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Veröffentlicht am 29.05.2021

Ein Lebensportrait dieser speziellen eigenwilligen Person

Die exzentrische Lebensgeschichte des Künstlers und Verbrechers Benvenuto Cellini
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Durch Italienbesuche war mir der Name Cellini sehr bekannt.
Als mir dann dieses Buch von Herrn Neumahrs ins Auge fiel wollte ich schon gern etwas mehr erfahren.
Auch kannte ich bisher keine Biografie von ...

Durch Italienbesuche war mir der Name Cellini sehr bekannt.
Als mir dann dieses Buch von Herrn Neumahrs ins Auge fiel wollte ich schon gern etwas mehr erfahren.
Auch kannte ich bisher keine Biografie von Benvenuto Cellini.

Inhalt

Hier liegt eine Biografie dieses exentrischen und aber begnadeten Künstlers, welcher und einen weiten künstlerischen Borgen in Europe gezogen hat und seinen 450. Todestag begeht, vor.
Die eigene Biografie von Cellini kratzte oft an Grenzen der künstlerischen Freiheit
Aus diesem Grund begab sich der Autor auf eine Spurensuche für diese Biografie.

Meine Meinung:

Über Cellini gibt es ja viele Aussagen dennoch war es interessant über ihn zu lesen.
Diese Biografie umfasst die Zeit von der Geburt bis zu den letzten Lebensjahren.
In meinen Augen beherrschte dieses Genie den Wahnsinn auch da er seiner Zeit voraus war.
Ein Mensch welcher trotz seiner großen Schaffenskraft und Ideen als Goldschmied und Bildhauer unangepasst seine Meinung vertrat wurde damals nicht unbedingt gehuldigt und so häuften sich Feinde an.
Doch wie beseitigt man seine Feinde damit sie einem nicht hindern?
Und jemand welcher des Mordes angeklagt wurde, schon mal im Kerker saß und andere Dinge beging würde heute wohl als Schwerverbrecher gehandelt werden.
Der Schreibstil ist eher ein Sachbericht und daher liest sich das Buch für mich leider nicht so entspannt wie erhofft, das hat mir etwas mehr Zeit gekostet.
Ich hatte die Hoffnung etwas mehr von dem lebendigem oder der Dynamik welche Cellini anhaftete zu erlesen.
Das hat sich leider nicht so ganz erfüllt.
Die Schilderung der damaligen Zeit ist gelungen.
Die vorhandenen Abbildungen finde ich als Ergänzung recht gut.

Fazit:

Die Lebensgeschichte ist spannend und speziell zugleich, darum gebe ich eine Leseempfehlung für Interessierte.
Gern vergebe ich 4 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Eine fast vergessene Flucht

Die Kinder von Teheran
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Der Buchtitel machte mich neugierig, denn Lebensgeschichten welche der Holocaust beeinflusst hat gibt es viele aber diese klang für mich ungewöhnlich interessant.
Das die Autorin die Geschichte ihres Vaters ...

Der Buchtitel machte mich neugierig, denn Lebensgeschichten welche der Holocaust beeinflusst hat gibt es viele aber diese klang für mich ungewöhnlich interessant.
Das die Autorin die Geschichte ihres Vaters erzählt und damit auf diese damaligen Kinder aufmerksam macht, hat mich neugierig werden lassen.

Aus dem Inhalt:

Hier wird über eine 20.000 kilometerlange Flucht von polnisch- jüdischen und auch christlichen Kindern berichtet, welche vor dem Holocaust nach Isreal geflohen sind.
Die Autorin hebt dieses Thema und somit auch die Geschichte ihres damals bei Ankunft 15 jährigen Vaters welcher einer der „Teheran Children“ war ins Licht der Öffentlichkeit.
Ein beeindruckendes Zeugnis welches ein Bild dieser Odyssee zeichnet.

Meine Meinung:

Normalerweise lese ich selten Bücher über diese Zeit, aber bei diesem Buch war ich sofort interessiert.
Das Phänomen das viele betroffene Personen zu Lebzeiten nicht oder wenig über das Erlebte sprechen mögen ist mir aus der Familie sehr gut bekannt.
So war es auch in diesem Fall und die Autorin hat sich auf eine fast 8 jährige Spurensuche quer durch verschiedene Länder begeben, hat diverse Zeitzeugen befragen können um die Geschehnisse auferstehen zu lassen.
Kaum zu glauben das fast 900 Kinder den weiten Weg über Russland, Zentralasien in den Iran über Indien und den Libanon bis in das britisch kontrollierte Palästina überstanden haben.
Diese Kinder waren ein Teil von einer viertel Millionen Juden welche in Polen geboren wurden und es ist schön, dass ihre Geschichte nun erzählt wird.
Die Schreibweise ist sehr flüssig zu lesen, berührend und nachvollziehbar.
In Passagen wo sich Aussagen von Zeitzeugen nicht als deckungsgleich erweisen erzählt sie aus verschiedenen Sichtweisen.
Gut gefällt mir auch das aufgezeigt wird was so viele Jahrzehnte der Verdrängung dieser schlimmen Erlebnisse mit einer Familie machen.

Fazit:
Die beachtliche Erzählung einer nicht ungefährlichen dennoch lebensrettenden Reise mit dem Schauplatz Zenttalasien und dem Nahen Osten welche die Vergangenheit in die Gegenwart transportiert und einen nicht ungerührt lässt.
Daher empfehle ich das Buch jeden interessierten Leser weiter und vergebe 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Von Katzen und Menschen in Tokio

Die Katzen von Shinjuku
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Als ich jüngst ein Buch aus Japan gelesen habe fand ich dieses sehr besonders, so dass ich bei diesem Buch neugierig wurde und es gern lesen wollte.
Auch mag ich Themen mit Katzen und das war ein weiterer ...

Als ich jüngst ein Buch aus Japan gelesen habe fand ich dieses sehr besonders, so dass ich bei diesem Buch neugierig wurde und es gern lesen wollte.
Auch mag ich Themen mit Katzen und das war ein weiterer Leseanreiz.

Aus dem Inhalt:

In dem Viertel Shinjuku in Tokio treffen in der Bar Karinka Mensch und Tier zusammen.
Und hier wird die Geschichte von Yama und Yume und den streunenden Katzen erzählt, welche ihr Vertrauen verloren haben und als Außenseiter versuchen ihr Leben zu gestalten.
Als sich die Freundschaft von Yama und Yume weiterzuentwickeln scheint wird Yume von ihrer Geschichte eingeholt.

Meine Meinung:

Das Buchcover finde ich sehr schön gestaltet und die Katzen spielen ja in der Handlung eine große Rolle.
Hier wird man in eine andere Welt der 80er Jahre entführt.
Und das zeigt sich in der ganz eigenen und dennoch gut zu lesenden Schreibweise.
Man kann nicht anders als berührt sein wie die beiden menschlichen Hauptprotagonisten ihr Leben gestalten.
Und dieses hat es in sich.
Mir gefällt das Problemthemen wie u.a. Überlebenskampf, Vertrauen oder Alkohol thematisiert werden.
Und schon ist Japan nicht mehr ganz so weit weg.
Das Buch besticht auch durch eine eigene Prosa in Form von eingebundenen Gedichten und ist unwahrscheinlich berührend.
Man lebt und leidet mit den Protagonisten.
Während die ersten beiden Drittel in der Handlung gemäßigt sind, nimmt im letzten Drittel die Entwicklung und Dramatik durch unvorhergesehene Ereignisse zu.
Dieses hat mich nachdenklich und etwas bedrückt zurück gelassen.
Trotzdem ist das Ende gelungen.

Fazit:

Ein spezielles Buch welches ich gern Interessierten (nicht nur Katzenfreunden) weiterempfehlen möchte.
Gern vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2021

Lebe das Leben…schrankenlos…unersättlich

Die Tänzerin vom Moulin Rouge
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Der Titel des Buches hat mich sehr interessiert, da ich meinen letzten Paris Besuch noch gut in Erinnerung habe.
Und da dieses Buch eine Romanbiografie über eine reale Person der damaligen Zeit erzählt ...

Der Titel des Buches hat mich sehr interessiert, da ich meinen letzten Paris Besuch noch gut in Erinnerung habe.
Und da dieses Buch eine Romanbiografie über eine reale Person der damaligen Zeit erzählt wollte ich das es sehr gern lesen.

Aus dem Inhalt:

Louise Weber wächst in Paris in am Ende des 19. Jahrhunderts als Kind einer Wäscherin auf.
Das Laben ist von Armut geprägt.
Nach dem Verlust des Vaters und dem Weggang der Schwester erkennt sie einmal mehr, dass die harte Arbeit die Existenz kaum sichert und entscheidet sich ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Doch ist es das, was sie erhofft hat?
Lest selbst!

Meine Meinung:

Ich war nicht sofort durch von der Handlung begeistert da sich der Anfang für mich etwas zu trocken zog.
Die gelungene Schreibweise der Autorin in die Handlung und in die geschilderten Verhältnisse zu dieser Zeit hat mich erst etwas später begeistert.
Als ob man selber durch das Pariser Leben gegangen ist.
Herrlich, sich lesend durch das lebendige Pariser Nachtleben zu schlendern.
Die Hauptperson Louise ist eine besondere Person welche polarisiert, ebenso die anderen Nebencharaktere der Handlung.
Der Name „La Goulue“ welcher Louise anhängt passt sehr gut zu ihrer geschilderten Persönlichkeit.
Doch wer hoch fliegt kann auch tief fallen und so ist das Leben um Louise nicht nur eitel Sonnenschein.
Gefallen hat mir auch das einige bekannte Persönlichkeiten der Zeit aufgegriffen werden.
Allerdings sind manche Charaktere in meinen Augen zu viel bzw. unnötig gewesen da sie nicht umfänglich erzählt werden.
Das mag auch daran liegen, dass über Louise eben nicht alles bekannt ist und die Autorin sich der Interpretation bedienen musste, was sich auch bemerkbar macht da dadurch einige Längen vorkommen.

Fazit:

Eine interessante Erzählung über Aufstieg und Fall einer besonderen Person des Pariser Nachtlebens.
Welche ich gern Interessierten empfehlen kann.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Das Leben ab den 50er Jahre bis zum Mauerbau in Ost und West

Lebenssekunden
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Ich hatte jüngst ein Buch aus dieser Zeit gelesen und da ich recht unzufrieden war wollte ich dieses Buch aufgrund einer Empfehlung lesen.
Auch wollte ich gern wissen was hinter den ganzen positiven Bewertungen ...

Ich hatte jüngst ein Buch aus dieser Zeit gelesen und da ich recht unzufrieden war wollte ich dieses Buch aufgrund einer Empfehlung lesen.
Auch wollte ich gern wissen was hinter den ganzen positiven Bewertungen steckt.
Da mir die Autorin auch bis dato unbekannt war reizte es mich natürlich zusätzlich.

Aus dem Inhalt:

2 Frauen und deren Geschichte – beider Geschichten werden miteinander verwoben –ohne es zu wissen.
Die Eine, Christine. wird in der DDR als Leistungssportlerin getrimmt, die Andere, Angelika, fliegt in Kassel mit 15 von der Schule.
Die Suche nach einer Lehrstelle für Angelika bei einem Fotografen gestaltet sich als schwierig.
Als sie plötzlich eine Chance bei einem Fotografen welcher aus dem Gebiet der DDR kommt, bekommt ändert sich Einiges.
Auch bei Christine ändert sich das Leben drastisch als sie die DDR bei den Olympischen Spielen vertreten soll.
Als in Berlin die Mauer gebaut wird, treffen die Beiden aufeinander deren Band schon längst geknüpft ist.

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, da der Text eingängig zu lesen ist.
Man lernt beide Protagonisten und deren Umfeld gut kennen und hat das Gefühl ihnen menschlich sehr nah zu sein.
Diese kann man sich gut vorstellen, da die Erzählweise eingängig und bildlich gewählt ist.
Ich konnte das Buch schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen.
Da beide im Nachkriegsdeutschland aufwachsen haben sie ähnliche und doch sehr unterschiedliche Erfahrungen.
Sehr berührt hat mich die Geschichte mit Christine und der Drill um sie zu einer Leistungssportlerin zu werden.
Aus dem Bekanntenkreis weis ich wie hart das war und wie viele junge Menschen dabei zerbrochen sind.
Gut geschildert fand ich die perfiden Mittel dabei.
Eindringlich fand ich auch den Verlust der Freundin welcher Angelika hart getroffen hat und mit zu ihrem beruflichen Werdegang beigetragen hat.
Mir gefällt wie der Roman sich um die Zeitgeschichte gewoben hat und so sehr vorstellbar erscheint.
Der Titel des Buches passt gut zu Handlung, denn oftmals ist es der Moment der zählt und alles verändert.

Fazit:
Ein gelungener Roman welcher eine zum Glück vergangene Zeit sehr gut eingefangen hat, daher freu ich mich auf weitere Werke der Autorin.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und vergebe gern 5 von 5 Sternen.

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