeugt aber nicht in jedem Detail. Ich fand es aber insgesamt trotzdem ein lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 08.05.2023

Sehr stimmungsvolle Naturbeschreibungen

Der Gesang der Flusskrebse
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Das Buch lebt vor allem von der Atmosphäre und der Hauptperson Kya. Die Maschlandschaft North-Carolinas, in der das Buch spielt, ist eigentlich die zweite (wenn nicht sogar die erste) Hauptdarstellerin ...

Das Buch lebt vor allem von der Atmosphäre und der Hauptperson Kya. Die Maschlandschaft North-Carolinas, in der das Buch spielt, ist eigentlich die zweite (wenn nicht sogar die erste) Hauptdarstellerin des Romans. Sie wird stimmungsvoll und detailreich beschrieben, ohne dass das je langweilig wird. Im Mittelpunkt steht dabei die Natur mit Flora und Fauna, aber auch die Lebensrealität innerhalb und außerhalb der kleinen Stadt in den 1950'er bis 1960'er Jahren wird gut, wenn auch erwartbar, beschrieben. Kya ist eine willensstarke, oft einsame Außenseiterin mit viel Liebe zur Natur, die man beim Erwachsenwerden begleitet und die einem beim Lesen sofort ans Herz wächst. Die eigentliche Liebes- und Kriminalgeschichte kann hier nicht mithalten. Die ist eher gewöhnlich, was aber wegen des tollen Drumherum verzeihlich ist.